[K|F|wM|CasBar|Prokuristin]: Loucille Lewis

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Loucille
Mensch
Beiträge: 3
Registriert: 22.09.2016, 19:18
Charname: Loucille Lewis
Pseudonym: früher: L. Mitchell
Alter: 27 Jahre
Augen: strahlend blau
Haare: schwarz, stufig, halblang
Größe: 173cm
Stadt: New York
Rasse: Mensch
Klasse: wissend
Kodex: Konsortium
Beruf: Prokuristin CasBar
Fähigkeiten: hat gelernt, ihre Gedanken zu verbergen, so gut es geht
Hauptchar: aBraXaS
FAQ: http://faq.vampir-rollenspiel.de
Kontaktdaten:

[K|F|wM|CasBar|Prokuristin]: Loucille Lewis

Beitragvon Loucille » 02.10.2016, 13:56

Avatar: Phenom Desire|DeviantArt.com

NPC-Inhaber
aBraXaS
Je nach dem wäre ich vielleicht auch bereit, diesen NC an jemanden abzugeben, der ihn fest spielen möchte. Ich kann das aber nur spontan und nach Gefühl entscheiden, daher einfach bei Interesse melden.


Name
Loucille Lewis, auch hin und wieder Lou oder Cilly bzw. Cil/Cill abgekürzt
(geboren wurde sie als Loucille Mitchell, aber das weiß nur sie)


Alter
27 Jahre alt

Art/Rasse
Mensch

Wissend/unwissend
wissend


Aufgabenbereich/Arbeitszeiten
rechte Hand und Prokuristin von Eli im "CasBar"; arbeitet im Büro, ist für die Mädchen da und auch schon mal an der Theke zuständig, wenn Not an der Frau ist; sie organisiert das Tagesgeschäft, tätigt die Bestellungen und dergleichen mehr


Herkunft
New York City, USA

Sie behauptet, Waise zu sein, allerdings ist auch Eli klar, dass das nicht stimmt. Sie hatte zwei Gründe in diesem Fall zu lügen. Einen persönlichen, weil sie sich nicht an ihre Eltern erinnern wollte, die ihr niemals ein behütetes Elternhaus geboten hatten. Zum anderen einen praktischen, denn sie wollte Eli nicht in die Bedrängnis bringen, dass dieser sich wegen ihrer damaligen Minderjährigkeit an ihre Eltern hätte wenden müssen.
Er hätte es nicht getan, aber Loucille war jung und sie war unsicher, lieber log sie, als dieses Risiko einzugehen. Aus diesen Gründen verschwieg sie ihm auch ihren korrekten Nachnamen. Mittlerweile wäre es egal und sie hätte es ihm erzählen können, doch das Thema kam bisher nicht mehr auf. Wahrscheinlich sind ihre Eltern ohnehin gestorben - am Suff, an Drogen, ihr Vater im Knast oder wie auch immer.


Aussehen
Haare/Gesicht: schwarz gefärbtes, stufig geschnittenes Haar, das sie leicht verwegen oder auch lasziv wirken lässt, strahlend blaue Augen, die sie mit schwarzem Kajal und schwarzer Wimperntusche noch deutlicher aus ihrem hellem Teint hervorstechen lässt, Ringpiercing um die Mitte ihrer Unterlippe (Labret; manchmal trägt sie auch einen glitzernden Stecker), immer perfektes Makeup, ohne, dass es "aufgetragen" wirkt
Körper: 173cm groß, schlank mit hübsch bestückter Oberweite, ohne zu viel oder zu wenig davon zu haben

Stil
Das kommt ganz auf den Anlass und die Umgebung an. Im CasBar trägt sie an der Bar gerne auch mal etwas Aufreizendes (auch wenn sie mit keinem der Kunden gegen Geld in den Dark Room gehen würde).
In Geschäftssituationen bevorzugt sie schlichte Kleider oder auch mal Stoffhosen mit Blusen (wobei ihr der Businesslook zwar ganz gut steht, aber überhaupt nicht in ihr Gefühl passt).
Privat ist sie eher der legere Typ, trägt gemütliche Shirts mit langen und kurzen Ärmeln, mit Knopfleisten etc., gerne auch mal einfache Zuhause-Stoffhosen, dicke Socken, Schals, Wollmützen (v.a. im Winter), weite, lange Strickjacken oder leichte Baumwolljacken, Jeans, Cordhosen etc.

Sie ist recht wandlungsfähig, was das anbelangt, bevorzugt für sich aber eher den gemütlichen Stil und läuft privat im Haus immer gerne mit einer heißen Tasse Kakao durch die Gegend. In der Farbe ihrer Kleidung ist sie nicht festgelegt, solange es dezente oder und nicht grelle sind.


Spezialisierte Begabungen & Stärken
Loucille ist mittlerweile sehr fit in allem, was sie tut im CasBar. Die Arbeit geht ihr in jedem ihrer Bereiche leicht von der Hand. Sie hat durch ihre eigene Vergangenheit ein großes Verständnis und eine gewisse Empathie für betroffene Frauen und Mädchen und somit auch sehr viel Geduld mit ihnen (nicht mit jedem, aber mit ihnen).
Des Weiteren kann sie gut schauspielern; zumindest ist sie sehr überzeugend, wenn sie lügt (tut dies aber nur, wenn es die Situation erfordert wie beispielsweise die Schwester von Thelma-Louise spielen, wenn sie die Informantin in der Syndikatspsychiatrie besucht).

Außerdem hat sie im letzten Jahrzehnt lange Zeit perfektionieren können, ihre Gedanken für sich zu behalten. Sicherlich funktioniert das nicht immer und natürlich nicht bei Altvampiren mit ausgereifter Form des Gedankenlesens, aber definitiv kommt sie ganz gut "ungelesen" durchs Leben. Außer sie ist sehr aufgeregt und kann sich darauf nicht konzentrieren, wobei die Konzentration darauf mittlerweile schon zu einer gewissen Routine geworden ist.

Sie wird auch immer besser darin, Vampire zu erkennen (aber nur, wenn diese ihre Aura nicht menschlich verändern können, abschwächen oder gänzlich unterdrücken - allerdings wird sie automatisch misstrauisch, wenn die Aura unterdrückt ist, weil sie so gar nichts von ihrem Gegenüber mental wahrnehmen kann).


Schwächen
Sie war in ihrer Teenagerzeit mehrere Jahre süchtig nach harten Drogen. Es könnte gut sein, dass diese Abhängigkeit zurückkehrt, wenn man sie zwingt, wieder Drogen zu nehmen. Sie ist stark geworden in den letzten Jahren und verabscheut jegliche Droge, möchte niemals wieder welche nehmen, doch wenn es jemand konstant darauf anlegt, bleibt eine Süchtige, auch wenn sie nicht mehr konsumieren möchte, dennoch eine Süchtige. Die Rückfallgefahr ist auf jeden Fall gegeben.

Da Loucille in dieser Drogenzeit auch gezwungen wurde, auf den Strich zu gehen und daher sehr viele negative, sexuelle Erfahrungen machen musste, gibt es immer wieder Situationen, in denen sie sich unsicher und gedrängt fühlt.
Sie kann sehr gut damit umgehen, mit Männern an der Bar zu flirten, provoziert es auch immer gerne ein bisschen heraus, weil im CasBar freie Mädchen angeboten werden und sie die Kunden in diese Richtung animiert. Aber wenn sie zudringlich würden, würde man sie sehr aus dem inneren Gleichgewicht bringen. Sie versucht dann aus der Situation zu gehen (wenn ein Stopp nicht ausreicht) und diese lächelnde Fassade bestimmt aufrecht zu erhalten. Hat sie aber keine Möglichkeit zu dieser dezenten Flucht, würde aus dieser kleinen Unsicherheit schlimmstenfalls eine Panik wachsen. Je nach dem, wie die Situation aus dem Ruder gerät und welche Grenzen überschritten werden.

Durch ihre Vergangenheit fällt es ihr auch sehr schwer, sich persönlich näher auf Männer einzulassen. Sie hatte seit ihren Erfahrungen keinen sexuellen Kontakte mehr mit Männern (mit Frauen schon, aber Frauen kommen für sie für eine Beziehung nicht in Frage).
Auch wenn sie seit ein paar Jahren und vor allem nach ihrer intensiven Therapie wieder gut zurecht kommt und sich auch wünschen würde, dass sie ein erfülltes Sexualleben haben dürfte, hat sie bisher keinen Mann gefunden, den sie derart näher an sich heranlassen möchte. Es soll in keinem Fall eine Art One-Night-Stand sein oder dergleichen und so viele Männer scheinen nicht einfach mal ein paar Wochen ausgehen zu wollen, bevor überhaupt irgendwas anderes passiert ...

Sollte sie sich verlieben und die Hoffnung hegen, dass sie nun endlich die richtige Person gefunden hat, kann es sein, dass sie irrational wird und möglicherweise nicht erkennt, dass diese Person vielleicht ganz anderes im Schilde führt.
Sie wünscht sich Kinder, eine Familie, ... das alles lässt sich sehr leicht ausnutzen, wenn man von dieser Schwäche weiß und Geduld hat.


Vorlieben
gemütlich auf der Couch alte Filme schauen (sie hat sich hier von Eli anstecken lassen) oder ein gutes Buch lesen, auch mag sie Spieleabende und ist überhaupt sehr heimisch "angelegt", was wohl durch ihre "unheimische" Kindheit und Jugend entstanden ist; Loucille liebt heißen Kakao, mit dem sie in Wollsocken sich im Haus hübsche, ruhige Orte sucht, an denen sie ihren Gedanken und Wünschen nachhängen oder auch schöne Gespräche führen kann


Abneigungen
Auf- und Zudringlichkeit, vor allem von männlichen Personen in sexueller Hinsicht (hier ist sie auch sehr schnell dabei, Männer aus dem Club werfen zu lassen, die sich falsch benehmen oder keinen Respekt vor den im Club arbeiteten Mädchen haben; Eli gibt ihr hier freie Hand);
Drogen jeglicher Art (Alkohol und Nikotin sind nicht gemeint; sie selbst trinkt selten, aber hat kein Problem mit Alkohol - solange er nicht missbraucht wird! -, sie raucht auch gerne ein paar Zigaretten täglich - alles in Maßen; somit sind vor allem illegale Drogen und Medikamentenmissbrauch gemeint; kein Mädchen, das im CasBar arbeitet oder dort wohnt, darf derartige Drogen nehmen, sonst schickt sie sie sofort auf Entzug und wenn sie das nicht wollen, müssen sie das Haus verlassen).


Charakter
Loucille ist nicht auf den Mund gefallen, sie weiß, was sie will und was nicht und ist auch als Prokuristin des SaM sehr konsequent. Wenn man sich an die wenigen Regeln hält, die es im Haus gibt, ist sie die umgänglichste, freundlichste und geduldigste Person der Welt. Bricht man diese Regeln allerdings (und das muss wissentlich passieren, weil jeder im Haus sie kennt), kann sie sehr direkt und kompromisslose Konsequenzen ziehen. Hier versteht sie auch keinen Spaß, weil sie auch sagt, dass diese Regeln wirklich so wenige und so einleuchtende sind, dass es kein Problem sein sollte, sich an sie zu halten.
  • Regeln sind beispielsweise:
    - Keine illegalen Drogen
    - Kein Medikamentenmissbrauch
    - Kein Alkoholmissbrauch
    - Keinen Männerbesuch in den privaten Personalbereichen (um die Privatsphäre aller Mädchen nicht zu stören, die in ihrem Beruf möglicherweise ihren Körper verkaufen oder es eben nicht mehr tun, weil sie schlechte Erfahrungen in ihrer Vergangenheit gemacht haben)
    - Kunden haben schon zwei Mal nichts in diesen Bereichen verloren
    - Kein hinterlistiges und missgünstiges Verhalten; keine Intrigenspinnerei; keine Respektlosigkeit gegenüber der Vergangenheit eines der Bewohner/Mitarbeiter
    - Keine Wissensoffenlegung (sprich: Wenn ein Mädchen von Vampiren weiß, dann ist nicht sie es, der einer Unwissenden davon erzählt! Lieber schickt sie diese, falls sie von etwas irritiert ist oder aufmerksam wurde, zu Loucille oder Eli)
Bei allem anderen ist sie nachsichtig, auch bei Zuspätkommen oder Ausfällen und dergleichen. Nur wenn sich das häuft, kann es sein, dass sie zu einem Gespräch bittet. Aber nicht zum Kopfabreißen, sondern um Kompromisse und Lösungen zu finden.

Wie gesagt, ist sie sonst sehr umgänglich, verständnisvoll und geduldig. Sie hat ein ausgeglichenes Gemüt, lacht gerne über guten Humor, ist verschwiegen und daher als offenes Ohr sehr gern in Anspruch genommen. Sie trägt ein großes Verständnis durch ihre eigenen Erfahrungen in sich, kann sensibel auf ihre Gegenüber eingehen und schützt ihre Mädchen vor allem und jedem, der ihnen negativ zu nahe tritt (kann auch verbal sein) oder dergleichen anderes. Auf ihre Mädels lässt sie nichts kommen, da kann sie auch die Krallen ausfahren und vehement werden.

Wenn man es sich mit ihr verscherzt, dann spürt man das durch ihre unterkühlte Art und ihren stechenden Blick. Sie ist zwar Meisterin darin, anderen etwas vorzumachen, wenn es nötig ist, aber sie zieht die Ehrlichkeit und Direktheit jeder Lüge vor, insoweit es nicht das Konsortium und den Schutz eines Einzelnen betrifft. Überhaupt ist sie sehr feinfühlig im Setzen ihrer Prioritäten und steht für ihre Prinzipien ein.

Kunden gegenüber ist sie zuvorkommend und freundlich, aber auch bestimmt, wenn es sein muss. Sie wirkt selbstbewusst und hat im Laufe der letzten Jahren ihren Selbstwert auf gesunde Weise erheblich steigern können.
Ebenso beim Defizite Ausgleichen, die sie als Jugendliche und in ihrer schweren Zeit hatte. Von diesen merkt man heute nichts mehr. Sie ist intelligent, wissbegierig und jederzeit bereit, sich weiterzuentwickeln und Neues dazuzulernen.

Das alles führte allerdings auch zu einem kleinen Perfektionismus. Sie kann nur schlecht damit umgehen, wenn sie Fehler macht und so vermeidet sie, welche zu machen. Dem entsprechend nagt negative Kritik an ihr, auch wenn sie sie annimmt. Geht man sie unfair an, kann es auch sein, dass sie sich zurückzieht vor dieser Person, auch wenn diese es ganz anders gemeint hat. Das kommt aber ganz darauf an, um was es geht und wie sich das Gespräch entwickelt. In der Regel versteht sie ihre Gegenüber nicht falsch, aber jeder hat ja mal solche Tage, an denen er etwas in den falschen Hals bekommt.


Anmerkungen & Trivia
Auszug aus dem Lebenslauf von Eli, der Loucille betrifft:
In New York City angekommen begaben sie sich direkt an die Stelle, die ihnen die Informanten genannt hatten. Ein Mann in mittleren Jahren mit Namen Archibald Klok, der im Hamilton Heights Historic District, einem bessern Viertel von Harlem, genannt Sugar Hills, ein Antiquariat und gleichwohl auch eine Detektei führte.
Ein Mensch, ehemaliger Vampirjäger und heute ein Mann, der die liberalen Kodextreuen im Kampf gegen die Radikalen unterstützte, weil er die Gefahr erkannt hatte, die von diesen ausging - von diesen und ihren Ansichten, von ihren Zielen und allem, was sie sonst vertraten. Ein vertrauenswürdiger Mann, wie man schon sehr bald sah - einer, der Ahnung hatte obendrein.

Er hatte Nachforschungen angestellt, hatte die Vampire selbst aus dem Flughafen treten sehen, aber ihre Spur in den Straßen von New York verloren - nahe der Rotlichtviertel der Stadt. Dort habe er versucht, weiterzuforschen und nur eine Informatin gefunden, die bereit war, überhaupt Auskünfte zu geben, wenn das Geld stimmte. Aber sie wollte mit den Beteiligten selbst sprechen und gab sich mit dem Detektiv nicht zufrieden.
Klok warnte die Vampire davor, dass es eine Falle sein könnte, doch dieses Risiko mussten Eli und Szymon eingehen, wenn sie weiterkommen wollten. Schon in der nächsten Nacht begaben sie sich zu der Adresse, die ihnen der Detektiv genannt hatte.

Vorfanden sie eine kranke junge Frau, die von ihren Krankheiten nicht zu wissen schien, in einem Ambiente, wo sie nicht hingehörte und mit einem abgerissenen Äußeren, das nur noch erahnen ließ, wie schön sie eigentlich hätte sein können. Sie war verzweifelt und sie hätte den Vampiren alles erzählt, was sie hören wollten, wenn sie ihr nur irgendwie halfen.
Szymon und Eli sahen sich in einer schwierigen Lage. Sie brauchten diese Informationen, aber sie brauchten sie auch aus zuverlässiger Hand. "Hör zu, Mädchen, Du bekommst alles, was Du möchtest, wir holen Dich hier auch raus und ermöglichen Dir ein besseres Leben. Aber wir möchten, dass Du uns die Wahrheit sagst. Wenn Du nichts gesehen hast, dann ist das in Ordnung, verstehst Du? Es ist okay, wir helfen Dir dennoch ...", sie schien ihnen nicht zu trauen, sagte nur etwas von "Ja ja, alles ...", ohne es so zu meinen, und ihre Gedanken waren tief in ihrem drogenberauschten Kopf vergraben, sodass auch Eli nicht an ihre Gedanken herankam. Vielleicht aber lag es auch daran, dass er die Fragmente nicht zusammensetzen konnte, wenngleich Szymon ebenso wenig Erfolg hatte und um einiges älter und konzentrierter war als Eli.

Sie nahmen das Mädchen kurzerhand mit. Der Zuhälter, der sich ihnen in den Weg stellte, war das geringste Problem und in den nächsten Augenblicken schon keines mehr. Wenn die beiden Vampire nicht willkürlich töteten, in dieser Situation hatten sie eine derartige Wut auf diesen Kerl, der "seine Mädchen" wie Abfall behandelte, dass er es schlichtweg nicht anders verdient hatte. Besser fühlten sie sich danach aber nur bedingt.
Die Mädchen, die es neben dem, das sie mitgenommen hatten, noch gab, würden bei anderen Zuhältern Unterschlupf suchen, ob sie wollten oder nicht - denn allein konnten sie nicht überleben.

Es dauerte zwei Wochen bis Loucille von den Drogen runter war und endlich das Vertrauen aufbaute, dass sie die beiden Männer ihr nichts Böses wollten. Zwei Wochen - für die Vampire eine sehr kurze Zeit für dieses Vertrauen nach all dem, was sie erlebt haben musste. Und für ihre eigene Angelegenheit eine gefühlte Ewigkeit.
In dieser Wartezeit zwischen den Phasen, in denen Loucille schrie und litt, sondern endlich etwas schlief, sprachen sie sehr oft über die Zuhälter, über die Gefahren, die Drogen, die Mädchen und darüber, dass es eigentlich eine Anlaufstelle für Prostituierte geben musste, bei der ihnen nicht gesagt wurde, dass alles, was sie bisher getan hatten, schlecht war. Bei der ihnen auch nicht alles genommen wurde, was ihr Leben ausgemacht hatte, und sie dann versuchen sollten, ein normales aufzubauen.
Wie sollten sie das schaffen? Auch wenn sie entzogen, eine Wohnung bezahlt bekamen, auch wenn man sie in Jobs vermittelte, wie sollten sie mit ihrem Leben für einen Hungerlohn klar kommen, wenn sie wussten, dass sie mit ihrem Körper viel mehr Geld verdienen konnten. Einige von ihnen auch so ihr Geld verdienen wollten. Wieder anschafften. Wieder an die falschen Typen gerieten. Wieder ausgenutzt wurden, bei Drogen landeten, im Suff, in Absteigen, auf schäbigen Rücksitzen, in dreckigen Gassen und stinkenden Hinterhöfen ...

"Ich werde irgendwann einen Nachtclub eröffnen. Jurij und ich wollten das schon lange, wir suchten nur den richtigen Ort. Deswegen sind wir gereist. Ein Nachtclub für Vampire, der für alle Liberalen und jene, die es werden wollen, eine Anlaufstelle sein kann. Und vielleicht jetzt auch für Frauen wie diese, die nicht mehr unter Zuhälterbedinungen arbeiten wollten.
Die vielleicht auch wirklich nur an der Bar arbeiten möchten für einen guten Lohn ... und wenn sie es dann wirklich wollen, vielleicht auch in einer Art Dark-Room-Bereich. Aber nur, wenn sie es freiwillig tun, auf eigene Rechnung, keine Abzüge. Was wir verdienen wird oben drauf geschlagen, nicht von den Mädchen abgezogen. Ein Ort, an dem sie auch wohnen können, wenn sie keine eigene Unterkunft haben ..."
, es war das erste Mal, dass Szymon von Plänen mit Jurij näheres erzählte. Bisher hatte er das Thema immer nur auf das Nötigste reduziert. Vielleicht, so dachte Eli, war es der erste Schritt, den Tod des besten Freundes zu verarbeiten.

Was er aber zusätzlich aus diesem Gespräch mitnahm, war die Idee. Die Idee von einem Club mit einem wirklich guten Konzept und die nächsten Nächte verbrachten die beiden ihre Zeit damit, neue Ideen zu sammeln und das Konzept auszuarbeiten. Eli machte sich nicht vor, dass Szymon mit ihm diesen Club aufziehen würde. Es war sein Ding. Sein Ding und Jurijs. Er würde sich vielleicht an einem anderen Ort niederlassen, selbst etwas aufziehen, als Zweigstelle sozusagen und genauso erklärte er es auch Szymon, der nichts weiter einwandt und ihn auch nicht einlud, etwas gemeinsam zu machen.

Denn auch wenn sie beide mehrere Jahre gemeinsam auf der Suche waren, auch wenn sie zu Freunden wurden, vielleicht mehr zu Kumpanen, die sich gut verstanden, sie blieben immer in einer gewissen Distanz zueinander. Vielleicht war es die Möglichkeit, dass Elis Bruder mit am Tod von Jurij verantwortlich sein könnte, dass Eliza vielleicht mit ein Grund war, dass alles so passierte. Szymon machte Eli keine Vorwürfe, das wusste er, aber er konnte sich genauso vorstellen, dass er es auch nicht als passend gefunden hätte, wenn Eli an Jurijs Stelle nun mit Szymon durch die Welt zog und deren Träume verwirklichte.

Es fühlte sich nicht richtig an. Sie waren sich schweigend einig und dennoch verstanden sie sich sehr gut. Sie konnten lachen und auch mal vergessen, sie konnten sich über Frauen unterhalten und Späße treiben - vor allem, weil Eli es nicht anders konnte. Und diese kleine Distanz zwischen ihnen störte nach einiger Zeit nicht mehr. Sie vertrauten einander und das war das Wichtigste. Sie hatten ein gemeinsames Ziel und nun auch noch ein zweites, wenngleich beide Ziele in ihrer individuellen Auslegung Unterschiede aufwiesen.
Die Suche galt vor allem für Szymon nach X, für Eli nach Eliza. Die beiden Clubs, so sie denn verwirklicht würden, wären nicht in der gleichen Stadt und auch nicht zusammen geführt. Es waren Unterschiede in diesen gemeinsamen Zielen - und sie waren wesentlich.

Nachdem sie sicher sein konnten, dass Loucille wieder klar denken und auch bewusst handeln konnte - unabhängig von irgendwelchen Dingen, die sie an Drogen und Geld von den beiden Vampiren glaubte bekommen zu können, konnten sie sich endlich wieder ihrer Suche widtmen. Es war für beide schon schwer genug gewesen, überhaupt abzuwarten, wo sie doch so nah dran schienen. Sie ließen ihr auch eine ärztliche Versorgung zukommen und auch physisch war sie auf dem Weg der Besserung, auch wenn ihre Seele sicherlich noch einige Zeit brauchte.

Die junge Frau erzählte ihnen, dass der eine Vampir, den sie unter Mr.X "kannten", bei ihrem nun toten Zuhälter einige Mädchen abgekauft hatte. Frauen, die gesund waren und noch nicht so lange dabei. Warum er sie wollte, hatte niemand erfragt. Jeder ging davon aus, dass sie in ihrem Metier bleiben würden. Er würde sie nach Phoenix mitnehmen, hatte er verlautbaren lassen. Dort solle der Zuhälter sich melden, wenn er noch weitere hatte, die in so gutem Zustand waren, wie diese.
"Was ich aber nicht verstanden habe, ist, dass der andere die Irre mitgenommen hat ...", schloss sie ihre Erklärungen beiläufig und Eli hörte auf. "Irre?" - "Jaaah", es war gedehnt und man hörte, dass sie nicht recht wusste, wie sie es beschreiben sollte, "die war einfach nicht ganz dicht. Mirell hieß sie oder Isebell, Isabell oder so. Sie war meist nicht so ganz da "da"", womit sie wohl "nicht zurechnungsfähig" meinte, "manchmal ist sie fast schon manisch gewesen. Diese Höhen und Tiefen, Stimmungsschwankungen. Manchmal blubberte sie einfach vor sich hin und wenn ich blubbern sag', mein' ich das auch so ... die hat auch behauptet, sie hätte 'nen Vampir getroffen und solchen Kram."

Eli wechselte mit Szymon einen vielsagenden Blick. "Und die hat er auch mitgekommen?", fragte er dann wieder in Richtung Loucille und sie schüttelte den Kopf, als verstünde er gar nichts. "Nicht ER, der andere Kerl, sein Kumpel. Aber der meinte irgendwas von wegen, dass man sie doch nicht auf die Straße schicken könne und das sie in eine Psychiatrie gehöre. Mein Boss", wie sie den Zuhälter nannte, "hat sie dann einfach mitgegeben. Er meinte, dass er sie eh nicht gut verkaufen kann, weil sie so ist, wie sie ist ..."
"Und sie sind mit den Mädels und dieser anderen nach Phoenix?" Sie schüttelte den Kopf.

"Ich bin heimlich hinterher und wollte sie ohne meinen Boss fragen, ob sie mich nicht doch mitnehmen könnten. Da habe ich sie reden hören, dass der eine nun nach Phoenix ging und der andere in New York bleiben soll. Er melde sich dann, wenn was wäre, die Allianz würde ihn schon erwarten ... oder so."
"Die Allianz würde ihn schon erwarten?"
"Na geblickt habe ich das auch nicht, hörte sich irgendwie verschwörerisch an. Area 51 und so, Du verstehst schon ...", nicht ganz, aber so wichtig war es nicht, denn sie hatten genug erfahren und aus dem Mädchen war sicherlich nicht noch mehr herauzuholen.

"Was ist denn jetzt mit meinem Geld?", fragte sie forsch-vorsichtig und Eli tauschte wieder kurz einen Blick mit Szymon, bevor er ihr antwortete. "Du kriegst, was Du willst, aber ich hab' ein Angebot für Dich. Ich bezahle Dir eine Wohnung, Du holst Deinen Schulabschluss nach und bekommst das von mir finanziert. Ich werde bei Zeiten eine Bar aufmachen, in der Du arbeiten kannst. Du musst Dich nicht verkaufen.
Ich brauche nur jemanden für die Bar, die sich im Gewerbe auskennt. Alle Frauen, die dort als Prostituierte arbeiten können, werden das freiwillig tun. Ich weiß aber noch nicht wo und ich weiß auch nicht wann genau. Aber sicher ist sicher, dass Du nach dem Abschluss nicht allein da stehst. Wie hört sich das an?"
Sie beäugte ihn kritisch, auch Szymon, doch da das Angebot singulär an sie gerichtet war, wieder Eli. "Ich denk' d'rüber nach", sagte sie vorsichtig, ohne zu wissen, ob sie darüber nachdenken durfte. Aber die beiden Vampiren hatten sicher nicht im Sinne, sie in irgendeiner Weise zu etwas zu drängen, auch nicht zu einer Antwort.

"Pass auf, das Angebot steht. Ich leg' Dir hier 500 Dollar hin. Entweder Du nimmst das Angebot an oder Du kannst jederzeit auch einfach gehen. Meine Postfachadresse hast Du in dem Umschlag mit drin, falls Du es Dir anders überlegst.
Da ich noch nicht weiß, wo es mich hinverschlägt, leider keine Telefonnummer. Also rechne mit mindestens ein bis zwei Wochen Wartezeit bis ich Dir antworten kann. Du kannst das Geld behalten, ob Du bleibst oder nicht."
Seine Worte besiegelte er mit dem Umschlag, den er ihr auf den Tisch in ihrem Zimmer legte und beide Vampire dann aufstanden und sich mit einem letzten Gruß verabschiedeten.

Daraufhin gingen sie aus der Wohnung, die sich im Keller des Hauses von Archibald Klok befand und die er ihnen für ihren Aufenthalt zur Verfügung gestellt hatte. Sie wollten dafür bezahlen, doch Archibald hatte abgewunken. Wenn überhaupt, dann nur die Nebenkosten, Miete wollte er keine haben. Sie waren sich schnell einig geworden.
Szymon und Eli beratschlagten sich nun in der Küche des Erdgeschosses bei Archibald, der aufmerksam mithörte und sein Wissen über die Stadt miteinbrachte. Es gab mehrere Psychiatrien in der Stadt. Es wäre unmöglich gewesen, alle zu durchforsten. Welchen Grund hätten sie auch haben können, dort in alle Bereiche zu gehen? Zumal sie, wenn Bartholomew dort gewesen wäre, erkannt worden wären. Anrufen hätten sie können, aber es wäre viel zu gefährlich gewesen, nach jemandem zu fragen, der gefangen gehalten wurde.

Eli musste sich auch fragen, ob nicht auch Eliza dort gefangen gehalten wurde. Schließlich war sie auch etwas "skurril", wie Ceridwen immer so schön sagte. Es würde nicht auffallen, wenn sie dort wäre, auch Unwissenden nicht, wenn sie austickte, weil sie raus wollte. Man konnte das alles kaschieren unter dem Deckmantel von Psychosen.
Für Szymon war die Sache sehr klar. Er würde weiter nach Phoenix reisen. Seine und Elis Spuren spalteten sich hier, darüber brauchten sie nicht einmal sprechen. Solange Eli das Gefühl hatte, dass seine Schwester in New York sein konnte oder aber sein Bruder, den er ebenso gerne erwischt hätte, um ihn - freundlich ausgedrückt - zu fragen, was hier vor sich ging, konnte er nicht weg. Und Szymon konnte nicht bleiben, auch wenn die Spuren weiterhin nicht frisch, aber dennoch heiß waren.

So trennten sie sich noch in dieser Nacht und Eli kam nach Szymons Abfahrt zurück in die Wohnung, in der er nun allein wohnte und sah in das Zimmer, in dem Loucille ihren schweren Entzug durchgemacht hatte.
Auf dem Tisch lag ein Zettel. Der Umschlag daneben, geöffnet und leer.
<blockquote>
"Bin kurz ma ein paar bessre Klamotten einkaufn und werd das Anngebot anehmen."
</blockquote>
Eli lächelte und steckte den Zettel in seine Westentasche. Wenn alles so funktionierte, wie er sich das vorstellte, würde sie in ein paar Jahren darüber lachen, wie viele Fehler sie in dieser kleinen Notiz gemacht hatte. Er hoffte, sie hielt ihren Neuanfang durch.

Tatsächlich kam sie auch zurück und die nächsten Tage war Eli damit beschäftigt, sie einzurichten und nun doch einen Vertrag mit Archibald Klok aufzusetzen, dass er die Miete für das Mädchen übernahm, bis er seine Existenz aufgebaut hatte. Für Eli war es klar, dass er hier länger bleiben würde und die Suche womöglich auch in New York endete. Er brauchte Zeit und er brauchte Kontakte, um Wege zu finden, alle Psychiatrien zu durchleuchten, ohne, dass er auffiel.

Archibald half ihm, so gut er konnte und Eli fand sehr bald ein Etablissement, in dem er seine Vorstellungen von einem Nachtclub umsetzen konnte. Meredith erklärte er sein Vorhaben nur im Groben, sie brauchte nicht alle Details zu Beginn wissen. Sie hieß gut, dass er Mädchen von der Straße helfen wollte, dass er aber selbst auch einen Dark Room anbieten wollte, verschwieg er ihr wohl wissend, warum. Sie wies die nötigen Summen an, die sie ihm ohnehin ohne sein Wissen zurückgelegt hatte und er konnte mit dem Ausbau des Gebäudes beginnen, das er mit seinem guten, väterlichen Geschäftssinn noch weiter hatte runterhandeln können.

Der Bau dauerte fast ein Jahr, bis alles so war, wie er es haben wollte und die Eröffnung zog sich weiter hin, denn neben dem Clubaufbau, versuchte er weitere Informationen zu bekommen und besagte Kontakte zu knüpfen. Er hatte Zeit, auch wenn es ihn innerlich drängte, Eliza so schnell wie möglich in Sicherheit zu wissen. Andererseits war er auch sicher, dass Bartholomew ihr niemals schaden würde - niemals so, dass es weh tat oder irreversibel gewesen wäre. Darauf musste er vertrauen, sonst wäre er durchgedreht.
Loucille währenddessen schaffte ihren High School Abschluss sogar mit Auszeichnung und Eli verhehlte nicht, wie stolz er auf sie war.
Sie wohnten beide in Kloks Wohnung. Eli schlief auf der Couch, sie konnte alle restlichen Zimmer für sich nutzen. Der Kelte war ohnehin fast nie im Haus außer am Tag.
Es kam auch der Zeitpunkt, an dem er ihr erklären musste, dass er kein Mensch war, weil sie begann, Fragen zu stellen. Es war ein ruhiges Gespräch, an das er die Thematik anknüpfte und mittlerweile hatte Loucille sich auch so sehr auf sich selbst besonnen, dass sie ganz anders mit sich, ihrer Umwelt und ihrem Verständnis für diese umging. Es brauchte ein paar Tage, doch irgendwann schloss sie das Thema ab. "Sehr cool, ich kenne einen Vampir, wer hätte das gedacht", so ging sie und kümmerte sich um ihre Hausaufgaben, während Eli sich zart an Eliza erinnert fühlte, die eine ebenso schlichte Art hatte, Themen für erledigt zu erklären. Sonst allerdings hatten die beiden überhaupt nichts gemeinsam.

Mal ganz abgesehen davon, dass Loucille ein Mensch war, darüberhinaus dunkelhaarig und blauäugig, war sie alles andere als verrückt. Wenn sie zu Beginn noch etwas einfältig wirkte, was durchaus ihren Krankheiten und auch dem Drogenkonsum und dem darauf folgenden Entzug zuzuschreiben gewesen war, war sie jetzt eine aufgeweckte junge Frau mit 17 Jahren, die mit Begeistertung lernte, was ihr früher verhasst war und eine erstaunliche Intelligenz an den Tag legte, die Eli ihr zuvor niemals zugeschrieben hätte.

Sie entwickelte sich zu einem recht bodenständigen Menschen, der bald eigene Ansichten an den Tag legte und dabei sehr direkt sagen konnte, was sie wollte, was nicht, was sie empfand und was sie nicht gut hieß. Ihrem Einfluss und auch ihrer Erfahrung in so jungen Jahren war es zu verdanken, dass das Mädchenkonzept des Clubs, den Eli nach einer kleinen artverwandten Abwandlung seines ersten Vornamens "CasBar" getauft hatte, ausgeklügelt und sensibel gestaltet werden konnte.

Loucille war eine Waise, zumindest hatte sie nie etwas anderes behauptet, auch wenn Eli sicher war, dass das nicht gänzlich der Wahrheit entsprach, und so gab es niemanden, der sie vermisste. Zumindeste den letzten Teil glaubte er der hübschen jungen Frau, auch wenn ihm derartige Familienverhältnisse fremd waren. Es war schwierig, ihr Unterschlupf zu gewähren, ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten, aber glücklicherweise wurden niemals Behörden auf Loucille aufmerksam. Für die Schule hatten sie falsche Papier besorgt und gemeldet wurde sie unter dem Namen Loucille Lewis, was nicht ihrem realen Name entsprach, den Eli aber ebensowenig erfuhr.

Als Loucille mit 18 Jahren ihren Abschluss in der Tasche hatte und auch im Unterricht bei Archibald mit ihren Gedanken gut haushalten konnte, eröffnete das "CasBar" und sie arbeitete im Hintergrund, im Büro und bei der Betreuung der Mädchen, die nach und nach zu ihnen fanden, mit. Erst als sie 21 war, ließ Eli auch zu, dass sie selbst hinter der Theke stehen durfte. Einen Job bei den freien Mädchen bot er ihr nie an und sie fragte auch nicht danach. Die Erfahrungen, die sie hatte machen müssen, waren schlimm genug gewesen, er konnte sich nicht vorstellen, dass sie diesen Job je wieder machen wollte - auch nicht aus freien Stücken.

Und je weiter sie sich entwickelte, desto mehr konnte man erkennen, welche Fähigkeiten wirklich in ihr steckten. Bald war sie zu seiner rechten Hand geworden, belegte Kurse, die sie in der Buchhaltung schulten, lernte von Eli, was er ihr beizubringen in der Lage war und führte die Geschäfte, wenn er sich um seine Suche kümmerte.
Schon lange waren sie aus Archibalds Wohnung gezogen. Louille bezog eines der Appartementzimmer im "CasBar", die für die Mädchen bereit standen, welche keine eigene Wohnung hatten, und Eli wohnte in seiner Wohnung im obersten Stockwerk des Gebäudes. Mit Archibald hatte sich ein enges Arbeits- und auch Freundschaftsverhältnis aufgebaut. Er war der zentrale Kontakt nach Phoenix, denn seine Informatin Esther MacGuire war dort ansässig und hatte ihrerseits Szymon geholfen, seinen Club aufzuziehen und Kontakte zu knüpfen, sodass nun auch dieser mittlerweile sicher sagen konnte, dass er am richtigen Ort war, denn dieser X hatte hier offensichtlich viele kleine radikale Machenschaften am Laufen, von denen Szymon schon einige vereiteln konnte, ohne die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Der Kampf in New York war weniger abenteuerlich. Auch wenn Eli wusste, dass Bartholomew tatsächlich in der Stadt war, weil Kontakte ihn gesehen, aber ihn bei der Verfolgung wieder verloren hatten, so war nie ein direktes Zusammentreffen passiert. Zwar fand auch Eli heraus, dass immer wieder junge Frauen verschwanden, was er den radikalen Revolutionären in die Schuhe schieben konnte, aber vereiteln konnte er tatsächlich nur drei Begebenheiten, weil er früh genug Information darüber erhalten hatte.
Archibald war hier eine große Hilfe und später auch seine Enkelin, die bei ihm wohnte. Seine Frau war gestorben, er war alt geworden und seine Tochter mit ihrem Mann in einer Sekte abhanden gekommen, in der sie blieb, nachdem ihr Mann ins Gefängnis kam. Die kleine Ree war bei Archibald aufgewachsen, wurde alsbald zu einer jungen hübschen Frau, die ebenso Aufträge von Eli ausführte, die Archibald ihr weiterleitete.

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