Steckbrief
» Name, Alter, Rasse
» Einstellung
» Herkunft, Beruf/Finanzen
» Aussehen
» Eigenarten
» Bevorzugte Opfer
» Fähigkeiten/Stärken
» Schwächen
» Waffen
» Vorlieben
» Abneigungen
» Charakter
» Ziele
» Sonstiges
» Leben in New York City
Name
Geburtsname: Einar (germanischer Name, "der allein Kämpfende" bedeutend) Ulfber(h)t
Name als Gladiator: Pax (lateinisch für Frieden). Den Namen hat er als Kämpfer erworben, weil er dahingehend Frieden (in Form von Ruhe) in die Arena brachte, indem er anfangs all seine Widersacher sehr schnell zum Schweigen brachte. Später dann durch seine unheimliche Gabe, die Tiere in den Arenakämpfen auf seine Seite zu ziehen. Seine Fans umschrieben ihn dank seiner unheimlichen Muskelkraft auch als den germanischen Hercules. Ehe er den Namen Pax verliehen bekam, versuchte sein Gladiatorenmeister ihn als "Aries" (Widder) zu etablieren, da der Germane seine Feinde förmlich zu überrennen im Stande war. Das Widdermotiv hat sich über die Jahrtausende hartnäckig gehalten, auch wenn der Name verblasste und verschwand.
Name als befreiter Sklave: Tiberius Furius Pax (im alten Rom übernahm ein freier Sklave den Namen seines einstigen Herrn. In Pax' Fall Tiberius Furius Arius)
Meistens: Paxton "Pax" Ballard (wie er sich nun in der Moderne nennt)
Menschliches Alter
Mit Mitte dreißig zum Vampir gewandelt. Genaues Alter unbekannt. Sieht heute aus wie etwa vierzig.
Rassenbedingtes Alter
Knapp über 2000 Jahre.
Art/Rasse
Vampir
Einstellung
Speziell:
Paradoxerweise ist Pax Sins "Mann fürs Grobe", obwohl er vor Jahrzehnten bereits dem Töten abgeschworen hat. Zu viel Krieg, Blut und Tod hat er in seinen knappen zweitausend Jahren Lebenszeit bezeugen müssen. Gegen eine gepflegte Keilerei hat er jedoch niemals etwas. Ganz im Gegenteil; den Widersachern seiner Herrin die Fäuste um die Ohren fliegen zu lassen ist ihm eines seiner liebsten Hobbies. Zusätzlich sieht er sich als der einzige wahre Wächter Sins, als von den Schicksalsgöttinnen Auserkorener, sie zu beschützen. Seine spezielle Fprm der Vorahnung hilft ihm dabei (siehe Fähigkeiten).
Menschen:
Vampire, Menschen, es ist Pax gleich. Der Uraltvampir hat in seinem langen, langen Leben tausende unterschiedliche Charaktere aus allen möglichen Kulturen (darunter viele verlorene) kennen und schätzen gelernt. Egaler könnten ihm Herkunft, Hautfarbe, Sprache und Geschlecht gar nicht sein. Er liebt die Menschen, sonst hätte er wohl kaum vor wenigen Jahren zwei von ihnen adoptiert. Seine Kinder heißen Jack und Rochelle [Links folgen].
Der Grund, aus welchem er nicht dem Konsortium angehört, ist dass er fest daran glaubt, dass Sins Herrschaft über den Menschen die Welt retten wird. Denn der Zerstörungswut und der Streitsucht der Menschheit ist Pax lange schon überdrüssig.
Vampire:
Auch Vampiren jeglicher Art gegenüber ist der Germane aufgeschlossen. Gleichsam weniger radikal als Artgenossen wie etwa Gianlucia da Vinci oder LaCroix und nicht ganz so liberal wie ein Cogta Vusin oder Dante Scirea kann er dennoch alle Seiten des Kodex verstehen und sogar sympathisieren. Sein Weg geht jedoch zu großen Teilen Hand in Hand mit dem seiner Herrin Sin.
Seine Erwartungshaltung an Vampire ist größer, als Menschen gegenüber. Er ist der Auffassung, dass den Kindern der Nacht mehr Verantwortung für ihr Handeln obliegt. In gewisser Weise sieht er Vampire als Hirten der Schafe, die die Menschen sind.
Glaube/Religion/Symbolik:
Heidnisch von seinem germanischen Stamm erzogen, später den griechischen/römischen Göttern zur Gnade in der Arena ausgesetzt, bis über Allvater Odin und den seinen hat Pax etliche Religionen, Riten und Bräuche (er)leben und bezeugen können. Er kennt sich bestens mit Relgion aus und führte man mit diesem kultivierten Hühnen tiefschürfende Gespräche zu diesem Thema, würde er womöglich zugeben, dass tief in ihm ein Polytheist steckt. Oder einer, der glaubt, dass jede, den Menschen erschienene Gottheit eine von vielen Formen eines ganzen ist. Im intimsten Innern möchte Pax glauben, dass niemand anderes als Sin es ist, der tausende, göttliche Facetten innewohnen.
Sonstiges:
Verfährt in so ziemlich jedem Belang seines Lebens frei nach dem Motto "Leben und leben lassen". Er tötet nicht mehr, schon seit Langem nicht, glaubt aber eine natürliche Selektion, wenn nicht gar Schicksal. Dass die Schicksalsgöttinnen und die Nornen schon wissen würden, wer wann zu sterben hat. Der Tod als solches hat ihn noch nie geängstigt. Es sei denn, er droht seinen Liebsten und er hat die Eingebung, dass er sie vor ihrer Zeit aus dem Leben zu reißen versucht.
Herkunft
Geboren wurde Paxton Ballard als Einar in einen der unzähligen germanischen Stämme. Als Zweitausendjähriger ist er aber auf der ganzen Welt zu Hause.
Beruf/Finanzen
Pax ist der Anführer (im Biker-Lingo "President") der "Lost Boys" [Link folgt], einer der mächtigsten Bikergang der Ostküste der U.S.A. (wenn auch nicht der bekanntesten). An Waffengeschäften und anderen krummen Dingern verdient mehr als gut und hat keinerlei finanzielle Sorgen zu befürchten. Immerhin war und wird der Waffenhandel immer en vogue sein.
Aussehen - Übersicht
- Augen:
Einschüchternd dunkle, braune Augen. Oft verengt zu einem Eastwood'schen High-Noon-Blick, der seinem Gegenüber mit Leichtigkeit das Gefühl gibt, Pax könne jeden Moment einen Cowboyrevolver ziehen – schneller als sein Schatten. Meistens jedoch liegt eine weise Gelassenheit in seinen Augen, die seinem grobschlächtigen Gesicht vieles der gewohnten Härte nehmen. Wenn er lacht funkeln seine Augen ehrlich mit und animieren dazu, sich ebenfalls zu amüsieren. - Haare:
Grobsträhnig und dunkelbraun - Frisur:
Kurz mit deutlichen Geheimratsecken. - Größe:
1,98 Meter - Figur:
Ein wandelnder Schrank von einem Mann, muskelbepackt und scheinbar ohne auch nur einen Gramm Körperfett. Ein geschulter Blick weiß die Art und den Aufbau seiner Muskulatur als die eines formidablen Kämpfers zu deuten, im Gegensatz zu einem, der aus purer Vanitas seinen Körper mit dermaßen massiven Muskeln bekleidet. - Gesicht:
Das Gesicht eines geborenen Kriegers. Hart, statuesk beinahe, mit vielen Ecken und Kanten - Stimme:
Die reibende, kratzige Stimme eines alternden Rockstars, dessen Frühstück aus Zigaretten und Bourbon besteht, mit einem dröhnenden Bariton. - Kleidung:
Toughe Bikerkleidung, meistens in dunklen Farben - Schmuck:
Viele grobe Ringe – antik bis modern – und ein, zwei Ketten oder Anhänger - Piercings:
- - Tattoos:
Hunderte - Narben:
Dutzende - Besonderheiten:
Irritierende Mischung aus unheimlich einschüchternd aber auch extrem gelassen und gesellig in seiner Ausstrahlung und Wirkung auf andere. Je nach Kontext schlägt der Pegel in beide Extreme aus.
Aussehen - Beschreibung
Paxton "Pax" Ballard ist massiv in seiner Erscheinung in jeder Art, dieses Wort zu deuten. Er wirkt wie ein unbezwingbarer Fels, ist ein Berserker, der seit seiner Verwandlung zum Vampir nicht einen einzigen Kampf in seinem Leben verloren hat, und das kann man ihm förmlich ansehen. Beinahe zwei Meter ist er groß, mit Schultern breit wie die eines Ochsen, einem Rumpf wie ein Eichenfass und Armen wie Baumstämmen. Jeder Muskel in seinem Körper ist bis zum Äußersten durchtrainiert und kampferprobt, stahlhart und seinesgleichen in der Regel vergebens suchend.
Pax Gesicht suggeriert einem im ersten Moment vor allem eines: Gefahr! Die starke Kieferlinie, die groben Wangenknochen, die eisernen, schwarzbraunen Augen und die ernsten Brauen helfen dabei. Ebenso der Goatee und die unrasierten Wangen. Zwei, drei weitere Wimpernschläge können jedoch genügen, um zu glauben, man habe sich zunächst verguckt. Denn hinter all dem Stein seines Antlitzes liegt ein offenes, ein sympathisches Gesicht mit humorvollen Augen und Zügen, wenn auch immer alles ein derben und rauen Beigeschmack hat, was man an ihm sieht. Pax' Haare sind dunkelbraun und er trägt sie kurz. Die hohen Geheimratsecken verleihen ihm die Stirn eines Denkers und/oder eines Zweiflers. Als er in einen Vampir verwandelt wurde, war Einar Anfang bis Mitte dreißig. Heute sieht er aus, wie jemand, der gerade die Vierzig überschritten hat.
Einst trug der Uraltvampir die edelsten Geschmeide, nachdem er sich vom Gladiator zum freien Mann hochgekämpft hatte. Heute kleidet er sich in lockere Bikerklamotte. Shirts oder Flannellhemden, Jeans, Stiefel und natürlich stets seine Bikerweste ("Kutte") aus schwarzem Leder, die ihn als Präsidenten der Gang auszeichnet.
Beim Thema Schmuck kann man sich kaum variantenreicher ausdrücken, als Pax es tut. Über zwei Jahrtausende hinweg hat er Ringe, Amulette, Anhänger, Ketten, Broschen und solcherlei aus aller Welt zusammengesammelt oder selbst geschmiedet. Vom kruden, eisernen Schmuck seines Germanenstammes über karribische Perlenketten aus seiner Zeit als Seeräuber, bis hin zu modernem Biker-Chique trägt der Hüne alle möglichen Verzierungen, aus diversesten Kulturen, Materialien und Zeitaltern.
Mit Tattoos verhält es sich bei Pax seiner Vorliebe für Schmuck ähnlich, wenn auch ungleich extensiver. Abgesehen von seinem Kopf ist beinahe sein gesamter Körper mit zahllosen Tätowierungen übersäht. Angefangen von einigen afrikanischen Ziernarben, echten Maoritribals und hunderten Motiven zeitgenössischer Tintenstecher. Im Großmotiv und farbenprächtig tummeln sich etliche Kriegsgötter verschiedenster Mythologien auf seinem mächtigen Torso. Die altägyptische, löwenköpfige Sachmet, der persische Verethragna, der das Böse bekämpft, der keltische Teutates, der in Krieg und in Frieden führt, die irische Morígain, die "Geisterkönigin", die neben Kampf auch Sexualität verkörpert, der aztekische Huitzolopochtli, Gott des Krieges und der Sonne, aus dem chinesischen Daoismus der mächtige Zhēnwǔ, um einige zu nennen. Neben diesen auch offensichtlichere Vertreter wie Tyr und Odin, Athena und Ares. Letzterem lässt Pax eine besondere Ehre zuteil: Auf seinen Handrücken liest man Phobos und Deimos (die Dämonen Angst und Schrecken). Darüber finden sich Abbildungen von Typhon und Echidna, die in der griechischen Mythologie unzählige Bestien gebaren (etwa die Hydra, den Kerberos und die Chimära). Typhon ist als Riese mit einem Wirrwarr aus Drachen- und Schlangeköpfen dargestellt, seine schreckliche Gemahlin Echidna in der oberen Hälfte als wunderschöne Nymphe mit dem Unterleib einer gewaltigen Schlange.
Paxtons breiter Rücken stellt über den Schultergürtel verteilt den Åsgårdsrei, auch die Wilde Jagd genannt dar. Geisterhafte Reiter in den Wolken, bekannt in vielen Teilen Europas, die Krieg und Verderben oder den baldigen Tod prophezeien. Darunter ein "Gemälde" des Fimbulwinters, der in den Ragnarök übergeht. Bildhaft wird der Ablauf der Götterdämmerung geschildert: Die Wölfe Skalli und Hati, die Sonne und Mond verfolgen und verschlingen, um die Sterne herabregnen zu lassen. Der feuerspeiende Fenriswolf, der sich von seiner Kette löst und Odin verschlingt, die alles vergiftende Midgardschlange Jörmungandr, die sich aus dem Wasser erhebt, das Land überschwemmt und sich Thor gegenüberstellt. Auf den Fluten das fürchterliche schwarze Schiff Naglfar, bestehend aus den Finger- und Fußnägeln der Toten.
Arme, Beine, Nacken und Füße des Germanen sind von weiteren, kleineren Tattoos bedeckt, allesamt mythologisch-religiös inspiriert und viel zu zahlreich, um sie an dieser Stelle zu nennen.
Aus seinen Zeiten als menschlicher Germanenkrieger hat Pax dutzende Narben vorzuweisen. Verteilt über den ganzen Leib, der nahezu gänzlich zutätowiert ist, könnte man ein recht schwieriges Suchrätsel daraus machen, all seine alten Wunden zu entdecken.
Eigenarten
Ungewöhnlich für einen Vampir – aber nicht undenkbar durch sein methusalemesques Alter – trinkt Pax gerne Alkohol und verträgt diesen auch, ohne dass sein Körper ihn all zu sehr abwehrt. Nicht in rauen Mengen, das ist klar. Aber ein Gläschen Whisky schadet ihm schon lange nicht mehr. Das hat er seiner beispiellosen Konstitution und vor allem Esmeralda/Sin zu verdanken, die ihn diese Toleranz gelehrt hat. Darüber hinaus hat er gelernt, verschiedene Alkoholika mit Blut so zu vermischen, dass er sich tatsächlich einen leichten Rausch anzutrinken vermag.
Der geborene Germane hat ein nahezu unheimliches Talent dafür, Charaktere anzuziehen, die sonst Schwierigkeiten hätten, unterzukommen. Natürlich liegt das auch an dem Traum der Freiheit und Unabhängigkeit, der romantisierten Vorstellung sein eigener Herr zu sein, als Teil der "Lost Boys". Darüber hinaus verkörpert Pax aber eine vertrauenswürdige Vaterfigur für all seine Untergebenen – die er als solche nicht behandelt – und ein jeder darf sich als Teil einer echten Familie fühlen. Einer derer, die füreinander Opfer bringt. (Wortwörtlich) Über Leichen geht. Ja, Pax liebt die Mitglieder seiner Gang wie die Familie, die er vor tausenden Jahren verloren hat. Und er tut alles, um die seinen zu beschützen. Alles!
Germanenkrieger, Gladiator, Leibwächter, Wikinger, Pirat, Revolverheld, krimineller Biker. Dies und mehr hat Pax in den mehr denn zweitausend Jahren verkörpert, die er nun bereits auf dieser Erde wandelt. Eine viel perfektere Tötungsmaschine als ihn gibt es nicht. Und doch ist er eben dies nicht. Er hat den Geschmack am Blut vor unzähligen Jahren bereits verloren – in jeglicher Hinsicht. So viel Tod wie er gesehen hat, hat er das Morden, das völlig unnötige Schlachten, Erschießen, Verbrennen und Bombardieren hassen gelernt, wie nichts anderes auf diesem Planeten. Würde er jemanden töten, der sein Leben oder das seiner Liebsten gefährdet? Ja. Und doch würde er zunächst alles daran setzen, seinem Widersacher das Leben zu verschonen.
Bevorzugte Opfer
Genau genommen bevorzugt Pax gar keine Opfer. Seit er nicht mehr tötet hat sich diese Einstellung nur umso mehr in seinem Denken und Tun manifestiert. Ausnahmen sind Prügeleien. Obwohl er im Kampf stets auf der Hut ist, nicht mit voller Wucht zuzuschlagen. Ein solcher Hieb könnte einen Mann unter Umständen mit einem Schlag das Leben kosten. Was Blut angeht, ist es ihm durchaus recht, größtenteils auf Konserven zurückzugreifen. Manchmal feiert die Gang jedoch das ein oder andere Gelage und er lässt sich eine Bikerbraut oder einen jungen Kerl schmecken. Niemals jedoch tötet er sein Opfer.
Spezialisierte Begabungen & weitere Stärken
Berserkergang
So bezeichneten die skandinavischen Krieger zu Zeiten der Wikinger eine selbst induzierte Kampfrage. Die verfeindeten Stämme fürchteten zuerst den Berserker. Später gefror den Engländern das Blut in den Adern, als die Wikinger an den britischen Ostküsten einfielen. Der knallharte Biker beherrschte diesen Kampfrausch zwar schon Jahrhunderte, bevor die große Wikingerzeit anbrach, doch erst in dieser Kultur fand er die perfekte Definiton für diese furchteinflößende Fertigkeit. Begibt Pax sich auf Berserkergang, steigt seine ohnehin bereits immense Körperkraft ins schier Unermessliche. Außerdem heilen all seine Wunden unheimlich rasch und seine Haut und sein Fleisch werden bedeutend widerstandsfähiger. Endet die Rage, kennt die Erschöpfung des Hünen jedoch keinesgleichen. Unmengen Blut und einiges an Erholung sind nötig, ehe er dann wieder vollends auf den Beinen ist.
"Grenjuðu berserkir,
guðr vas á sinnum,
emjuðu Ulfheðnar
ok ísörn dúðu.
Es brüllten die Berserker,
der Kampf kam in Gang
es heulten die Wolfpelze
und schüttelten die Eisen."
Nornentraum (Variation der Vorahnung):
Pax glaubt zutiefst an das Konzept des Schicksals und an dessen Unverrückbarkeit. Ganz egal wie freiheitsliebend er auch sein mag, tief im Innern sieht er sich immer auch als Schachfigur auf dem Spielbrett derer, die das Schicksal weben. Seien es nun die Moiren der griechischen Mythologie (beziehungsweise die römisch-antiken Parzen) oder die Nornen, die am Fuße der Weltenesche Yggdrassil die Lebenswege der Götter und der Sterblichen bestimmen. Letztere sieht er als Segen und Fluch an. Denn wo er über Jahrhunderte nicht viel mit der Fähigkeit der Vorahnung am Hut hatte, brachen die Zukunftsvisionen abrupt und mit voller Macht über ihn herein. Und zwar ab jenem Moment, da er andere unter seiner Führung zusammenbrachte und zu schützen gedachte. Die starke Liebe, die er zu den seinen empfindet, schenkten ihm zunächst unheimliche Albträume von ihrem Ableben. Zumindest hielt er die Visionen für Albträume, bis er seine Untertanen in einem Déjà-Vu-Moment zu retten vermochte. Seitdem lauscht er seinen Visionen scharfsinnig und bereitwillig. Er sieht sie als Geschenk der Nornen, an welche er zutiefst glaubte, als diese Gabe ihn fand. Pax hat nie gelernt, eigenen Willens in die Zukunft zu orakeln. Er betrachtet den Versuch allein bereits als Affront gegen das Schicksal als solches. Die Detailtreue und Genauigkeit allerdings, mit welcher er Gefahren vorausahnt, die seine Liebsten betreffen, suchen ihresgleichen Vergebens. Eine ganz besondere Form dieser warnenden Verbindung teilt er mit Sin, die ihm über alles andere heilig ist. Ihr etwas anzutun ist kaum möglich, ohne dass Pax davon zuvor von den Nornen informiert wird. Von annähernd gleicher Kraft ist diese Bindung zwischen Pax und seinen beiden Adoptivkindern Rochelle und Jack, seiner Frau Pharah und seiner ewigen Gefährtin Quinta Sextilia [Links folgen].
Schutz
Ebenfalls eine Fähigkeit, die Pax wie maßgeschneidert zu Leibe steht. Als aufopferungsvoller Anführer so vieler Menschen und Vampire, über einen Zeitraum von eineinviertel Jahrtausenden hinweg, hat der Altvampir gelernt, alles in seiner Macht stehende zu tun, wenn es darum geht, diejenigen zu schützen, die er liebt. Gepaart mit seiner speziellen Abart der Vorahnung gelingt es ihm zumeist mit spielerischer Leichtigkeit, Gefahren vorherzusehen und den Betroffenen vor manipulativen Fähigkeiten antagonistischer Vampire zu abzuschirmen. Die Wut, die Pax über den Angriff auf seine Schützlinge empfindet, löst zudem eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit aus, die mentalen Angriffe auf den Aggressoren zurückzuwerfen und diesen so zu schwächen.
Tierherz, Tierkontrolle & Lockruf
Dadurch, dass der uralte Germane diese Fähigkeiten bereits vor zweitausend Jahren in Tierkämpfen in der römischen Arena zu verstehen begonnen hat, ist er ein wahrer Meister im Umgang mit eben dieser. Weil er alle Lebewesen (nicht aber alle Individuen) liebt, fällt es ihm zusätzlich leicht, Tiere anzuziehen oder in ihre Haut zu schlüpfen. Es ist eines seiner Hobbies, bei Tageslicht in einem abgedunkelten Raum zu sitzen und in Tierform das Sonnenlicht zu genießen, welches seinem eigenen Leib so lange schon verwehrt geblieben ist.
Raserei
Die Fähigkeit, andere in Wut oder im Wahn zu besänftigen, mag auf den ersten Blick im starken Kontrast zu diesem wahrhaftigen Berserker stehen. Aber genau das ist der Grund, aus welchem Pax' fast schon unheimliche Stärke herrührt, andere gedanklich zu beruhigen. Denn kaum einer kennt sinnlose Rage besser als der Berserker. Kaum einer ist sich eher bewusst, wann Wut eine Waffe sein kann und wann sie nichts als eine Krux darstellt. Sein ausgelassenes, heiteres Gemüt helfen dieser Fähigkeit nur noch weiter. Und er könnte dankbarer nicht sein, schon unzählige potentiell blutige Auseinandersetzungen mit seiner Gabe im Keim erstickt zu haben.
Pax ist der geborene Anführer. Nicht erst seit er der Präsident der Lost Boys ist, sondern spätestens seit dem Moment in welchem er sein eigenes Wikingerlangboot (später auch ein Piratenschiff) zu kommandieren begonnen hatte. Und länger noch hat dieses Potential in ihm geschlummert. Er ist intelligent und besonnen genug, seine Untergebenen keinen unnötigen Risiken auszusetzen. Fürchten müssen seine Leute ihn nicht, denn er trägt ein Szepter des Respekts und der Ehrfurcht, purer Zuneigung und Freundschaft und keine Knute der Furcht und des Schreckens.
Im Nahkampf ist es nahezu unmöglich, Pax gleichzukommen. Vor über zweitausend Jahren war der Germane bereits als Mensch ein furchterregender Krieger. Mit beinahe zwei Metern Körpergröße, der Statur eines olympischen Dekathleten und dem Kampftraining, an welchem sogar das römische Heer sich die Zähne ausgebissen hatte, wäre Pax selbst der ein oder andere Vampir unterlegen gewesen. Kurz nach seiner Verwandlung wurde er versklavt und lernte neben den unterschiedlichen Gladiatorenkampfstilen auch den griechisch-römischen Ringkampf. Heute, zweitausend Jahre später und nach etlichen Weltreisen und Aufenthalten in den unterschiedlichsten Kulturen, gibt es kaum einen Kampfstil oder eine Waffe, mit welcher er nicht vertraut ist. Sein Kampfstil lässt sich am ehesten als eine Mischung aus Ringer und das, was man im Boxen als einen "Brawler" bezeichnet identifizieren (weniger Finesse und Technik, aber härtere Schläge). Er beherrscht allerdings auch komplizierte Hebeltechniken, Griffe und Würfe und ist blitzschnell im Ausweichen oder Kontern.
Trotz seinem Spaß an einer ordentlichen Schlägerei und dem Hintergrund eines Berserkers ist seine Ausgeglichenheit eine seiner allergrößten Stärken. Hinter der steinharten Stirn schlummert ein zutiefst meditativer, besonnener und glaubensstarker Geist. Pax zu provozieren ist nicht all zu schwer. Allerdings nur, weil er es sich gerne erlaubt in eine Rauferei ködern zu lassen. Ihn tatsächlich so wütend zu machen, dass er sich vergisst und kopflos handelt ist ein Ding der Unmöglichkeit. Diese Gelassenheit strahlt er auch aus und es wirkt schnell ansteckend, hält man sich in seiner Gesellschaft auf.
Man würde es diesem stahlharten Bikerboss nicht auf den ersten Blick zutrauen, aber Paxton Ballard ist ein Empathiker sondergleichen. Mehr als zweitausend Jahre Lebenserfahrung und die Liebe zum Menschen und fremden Kulturen und dem Unbekannten im Allgemeinen verschaffte ihm bis heute eine wahrhaftig denkwürdige Menschenkenntnis. Kurzum: Er versteht Personen. Manchmal mehr noch, als sie sich vielleicht selbst verstehen, vor allem, wenn sie noch sehr jung sind. Natürlich ist auch er noch zu überraschen und oftmals hat er sogar Spaß daran, sich eines Besseren belehren zu lassen. Dies passiert dann nicht selten absichtlich, weil es ihm lieber ist, seinen Gesprächspartnern ihre Individualität zu lassen. Auch dann, wenn es ihm womöglich ein Leichtes wäre, zu erraten, was sein Gegenüber ihm als nächstes erwidern möchte. Zu sehr schätzt er Meinungen und Philosophien anderer, um sich auf seinen reichhaltigen Erfahrung auszuruhen.
Als ein Vampir, der mehr als zweitausend Jahre alt ist und die ganze Welt bereist, hat Pax sich zahllose Sprachen angeeignet. In den meisten Ländern unserer Erde weiß er sich in der Landessprache flüssig zu verständigen. Und all seine Sprachkenntnisse helfen ihm dabei jene Sprachen, welche er noch nicht beherrscht, fast schon spielend einfach zu lernen.
Vor mehr als zweitausend Jahren bereits, als er noch ein Mensch war, schnitzte der Germane Holzfigürchen. Von Kriegern, von Göttern, von Sagengestalten und mythologischen Unwesen. Zunächst, um seine Kinder zu amüsieren und zu unterhalten. Nach vielen Jahrhunderten Übung kann man sich kaum vorstellen, wie kunstvoll und detailverliebt seine heutigen Schnitzerein sind. Auch das Schmiedehandwerk beherrschte er vor Anbeginn der christlichen Zeitrechnung bereits in einem nicht unbeträchtlichen Maße. Heute vermag er von einer Fibel über aufwendigem Schmuck bis hin zu authentischen Schwertern alles zu schmieden, was er sich vorstellt. Er behauptet sogar, der ursprüngliche Schmied der legendären Ulfberhtschwerter zu sein. Unter Klingenenthusiasten werden die Schwerter mit der Inschrift +VLFBERHT+ als mitunter die besten ihrer Zeit gehandelt. Ob Einars zweiter Vorname namensgebend war für diese anerkannten Meisterstücke oder ob er sich im Nachhinein den Zweitnamen gab, um sich mit der Ulberhtlegende in Verbindung zu bringen wird wohl nie jemand erfahren.
Schwächen
Definitiv seine Familie. Dazu zählt er allen voran Sin, danach seine Frau und seine adoptierten Kinder und die gesamten "Lost Boys". Er schätzt sich mehr als glücklich – vielleicht sogar von den Göttern gesegnet – dass seine spezielle Form der Vorahnung ihn zuverlässig voraussagen lässt, falls die Personen, die er so sehr liebt in Todesgefahr schweben. Doch gerade bei denen, die nicht zu seinem allerengsten, intimsten Kreis gehören, weiß er, dass der Nornentraum nicht zu einhundert Prozent verlässlich ist. Seinen Untertanen nach dem Leben zu trachten ist eine der einfachsten Arten, Pax aus der Reserve zu locken.
Zahlen. Der uralte Germane hatte immer schon ein Defizit, was Mathematisches anbelangt. Formeln, Gleichungen, Parabeln, all das ist ihm ein Graus und er ist nie schlau aus dieser Form der Wissenschaft geworden. Da ihm Wissenschaft ohnehin deutlich weniger wichtig ist, als Spiritualität, stört er sich daran schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Für die Finanzen des Bikerclubs ist zum Glück sein Schatzmeister verantwortlich, sodass er sich damit schon einmal nicht auseinandersetzen muss.
Selbstverständlich klingt es bizarr, Pax' Unwillen, anderen das Leben zu nehmen als Schwäche zu betiteln. Bedenkt man aber, in welche Gefahren er sich als Anführer einer kriminellen Bikergang begibt, ist der Nachteil evident: Wer zum Töten nicht bereit ist, hat in einem Kampf auf Leben und Tod den klaren Nachteil. In der Moderne, mit all den automatischen Schusswaffen, mit Huntern, die Silbermunition verwenden, ist das für den Germanen noch deutlich riskanter geworden.
Darüber hinaus ist Pax ein sehr offensiver Kämpfer, der seine Feinde immer so schnell wie möglich ausschalten möchte, ehe jemand tödlich verletzt wird. Das bedeutet allerdings auch, dass er sich wenig schützt, es sei denn, er trägt seinen Rundschild mit sich (siehe Waffen). Eher verlässt er sich auf seine unvergleichliche Konstitution, Kraft und Ausdauer, wobei er häufig verletzt wird, bei dem Versuch, andere zu schützen. Ein sehr schneller Hunter oder Vampir, ausgerüstet mit modernen Waffen, könnte Pax so lange hinter sich herlocken, bis der Hüne mit Schusswunden übersät und geschwächt genug ist, um ein deutlich leichteres Opfer zu sein.
Waffen
In einem Halfter am Gürtel trägt Pax meistens einen schweren Revolver. Den hat er sich verzieren lassen, um immerhin seiner Ästhetik gerecht zu werden, wenn er schon eine unliebsame, moderne Schusswaffe mit sich führen muss. Der breite Griff ist aus dunkelrotem Cocobolo-Holz, mit dem eingebrannten, verschnörkelten Symbol für Thors Hammer. In den glatten, schwarz glänzenden Lauf ist in steingrauen Runen "Mjǫllnir" (Zermalmer) eingraviert, wie der Hammer des nordischen Donnergottes genannt wird.
Den massiven Revolver verwendet Pax höchst ungern und auch in der Regel nur zum Einschüchtern. Sieht er sich gezwungen zu schießen, zielt er stets auf nicht überlebenswichtige Stellen des Körpers.
Manchmal, wenn er weiß, dass eine Schießerei droht, führt er eine russische Kampfschrotfline mit sich, die er mit nicht-tödlichen Hartgummigeschossen oder Beanbags lädt.
In einem ernsten Kampf führt der Altvampir nicht selten den Nachbau eines Wikinger-Rundschildes mit sich. Dieser sieht von vorn betrachtet trügerisch altmodisch aus: Aus Holz bestehend und mit metallenem Rand beschlagen. Dahinter befinden sich allerdings dicke, gehärtete Stahlplatten, ummantelt von mehreren Schichten Kevlar. Anfangs verstand er nicht, warum seine Adoptivkinder ihn scherzhaft als Captain America bezeichneten. Als sie ihm aber erklärten, dass dieser Comicheld ebenfalls mit einem kugelsicheren Schild in den Kampf zog, begriff er.
Passend zu dem Schild besitzt Pax auch die Kampfaxt und das Schwert eines Nordkriegers. An diesen ist allerdings nichts modern. Zur Axt: Der Kopf (selbstgeschmiedet), mit schwarzen Runen und Mustern verziert, besteht aus dem besten Stahl, den man heutzutage bekommen kann. Mit der archaischen Waffe tötet er schon lange nicht mehr. Bedrohte allerdings jemand seine Familie, sähe Pax kein nennenswertes Problem darin, dem Feind die Waffenhand abzuschlagen – solange er sicher sein könnte, die Wunde danach ausreichend zu versorgen im Stande zu sein.
Sein "Wikingerschwert" ist eine der Ulberhtklingen des Germanen, falls man seinem Wort Glauben schenken mag. Unheimlich scharf und robust, aber flexibel genug, nicht zu brechen, aus den allerbesten Materialien. In der Hohlkehle sind abermals schwarze Runen eingearbeitet. Die kleine Parierstange ist mit nordischen Mustern verziert. Den Knauf bildet ein stählerner Widderkopf.
Vorlieben
- Musik:
Viele behaupten es, die wenigsten meinen es; Pax hört wirklich alles. Sicher gibt es musikalische Genres, welchen er eher gewogen ist, als anderen. Im richtigen Kontext oder Umfeld gibt er sich aber immer Mühe zu verstehen, wer welche Musik aus welchem Grund liebt. Ihm gefällt kulturell tief verankerte Musik aus aller Welt, die ihn in längst vergangene Zeiten und an fernste Orte zu transportieren vermag. Im Clubhaus seiner Bikergang laufen in der Regel härtere Töne, von welchen umgeben er sich stets wohlfühlt. - Farbe:
Er mag alle Farben. Hier verhält es sich wie bei der Musik. Der richtige Kontext lässt ihn jede Nuance eines jedes Farbtons schätzen. - Ambiente:
Von meditativem Alleinsein bis zu großen Festlichkeiten mit hunderten von Menschen und/oder Vampiren, Pax fühlt sich eigentlich immer wohl und eins mit seinem Umfeld. Wenige Ausnahmen bestätigen die Regel. - Eigenschaften:
Ehrlichkeit; Loyalität; Freiheitsdrang; Harmoniebedürfnis; Kampfwille, um positive Veränderung hervorzurufen; Humor; Heiterkeit; positive Einstellung; Gelassenheit; Ausgeglichenheit; Treue; Familiensinn; Anfechten des Status Quo; revolutionäre Gedanken; Spiritualität; Wissensdurst; Aufgeschlossenheit; Individualität; Neudierde; Temperament; Esprit; Intelligenz; mentale Flexibilität; Geistreichtum - Aussehen:
Auch in diesem Punkt ist Pax wenig festgelegt. Er hatte Liebschaften mit den unterschiedlichsten Frauen und Männern auf jedem Kontinent. - Geschlecht:
Bisexuell – aber Frauen gefallen ihm auf Dauer, für eine Beziehung besser, da er die Unterschiede zwischen den Geschlechtern genießt und anregend findet. Mit seiner haitianischen Frau Pharah (Link folgt) ist er seit Jahrhunderten verheiratet und er hat seitdem nie eine andere oder einen anderen auf diese reine, vollkommene Art und Weise geliebt. Sie führen dennoch eine körperlich gesehen sehr offene Beziehung. - Hobbies:
Ewige Gespräche; Bikerpartys; Whisky und mit Blut gepanschter Alkohol; Kampftraining, Übungskämpfe und Schlägereien; Motorradfahren; mittels seiner Tierfähigkeiten in den Körpern anderer Wesen umherwandern/-fliegen/-schwimmen; Zeit mit seinen Freunden und der Familie verbringen (so abgedroschen es auch klingen mag, es gibt nichts Schöneres für ihn); Meditation; Schnitzen und Schmieden; Unmengen an Büchern verschlingen - Allgemeines:
Mythologie und Religion; antike Waffen und Rüstungen; Motorräder; Freiheit; raue, ungezähmte Natur – vor allem Wasserfälle, Flüsse, Seen und Bäche, Hügel und Gebirge; familiärer Zusammenhalt (im Weitesten Sinne, Gang inklusive); Sins Zukunftsvision, von welcher er absolut überzeugt ist, dass sie eintreten wird
Abneigungen
- Musik:
Das einzige, was er an Musik wirklich auszusetzen hat, ist Mangel an Authentizität. Ein Song, beispielsweise, der den Beigeschmack von Unaufrichtigkeit mit sich trägt und suggeriert, dass er allein dafür gemacht worden ist, eine gewisse Demographie anzusprechen, einzig um Geld zu scheffeln. - Farbe:
Es gibt keine Farbe, die Pax "nicht versteht". - Ambiente:
In guter Gesellschaft fühlt Pax sich nahezu überall wohl. Um aber ein paar wenige Abneigungen zu nennen: Gala-Veranstaltungen mit Anzug- und Krawattenpflicht; Orte mit politisch gesehen feindseliger Stimmung Unbekanntem oder Fremdem gegenüber; kann einer schillernden, lebendigen, hell erleuchteten Großstadt viel Romantisches abgewinnen, betrachtet den technologischen Fortschritt aber stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge, wenn er sich in Erinnerung ruft, auf was für einer grünen, kaum berührten Erde er geboren und aufgewachsen ist - Eigenschaften:
Unaufrichtigkeit; Vorurteile Neuem und Unbekanntem gegenüber; Geheimniskrämerei; Überheblichkeit; cholerische Wutanfälle; Engstirnigkeit; Intoleranz; Ignoranz; auf andere herabsehen; das Ausnutzen Schwächerer; Gleichgültigkeit; Dummheit; Habgier … dennoch weiß er mit den meisten der unliebsamen Eigenschaften umzugehen und nimmt in den seltensten Fällen etwas persönlich. - Aussehen:
Ihm könnte egaler nicht sein, wer sich wie kleidet, darstellt oder optisch ausdrückt und verwirklicht. Es Ist ihm vollkommen egal. Von ihm aus soll sich jeder so geben, wie er mag. - Geschlecht:
Beidem nicht abgeneigt. - Aktionen:
Mit dem Strom schwimmen; lästern; auf Blut aus sein; Töten ohne absolute Notwendigkeit/ohne jemanden dadurch zu beschützen; Tierquälerei; Rache - Allgemeines:
Charakter
Kurzbeschreibung:
Willensstark; echt/authentisch; aufrichtig; fair; gutmütig; verständnisvoll; rau in seinem Charme; kämpferisch und doch harmoniebedürftig; väterlich beschützend; humorvoll; unerschrocken; weltoffen; kultiviert, gebildet und gelehrt, obgleich der Zeit etwas hinterherhinkend; versöhnlich; geduldig; selbstironisch; manchmal stur; dann und wann verträumt und unfokussiert; Organisatorisches kann chaotische Ausmaße annehmen, es sei denn, es geht um Leben und Tod; aufopfernd; familienorientiert; unendlich loyal und treu; lieber ehrlich, als Gefühle schonend
Ausführliche Beschreibung:
Von seinen Adoptivkindern wird der uralte Germane als eine Mischung aus Schwarzeneggers Conan dem Barbaren und Mahatma Gandhi beschrieben. Pax lacht über diesen Vergleich, aber es ist durchaus etwas Wahres an der Aussage. Für all das Blut, dass der Berserker im Laufe seines Lebens vergossen hat, schämt er sich zutiefst und wird jede Kerbe im Griff seiner Axt auf Ewig bereuen. Heute tötet er nicht mehr. Gleichsam ist Pax eine Person die sich in einer Art ständigem Limbus um seinen Inneren Konflikt befindet. Als Anführer einer höchst kriminellen und gewalttätigen Bikergang, die wortwörtlich über Leichen geht, im Dienst einer selbsternannten Göttin, die gewissermaßen Weltherrschaft anstrebt, lebt er ein paradoxes Leben. Und doch ist er mit sich selbst absolut im Reinen. Pax ist ein völlig ausgeglichener Mann, der Gefühle wie feuerroten Zorn und blinde Rage "verlernt" hat, wenn man so will. Wirklich wütend machen kann ihn nur große Ungerechtigkeit. Aber auch diese sühnt er nicht gedankenlos im Zorn. Das Konzept des Tötens oder schwere Verletzungen sind ihm ein Graus. Andererseits weiß er, dass in seinem "Berufsfeld" und in seinem Namen geötet wird - immerhin betrachtet er alle seine "Lost Boys" (und Girls) als seine Familie. Das Blut eines jeden Mordes im Auftrag ihrer Syndikatssache, im Namen der Bikergang, klebt an seinen Händen. Mit diesem Gedanken findet er sich schweren Herzens ab. Er verhindert aber auch das Ableben seiner Feinde wo und wann er kann. Im Eifer des Gefechts kann er natürlich nicht jeden Retten und er ist ebenso wenig naiv genug zu glauben, dass seine Untergebenen im Kampf nicht schießen, um zu töten. Immerhin gilt es hier das eigene Leben zu schützen.
So leben in Pax ein zwiegespaltener Denker, ein simpel gestrickter und pragmatischer Philosoph, ein mächtiger Krieger, der sich weigert zu töten, ein logik liebender Polytheist, ein wacher Träumer, ein liebender und sanfter Vater, Ehemann und Freund, der die blutrotesten Hände hat, die man sich vorstellen kann. All das und mehr macht den komplexen Germanen aus. Komplex wirkt er allerdings erst auf zweiten, dritten oder vielleicht siebzehnten Blick. Denn im Vordergrund ist Pax ein Bikerboss mit rauem Charme und rauerem Humor, der sich selbst als offenes Buch darlegt und keine nennenswerten Geheimnisse um sich macht. Er strahlt eine wohlwollende Autorität aus, Geselligkeit und lauernde Gefahr. Ein Typ zum Pferdestehlen eben, obwohl man immer im Hinterkopf behalten sollte, dass es ihm Leichtes wäre, dem gestohlenen Pferd mit einer Handbewegung das Genick zu brechen. Ebenso mühelos würde das scheue Tier zu ihm Vertrauen fassen, mit seinen Vampirgaben, die ihm die Kommunikation mit und die Kontrolle über die Fauna ermöglichen.
Paxton Ballard zu verstehen ist glücklicherweise bedeutend einfacher, als ihn zu beschreiben. Mit ihm nicht klarzukommen oder nicht auf einer gemeinsamen Wellenlinie zu landen ist ein schwieriges Unterfangen. Selbstverständlich ist auch er der Antityp mancher Menschen. Man muss schon mit Direktheit, Ehrlichkeit und seiner rauen Seite umgehen können. Und mit Schimpfwörtern und Flüchen. Pax flucht wie ein Matrose und hat auch ganz bestimmt keine Lust, es sich abzugewöhnen. Er ist ein Mann der anecken und polarisieren kann, genießt aber große Beliebtheit unter hunderten von Menschen und Vampiren, die er im Laufe seines zweitausendjährigen Lebens an diesem hat teilhaben lassen. Die Einfachheit, mit welcher er sich in andere hineinversetzen kann, seine Empathie machen ihn in der Regel auch zu einem sehr angenehmen Gesprächspartner. Er ist authentisch, mit stark gefestigten eigenen Meinungen, die von den Bergen der Jahrtausende zu unzerstörbaren Diamanten gepresst wurden. Aber er blickt nicht auf andere Meinungen herab. Er ist vollkommen offen für die Gedanken, Gefühle und Thesen seiner Mitmenschen (und -vampire, selbstverständlich). Auch Geduld legt er in bemerkenswertem Maße an den Tag, wenn es um schwierige Themen geht. Andere zu beruhigen und zu besänftigen war immer schon eine besondere Gabe seinerseits. Wenig verwunderlich also, dass er die Vampirfähigkeit der Raserei spielend leicht beherrscht und gemeistert hat.
Spiritualität nimmt im Leben des Hünen einen hohen Stellenwert ein. Er glaubt an viele Götter, obwohl einem Teil von ihm klar ist, dass es zu großen Teilen Wunschdenken ist. In seinem Alter darf er sich solch eine Schrulligkeit erlauben, findet er. Möglicherweise hat er auch einfach Spaß an Gesprächen über Religion und den verdutzten Reaktionen anderer Glaubensstarken. Voltaire sagte einst "Wenn es Gott nicht gäbe, müsste man ihn erfinden." Pax stimmt diesem Gedanken vollkommen zu. Nur, dass es für ihn unsinnig ist, an nur einen Gott zu glauben, wenn die Menschen über Zeitalter hinweg Begegnungen mit so vielen Gottheiten gemacht haben. Er romantisiert dieses Thema wie kaum etwas anderes. Er ist gläubig, ja, aber die Frage um die Existenz höherer Mächte lässt ihn nie ganz in Ruhe. Weil es ihm schwer fällt, ganz genau mit dem Finger auf das zu deuten, woran er letzten Endes mit vollster Überzeugung glaubt, ist er der Auffassung, dass all die tausenden Götter der unterschiedlichen Religionen und Glaubensrichtungen Facetten eines großen Ganzen sind. Eine Macht, die den Christen eben anders in Erscheinung tritt, als die Bewohner des Olymps den alten Griechen. Sein Traum von einer Weltreligion, welche all diese Aspekte miteinander verbindet und die Hoffnung auf eine Welt, in welcher der Glaube an sich die Menschen vereint und nicht entzweit, ist der Hauptgrund, aus welchem er Sin folgt.
Über sie, die womöglich älteste Vampiress, vielleicht sogar die erste, sagt er: "Viele Generationen entfernt wird man sie als die Göttin handeln, die sie womöglich ist. Sie ist die einzig echte Prophetin, die ich jemals kennenlernen durfte. Und sie ist die bescheidendste, bedenkt man, dass sie bereits seit tausenden von Jahren unter uns weilt, ohne sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Sobald sie die Welt zurück in die rechten Bahnen geführt hat, unseren Planeten geheilt hat, wird man eine einzelne, erdumfassende Religion des Friedens in ihrem Namen ausrufen. Und doch werden wir keine der alten Götter in unseren Gedanken sterben lassen müssen."
Ziele
Pax will einzig das, was sein Name suggeriert - Frieden. Frieden im Sinne der Absenz von Krieg und Mord und Gewalt. Geistigen Frieden im Sinne von Ausgeglichenheit und Gelassenheit. Frieden unter allen Menschen im Sinne von Verständnis und Weltoffenheit und Akzeptanz. All das mag klingen, als könne Pax jederzeit zum Konsortium überlaufen. Aber die Idee einer wohlwollenden Diktatorin, einer Göttin wie Sin, ist die einzige Möglichkeit, unsere Erde zu retten. Davon ist der Germane mit jeder Faser seines Seins überzeugt. Er hofft, dass es Sin gelingt, die Menschen vor sich selbst zu retten. Das Recht des Stärkeren stört Pax nicht, solange diese Stärkeren die Schwachen nicht schädigen.
In seinem, am stärksten germanisch-skandinavisch geprägten Glauben, schließt er die Möglichkeit nicht aus, dass die gesamte Welt zuerst in Flammen aufgehen muss, ehe sie von der Saat des Bösen geheilt werden kann. Wenn Ragnarök die Welt verschlingt, alle alten Götter tötet, alle hierarchischen Aufbauten, all die moderne Politik, die Konzerne, die Industrie. Wenn Surtr sich aus Muspellsheim erhebt und die ganze Welt niederbrennt, wenn sich anschließend Baldr aus dem Totenreich Helheim befreit und Licht und Frieden bringt. Dann wird die Welt eine lebenswertere sein. Baldr wird in seinen Gedanken von Sin verkörpert.
Diesen Glaube nimmt er als Erklärung dafür, warum er über die Jahrtausende hinweg von seinen Göttern zu diesem unbesiegbaren Krieger gehämmert wurde. Denn wenn die Götterdämmerung droht, wird er bereit sein, mit Schild und Schwert wieder in die Schlacht zu ziehen, um ein letztes Mal zu töten.
Sonstiges
Folgt, sobald relevant
Leben in Venedic
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