[NYC|K?]: Salome Grace Lam

Hier findest Du alle menschlichen Charaktere, die von Vampiren wissen, aber keine Vampirjäger sind. Erklärung der Abkürzungen: K = Konsortium | S = Syndikat | O = Syndikatsopfer | N = neutral | ? = der Charakter gehört der Gruppe nicht an, hält sich dort aber größtenteils auf.
Benutzeravatar
Salome
Mensch
Beiträge: 44
Registriert: 18.11.2016, 22:20
Posts: 1-2x/Monat
Charname: Salome
Alter: 28 Jahre
Augen: blaugrau v.a.
Haare: rot, halblang, gewellt
Größe: 173 cm
Stadt: New York
Rasse: Mensch
Klasse: unwissend
Beruf: Ärztin im letzten Assistenzjahr, Neurologie
Fähigkeiten: 1. Eidetisches Gedächtnis
2. Synästhesie
Hauptchar: aBraXaS
FAQ: http://faq.vampir-rollenspiel.de
Kontaktdaten:

[NYC|K?]: Salome Grace Lam

Beitragvon Salome » 18.11.2016, 22:21

NC von aBraXaS

Steckbrief

» Name, Alter, Rasse
» Einstellung
» Herkunft, Beruf/Finanzen
» Aussehen
» Eigenarten
» Bevorzugte Opfer
» Fähigkeiten/Stärken
» Schwächen
» Waffen
» Vorlieben
» Abneigungen
» Charakter
» Ziele
» Sonstiges
» Leben in Phoenix/Venedic/NYC



Name
Salome Grace Lam


Menschliches Alter
28 Jahre alt


Rassenbedingtes Alter
-


Art/Rasse
unwissender Mensch; allerdings Syndikatsopfer

up

Einstellung
Speziell/Kodex:
-


Menschen:
Grundsätzlich war Salome immer offen gegenüber anderen Menschen gewesen. Sicherlich war sie etwas introvertierter als die meisten Mitmenschen, aber sie hatte keine Problem, Kontakte zu knüpfen oder auf Personen zuzugehen, wenn sie es wollte und man ihr die nötige Zeit ließ, sie vorher ein bisschen zu beobachten, um sie einschätzen zu können. Sie war auch nicht naiv oder gutgläubig, auch wenn sie sich dies heute manchmal selbst vorwirft.

Sie hatte sich immer auf ihre hervorragende Menschenkenntnis stützen können, war freundlich mit allen umgegangen oder bestimmt, wenn man nicht freundlich mit ihr umgegangen war. Aber heute ist sie nicht mehr so sicher, ob sie ihren Sinnen und ihrem Bauchgefühl trauen kann, weil sie schlichtweg die Gefahr weder ahnte, geschweige denn erkannte, in die sie sich begeben hatte und wodurch dann alles passiert war, wie es passiert war.

Heute ist sie weitaus vorsichtiger. In sie hat sich eine Skepsis eingebrannt, die sie wohl so schnell nicht mehr los wird. Sie kann weiterhin auf Menschen zugehen oder sich mit ihnen umgeben, aber sie lässt kaum noch jemanden an sich heran, schenkt ihm blind Vertrauen oder trifft sich mit ihnen an Orten, an denen nicht auch viele andere Menschen sind. Da sie große Menschenansammlungen jedoch nicht leiden mag, vermeidet sie auch das.

Es ist zwar nicht unmöglich geworden, ihr Vertrauen zu erringen, aber es ist deutlich erschwert und sie zieht sich lieber einen oder zwei Schritte zurück, wenn sie merkt, dass etwas freundschaftlicher oder enger, gar vertrauter werden könnte - schlichtweg aus Angst, dass sie wieder nicht erkennt, dass sie in Gefahr sein könnte.


Vampire:
Sie weiß nichts von Vampiren, obwohl sie das Opfer des Syndikats in einem der Laboratorien war und ein Vampirkind ausgetragen hat.


Glaube/Religion/Symbolik:
Salome glaubt nicht mehr oder weniger an Gott als der Durchschnitt der Menschheit, die nicht hochchristlich ist. Sie wurde evangelisch getauft, ging mit ihren Eltern zu Feiertagen in die Kirche und betete zu Gott, wenn er ihr helfen sollte, ihren Autoschlüssel zu finden.

Vielleicht war da etwas, vielleicht nicht. Wirklich überzeugt war sie nicht und würde wohl auch niemandem den Rat geben, in die Kirche zu gehen, wenn er Probleme hatte. Allerdings würde sie auch nicht verurteilen, wenn jemand glaubte, dass es ihm half, mit Gott zu sprechen. Nur für sie selbst kommt es einfach nicht in Frage, sich derart mit ihrem angetauften Glauben auseinander zu setzen. Es ist ihr nicht wichtig genug.


Sonstiges:
-

up

Herkunft
Kelowna; Randgebiet am Wald einer Stadt mit 120.000 Einwohnern in Kanada.
Mehr oder weniger Landei, das vor einigen Jahre nach New York kam, um die "Welt" kennenzulernen. Sie ist der Welt nicht fremd und diese ihr auch nicht. In der mittelgroßen Stadt, in der sie aufwuchs, waren ihr die Sichtweisen manchmal zu beschränkt, daher fühlt sie sich in der weltoffenen Stadt wohler. Dennoch vermisst sie die ländliche Ruhe und die reine Atemluft, den Wald, den Lake Okanagan. Sie wollte ihre Kinder immer in ihrer Heimatstadt aufziehen, wenn es einmal soweit war.

Niemals in einer Großstadt wie New York. Aber für sich selbst war ihr wichtig, diese Erfahrung im Big Apple zu machen und bis auf ihre Erlebnisse hier, liebt sie diese Stadt nach wie vor abgöttisch. Leider ist es ihr derzeit kaum möglich, alle Annehmlichkeiten zu genießen oder alles zu erkunden. Dafür hat sie jetzt einfach ganz andere Sorgen und Probleme - und eine Art "Mission".


Beruf/Finanzen
Nach ihrem Abschluss hatte sie sich mit Bestnoten an mehreren Universitäten des Landes, vor allem aber in den USA, beworben. Sie hatte auch die Möglichkeit, in Harvard und Yale zu studieren, doch der Wunsch, nach New York direkt zu gehen, war derart groß, dass sie sich für die Columbia entschied.

Ursprünglich wollte sie einmal Biologie studieren oder Psychologie, entschied sich dann aber noch während ihres letzten High-School-Jahres um auf Medizin. Während des Studiums belegte sie noch einige Kurse der Psychologie, weil sich mehr und mehr entschied, dass sie Neurologin werden wollte, aber mehr Hintergrundwissen ansammeln wollte als ein praktischer Arzt sie umsetzte. Sie wollte auch die Psyche verstehen.

Sie war im letzten Assistenzjahr - also schon Ärztin, aber mit noch nicht gänzlich abgeschlossener Facharztausbildung, als passierte, was passiert war ...

Seit der Vorkommnisse ruht ihre Ausbildung. Das Klinikum hatte ihr eine Pause auf unbestimmte Zeit genehmigt - aufgrund der Umstände; man sagte, sie könne jederzeit zurückkehren, doch Salome bezweifelt, dass ihre Stelle so mir nichts, Dir nichts unbesetzt bleiben würde. Aber sie nahm diese Aussage dankbar entgegen.

Grundsätzlich lebt sie also vom Ersparten, das eigentlich für ihr späteres Leben angelegt worden war. Sie verkaufte Aktien und Wertpapiere, um ein liquides Konto zu haben, versucht aber, so wenig wie möglich darauf zuzugreifen und nahm daher einen Job in einem Diner an, um teils die generellen Kosten zu decken, und andererseits genug Zeit für ihre Nachforschungen zu haben.

Ihre Eltern wollten, dass sie nach den Erlebnissen wieder nach Hause kommt, damit sie sie umsorgen können. Doch sie wissen nicht alles und sollen nicht alles wissen - noch nicht.
Salome will sich selbst um sich kümmern, will in New York bleiben und schweren Herzens akzeptieren ihre Eltern diese Entscheidung und machen sich grundlegende Sorgen Tag für Tag, verlangen oft Kontakt und Telefonate, was Salome derzeit etwas viel wird und sie versucht, Grenzen zu ziehen. Auch das versuchen die Eltern zu respektieren. Glücklicherweise wohnen sie zu weit weg, damit sie nicht auf die Idee kommen, sie ständig zu besuchen.

Wovon Salome sie allerdings nicht abhalten kann, ist, Geld zu schicken. Sie nagen nicht am Hungertuch, sind aber auch keine reichen Menschen. Daher sind die paar Hundert Dollar, die ihre Eltern monatlich anweisen, sehr viel Geld - Geld, das sich Salome notiert, um es ihnen Cent für Cent einmal zurückzuzahlen. Ihre Eltern sollten jedenfalls niemals erfahren, dass sie an ihre Ersparnisse gegangen ist.

Ansonsten lebt nun ihre Großmutter Grace bei ihr. Die einzige Frau oder das einzige Familienmitglied, das sie an sich heran lässt und das auch tatsächlich von allem weiß, was passierte.


up

Aussehen - Übersicht
  • Augen:
    blaugrau, meist mehr blau, manchmal ein Stich grün, was aber an der Lichteinstrahlung liegt
  • Haare:
    naturrotes, etwas mehr als schulterlanges, leicht gewelltes Haar
  • Frisur:
    manchmal offen, manchmal zu einer lockeren Frisur hochgesteckt - oftmals provisorisch mit einem Bleistift
  • Größe:
    173 cm
  • Figur:
    schlank, allerdings eine volle Oberweite, eine schmale Taille und ein weicher Bauch sowie weiblich runde Hüften, die sich noch ein bisschen verbreitert hatten, als sie schwanger war. Diese Kombination empfindet vielleicht nicht jede Frau für sich selbst als ideal, aber nur, weil sie nicht die Sicht eines Mannes hat. Salome selbst hatte nie Probleme mit ihrer Figur und jetzt hat sie keine Zeit, sich um solche Nichtigkeiten zu sorgen.
  • Gesicht:
    fein geschnitten, wenige, fast nicht sichtbare Sommersprossen auf den Wangen und vereinzelte auf dem Nasenrücken, lange Wimpern, schön geschwungene Lippen, die zu wissen scheinen, was sie wollen
  • Stimme:
    manchmal wirkt ihre Stimme etwas heiser, grundsätzlich ist in ihr eine weibliche Rauheit zu hören, aber nicht ganz so tief wie sie bei einem jahrzehntelangen Raucher wäre - zumal sie selbst Nichtraucherin ist
  • Kleidung:
    locker bis casual; derzeit ist Mode ihr geringstes Problem, sie trägt praktische Jeans, Chucks oder Turnschuhe, vielleicht auch mal weibliche Riemchenschuhe mit breitem, weniger hohem Absatz und Tops, Shirts, manchmal ein gemütliche, dünne Strickjacke dazu und wenn es kalt ist, dicke Schals und Wollmütze

    Salome weiß sich in der Regel dem Anlass entsprechend zu kleiden, fühlt sich aber in gehobener Atmosphäre nicht derart wohl, dass sie dieses Ambiente oft aufsuchen würde. Sie kann sich aber genauso geschäftsmäßig und professionell kleiden wie locker.
  • Schmuck:
    wenig, hin und wieder ein Silberkettchen mit einem Anhänger, ein silberner, schlichter Ring und immer eine schlichte analoge Armbanduhr mit weißem Hintergrund, silbernem Rahmen und einem schwarzen Band
  • Piercings:
    keine
  • Tattoos:
    keine
  • Narben:
    Eine Blinddarmnarbe am Bauch, aber sonst weiter nichts.
  • Besonderheiten:
    -

Aussehen - Beschreibung
Salome wirkt nicht mehr wie ein Mädchen, sondern - vor allem nun durch ihre Erfahrungen - wie eine junge, selbstbewusste Frau, trotz der Zurückhaltung und Skepsis, die ihr Inneres sooft ausfüllt. Viele in ihrem Alter scheinen das Mädchenhafte erhalten zu haben, sie steht genau in der Mitte zwischen mädchenhaft und Frau. Sie lässt sich immer noch lieber duzen als siezen.

Es liegt manchmal ein sehr erfahrener Blick in ihren Augen. Als würde sie geradewegs in die Vergangenheit zurückblicken und alles noch einmal erleben. Ebenso kann man Sehnsucht in ihnen erkennen und Hoffnung. Ganz viel Hoffnung und Ehrgeiz. Auch wenn man nicht weiß, warum, so erkennt man sehr wohl, dass sie einen Grund zum Leben hat und dass sie ein Ziel verfolgt, das ihr wichtig ist.

Salome ist immer bemüht, sich ordentlich zu kleiden und herzurichten, aber ihr Aussehen ist ihr bis auf kleine weibliche Eitelkeiten nicht wichtig. Sie braucht nicht die neusten Modetrends und kleidet sich nicht absichtlich aufreizend oder bewusst chic. Sie passt sich viel mehr den Situationen an - und gibt es nur eine Alltagssituation, wird sie auch nur in Alltagskleidung auftreten, in der sie sich am wohlsten fühlt.

Sie arbeitete mehrere Jahre im Krankenhaus - erst während ihres Studiums, dann in der Assistenzarztzeit und würde man sie in einem Ärztekittel sehen, würde sie das nötige Selbstbewusstsein ausstrahlen, auch eine frischgebackene Ärztin zu sein. Man sieht es ihr in Jeans allerdings möglicherweise nicht derart an, auch wenn das selbstbewusste Auftreten nicht mit dem Kittel abgelegt wird.

up

Eigenarten
Salome macht sich immer und gerne zu allem sehr viele Notizen. Das begann schon in der Schule, dann im Studium vermehrt - während ihrer Zeit im Krankenhaus waren die Akten ihrer Patienten immer doppelt so dick wie die ihrer Kollegen, weil sie einfach alles notierte, was ihr wichtig erschien - auch die menschlichen Aspekte und psychischen Punkte eines Patienten. Nur so, so ihre Meinung, kann man umfassend für einen anderen Menschen sorgen.

Aber auch jetzt hat sie nicht aufgehört, sich Notizen zu machen oder auch Pinnwände voll zu pinnen mit allen Informationen, die sie zu ihrem "Fall" sammeln konnte. Salome ist hier sehr rigoros, sie nimmt sich kaum mehr Zeit für irgendetwas anderes und ist schon fast fanatisch im Thema.
Als Information nebenbei: Sie hat ein photographisches Gedächnis (siehe Fähigkeiten) - sie macht sich vor allem Notizen von den wichtigsten Erkenntnissen oder bepinnt Korkwände mit Zusammenhänge, damit sie diese "Bilder" in ihrem Kopf kompakt speichern kann - und es ihr auch beim logischen Denken hilft.

Da sie aber weiß, wie ihre Fixierung in ihrer Aufgabe nach außen wirkt, äußert sie sich selten dazu, da sie sich bewusst darüber ist, dass sie dann nicht mehr aufhören würde, zu erzählen. Da sie allerdings ohnehin derzeit kaum jemand an sich heran lässt, ist die Gefahr recht gering, dass sie auf jemanden trifft, der auch nur den Hauch eines Interesses am Thema zeigen könnte und sie somit animierte, darüber zu sprechen.

Andere Eigenarten sind Kleinigkeiten wie beispielsweise das mit einem Bleistift verquierlte Haar zu einer Art Freestyle-Hochsteckfrisur, wenn sie sich mit ihren Nachforschungen und dem Lesen beschäftigt.

Auch könnte man mit einiger Beobachtung auch auf ihre wahren Gefühle schließen, wenn man ihre Lippe beobachtet. Manchmal zuckt dort nicht nur ein Grinsen, das dann nicht zustande kommt, sondern in Microausdrücken ein Missbilligung oder auch ein bewusstes Schweigen, ein Betroffensein oder das Unterdrücken von Traurigkeit. Ihre Lippen scheinen sich immer irgendwie zu bewegen, wenn sie versucht, eines dieser Gefühle zu unterdrücken, beispielsweise ein sehr kurzes Aufeinanderpressen, ein missbilligendes Verziehen um Millimeter oder auch das Einziehen der Lippen für einen kurzen Moment, um sich selbst den Mund zu verbieten.

Wer aber nicht aufmerksam ist, bekommt dies nicht mit. Es sind keine auffälligen Bewegungen - eher welche, die immer und bei jedem anderen vorkommen. Bei ihr allerdings zu einem bestimmten Gefühl immer das gleiche kurze Zucken, das man lesen könnte wie ein Buch, während ihr Gesicht und ihr Blick komplett ausdruckslos sein können - ganz so, als wolle sie eben auch nicht verraten, was sie denkt oder fühlt (insofern es so ist).

Das gleiche gilt im Übrigen auch für ihre Augen - wenn nicht die Lippen, dann die Augen: entweder ein sekundenbruchteilhaftes Fixieren und Verengen bei Skepsis, oder ein kurzes Zucken bei Irritation - mal abgesehen davon vom Spiel ihrer Pupillen, die sich entweder verräterisch katzenhaft weiten oder aber stecknadelkopfgroß werden. Wenn sie etwas verbergen will, dann wirklich nur sekundenlang der Hinweis darauf - aber eben auch hier: immer das gleiche verräterische Spiel.

Des Weiteren fährt sie sich öfter mal durchs Haar, gerade wenn sie nachdenkt, können auch nicht vorhandene Strähnen aus der Stirn gestrichen werden und wenn sie stundenlang über unlösbaren Rätseln brütet, mag es möglich sein, dass ihr Haar aussieht als sei sie gerade aus einem unruhigen Schlaf frisch aus dem Bett gestiegen. Nicht ohne Grund findet dann hin und wieder der Bleistift seinen Platz genau dort, um wenigstens in der Bibliothek einen noch annähernd unauffälligen Eindruck zu hinterlassen.

Salome kauft hin und wieder Kinderbücher oder spezielle Spielsachen, auch Kinderanziehsachen ... so verarbeitet sie zumindest ansatzweise ihren Verlust - oder besser gesagt: vielleicht auch deswegen gerade nicht.

up

Bevorzugte Opfer
-

up

Spezialisierte Begabungen & weitere Stärken
  • photographisches/eidetisches Gedächtnis
  • Synästhesie
Als Synästhetikerin kann sie Farben "fühlen". Sie hat bestimmte Farben im Kopf, wenn sie eine Person kennenlernt oder auch bestimmte Worte oder Zahlen hört oder liest oder an diese denkt etc. Für sie ist es normal, auch wenn sie weiß, dass es anderen Menschen nicht so geht. Sie kann bestimmte Lieder auch in inneren Farben "sehen". Und manche Menschen scheinen viel intensiver farbig beschrieben werden zu können als andere.
Dass es sich bei diesen um Vampire handelt, die ihre Aura nicht vermenschlichen, weiß sie nicht. Es würde ihr bei diesem Wissen wie Schuppen von den Augen fallen, wenn sie einem Vampir mit offener Aura gegenüber stünde, weil sie ihn einfach problemlos als das identifizieren kann, was er ist. Aber ohne Wissen ... nun ja.

Ihr eidetisches Gedächtnis wiederum hat ihr nicht nur beim Studium geholfen, neben Medizin auch noch einige Kurse Psychologie zu belegen oder nicht nächtelang auswendig lernen zu müssen.
Vor allem während ihrer Entführung/Gefangenahme konnte sie sich sehr vieles "merken" (bildlich abspeichern), was sie sich ja nicht hätte notieren oder sie heimlich hätte mitnehmen können. Das wäre in keinem Fall möglich gewesen. Aber niemand wusste von ihrer Fähigkeit, sonst hätten sie diverse Informationen bestimmt nicht einfach offen herumliegen lassen.

Allerdings wussten ihre Entführer offensichtlich von ihrer Fähigkeit, Farben zu sehen. Denn dies stand in ihrer Akte in einem Zusatz, den sie bislang im Zusammenhang noch nicht verstanden hatte. Es war aber offensichtlich wichtig für diese Forschung ... das und ihr Einserzeugnis in jeglicher Hinsicht ihres Studiums und Berufes. Intelligenz und Synästhesie schienen die Schlüsselwörter zu sein - ebenso wie ihr junges Alter und ihre makellose Gesundheit.


up

Schwächen
Absolut ihr schlimmstes Erlebnis:
Salome wurde mithilfe einer List entführt, sie wurde in einem Labor festgehalten, sie wurde mit einer befruchteten Eizelle geschwängert und musste das Kind in dieser Umgebung und ohne ihre Einwilligung austragen. Sie brachte ein gesundes Baby zur Welt. Dann wurde sie schlichtweg auf die Straße gesetzt - irgendwo, ohne zu wissen, wo sie zuvor gewesen war und ohne zu wissen, wie sie die Leute und vor allem ihr Kind wiederfinden konnte.

Sie wusste, sie war nicht die leibliche Mutter, aber in den Monaten der Schwangerschaft versprach sie dem Baby, es zu beschützen. Es war ihr Kind, ganz egal, was die Gene dazu sagten ... Das Kind war der Grund, warum sie diese Zeit überhaupt überlebte - und jetzt war es der Grund, warum sie die Zeit danach überleben konnte ... sie hatte ein Ziel, eine Mission, sie hatte einen Grund zu leben! Es war IHR Kind, ihre Tochter ...

Sie hatte sie im Stillen Ruthie Grace genannt - Ruthie nach dem Namen, den sie ihrem Kind, wenn es ein Mädchen würde, schon immer geben wollte; und Grace nach ihrer Großmutter, die sie bis heute sehr liebt und die irgendwie die einzige der Familie ist, die auf ihre eigene Art verstand, dass Salome Abstand brauchte. Somit ist auch die Großmutter die einzige, die alles weiß ... und auch mit ihr zusammen lebt, um die Enkelin zu unterstützen.

up

Waffen
-

up

Vorlieben

  • Musik:
    nicht festgelegt oder festgefahren; es gibt Songs, die sie mag und welche, die sie nicht mag - teils nach Stimmung, teils nach Originalität des Künstlers oder Songschreibers
  • Farbe:
    alle bis auf Neon; außer vielleicht Farben, die sich böse mit ihrer Haarfarbe beißen wie diverse Grüntöne oder all zu kalte Farben; sie trägt vornehmlich warme Farben, die ihr eben auch sehr gut stehen - oder auch mal schwarz, aber nur dezent eingesetzt
  • Ambiente:
    nicht zuviele Menschen, nicht zu laut, nicht zu voll, nicht zu wirr und nicht all zu gehoben, wenn es nicht gerade sein muss
  • Eigenschaften:
    Ehrlichkeit, Offenheit, Authentizität, Vertrautheit, Humor, Optimismus, Zivilcourage
  • Aussehen:
    gepflegtes Äußeres ist das A und O (zumal unhygienisches Verhalten mit sich selbst zu unnötig provizierten Krankheiten führt), bei Männern mag sie, wenn sie größer sind als sie, ihren Körper fit halten und ein Gesicht haben, das Selbstbewusstsein ohne Arroganz ausstrahlt; Frauen findet sie schön (wenngleich nicht sexuell gesehen), wenn diese ihre weiblichen Rundungen richtig einsetzen, anstelle sie ständig versuchen zu kaschieren oder zu vertuschen, obwohl es gar nicht nötig wäre
  • Geschlecht:
    Salome ist heterosexuell.
  • Hobbies:
    Nun ... derzeit keines bis auf die Suche nach ihrem Kind und den leiblichen Eltern des Kindes, um mehr über die Hintergründe ihrer Entführung zu erfahren.

    Sie hat ansonsten immer sehr gerne gelesen. Nicht nur die Bücher für ihr Studium, sondern vor allem in studienfreier Zeit Romane diverser Art zum Abschalten. Sie tauchte immer gerne in andere Welten ein, solange sie logisch waren, auch wenn es um Phantasiewelten ging. Sie musste nachvollziehbar sein, wie beispielsweise Game of Thrones oder auch Harry Potter, diverse Mittelalterromane liest sie aber ebenso gerne wie Klassiker von Kafka über Wilde bis hin zu Thomas Mann.
    Wenn sie sich tatsächlich hin und wieder eine Pause gönnt und möglicherweise über einen Flohmarkt schlendert - was sie früher ebenso gerne und oft getan hatte - nimmt sie fast gedankenverloren Kinderbücher in die Hand, die sie als Kind selbst vorgelesen bekommen oder selbst gelesen hatte ... manchmal kauft sie das ein oder andere.

    Ihre Großmutter bringt sie manchmal auch dazu, dass sie zusammen etwas backen, sich gegenseitig vorlesen, durch den Park schlendern oder anderweitig abschalten, in dem sie Schach oder andere Spiele spielen. Sie versucht peinlichst genau darauf acht zu geben, dass ihre Enkelin den Bezug zum Leben und zur Realität nicht verliert.
  • Allgemeines:
    -

up

Abneigungen
  • Musik:
    Songs von "Männern", die offensichtlich noch nicht im Stimmbruch waren. Schnulze und "weichgespült" ist nicht ganz ihr Ding. Sie ist grundsätzlich nicht tief romantisch veranlagt, daher ist Kuschelrock immer etwas mühselig für sie anzuhören.
  • Farbe:
    neon, unpassende Grüntöne
  • Ambiente:
    zu laut, zu viel, zu voll, zu wirr, zu elegant
  • Eigenschaften:
    Gewalt, Vertrauensunwürdigkeit, Lügen, Betrug, Unehrlichkeit, Intrigen, Manipulation
  • Aussehen:
    unhygienisches Aussehen oder Menschen, die sich offensichtlich in ihrem Äußeren verstellen und etwas darstellen wollen, was sie definitiv nicht sind
  • Geschlecht:
    -
  • Aktionen:
    Vor allem das, was ihr passierte - aber auch ansonsten Gewalttätigkeit und derartig passendes. Sie ist auch kein Fan von Alkoholikern und Drogensüchtigen. Sie erträgt es nicht, ignoriert zu werden, weil sie das in der Gefangenschaft die meiste Zeit wurde. Wie sie dann reagiert, ist noch unklar, weil es bisher nicht vorkam.
  • Allgemeines:
    -

up

Charakter

Kurzbeschreibung:
derzeit: skeptisch, vorsichtig, umsichtig
sowieso: leicht introvertiert, aber dennoch kommunikationsfähig, freundlich, höflich, humorvoll, vielinteressiert, intelligent, selbstbewusst, selbstwertig, autonom, aufmerksam, ehrgeizig, strebsam, "leicht" perfektionistisch, liebevoll, vertrauensvoll, aufrichtig, wenngleich nicht all zu offen, verantwortungsbewusst, großer Gerechtigkeitssinn

Ausführliche Beschreibung:
folgt, falls noch Bedarf besteht

up

Ziele
Es war einst, dass sie vollwertige Ärztin wird und einige Zeit als Neurologin in New York arbeiten kann. Später wollte sie eine Familie gründen und vielleicht als Allgemeinärztin zurück aufs Land ziehen.

Heute: Das Kind finden, Ruthie Grace, das sie geboren hat, auch wenn es nicht von ihren Genen ist. Sie möchte ihre Tochter finden und sie möchte die Täter zur Strecke bringen ... und auch die Eltern des Kindes finden, auch wenn sie das Risiko eingeht, "ihr" Kind wieder zu verlieren. Allerdings ist das Bedürfnis nach Gerechtigkeit einfach so groß, dass sie sich diesem Risiko aussetzt. Vielleicht hofft sie insgeheim auch, dass die Eltern zu den Verbrechern gehören und diese dann auch festgenommen werden können.

up

Sonstiges
Salome fährt eine schwarz-rote Citroéen-Ente. Einmal gefällt ihr der Wagen, zum anderen muss sie sparen.

Bild

Salome trägt zu jeder Zeit das Ultraschallbild ihrer Tochter Ruthie Grace mit sich (4. Monat). Ansonsten lebt ihre Großmutter Grace Clark bei ihr, da Gradma sich um ihre Enkelin kümmern möchte (NPC-Charbogen folgt an entsprechendem Ort).

up

Leben in Venedic/Phoenix/New York

[Salome & Archibald]: Die Suche nach dem richtigen Weg
Salome möchte Archibald beauftragen, Ihr Kind zu suchen bzw. auch den Vater ihres Kindes und erfährt am Rande, dass eine große Organisation hinter ihrer eigenen Geschichte steckt. Sie beauftragt Archibald, Cadan Freeman/John Doe/Smith zu finden.

Der Verborgene
Salome findet Cadan Freeman als Obdachlosen und versucht mit ihm in Kontakt zu treten. Er weist sie rüde ab. Letztendlich wird er von Ree M. Klok festgesetzt und mit zu Archibald genommen.

Über das Unmögliche
Zweites Aufeinandertreffen von Cadan und Salome. Sie informiert ihn ausführlicher über ihre Befruchtung mit seiner Samenspende. Beide erfahren von Archibald von der Existenz der Vampire, weil dies unmittelbar zu ihrem Fall dazu gehört.

Die Aussicht auf Neuanfang und Ablenkung
Archibald bittet Gerladine Littel in sein Büro, damit sie seine Erklärungen über Vampire als Vampiress bestätigen kann, um Salome und Cadan zu überzeugen.

Verletzungsrisiko
Aufgrund Geraldines Vampir-Natur müssen Salome und Cadan einsehen, dass Archibald die Wahrheit gesagt hat und es Vampire wirklich gibt.

Zuviel für einen Tag
Cadan zieht in Archibalds UG-Wohnung ein. Salome hilft beim Einrichten aus abgelegten Möbeln im Keller.

Pleonexie
Salome fährt nach Hause zu ihrer Großmutter, merkt jedoch, wie aufgefühlt sie ist. Auch, weil es zwischen Cadan und ihr spürbar geknistert hatte. Sie möchte mehr und kommt zurück in Cadans neue Wohnstatt. Sie schlafen miteinander.

Persil(schein) - Da weiß man, was man hat
Sie bekommen mit, dass sie von einer Geheimorganisation, wahrscheinlich der CIA (Snyder), beschattet werden, die Cadan sucht, aber wahrscheinlich nicht weiß, dass er da ist, wo er ist. Sie beschließen, dass Cadan ins Dachgeschoss ziehen wird, von wo aus er Fluchtmöglichkeiten über die Dächer hat. Nachdem Archibald wieder gegangen ist und der Tag für heute beendet, widmen sich Cadan und Salome noch einmal der Thematik ihrer gemeinsamen Tochter und auch ihrer neu entdeckten Intimität zueinander. Am nächsten Morgen wachen sie gemeinsam auf.

Benutzeravatar
Salome
Mensch
Beiträge: 44
Registriert: 18.11.2016, 22:20
Posts: 1-2x/Monat
Charname: Salome
Alter: 28 Jahre
Augen: blaugrau v.a.
Haare: rot, halblang, gewellt
Größe: 173 cm
Stadt: New York
Rasse: Mensch
Klasse: unwissend
Beruf: Ärztin im letzten Assistenzjahr, Neurologie
Fähigkeiten: 1. Eidetisches Gedächtnis
2. Synästhesie
Hauptchar: aBraXaS
FAQ: http://faq.vampir-rollenspiel.de
Kontaktdaten:

Re: [in Arbeit]: Salome [Nachname]

Beitragvon Salome » 18.11.2016, 22:22

Lebenslauf

Salome war behütet in einer intakten Familie ohne Geschwister aufgewachsen. Auch die Großmutter lebte von Beginn ihrer Geburt an mit im großen Haus, da der Vater oft auf geschäftlichen Reisen war und die Mutter nebenher arbeiten wollte. So half die Großmutter, Grace Clark mit Namen, sehr gerne aus und Salome bekam vor allem von ihr die meiste Aufmerksamkeit. Bis heute vertraut sie der älteren Frau bedingungslos und sie ist auch die einzige Bezugsperson, die sie wirklich bis auf den tiefsten Grund an sich heranlässt. Von ihr fühlt sie sich verstanden, während Salome ihre Eltern zwar sehr liebt, aber eher einen distanzierteren Kontakt zu ihnen pflegt. Vielleicht auch aufgrund dessen, dass ihnen das einfache Leben ausreichte und sie nie ganz verstanden hatten, dass Salome andere Erfahrungen in größeren Teilen der Welt sammeln wollte.

"Du kannst doch auch hier Medizin studieren ...", war nicht selten gesagt worden, als sie mit ihrem Einserschnitt ein Stipendium für mehrere Universitäten erhielt. Sogar Havard und Yale hatten Zusagen geschickt. Doch von klein an liebte Salome New York City, ohne jemals dort gewesen zu sein. In kindlichen Bockereien hatte sie ihren Eltern auch immer prophezeit, sie laufe jetzt weg und ziehe nach New York - sie war vielleicht acht Jahre alt und ihr Ausreißen hielt eine Stunde und bis zum Nachbarshaus, in dem die beste Freundin wohnte.

Aber nichtsdestotrotz war es schon immer New York gewesen und es war nicht überraschend, dass sie sich für die Columbia entschied. Die Mutter machte sich schon große Sorgen, bevor überhaupt die feste Zusage als Rückmeldung im Briefkasten verschwunden war. Ihr Vater wollte beschwichtigen, machte sich aber selbst einige Gedanken, sein kleines Mädchen in die große Stadt, auch noch in die Staaten, zu entlassen.
Aber sie hatten ja keine Wahl. Die Großmutter verstand den Wunsch und unterstützte diesen auch so gut sie konnte, ohne sich offensichtlich gegen die Eltern oder zwischen die beiden Fronten zu stellen. Sie bewies hier nicht zum ersten Mal großes diplomatisches Geschick. Auch wenn sie Salome natürlich ungerne aus ihrer Obhut entließ, wusste sie, wie wichtig das für die junge Frau war.

Somit war New York besiegelt und der Umzug sowie das Studium begannen reibungslos. Die große Stadt inspirierte Salome zum Träumen. Sie versuchte nach und nach alle Sehenswürdigkeiten zu besuchen und eigene persönliche Ecken zu finden. Das Lernen fiel ihr durch das eidetische Gedächtnis nicht sonderlich schwer, daher konnte sie es sich auch erlauben, sich etwas mehr Freizeit in der Stadt zu gönnen.

Einige Kommilitonen wurden zu Bekannten, wenige zu Freunden und nach dem Studium verteilten diese sich wieder übers Land, während Salome im "Lenox Hill Hospital" ihre Assistenzzeit begann. Bis hier hin sollte alles wunderbar sein ... und sogar noch besser werden, als sie jemand ansprach, der sich für jemanden ausgab, der diverse Laborprojekte betreute, die für ihre eigene Prüfungsarbeit interessant waren.

Er hatte einen Ausweis, er hatte Papiere, alles schien in Ordnung. Die Krankenhausleitung kannte ihn zwar nicht persönlich, aber er hatte offenbar einen Namen in der Forschung, der Salome auch schon untergekommen war. Einige Nachforschungen später bestätigten die Identität noch einmal und ließen sie auf große Erfahrungswerte hoffen.
So erhielt sie nach ihrer Interessenbekundung einen weiteren Gesprächstermin in seiner Praxis. Es war ein gutes Gespräch und sie erhielt die Zusage ... doch als sie in die Tiefgarage zurückging, um nach Hause zu fahren, hatte man sie mit einem mit Chloroform getränkten Tuch in einen schwarzen Lieferwagen gezogen - kurz darauf war ihr auch schwarz vor Augen geworden.

Für Salome war später klar, dass dieser Arzt eingeweiht sein musste. Er selbst beschäftigte sich neurologisch mit der Synästhesie und wusste offenbar auch über Salome Bescheid. Sie hatte dies zwar nie irgendwo offiziell angegeben, aber sehr wohl diverse Eigenforschungen betrieben und bei Studien an der Universität teilgenommen, die sich mit der Thematik beschäftigten.

Er musste mit ihrer Entführung zu tun haben - alles passte zusammen. Diese Tatsache und auch die weitere, dass der Arzt selbst an post- und pränatalen neurologischen Theorien forschte. Es war natürlich hier nur eingeschränkte Untersuchungen möglich, weil die Ethik es untersagte - für Salome ganz verständlich.
Gerade deshalb wollte sie unbedingt bei seinem Projekt dabei sein, weil er offenbar Möglichkeiten zur Forschung gefunden hatte, die ihn zu einer Koryphäe machen konnten. Seine Verfahren waren noch geheim und ... Salome war überzeugt, dass er einer der Leiter dieses Labors sein musste. Sie war einfach ü b e r z e u g t.

Nie hatte sie ihn dort gesehen und auch nach ihrer Freilassung konnte man ihm schlichtweg einfach gar nichts beweisen. Er hatte eine lupenreine Weste, beteuerte sogar bei einem Besuch ihrerseits in ruhigster Art und Weise, dass sie sich irrte und er gut verstehen könne, dass sie Antworten suchte. Aber er sei es nicht gewesen.
Sie dürfe gerne weiterhin sein Angebot wahrnehmen und an seinen Forschungen teilnehmen, damit sie sich selbst überzeugen könne - aber sie glaubte ihm kein Wort. Dennoch hatte sie keine Handhabe und sie verzichtete dankend darauf, weiterhin Teil seines Projektes zu sein.

Zumal Salome ohnehin damit rechnete, dass er, so gerissen wie er nun einmal zu sein schien, ihr Forschungen und Laboratorien vorgaukelte, um seine Geschichte aufrecht zu erhalten. Sie würde die Wahrheit dort nicht finden, das brauchte sie nicht einmal ausprobieren.
Und ... auch die Polizei wollte ihr nicht glauben. Nichts sprach für diese dafür, sie erkannte aber auch den Zusammenhang nicht. Sie verstanden einfach nicht, was sie verstand.

Und sie hatte tunlichst vor allen vermieden zu sagen, dass sie der Überzeugung ob ihrer eigenen Synästhesie war, weil sie sehr schnell begriffen hatte, dass dieses Wissen sie zu einem gefährdeten Ziel machten. Sie wusste, würde jemand erfahren, dass sie ihre eigene Akte in ihrer Gefangenschaft hatte einsehen können, in denen sie diverse Zusammenhänge hätte begreifen können - als Ärztin -, dass dieses Wissen sie töten konnte, wenn sie es öffentlich preis gab.

Aber sie erinnerte sich an alles - an jedes Wort, das sie dort irgendwie hatte lesen, hören oder jedes Bild, das sie hatte sehen können. Auch daran, wie sie nach der künstlichen Ohnmacht erst einmal in einem weißen Raum aufwachte. Einem Raum wie einem Zimmer im Krankenhaus, nur ohne Fenster. Viel weißes, künstliches Licht, EEG-Bilder ihres? Gehirns auf zwei Monitoren, die Einfärbungen aufwiesen, welche nach Synästhesie suchten – sie kannte diese Bilder zur Genüge, Röntgenbilder ihres Körpers auf einer Lichtwand - sonst nichts, sonst niemand.
Salome war noch benebelt, sie wollte aufstehen, wach werden und spürte die breiten, ledernen Fesselschnallen an ihren Handgelenken und auch ihren Fußknöcheln. Das war kein Krankenhaus - und sie war mit einem Mal hellwach.

Doch schon ihr erster Hilferuf wurde beantwortet mit einer Person mit Mundschutz in weiß, die schnell durch die Türe trat, nichts sprach, die ihr eine Spritze gab und sie wieder wegsackte. Sie hatte keine Chance, sich zu wehren.

Die nächste Erinnerung war ein Erwachen im selben Bett ohne Monitor und Röntgenbilder, im wahrscheinlich selben Raum, aber ohne ihre eigene Kleidung, nur im Krankenhaushemd. Mehrere Einspritzmale fanden sich in ihrer Ellbogenbeuge und sie versuchte erst gar nicht zu schreien. Nicht, bevor sie nicht mehr erfahren hatte, wenn Schreien bedeutete, dass sie nur wieder eine erneute Spritze bekam.
Es dauerte nicht lange, bis jemand zu ihr kam. Wieder in Weiß, wieder das Gesicht mit einer schlichten Arztmaske verdeckt.

Blaue Augen sahen sie an, prüften ihre Werte, schlossen sie an einen Überwachungsmonitor an und wollten ihr zu trinken geben. Salome wollte sich wehren, löch´rte mit Fragen von "Wo bin ich?" bis zu "Was machen Sie mit mir hier?", aber es kam nichts zurück. Sie konnte sich kaum bewegen und somit kaum verhindern, dass man ihr Elektroden anlegte und sie konnte das Trinken des Wassers an ihre Lippen gehalten nicht verhindern, weil sie spürte, wie durstig sie war.
Und so ging es mehrere Tage. Mehrere Tage, die sie nicht von Tag oder Nacht unterscheiden konnte, in denen man sie versorgte, teils intravenös ernährte, weil sie sich zu essen weigern wollte, in denen man ihr etwas spritzte und sie gynäkologisch untersuchen wollte. Als sie hier keine Anstalten zur Mitarbeit machte, verlor sie durch die nächste Spritze abermals das Bewusstsein.

Als sie langsam wieder wach wurde, hörte sie Stimmen. Sie behielt die Augen geschlossen und lauschte, aber ihr starker Herzschlag verriet sie und die flüsternden Stimmen verstummten, bevor sie etwas Wesentliches hatte erfahren können.
Immer wieder versuchte sie Fragen zu stellen, an anderen Tagen schrie sie, aber diesmal kam niemand, sie ruhig zu stellen. Offensichtlich machte es keinen Unterschied, niemand hörte sie, der ihr helfen wollte. Niemand gab Antwort und nach und nach zog Verzweiflung in ihr Herz und eine Leere der Hoffnungslosigkeit in ihre Gedanken.

Bis sie irgendwann merkte, dass etwas nicht stimmte. Bis sie spürte, dass sie nicht allein war ... ihre Brüste spannten, ihre Regel blieb aus - es mussten schon mindestens drei Monate sein, die sie hier war, auch wenn sie es nicht hätte beschwören können. Drei Monate, in denen niemand mit ihr sprach, in denen sie alles versucht hatte, in denen sie verzweifelt wurde und irgendwann resignierte. Aber irgendwann kam die Erkenntnis und somit das Leben zurück in ihren Geist. Schwanger. Sie war schwanger!

Mittlerweile hatte sie sich nicht mehr gewehrt oder geweigert, sich den Spritzen, der Ernährung oder den Untersuchungen hinzugeben, die Fesseln an Füßen und Handgelenken waren verschwunden und ihre zitternde Hand wanderte sacht auf ihren Unterbauch, der tatsächlich schon nicht mehr weich war. Sie hatte nur leicht zugenommen, wie sie feststellte, aber es war kein Fett - wie auch? Durch was? - Es waren die ersten deutlichen Anzeichen von Leben in ihr. Und mit dieser Erkenntnis kam schlagartig die Übelkeit - ganz so, als hätte diese nur einsetzen können, wenn sie begriffen hatte, was mit ihr los war. Sie beugte sich seitlich über den Bettrand und übergab sich in den Mülleimer, der neben ihrem Bett stand.

Ihr Puls schnellte nach oben und keine drei Minuten später war wieder eine der weißen Personen da, die sie mittlerweile an ihren Augenpaaren unterscheiden konnte. Da war der bullige Braunauge und das kalte Blauauge, da war der Asiatenmann und eine Rehfrau, deren Augenfarbe und -größe der eines Rehs sehr ähnlich sah. So gutherzige Augen und doch so ein offenbar kaltes Gemüt. Mitleid und Wärme hatte sie bislang vergeblich in ihnen gesucht. Der Asiatenmann war diesmal bei ihr und beinahe fürsorglich schob er ihr das Haar zurück und band es mit einem Haushaltsgummi zusammen, damit es nicht verschmutzte. Eine erneute Welle der Übelkeit überkam Salome und sie weinte während sie sich übergab bis nur noch Galle kam.

Erschöpft legte sie sich zurück, ihre Hand fand sofort zurück an ihren Bauch und die erneute Erinnerung der Erkenntnis ließ sie nun ruckartig weinen. Der Asiatenmann entsorgte schweigend die Tüte im Eimer und legte eine neue ein, gab ihr Wasser, dann setzte er sich in seiner geringen Größe an den Bettrand und betrachtete sie aufmerksam. "Wir machen einen Ultraschall ... in Ordnung?", es war keine Weichheit in der Stimme, vielmehr reine Sachlichkeit. Aber dass sie überhaupt eine Stimme hörte, die auch noch mit ihr sprach, ließ Salome sofort aufhören zu weinen. Sie nickte nur, fast hoffnungsvoll, sie traute sich nicht, Fragen zu stellen, sie wollte nichts fragen, bevor sie nicht wusste, wer da in ihr wohnte, nicht, dass ihr diese Möglichkeit sonst vielleicht genommen wurde. Freiwillig schob sie das Hemd über ihren Bauch nach oben, die Rundung war deutlich zu sehen und sie hatte sie gar nicht bemerkt in ihrer tranceartigen Abwesenheit der letzten zwei, drei Wochen.

Das Ultraschallgerät stand offenbar direkt vor der Türe. Er holte es herein und schaltete es an. Schmierte das Glitscheöl auf ihren Bauch und setzte das Handgerät vorsichtig auf. Herztöne waren auf einmal zu hören und gebannt betrachtete Salome den Bildschirm aus grauen, weißen und schwarzen Nichtfarben, bis er anhielt und sie wie er erkannte, dass es das war. Das war ein Baby, ihr Baby, ein Kind, es sah aus wie eine kleine Erdnuss. "Mein Peanut", flüsterte sie und weitere Tränen kullerten aus ihren Augenwinkeln. Kleine Fingerchen waren schon zu sehen ...
"Oh mein Gott ...", flüsterte sie erkennend, "... ich bin mindestens im vierten Monat", sie konnte kaum glauben, was sie sah und sofort erkannte. "Das ist richtig ... 14. Woche", bestätigte der Asiatenmann. Hörte sie hier ein Lächeln in der Stimme? Es lutschte schon am winzigen Daumen und ... "Es ist ein Mädchen", stellte wiederrum Salome selbst fest. "Ein ... Mädchen ...", erneute Tränen, ihre Hand suchte nach der des Asiatenmanns, er schreckte leicht auf, aber entzog sich ihr nicht. Sein Blick war wie immer, aber er sah aufmerksam auf sie und erwartete ihre Frage.

"Bitte ... darf ich ein Ultraschallbild ... darf ich eines bekommen?", fragte sie zögernd und er schien mit der Antwort zu zögern. Fragen ob ihres Verbleibs oder was hier passierte, rückten absolut in den Hintergrund. Im Augenblick schien ihr nur wichtig, ein Bild zu erhalten, des Babys gewahr zu werden, es von der ersten Sekunde an zu lieben, da sie es in sich gespürt hatte. "Bitte ...", sagte sie noch einmal, da er noch immer nicht reagierte und er blinzelte einmal. "Sie werden es nicht behalten ... Sie werden gehen können, wenn es auf der Welt ist, aber Sie werden es nicht mitnehmen. Es ist nicht Ihr Kind. Und es wird nicht einfach sein, wenn Sie ein Bild von ihm haben ..."

Wieder füllten sich Salomes Augen mit Tränen, dicke, tieftraurige Tränen. Sie presste für Momente die Lippen aufeinander. "Sie ... ein Bild von ihr, nicht ihm ...", flüsterte sie, "bitte ...", er schluckte offensichtlich schwer, wie sein Adamsapfel verriet, doch dann drückte er einen Knopf und ein quadratisches Ultraschallbild wurde ausgedruckt. Das Bild ihres Kindes, ihrer Tochter.
Er schaltete das Gerät ab und wischte ihren Bauch sauber, während sie nur ständig auf das ihr gegebene Bild sah und mit einem Finger darüber strich. Sie merkte nicht, wie er mit dem Gerät den Raum verließ - oder er merkte nicht, dass sie es doch mitbekam. Kaum schloss sich die Türe, setzte sie sich aufrecht und atmete gleichmäßig durch, schloss die Augen und hielt das Bild fest in ihren krampfenden Händen.

Sie war nicht die Mutter. Sie war eine Leihmutter. Ihr war keine sexuelle Gewalt angetan worden als sie bewusstlos war. Dessen war sie sich nun bewusst. Seine Worte waren eindeutig. Ihr war ein befruchtetes Ei eingesetzt worden, ohne, dass sie davon etwas geahnt hatte. Die Spritzen, die Tabletten, alles zuvor war eine Hormonbehandlung gewesen. Und Gewalt wurde ihr nicht angetan, um sie nicht noch mehr unter Stress zu setzen. Alles puzzelte sich zusammen und ihre linke Hand fühlte noch einmal auf ihren Bauch und blieb warm und schützend dort liegen, während sie mit der rechten das Bild hielt und es betrachtete.

Sie würde dieses Kind zur Welt bringen und sie würde es mitnehmen. Dieses Kind war ihr Kind - es war ihre Tochter und nichts und niemand auf der Welt würde sie davon abhalten, sie zu schützen.
Ihr wurde aber auch klar, dass sie vielleicht keine Wahl haben würde. Es war einerseits beruhigend zu wissen, dass sie freigelassen werden würde. Es war eine Hoffnung, die auf einmal wieder in ihr aufkeimte. Aber es war genauso beunruhigend zu wissen, dass sie wohl nicht verhindern konnte, dass man ihr zuvor das Kind wegnahm. Was konnte sie tun?

Dadurch, dass ihr soviel Sozialkontakt entzogen worden war, dass sie soviel Verzweiflung gespürt hatte die letzten ... nun wohl mindestens fünf Monate ... dadurch und durch ihre Resignation war sie nicht mehr getrimmt darauf, schnelle logische Schlüsse zu ziehen. Aber sie spürte, wie ihr Hirn versuchte, schnell zu arbeiten, doch ihre Gedanken drehten sich immer wieder um nichtssagende Details, kam nicht weiter, als wäre sie betrunken. Frische Luft ... sie brauchte frische Luft ... es gab keine Fenster, nichts ...

"Hallo?", rief sie dann nach gut zwei Stunden. "HALLO?", sie rief lauter und hörte keine Minute später schnelle Schritte. Rehauge betrat das Zimmer und sah sie aufmerksam an. "Kann ich bitte rausgehen - frische Luft ... ich brauche ... wir brauchen frische Luft", eine Augenbraue des Rehauges zog sich nach oben, dann zog sie beide zusammen und stellte sich von ihrer reingebeugten Haltung gerade hin. "Nein, das ist nicht möglich", sagte sie und offensichtlich arbeitete es hinter der jungen Stirn, was die Gefangene damit bezweckte. "Dann ... Sauerstoff? Ich habe das Gefühl, kaum Luft zu bekommen?", erklärte sie und war verwundert, dass auf einmal alle mit ihr zu sprechen schienen. Wollte man sie nicht aufregen?
"Einverstanden", kam nur, die Türe schloss sich wieder durch einen Schlüssel und die Schritte entfernten sich. Wenige Minuten später kamen sie zurück mit einem kleinen blubbernden Gerät, das ihr Sauerstoff durch die Nase liefern würde. Rehauge half ihr beim Anlegen und entfernte sich dann ohne ein weiteres Wort wieder aus dem Raum.

Sauerstoff ... Salome atmete tief ein, versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen in dieser trockenen Raumluftumgebung mit dem weißen Röhrenlicht an der Decke, das mit 130 Quadraten eingegittert war ... sie hatte sie mehrmals gezählt. Auch die 324 weißen Deckenplatten um die Lampe herum. Sauerstoff ... langsam ging es besser und Salome schloss die Augen. Was sollte sie tun?

Es dauerte mehrere Tage bis sie sich alle Eventualitäten zurechtgelegt und diese durchdacht hatte, aber letztendlich musste sie mit dem schlimmsten rechnen: Dass man sie nach der Geburt betäubte, sie irgendwo frei ließ und sie das Kind niemals wieder zu Gesicht bekam. Wenn sie von dieser schlimmsten aller Möglichkeiten ausging, hatte sie nur die Wahl vorzusorgen, sollte nicht ein Glücksfall eintreffen und ihr die Flucht mit dem Kind gelingen.

Sie musste jegliche Information aufmerksam in sich aufsaugen und sich alles merken, was wichtig werden könnte, ihr Kind später zu finden und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Nicht selten war eine Akte mit in diesem Raum. Offensichtlich ihre eigene Akte. Doch sie hatte sie nicht weiter beachtet seit sie aufgegeben hatte und seit die Fesseln sie nicht mehr am Bett hielten. Sie hatte keinen Ehrgeiz gehabt, aufzustehen. Und hätte wohl zumeist auch nicht die Möglichkeit, weil sie mit ihrer Akte nun einmal bisher nie allein im Raum gewesen war.
Sie hatte noch fünf bis sieben Monate, je nach dem, wie lange die Schwangerschaft ging. Es würde doch in dieser Zeit möglich sein, einige Papiere einzusehen. Zumal jetzt öfter Untersuchungen gemacht werden mussten. Sie musste einfach irgendwas erkennen, ein Logo, eine Adresse, eine Schrift, irgendwas.
Doch es sollte noch mehrere Wochen dauern, bis sich diese Gelegenheit bot.

Salome hatte ihre Tochter beim Wachsen beobachtet, wie es ihr schien. Und sie hatte ihr im Geheimen einen Namen gegeben. Ruthie Grace. Ruthie wollte sie, wenn sie je eine Tochter bekäme, dieses Mädchen schon immer nennen, weil sie den Namen so wunderschön fand. Und Grace war nicht nur ihr eigener zweiter Vorname, sondern auch der Name ihrer Großmutter, die sie doch so sehr liebte und die sich jetzt neben ihren Eltern sicherlich bittere Sorgen machte.
"Bald bin ich wieder da, Grandma ... und Dich nehm ich mit oder ich hol Dich zu mir, ich verspreche Dir, dass ich Dich finden werde, ganz egal, wo Du bist - und dann werde ich Dich beschützen - vergiss niemals, dass ich Dich liebe" "Vergiss das niemals, hörst Du? Ruthie? Ich liebe Dich!", sie streichelte liebevoll über ihren schon so viel dicker gewordenen Bauch - die ersten Bewegungen waren seit heute zu spüren und Glück durchströmte ihren Körper - bittersüß.

An diesem Tag sollte wieder ein Ultraschall gemacht werden. Der Asiatenmann war bisher nicht wieder in ihrem Raum gewesen seit er das erste gemacht hatte. Und auch Rehauge hatte sie seither nur noch einmal gesehen. Die anderen sprachen weiterhin nicht mit ihr. Vielleicht war er bestraft worden, weil er mit ihr gesprochen hatte? Vielleicht, weil sie später seine Stimme wiedererkannt hätte, hätte sie sie öfter gehört?

Die Akte lag neben ihr auf dem Tisch des Ultraschallgeräts und die ersten Bilder kamen auf den Monitor, als das eisige Blauauge auf einmal ob eines Alarmtons aufschreckte und nur eine Sekunde zu überlegen schien, ob er sie allein lassen konnte, bevor er tatsächlich losrannte - aber nicht vergaß, die Türe abzuschließen. Den Schlüssel ließ er außen stecken, er baumelte gegen die Türe, aber das brachte sie nicht weiter. Das Handgerät fing sie gerade so auf, bevor es zu Boden rutschte und legte es auf die Bettdecke. Mit der rechten Hand stützte sie sich auf und blätterte mit der linken die Akte auf - ihre Akte.

Keine Logos, keine Namen, keine Kürzel oder Unterschriften, keine handschriftlichen Notizen. Noch immer baumelte der Schlüssel an der Türe, weit entfernt hörte sie Rufe und Schreie, ihre Hand zitterte als sie das Deckblatt umblätterte. Sie hatte keine Zeit zu lesen, was auf den Seiten stand, sie musste sie sich einprägen und sie später in Gedanken durchgehen. Bilder, überall Ultraschallbilder, sie blätterte weiter, hörte Stimmen ... Testergebnisse, EEG-Bilder, keine Infos ... nächstes Blatt ... jemand griff nach dem Schlüssel ... DNA-Strukturen, eine Aufschlüsselung, ein paar Worte und sie klappte die Akte hektisch zu, als der Schlüssel sich drehte und ihre Vitalwerte aufgeregt piepten. Schnell nahm sie das Handteil des Ultraschalls in die Hand und drückte ihn an die richtige Stelle, wandte ihren Kopf zum Monitor als die Türe aufging und sie gleichzeitig entdeckte, dass ein weißes Eck von einem der Papiere aus der Akte hervor lugte. Schnell sah sie zu Eisauge.

"Ich konnte es nicht abwarten", lächelte sie freudig und rutschte auf dem Bett herum, sodass ihre Schulter die Akte von der kleinen Tischplatte stieß.
"Oh ... OH ... das tut mir leid", mit einem bösen Zischen und einem unterdrückten Fluch sammelte Eisauge sofort die Blätter der Akte ein. Leider war sie falsch herum gefallen, die hervor gesegelten Papiere landeten falschseitig auf dem Boden.
"Das tut mir wirklich leid ...", versuchte sie aufrichtig entschuldigend zu wirken und ließ sich nach dem Aufsammeln der Akte, den Handgriff relativ ruppig entnehmen und Eisauge verließ mit dem Ultraschallgerät genervt den Raum und knallte die Türe hinter sich zu, ohne sie selbst nun untersucht zu haben. Mit geschlossenen Augen ließ Salome sich durchatmend in die Kissen zurück sinken, bevor sie in ihrem Gedächtnis das Gesehene durchgehen konnte.

Das einzig relevante war die Seite mit der DNA-Analyse gewesen. Die Mutter ihres Kindes schien eine sehr außergewöhnliche DNA aufzuweisen, aus der sie nicht schlau wurde und befürchtete, dass sie das Gesamtblatt nicht richtig erfasst hatte. Irgendwas stimmte mit dieser DNA nicht und sofort schob sich abermals schützend ihre Hand auf den Kugelbauch unter ihrem Herzen.
Die zweite DNA des Vaters war in Ordnung. Es gab ein paar Auffälligkeiten, die sie aber nicht weiter hätte benennen können, weil sie keine Genetikerin war. Sie konnte sich nur auf das berufen, das sie im Studium gelernt hatte und das ging in diesem Falle leider nicht sehr in die Tiefe. Aber sie hatte die DNA des Vaters und, wenn sie richtig gesehen hatte, eben auch die der Mutter. Ein wichtiger Anfang. Sie hoffte auf mehr - doch das sollte sie nicht bekommen.

Einige Wochen später war es soweit, dass die Wehen begannen. Angst machte sich in ihr breit als sie in eine Art Kreissaal gebracht wurde. Auf den Gängen war nichts gewesen bis auf einen kühleren Luftzug, der ihr im Zimmer gut getan hätte.
Niemand war hier bis auf jene, die sie in ihrem Bett in den Geburtssaal brachten. Alles war vorbereitet, alles perfekt ausgestattet mit neusten Geräten. Nichts ließ erkennen, wo sie war, keine Auffälligkeiten und da war die Angst und Panik, dass es jetzt soweit war. Sie wusste nicht, was schwerer wog ... die Angst der Geburt und vor möglichen Komplikationen, oder die Angst davor, dass man ihr das Kind sofort entriss ... sie es nicht einmal sehen durfte ...
"Bitte, ich will es sehen, ich will es bitte mindestens einmal sehen ...", niemand antwortete und die nächste Wehe kam, nachdem sie auf den gynäkologischen Stuhl gehoben worden war. Irgendwie mit der Leichtigkeit von zwei Bodyguards, aber das fiel ihr nur unterbewusst auf, dass diese Kraft untypisch für die schlanken Staturen der beiden nicht bekannten Augenpaare war. Ab jetzt gab es nur noch sie und den Schmerz und es war eine derart lange Geburt unter der Unterlassung einer Betäubung, dass sie vollkommen erschöpft nach über fünfzehn Stunden in die Kissen zurücksank und kaum mehr tun konnte, als noch einmal schwach zu bitten, das Kind halten zu dürfen.

Sie versuchte den Tränenschleier wegzublinzeln, da niemand reagierte. Sie suchte mit ihrem Blick die Arme ab, die ein Kind hielten, ihr Kind, ihre Tochter, Ruthie Grace ... und sie konnte für wenige Sekunden des von den anderen ungewollten Anblick des Kindes in den wunderschönsten Farben fühlen.
Es waren Herbstfarben - die Farben eines Laubwaldes in den letzten sommerlichen Tagen, ein Gemisch aus warmen Rot und Braun und Gelb und Orange, aus einigen saftig grünen Blättern und vereinzelten rosafarbenen von besonderen Bäumen. Was sie innerlich wahrnahm war die Aura des Kindes, aber sie wusste nichts von Auren. Sie wusste nur, dass sie dieses Kind unter Tausenden wiedererkennen würde, dann sank sie ihn eine traumlose Ohnmacht. Man hatte sie abermals betäubt.

Das nächste Aufwachen war wieder in einem Krankenhauszimmer. In einem anderen. Aber sie war abermals an ein Gerät angeschlossen, dass ungnädig laut ihre Vitalwerte maß. Licht blendete sie. Salome schürzte die Augen und sah dennoch seitlich in die Richtung, aus der es warm auf sie leuchtete ... Ein Fenster ... sie blinzelte, ihr Puls beschleunigte sich ... es war ein Fenster, hier war ein Fenster ... sie wollte aufstehen, das Gerät piepste mit einem Mal unbarmherzig laut und alarmierend. Die Türe wurde aufgerissen, eine Krankenschwester kam im Laufschritt herein, während Salome versuchte, sich von allen Schläuchen zu befreien und vom Bett auf die Beine zu rutschen. Gerade noch, als ein Schmerz ihren Unterleib durchfuhr und sie in die Knie zu sinken drohte ob der zurückgebildeten Muskeln der letzten Monate, griffen die kräftigen Hände der Schwester unter ihre Arme und hoben sie aufs Bett zurück. "Miss Lem, bitte ... Sie dürfen sich nicht so schnell bewegen, sie sind nicht fähig zu laufen oder zu stehen ... bitte beruhigen Sie sich ..."

"Miss Lem", flüsterte sie wiederholend und erschöpfte ihre Gegenwehr und blickte in das warmherzige Gesicht der pausbäckigen, älteren Schwester, deren Gesicht nicht vermummt war. "Miss Lem ...", wiederholte sie noch einmal und begriff erst jetzt, dass man sie beim Namen genannt hatte ... ihrem Namen. "Ja, Miss Lem, Sie sind doch Miss Lem, nicht wahr?", redete die Schwester freundlich weiter und hob nun auch Salomes Beine an, um sie zurück aufs Bett zu hieven. Sie war nicht mehr in diesem Krankenhaus, sie war nicht mehr dort gefangen, sie war nicht mehr da, sie war nicht da und ... "Wo ist mein Kind?", mit weit aufgerissenen Augen griff sie nach dem Ärmel der Schwester, die sie betreten anblickte.

"Wo ist mein KIND?", wiederholte Salome noch einmal nachdrücklich. "Es tut mir leid, wir wissen es nicht ...", antwortete die Schwester endlich und legte ihre Hand auf die verkrampfte Hand Salomes. "Wir wissen nicht, was passiert ist ... Sie wurden im Central Park gefunden, Sie wären fast verblutet ..." Alle Erinnerungen kamen zurück, alles kam zurück ... das Wissen, dass sie ihr Kind nicht würde sehen dürfen, die Erinnerung an die Geburt, die Erinnerung an die wenigen Sekunden, die sie ihr Kind hatte doch sehen können, an diesen wunderschönen Herbstsommerwald. Die Erinnerung daran, dass danach keine Erinnerung mehr war. Salome sank zurück, erschöpft, löste ihre Hand und schloss die tränenverschleierten Augen.

Ruthie war nicht da. Wie ihr prophezeit worden war, war sie frei und ohne das Kind hier. Nichts war hier oder? "Wir ... wir haben ein Ultraschallbild bei Ihnen gefunden", hörte sie die Stimme nun wieder und sofort öffnete Salome ihre Augen wieder und sah zu den Händen der Schwester, die das Bild offensichtlich vom Beistelltisch genommen hatte und ihr hinhielt. Es war leicht zerknickt, sooft, wie Salome es schon angesehen hatte.
"Ruthie ...", flüsterte sie in weiteren Tränen und nahm das Bild an sich, als wäre es äußerst zerbrechlich. "Kann ich gerade etwas für Sie tun? Ihre Eltern sind im Haus, wir haben Sie aus dem Zimmer geschickt, damit sie etwas essen. Und ich glaube, Ihre Großmutter und die Polizei wollte mit Ihnen sprechen ... aber niemand muss gleich erfahren, dass Sie wach sind, wenn Sie noch Zeit brauchen ...", versuchte die Schwester die Situation auf den Punkt zu bringen.

"Ich ... wie lange?" - "Ich weiß es nicht. Man fand Sie vor zwei Tagen, Ihre Entbindung dürfte nicht länger her sein ... laut Akte, aber ich bin kein Arzt, eigentlich dürfte ich Ihnen diese Auskunft nicht geben", sagte sie voller Verständnis für all die offenen Fragen, die Salome nun wohl überschwemmen würden.

"Vielleicht ... meine Großmutter?", fragte sie vorsichtig, dann kam ihr ein ganz anderer Gedanke, "Wissen sie, was mit mir passiert ist?" Die Schwester schüttelte den Kopf. "Die Polizei hat erst heute morgen herausgefunden, wer Sie sind. Ihre Familie ist erst vor einer Stunde eingetroffen, am Telefon hat niemand Auskunft gegeben und Ihr behandelnder Arzt hat noch nicht mit Ihnen gesprochen ... er ist gerade erst im Haus angekommen."

- "Dann erst der Arzt, bevor er etwas zu ihnen sagt ... bitte ...", die Schwester drückte nickend Salomes Hand und nach einer Sekunde stand sie auf und verließ den Raum. "Ruthie", flüsterte Salome, als die Türe sich schloss und blickte auf das Ultraschallbild, das ihr irgendwer "mitgegeben" hatte - im Kreissaal war es nicht dabei gewesen. Ihre Fingerspitzen berührten die kleine Nase und die winzigen Hände auf dem Bild. "Peanut", flüsterte sie und eine Welle der Tränen überrannte sie ... und sie weinte noch zehn Minuten später, als der Arzt zur Türe herein kam und diese sorgfältig wieder hinter sich schloss.

Was folgte, waren endlose Gespräche. Erst mit dem Arzt, dem sie, ebenso wie der Polizei, erklärte, dass ihre Eltern keine Details zu ihrer Schwangerschaft erfahren durften, sollten, sie wollte es einfach nicht. Sie war entführt worden, man hatte sie unfreiwillig befruchtet, sie hatte ein Kind bekommen, war ausgesetzt worden - 15 Monate war sie als vermisst gemeldet, jetzt war sie wieder da und weigerte sich, ihren Eltern Details zu erzählen. Tagelang bedrängten sie sie. Nicht nur durch Worte oder Fragen, nur zu Beginn, aber allein ihre Anwesenheit setzte Salome dermaßen unter Stress, dass sie erst wieder aufatmete, als ihre Großmutter sie hinaus schickte in einem Moment, in dem Salome drohte, einen Nervenzusammenbruch zu bekommen.

"Liebes", Salome sah ihre Großmutter tränenverschleiert an als sie endlich einmal allein im Zimmer waren. "Du willst nicht mit ihnen sprechen, das verstehe ich. Aber Du musst mit jemandem sprechen - jemand, der nicht Dein Arzt oder von der Polizei ist. Ich werde ihnen nichts sagen", und Salome wusste, dass sie ihr blind vertrauen konnte. Wenn nicht ihr, wem dann? Sie brauchte einige Minuten, dann begann sie langsam und stockend zu erzählen. Sie erzählte alles, jedes Detail, alles, woran sie sich erinnern konnte und es schien niemals enden zu wollen als sie einmal im Fluss war. Und ihre Großmutter hörte einfach nur zu, nahm irgendwann ihre Hand, saß auf der Bettkante und hörte einfach nur zu.

Dann war es Minutenlang still im Raum und sie streichelte zärtlich Salomes Hand. "Warum hast Du der Polizei nichts von Deiner Vermutung erzählt?", fragte sie beinahe nüchtern und Salome wusste wieder, warum sie nur ihr alles erzählen wollte und nicht ihren Eltern. Sie kam auf das Wesentliche zu sprechen, vermittelte kein Mitleid und Schmerz, wie ihre Eltern es getan hätten - obwohl sie wusste, dass ihr Schicksal ihrer Grandma das Herz brach.

"Ich ... wenn das bekannt wird, ich weiß nicht, wem ich trauen kann, da steht eine riesige Machenschaft dahinter. Da gibt es Geldgeber, die Geräte sind die neusten und teuersten auf dem Markt. Das ... wenn ... wenn sie wüssten, erfahren würden, irgendwie, dass ich mir beispielsweise die DNA merken konnte, dass ich einen Bezug zu meiner Synästhesie herstelle, dass ... alles das eben ... ich glaube, ich müsste um mein Leben fürchten. Ich glaube, sie haben mich nur gehen lassen in dem Glauben, dass es nichts gibt, das sie identifizieren könnte, nichts, das auf sie hinweist, nichts in irgendeiner Form, was man verfolgen könnte, verstehst Du?"

Grandma verstand und sie verstand auch, dass Salome vorsichtige Andeutungen gemacht hatte mit ihrer Vermutung, dass der Arzt, bei dem sie das Forschungsprojekt hätte beginnen sollte, vielleicht beteiligt gewesen war. Salome hatte nur erklären können, dass es eine Vermutung war, sie konnte nicht sagen, warum sie sich derart sicher war. Die Polizisten waren skeptisch, sie würden der Vermutung nachgehen, weil sie es mussten, aber Salome wusste auch, dass dieser Mann definitiv niemals eine Spur hinterlassen hatte. Sie wusste, dass er ein wasserdichtes Alibi haben würde, wusste, sie würden nichts finden - wusste aber auch, dass er damit zu tun haben musste. Es passte einfach alles zusammen.

Ihre Fähigkeit zum Farbensehen, seine Forschung, die prä- und postnatale Forschung vor allem ... das war doch alles kein Zufall. Sie hatten sogar ihren IQ-Wert aus der Uni auf dem ersten Dokument gesehen – es war ihr nur nicht wichtig erschienen. Alles, was sie über sie herausfinden mussten, ob sie für diese Forschung als Versuchsobjekt geeignet war, hatten sie Monate zuvor auf ganz normalen Wegen erhalten. Sie brauchten keine weiteren Tests mehr mit ihr machen, weil sie in der Gefangenschaft womöglich ohnehin nichts mit sich hätte machen lassen, was die Ergebnisse nicht verfälscht hätte.

"Was jetzt?", fragte die Großmutter in ihre Gedankengänge hinein. "Ich ... weiß es nicht. Ich muss sie finden und ich bin sicher, die Polizei wird sie nicht finden. Sollen sie suchen, aber ich verlasse mich nicht darauf ... ich werde selbst suchen ... ich werde hier bleiben", das war die Antwort auf die Frage ihrer Eltern zuvor gewesen. Sie hatte die Entscheidung gefällt, aber sie ihnen noch nicht mitgeteilt. Sie wünschte sich auf eine Art die Unterstützung ihrer Großmutter und sie sollte sie erhalten.
"Dann bleibe ich auch", Salomes Augenbrauen zogen sich zusammen. "Das geht nicht." - Wieso nicht? Wir werden ein kleines Häuschen mieten und dann werden wir gemeinsam suchen. Du brauchst jemanden, der Dich hin und wieder dazu anhält, eine Pause zu machen - und ich weiß doch alles. Willst Du lieber Deine Mutter fragen?", Salome lächelte ob der Erkenntnis, wie gut ihre Grandma sie doch kannte. "Ich hab' keine Wahl, oder?" - "Nein, Liebes, keine ..."

Den Eltern gefiel das alles überhaupt nicht. Sie waren ohnehin nicht begeistert gewesen, dass ihr Kind nach New York gegangen war. Vor allem ihre Mum fühlte sich bestätigt und Salome erkannte, dass sie sich schwer zurückhalten musste, ihrer eigenen Mutter keine Vorwürfe zu machen, weil sie ihre Enkelin darin bestärkt hatte, hier zu studieren und nicht zuhause, wo all das niemals passiert wäre ... Salome war froh, dass sie es nicht aussprach, es wäre so dermaßen ungerechtfertigt gewesen, aber es hätte zu ihr gepasst.
Dass die Großmutter bleiben würde, beruhigte die Eltern nur bedingt. Aber sie hatten keine Wahl gegen zwei erwachsene Frauen anzukommen, von denen eine die eigene Mutter und Schwiegermutter war. Und so reisten sie einige Tage später ab, nachdem der größte Trubel vorbei war.

Die Presse hatte den Fall halbherzig aufgegriffen, aber zu keiner großen Sache erklärt. An Details war nicht zu kommen, daher war nur von der Entführung und wieder Auffindung bekannt geworden - nicht aber von der ungewollten Schwangerschaft und nicht vom Verlust des Kindes, nachdem gesucht wurde. Die Meldung ging nach einem Tag wieder unter, wie es so viele Meldungen taten, die nicht als Sensation aufgebauscht werden konnten.

Es dauerte einige Wochen bis Salome das Krankenhaus wirklich verlassen durfte. Denn vor allem eines beschäftigte die Ärzte wie auch sie selbst. Sie hatte an einen Milcheinschuss geglaubt, als sie mit feuchtem Oberteil wach wurde, doch nicht Milch war aus ihren Brustwarzen geperlt, sondern Blut ... es gab keinerlei Anzeichen für eine Verletzung, keine inneren Blutungen, keine Anomalien. Es war schlichtweg einfach Blut anstelle von Milch, was alle Seiten immens beunruhigte.
Da sie jedoch Hormone bekam, um den eigentlichen Milchfluss zu stoppen, versiegte das Blut und die Schwellung ihrer Brüste ging langsam zurück. Es war dennoch beunruhigend und Salome fragte sich, ob es mit weiteren Experimenten zu tun hatte, von denen sie in ihren bewusstseinsfehlenden Stunden nichts mitbekommen hatte.

Aber auch ihre Seele musste gepflegt werden. Albträume plagten Salome nicht nur eine Nacht. Sie schreckte vor vielen Menschen zurück oder zu lauter Umgebung. Sie misstraute den meisten Fremden, hatte Schwierigkeiten, sich manchmal verbal auszutauschen, weil ihr der soziale Kontakt so lange verwehrt wurde. Jedes Gespräch bereitete ihr Herzklopfen und die Angst saß ihr im Nacken, dass ihr Gegenüber vielleicht auf einmal gar nichts mehr sagte und sie zu ignorieren begann. Langsam legte es sich, aber Salome war nicht mehr wie sie vorher war. Und so schnell sie eigentlich mit ihren Nachforschungen beginnen wollte, musste sie einsehen, dass sie sich schonen musste, um die Verfolgung überhaupt aufnehmen zu können.

Alles, was im Krankenhaus schon möglich war, ließ sie sich dorthin bringen: Bücher, Fachbücher, alles über diesen Arzt, sie bat ihre Großmutter, sich nach einem Detektiv umzusehen, vielleicht nach einem Computerfreak, der sich in ein paar Datenbanken hacken konnte. Sie brauchte jemanden, der die DNA verglich, die sie sich photographisch gemerkt hatte. Jedenfalls vom Vater. Sie wälzte Bücher und das Internet in Bezug auf die eigenartige Mutter-DNA, fand aber nichts weiter heraus. Irgendetwas stimmte mit dieser DNA nicht, sie war mittlerweile sicher, dass sie es richtig in Erinnerung hatte. Aber das passte nicht zusammen. Es musste hier um weitere Experimente gehen ... Ruthie ...

Der Gedanke an ihre Tochter kam immer wieder hoch, genau in diesen prekären Gedanken, in denen sie sich Gedanken darum machen musste, dass auch Experimente mit dem Kind stattfinden würden. Warum auch sollst, hätte es auf diese Weise gezeugt werden sollen? Wurde es dennoch gut behandelt? Sorgte man für es? Man tat ihm doch nicht weh, oder doch?
Imaginationsübungen halfen, dass sie diese Gedanken, wenn sie zu übermächtig wurden, in einen inneren Tresor einschließen konnte, um sie für einige Zeit einfach ad acta zu legen. Anders hätte sie sich nicht mehr auf die Fakten konzentrieren können.

Als sie das Krankenhaus verlassen durfte, die Polizei immer noch keine Hinweise hatten und ihre Eltern auch gegen ihren Willen Geld schickten, hatte Grandma schon ein kleines Häuschen gemietet, das sich ein bisschen abgelegener befand, damit es erschwinglich blieb. Sie würden es gut dort aushalten können. Die Gegend war nicht als gefährlich eingestuft, aber reiche Menschen wohnten weit entfernt.
Das Viertel wirkte eher wie ein ruhiger Vorort junger Familien und auch wenn die Großmutter gerne vermieden hätte, neben einem Kinderspielplatz zu wohnen, bot sich derzeit nichts anderes an. Zumindest war der Spielplatz nicht direkt vor dem Fenster und einige Bäume hielten all zu großen Kinderlärm aus der Wohnung heraus. Vielleicht war es aber auch eine Art Mahnmal, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Salome jedenfalls lächelte sanft abwinkend, als ihre Grandma sich dafür entschuldigen wollte.

Nun, es gab viel zu tun, und Salome begann im Wohnzimmer eine riesige Pinnwand aufzubauen und ihre Gedankengänge visuell darzustellen. Es gab einen Plan und ihre Großmutter unterstützte sie bei allem, was möglich war. Sie hatte auch einen Detektiv gefunden, an den Salome sich auch gewandt hatte. Die erste Ergebnisse sollten heute besprochen werden und mit einem Kuss verabschiedete sie sich von ihrer Grandma, die durch eine Erkältung lieber nicht in den frischen Herbstwind mitkommen sollte, wie Salome als Ärztin bestimmte. So machte sie sich allein auf den Weg ... es war nicht so weit.

Benutzeravatar
aBraXaS
Administrator
Beiträge: 1589
Registriert: 08.09.2016, 14:11
Posts: 1-2x/Monat
Charname: divers
Rasse: Mensch
Klasse: wissend
Kodex: neutral
Beruf: Admin
FAQ: http://faq.vampir-rollenspiel.de
Kontaktdaten:

Re: [Team & User]: Salome Grace Lam

Beitragvon aBraXaS » 26.02.2017, 19:25

Also sollte das Team oder auch Ihr als User dem Admin nun mal seinen Senf schreiben wollen, weil er (schon wieder) einen Charakter gepostet hat *hüstel*, dann auf. Ansonsten nehme ich Schweigen als Zustimmung und verschiebe den Bogen dahin, wohin ich ihn haben will ;)

Wir leben alle unter dem selben Himmel,
wir haben aber nicht alle denselben Horizont.
(Konrad Adenauer)


Benutzeravatar
aBraXaS
Administrator
Beiträge: 1589
Registriert: 08.09.2016, 14:11
Posts: 1-2x/Monat
Charname: divers
Rasse: Mensch
Klasse: wissend
Kodex: neutral
Beruf: Admin
FAQ: http://faq.vampir-rollenspiel.de
Kontaktdaten:

Re: [Team & User]: Salome Grace Lam

Beitragvon aBraXaS » 26.10.2017, 23:12


[User freigeschaltet]

Wir leben alle unter dem selben Himmel,
wir haben aber nicht alle denselben Horizont.
(Konrad Adenauer)


Benutzeravatar
Salome
Mensch
Beiträge: 44
Registriert: 18.11.2016, 22:20
Posts: 1-2x/Monat
Charname: Salome
Alter: 28 Jahre
Augen: blaugrau v.a.
Haare: rot, halblang, gewellt
Größe: 173 cm
Stadt: New York
Rasse: Mensch
Klasse: unwissend
Beruf: Ärztin im letzten Assistenzjahr, Neurologie
Fähigkeiten: 1. Eidetisches Gedächtnis
2. Synästhesie
Hauptchar: aBraXaS
FAQ: http://faq.vampir-rollenspiel.de
Kontaktdaten:

Re: [NYC|K?]: Salome Grace Lam

Beitragvon Salome » 26.10.2017, 23:46

Leben in New York mit Links der schon geschriebenen Szenen eingefügt.


Zurück zu „[Menschen]: Eingeweihte | wissend“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste