Steckbrief
» Name, Alter, Rasse
» Einstellung
» Herkunft, Beruf/Finanzen
» Aussehen
» Eigenarten
» Bevorzugte Opfer
» Fähigkeiten/Stärken
» Schwächen
» Waffen
» Vorlieben
» Abneigungen
» Charakter
» Ziele
» Sonstiges
» Leben in Venedic
Name
Bürgerlicher Name: Saga-Linnéa Midnattsson
Rufname: Saga oder seltener auch "Sin"
Spitzname: "Sinister" (wird allerdings sehr ungern so genannt)
Alias als Auftragsmörderin: Jack Spade
Spitzname in der lokalen Presse: "Spade"
Menschliches Alter
23 Jahre (geboren am 1. Dezember)
Rassenbedingtes Alter
23 Jahre
Art/Rasse
Mensch
Einstellung
Speziell:
Vampirjägerin
Menschen:
Sagas Einstellung anderen Menschen gegenüber lässt sich wohl am ehesten als neutral bis hin zu feindselig festlegen. Wenn man nicht gerade eine Vertrauensperson ist, ist sie oftmals schroff und unfreundlich. Und ihr Vertrauen zu gewinnen ist extrem schwierig - zu viel Schlimmes ist der Blonden widerfahren. Sie ist oftmals erpicht darauf, andere Menschen nach ihrem Nutzen für sie selbst zu kategorisieren. Menschen, die sie weiter bringen, weiß sie einigermaßen umgänglich zu behandeln, wenn sie aber jemanden loswerden möchte, schreckt sie nie vor Beleidigungen und erhobener Stimme zurück. Ihr loses Mundwerk und der Hang zu Schimpfwörtern und Flüchen erschwert ihr teilweise selbst den unverfänglichsten Smalltalk, manchmal sogar, wenn es gar nicht ihre Absicht ist, andere zu vergraulen. Knapp ausgedrückt: Saga-Linnéa ist im Umgang mit ihren Mitmenschen nicht immer einfach handzuhaben.
Vampire:
Trotz ihrer selbst auferlegten Berufung als Vampirjägerin, ist Saga den Kindern der Nacht gegenüber relativ neutral eingestellt. Sie tötet lediglich Vampire, die sie als große Bedrohung für die Gesellschaft ansieht. Sie ist durchaus in der Lage, mit einem Vampir, der sich "benimmt" eine normale Konversation zu führen. Stets mit einem Finger am Abzug zwar, doch so gelassen-neutral wie sie eben ist und nicht etwa angriffslustig oder provokativ. Zumindest nicht mehr als ohnehin bereits.
Glaube/Religion/Symbolik:
Aus Gründen, die in ihrem Lebenslauf genannt werden, hat Saga im zarten Kindesalter jeglichen Glauben in die Kirche und an Gott verloren. Weitergehend hat sie sogar Angst vor den damit zu verbindenden Symbolen und Kirchen an sich (Näheres dazu in den Schwächen).
Sonstiges:
Obwohl Saga eher der unfreundlich-abweisende, übellaunige Typ Frau ist, behandelt sie Kinder auf unerwartet fürsorgliche und liebevolle Art und Weise. Sie beweist während Gesprächen mit solchen ungeahnte Geduld und Einfühlungsvermögen. Das hängt vor allem mit ihrem Leben im Waisenhaus zusammen, dem sie mindestens einmal monatlich einen Besuch abstattet und Spenden zukommen lässt. Obgleich ihre eigene Vergangenheit in diesem alles andere als rosig verlaufen ist.
Herkunft
Saga-Linnéa ist in Venedic geboren und bei ihren wohlhabenden, schwedischen Eltern im Wohnviertel aufgewachsen. Vom siebten bis zum vollendeten vierzehnten Lebensjahr verbrachte sie ihren Alltag im Waisenhaus Juniper Meadow. Seit sie fünfzehn ist lebt sie zusammen mit ihrem Mentor Aldous und ihrem Bruder Kjell in einer teuren Penthouse-Suite, die sich über die obersten beiden Etagen (42. und 43. Stockwerk) eines gigantischen, 200 Meter hohen Wolkenkratzer, mitten im Wohnviertel erstreckt.
Sie sieht sich selbst zwar als Amerikanerin, aber ihre schwedischen Wurzeln sind ihr sehr wichtig. Beide Sprachen beherrscht sie perfekt.
Beruf/Finanzen
Neben ihrer kaum ertragreichen Vampirjagd für den deutsch-englischen alten Hunter-Orden "Pinneberger Pakt" ist Saga seit ihrem siebzehnten Lebensjahr eine recht gefragte Vertragsmörderin. Unter dem männlichen Pseudonym "Jack Spade" steht sie bei einer, zum Teil von diversen Regierungen und Privatinvestoren gestützten Agentur namens Agrias & Oaks International unter Vertrag, die seit Jahrzehnten die Fassade eines Finanzvermittlungsbüros aufrechterhält. Ein gewisser Prozentsatz an Vermittlungsgebühr geht an die Organisation selbst, dafür dass diese der Huntress Mordaufträge verschafft. Das männliche Alias wählte Saga aus Furcht, als weibliche Cleanerin nicht ernst genommen zu werden und es geht aus ihrem Rang im Pinneberger Pakt - "Jack of Spades" - hervor.
Ihr Plan ging auf: ihre Rücksichtslosigkeit und die kompromisslose Art bei ihren Tötungen verschafften ihr neben etlichen Aufträgen einen Bekanntheitsgrad in der Presse. Die Venedic Post nennt sie "liebevoll" Spade, da sie immer eine ihrer Pik-Bube-Spielkarten bei ihren Opfern zurück lässt, die von den Jägern des Pakts eigentlich dafür vorgesehen sind, ausschließlich bei erlegten Vampiren oder Ghoulen niedergelegt zu werden.
Zwar ist Saga mit diesem "Beruf" nicht reich, doch hat sie es mittlerweile zu einem regelmäßigen und hohen Einkommen geschafft. Und sie bekommt ständig gefährlichere, besser bezahlte Aufträge ...
Aussehen - Übersicht
- Augen:
Graublau; übermäßig groß; gleichgültig; kalt; abweisend; abwertend; durchdringend; (für manch einen) gruselig; immerzu mit schwarzem Kajal umrandet und mit dunklem Lidschatten betont - Haare:
Goldblond; überschulterlang; glatt/unten wellig; voll; seidig-glänzend gepflegt - Frisur:
Im Alltag offen, das Gesicht umrahmend; auf der Jagd oder während eines Auftrags entweder zu einem schönen, dichten und sehr aufwendigen fanzösischen Zopf am Hinterkopf geflochten oder zu einer zwanglosen Hochsteckfrisur zusammengefasst - Größe:
1,58 Meter - Figur:
Gut trainiert, jedoch mit einer ganz leichten, teils muskelversteckenden Fettschicht hier und da und sehr üppigen, weiblichen Rundungen; wohlproportioniert; im Verhältnis zum kleinen Körper auffallend lange Beine; zierliche Hände und Füße; ausladende Hüften - Gesicht:
Sehr blasser Teint; rundlich; relativ konturlose und weiche, aber kämpferische Züge; geschwungene Lippen in meist entschlossener Stellung; Stupsnase - Stimme:
Weiblich; klar; abwertend; ernst; stolz; unangenehm monoton; beim Schreien rau und bedrohlich - Kleidung:
Midi- oder Miniröcke aus leichtem Stoff; Strumpfhosen; dunkle Hosen/Jeans (auch als Hotpants); bauchbedeckende Oberteile; eng anliegende Blusen; Kurze Sommerkleider; kugelsichere Biker-Leder-Jacke; wadenhohe Damen-Lederstiefel mit breiten Absätzen; dünne, langfingrige Lederhandschuhe - Schmuck:
Zwei einfache, schmale Silberringe an jeweils einem der beiden Daumen; breiter, ornamentloser Silberring am linken Mittelfinger; feiner, silberner Ring mit eingelassenem, fingernagelgroßem, schwarzem Turmalin; schmalgliedrige Silberkette mit dezentem Perlen-Anhänger; zwei einfache Silberringe in der linken, oberen Ohrmuschel; variierende Anhänger in beiden Ohrläppchen; extrem robuste, mattschwarze Analog-Armbanduhr - Piercings:
Abgesehen von den Ohren keine (zumindest nicht mehr) - Tattoos:
Ihre beiden 9mm-Pistolen großformatig, von Flügeln unterlegt, auf den Schulterblättern; Ihren Dolch, mit der spitze nach unten Deutend im Nacken, ca. sieben Zentimeter hoch - Narben:
Narbe einer Rapier-Stichwunde bzw. Operationsnarbe direkt oberhalb der fünften, linken Rippe (von oben); Narbe einer Revolver-Schusswunde in der linken Schulter, unterhalb des Schlüsselbeines; Narbe einer Messer-Stichwunde am rechten Unterarm, zwischen Elle und Speiche; Narbe einer Appendizitis-Operation, rechts oberhalb des Beckens - Besonderheiten:
Sehr aufrechte, gesunde Haltung, anhand derer man schnell erkennt, wie sportlich und durchtrainiert Saga ist und die ihr etwas Stolzes verleiht - trotz der sehr geringen Größe; schlendernder, gelassener und etwas unweiblicher Gangstil, der allerdings meistens mittels ihrer Damenstiefel gekonnt kaschiert wird, in denen sich ihre Haltung strafft - Bauch rein, Brust und Po raus! - und sie sich sehr viel ladyhafter und dann auch wirklich elegant zu bewegen weiß
Aussehen - Beschreibung
Der harmlose Schein, den Sagas 1,58 Meter Körper"größe" sowie ihr weiches Äußeres erwecken, ist trügerisch und bei Unterschätzung nicht selten tödlich. Denn obwohl man ihr die stahlharten Muskeln kaum ansieht, lauern diese unter ihren weichen Armen und Beinen. Sie verfügt über einen sehr harten Schlag und ist außerordentlich schnell und gewandt auf ihren verhältnismäßig langen Beinen. Diese sind nichtsdestotrotz erstaunlich weiblich geformt. Saga ist äußerlich wohl das, was man als "üppig" bezeichnen würde; Das Becken ist breit, das Gesäß ausgeprägt und der Busen auffallend groß, wobei die Taille weich und feminin einschneidet.
Sie ist nicht schlank und sie ist nicht mollig, man kann ihre Gewichtsklasse nur als "normal" betiteln. Saga besitzt zarte Hände, denen man ihre kämpferische und oftmals handgreifliche Natur nicht im Geringsten anzusehen vermag. Sie sind klein und die Finger sind schmal, fast künstlerisch. Auch ihre Füße sind auffallend klein, mit einer Schuhgröße von gerade mal 36 aber noch zum Rest ihres ohnehin nicht sehr großen Körpers passend. Ihre wohltrainierten Muskeln sieht man tatsächlich lediglich, wenn sie anstrengende Arbeiten/Manöver/Aktionen ausführt und sind so eine Art "Geheimwaffe" für sie (zumindest gegen menschliche Gegner).
Goldblond und von wohl gepflegtem, seidigem Glanz rahmt Sagas volles Haar, welches von der Schulter an in Wellen fällt, ein leicht rundliches Gesicht. In "perfekten" Dritteln aufgeteilt, ist ihr Antlitz ebenso wohl proportioniert, wie ihr Leib. Ihre Haut ist blass, verleiht dem kindlichen, weichen Gesicht einen fast vampirischen Touch von archaischer Noblesse. Eine gerade, unauffällige Nase sitzt mittig zwischen ihren übergroßen, graublauen Augen. Diese sind das wohl Auffälligste in ihrem konturlosen, weichen Antlitz.
Obwohl im ersten Moment vollkommen kühl und gleichgültig erscheinend, ist ihr Blick bei längerem Betrachten durchbohrend, abwertend und sonderbar unheimlich, fast ein wenig geisterhaft. Noch intensiver wirkt ihr falkenartiger Blick durch die dichten, dunklen Brauen. Die Lippen der eigentlich mürrischen Huntress sind oft zu einem selbstsicheren Drittellächeln gekräuselt. Ihre mädchenhaften Lippen verjüngen sich oben zu den geschwungenen Mundwinkeln hin, was in ihrem charakteristischen, dezent selbstgefälligen Lächeln resultiert.
Das helle Haar trägt Saga-Linnéa offen, wann immer es die Situation ermöglicht und sie nicht nennenswert einschränkt. Sie flechtet ihre goldblonden Haare lediglich dann zu dem, für sie typischen, eleganten Französischen Zopf im Nacken, wenn sie Kampfhandlungen erwartet oder im Begriff ist, zu trainieren. Die Beschaffenheit ihres Schopfes ist sehr geschmeidig und weich. Sie pflegt ihr Haar sehr sorgfältig und das wird ihr mit auffälligem Glanz und völliger Knotenfreiheit gedankt.
Die Jägerin mit der schwedischen Abstammung hüllt ihre langen Beine am liebsten in Röcke, die ihr bis knapp über die Knie reichen oder auch in Miniröcke, kombiniert mit dunklen Strumpfhosen. Auch dunkle Jeans oder eng anliegende Stoffhosen lässt sie sich gerne stehen. Ihr Sortiment an Oberteilen besteht zum größten Teil aus engen, taillierten Blusen oder Longsleeve-Sweatshirts, deren Ärmel sie aber meistens bis unter die Ellbogen aufgekrempelt. Je nach Lust und Laune bekleidet sie sich jedoch auch mit herkömmlichen Tops. Auch kurze Kleider sieht man an ihr nicht selten. Mit zwei Dritteln Schwarz und seltenerem Weiß, Grau- und Blautönen lässt sich Sagas Kleidungsstil in Puncto Farben zwar weder als besonders zeitgemäß noch als abwechslungsreich, aber nichtsdestominder in sich stimmig, meißtens relativ stilvoll und einigermaßen elegant bezeichnen.
Zu ihrer Standardbekleidung/-ausrüstung zählen eine Bikerjacke, ganz geschlossene, leichte Handschuhe und wadenhohe Stiefel, allesamt aus festem, schwarzem Leder. Das alte, blätternde Motiv auf dem Rücken der Jacke zeigt einen Spielkartenfächer, die Pik-Ass-Karte liegt obenauf. Das dunkle Lederstück birgt ein schützendes Geheimnis, mit dem eingenähten Schutz aus mehreren Schichten Kevlar. Somit bietet die Jacke zwar lediglich Schutz vor kleinen und mittleren Pistolenkalibern und nicht etwa vor Gewehrschüssen oder Klingen, behindert den Träger aber dafür nicht mit hohem Gewicht und einschränkender Bewegungsfreiheit von Stahl- oder Keramikplatten oder gar einem eingearbeitetem Kettenhemd. Ihre schwarzen, langfingrigen Handschuhe trägt Saga ausschließlich während eines Mordauftrages, sodass sie keine Fingerabdrücke hinterlässt und auch trotz etwaigen Schwitzens immer den nötigen Griff beibehält.
Genau wie die Bikerjacke sind auch die Lederstiefel der Huntress eine Sonderanfertigung. Zwei Drittel ihrer durchtrainierten Waden bedeckend und mit breiten 25-mm-Absätzen auf den ersten Blick nichts als ein modisches Accessoire. Saga-Linnéa hat von ihrem technisch höchst versierten Bruder Kjell eine Klinge in die Sohle des rechten Stiefels einbauen lassen - Tritt die Schwedin sehr hart auf dem Absatz auf, schnellt unter der Stiefelspitze eine etwa zehn Zentimeter lange Dolchklinge aus Silber hervor, mit welcher sie Vampiren tödliche Tritte zu versetzen im Stande ist. Außerdem verfügt ihr rechter Stiefel über einen speziellen, verdeckten Halfter für Sagas Stilett, während der linke Stiefel einen für ihre winzige Notfallpistole bietet.
Auch was Schmuck angeht versucht die Killerin nicht besonders aufzufallen. An beiden Daumen trägt sie identische Silberringe, mit schmalem Band und ohne jegliche Verzierungen. Ebenso schmucklos erscheint der breitere Silberring an ihrem linken Mittelfinger. Den rechten Ringfinger jedoch ziert ein filigran verarbeiteter Ring aus reinstem 925er Sterlingsilber, der sich in zwei Bahnen flüssig ineinander schlingt, um in der Mitte des Fingers einen schwarzen, unaufdringlichen Edelstein zur Schau zu stellen. Um ihren schlanken Hals trägt die junge Frau eine feingliedrige Silberkette mit einer kleinen Perle an deren Gehänge.
In der linken, oberen Ohrmuschel glänzt ein Zwillingspärchen von anornamentalen Silberringen, welche Saga niemals wechselt oder ablegt. Öfter variieren hingegen die schmuckvollen Anhänger, welche sie gerne in den Ohrläppchen trägt. Bei Weitem am häufigsten sind ihre keilförmigen, vierkantigen Silberanhänger, die an einer feingliedrigen Kette zwei Zentimeter unter ihren Ohrläppchen baumeln.
Zuletzt wäre noch ihre Armbanduhr zu nennen. Sie ist äußerlich matt und dunkel brüniert, extrem robust und wasserdicht. Das schwarze Ziffernblatt ist mit klassischen römischen Zahlen in silbernblauer Farbe unterteilt. Die Jägerin hat zudem einige kleine Modifikationen an der Uhr vornehmen lassen. So befindet sich beispielsweise ein kleiner Ring seitlich am Gehäuse. Zieht sie an diesem Ring, kommt ein fünfzig Zentimeter langer Würgedraht zum Vorschein, der sich automatisch wieder im Innern der Uhr aufrollt, sobald Saga den Ring loslässt. Außerdem verfügt der Zeitanzeiger über einen Knopf, der im Radius von etwa acht Metern einen EMP (elektromagnetischen Puls) mittlerer Leistungskraft erzeugt. Eine derartige Entladung stört oder schädigt elektronische Bauteile. Saga benutzt einen solchen Impuls beispielsweise, um die Bildübertragung einer Überwachungskamera für wenige Sekunden zu verzerren oder am entsprechenden Monitor gar einen Blackscreen zu verursachen.
Mit sechzehn ließ sie sich zudem ihr scharfes, symmetrisches Stilett nach unten hin deutend in den Nacken tätowieren. Zwei Jahre später - Saga war gerade achtzehn geworden - kamen ihre beiden letzten Tätowierungen hinzu: Jeweils eine ihrer beiden 9mm-Pistolen hat sich Saga in Originalgröße in die Schulterblätter stechen lassen. Die silberne Pistole ist auf dem rechten Blatt zu sehen und die schwarze Handfeuerwaffe prangt auf der linken Schulter. Beide Pistolenläufe sind nach außen gerichtet und deuten im 45-Grad-Winkel nach oben.
Wie auch jedes andere Mitglied der Deathcards trägt die junge Schwedin ein acht Zentimeter breites, matt-schwarzgraues Stahlarmband, mit dem entsprechenden Kennungscode um ihr rechtes Handgelenk. Graviert in die äußere Schale des Metallringes steht "JoS/01#12#94" geschrieben. "JoS" steht für "Jack Of Spades" (Pik-Bube) und die Zahlenfolge entspricht Sagas Geburtsdatum - dem ersten Dezember 1994. Der Code ist von Laserscannern lesbar und ermöglicht Zutritt zu Gebäuden und abgesperrten, geheimen Bereichen der Organisation.
Durch ihren gefährlichen "Beruf" und wegen ihrer tragischen Vergangenheit trägt die Achtzehnjährige bereits drei schwere Kampfnarben an ihrem Leib: Der älteste dieser Makel ist eine Stichwunde, welche ihr beinahe den Tod brachte. Unmittelbar nach dem Ableben ihrer Eltern wurde der Brustkorb der damals siebenjährigen Saga mit einem Rapier durchbohrt und verletzte ihr kleines Herz auf desaströse Weise. Während die schmale Stichwunde kaum noch sichtbar ist, erinnert die breite Operationsnarbe die Huntress bei jedem Duschgang daran, wie einst Ärzte während eines beinahe einundzwanzigstündigen Eingriffes ihr damals so unschuldiges Leben retteten. Etwas, das sie an ihrer Körbchengröße wertschätzt, ist dass diese die unschöne, breite Narbe so gut wie vollständig verdecken, so dass man diese noch nicht einmal wirklich bemerkt, wenn Saga unbekleidet ist.
Eine weitere, bleibende Erinnerung liefert eine kreuzförmige, weiße Narbe unterhalb ihres Schlüsselbeines an der linken Schulter, eine Errungenschaft von einer ihrer ersten Schießereien. Das berühmt-berüchtigte Glück im Unglück bescherte ihr einen glatten Durchschuss und keine zersplitterten Knochen.
Ihre letzte Kampfnarbe ist ein zolllanger Stich durch ihren rechten Unterarm, direkt zwischen Elle und Speiche. Durch das mattstählerne Armband wird diese Narbe jedoch komplett verdeckt.
Zu guter Letzt - obwohl vergleichsweise unspektakulär - wäre da noch die lange Naht über ihrem rechten Beckenteil zu nennen. Diese entstand durch das operative Entfernen ihres Wurmfortsatzes des Blinddarmes, da sie kurz vor ihrem neunzehnten Geburtstag eine Appendizitis, eine Entzündung des besagten Körperteiles erlitt.
Eigenarten
Obwohl Saga-Linnéa jemand ist, der nur sehr selten zurück blickt, ist die Musik jedes, von ihr gehörten, Genres mehrere Jahre alt. Ganz egal, ob Viking-Metal, Biker-Rock oder irischer Folk. Vor allem mit Letzterem verbindet sie einfach zu viel mit ihren Eltern und schon zu Kindesjahren berührte sie jene Musik.
Trotz ihres rigorosen Trainingsplans, den sie fast täglich durchläuft, gibt sie sich immer und immer wieder Süßigkeiten und Fastfood hin. Zwar verbergen ihre bauchbedeckenden Oberteile nur einen winzigen Ansatz, doch ohne ihre häufigen Workouts sähe man ihr diesen Faible für die schnelle Küche wohl oder übel sehr deutlich an.
Die Ironie dabei ist, dass Saga eigentlich eine wirklich gute Köchin ist und sogar Spaß daran findet, selbst etwas Essbares zuzubereiten. Ihr Beruf, der Pinneberger Pakt und das Training lassen ihr allerdings kaum Zeit für das Kochen, womit sie meist doch wieder zu Tiefkühlkost oder Tütensuppen und Dosennahrung greift.
Ihre ausgesprochen kreative Ader lebt die junge Frau am liebsten aus, indem sie Kurzgeschichten schreibt. Meist handeln solche Erzählungen von eigens erfundenen Heldentaten im Stil der antiken griechischen oder nordischen Mythologie, oder aber wirklicher High Fantasy, mit Elfen, Orks und dergleichen. Es gibt jedoch auch Zeiten, da schreibt sie an einer herzergreifenden Liebesgeschichte, ganz ohne Kitsch, dafür mit viel Drama und stets unrühmlichen Enden. Letzteres behält sie natürlich für sich, um ihre sensible, "schwache" Seite nicht zu offenbaren.
Seit dem Tod ihrer Eltern, als sie sieben Jahre alt war, hat Saga-Linnéa nicht eine einzige Träne vergossen. Weder aus Schmerz, noch aus Trauer.
Saga-Linnéa ist Linkshänderin. Sie hat sehr schnell damit umzugehen gelernt und im Nahkampf - vor allem mit Messern - verschafft ihr das sogar einen leichten Vorteil, da die meisten Menschen Rechtshänder sind und daher eher die entsprechende Seite bevorzugt verteidigen.
Obwohl sie über ausreichend Geschick und Erfahrung verfügt, sogar komplexere Schlösser zu knacken, beziehungsweise Systeme zu hacken, ist sie doch eher ein "Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand"-Typ. Schlösser schießt oder bricht sie auf, schlägt Scheiben ein und zertrümmert Überwachungskameras. Es fehlt ihr zwar im Prinzip nicht an Finesse, doch oftmals geht ihre Ungeduld mit ihr durch und sie fragt sich dann, warum sie leise und unauffällig vorgehen sollte, wenn sie die Zielperson, in dessen Haus sie einbricht, ohnehin tötet. Was sollte es einen Toten schon interessieren, ob Saga sein Heim verwüstet oder nicht?
Die junge Huntress besitzt eine alte, zerkratzte, sechseckige Silberdose mit eingebauter Spieluhr. Die Melodie, welche beim Öffnen des wabenförmigen Deckels von allein zu erklingen beginnt, ist das, mindestens fünfhundert Jahre alte Greensleeves. Im Innern ist die Dose mit schwarzem Samt ausgelegt, verfügt über einen doppelten Boden und bietet ein wenig Platz, um etwas darin zu verbergen oder aufzubewahren. Ein kunstvolles Bildnis einer steilen, abendverhangenen Felsküste ist auf der Innenseite des Deckels zu sehen.
Schmutzig weiß ist der Himmel und die Wellen sind graublau. An den Klippen steht eine Frau in langem, weit fallendem weißem Kleid. Ihr Haar reicht bis zu den Hüften herab und ist schwarz. Viel kann man das Motiv herein interpretieren. Für Saga sieht es jedenfalls so aus, als würde die junge Dame die Arme ausbreiten, um in den Ozean hinabzuspringen. Um eins zu werden mit dem Meer. Als ruften donnernde Wellen nach ihr. Noch immer lauscht Saga häufig, wenn sie zu Bett geht, der alten, beruhigenden Melodie.
Trotz ihrer rabiaten, unvorsichtigen Art während dem unbewaffneten Kampf oder bei Schusswechseln, bleibt die Huntress meist unversehrt. Oftmals scheint es, als hätte sie einen Gefechts-Schutzengel mit Vollzeitbeschäftigung. Gut gezielte Schüsse schwirren unerwartet, wenn auch haarscharf an ihr vorüber, Pistolen und Gewehre von Widersachern blockieren, sie selbst trifft aus der Deckung heraus, obwohl sie lediglich blind ihren Arm hinter ihrem Versteck hervor streckt und Sperrfeuer gibt, von Schlägen getroffene Feinde stürzen unglücklich und brechen sich einen Arm oder ein Bein ... und so weiter. Man mag es nennen, wie man möchte; Glück, Schicksal, Bestimmung. Was auch immer es ist, das Saga vor tödlichen Verwundungen zu schützen scheint - es ist fast schon unheimlich!
Saga kann man wohl getrost als "Waffennärrin" (siehe Waffen) bezeichnen. Sie kennt sich mit modernen Schusswaffen bestens aus. Ihre eigenen hegt und pflegt sie, wie kostbarste Schätze. Einmal wöchentlich nimmt sie all ihre Pistolen auseinander, reinigt die Metallteile mit minutiöser Sorgfalt, durchaus penibel, und poliert die Waffen alle paar Tage auf Hochglanz. Schon allein, dass sie all ihren Faustfeuerwaffen eigene Namen gibt, spricht nicht gerade für eine pazifistische Ader. Vorteilhaft daran ist jedoch, dass die ausgeprägte Wartung der Schusseisen Defekte in der Mechanik vorbeugen und Saga sich stets auf ihr Arsenal verlassen kann.
Zwar ist die Schwedin, wie im letzten Abschnitt beschrieben, nahezu vernarrt in moderne Handfeuerwaffen, allergisch reagiert sie jedoch auf Trommel-Revolver aller Art. Das ist darauf zurückzuführen, dass sie an einem Revolver von ihrem Vater das Schießen erlernte und dieser Waffentypus sie immer an ihn erinnert, der starb, als sie sieben Jahre jung war. Natürlich würde sie auch einen solchen Revolver verwenden, käme sie nicht drumherum. Jedoch hat sie nicht einen einzigen in ihrem Besitz und meidet die Sechsschüsser, so gut es geht.
Bei großer Langeweile spielt Saga nicht selten das berühmt berüchtigte Kneipenspiel "Fünf-Finger-Filet", wobei sie stets ihre perfekt ausbalancierte Silberklinge verwendet, da sie mit dieser vortrefflich umzugehen weiß und sich nicht all zu viele Sorgen machen muss, ihre Finger aufzuspießen. Beim Fünf-Finger-Filet legt man die Handfläche nach unten auf einen Tisch, spreizt die Finger und versucht mit der Messerspitze immer die Zwischenräume der Finger zu treffen, ohne sich zu verletzen. Dabei wird das Tempo stets erhöht und die Reihenfolge der zu treffenden Aussparungen abgeändert, um dem Ganzen die gewisse "Würze" zu verleihen. Betrunkenen hat sie mit diesem "Spiel" nicht selten in waghalsigen Wetten das Geld aus der Tasche gezogen und die Einfaltspinsel blutend und beschämt zurückgelassen.
Bevorzugte Opfer
Vampire, die sich auffällig und rücksichtslos verhalten. Das schließt sowohl jene ein, die Menschen töten, wenn sie von ihnen trinken, als auch solche, die ihre geheimnisvollen Kräfte offen gegen andere einsetzen oder absichtlich Schaden anrichten. Diesbezüglich hört sie auch auf ihr Gefühl. Ist ihr ein Kind der Nacht besonders suspekt, verfolgt sie dieses, um es dann an einem unauffälligeren Ort auszuschalten, sofern sich der Verdacht bestätigt und der Blutsauger etwas im Schilde führt.
Personen, von denen sie sich provoziert fühlt - und das geschieht mitunter sehr schnell. Diese werden dann natürlich nicht einfach erschossen, sondern lediglich angepöbelt und beschimpft. Bei Protest oder Streitbereitschaft endet das Ganze auch gerne mal in einem Handgemenge.
Männer oder Frauen, für deren Tod irgendjemand eine beachtliche Summe Geld zahlt. Auftragsmorde eben. Kinder tötet sie in keinem Fall und würde sich das auch niemals verzeihen.
Spezialisierte Begabungen & weitere Stärken
- Schleichen & Schnelligkeit
- Reflexe & Reaktionsfähigkeit
- Willensstärke
- Unheimliches Glück (Spezialfähigkeit)
Seit ein paar Jahren nutzt sie ihre athletischen Fähigkeiten auch dazu, sich die Kunst des Parkours anzueignen. Da sie viele Jahre lang professionell geturnt hat, eine extrem schnelle Sprinterin und hervorragende Springerin ist, liegt ihr der französische Trendsport quasi im Blut. Mittlerweile überwindet sie die gängigsten urbanen Hindernisse mit Leichtigkeit. So kann sie in schwindelerregenden Höhen über Dächer rennen, von Balkon zu Balkon springen oder mit zwei, drei Sätzen Maschendrahtzäune in Seitengassen hinter sich lassen. Kurz: Wenn sie einem Ziel auf den Fersen ist, ist die Chance sehr gering, dass es der agilen Huntress entkommt. Sogar Vampire hat sie schon des öfteren dadurch eingeholt, dass sie das Free Running beherrscht. Aber auch, wenn sie das Ziel ist, hilft der Sport - nämlich dabei, jede Abkürzung effektiv zu nutzen, um unversehrt zu entkommen.
Zusätzlich zu ihrem lang trainierten Kickboxen und einer Personenschützerausbildung, hat sie sich in den letzten Jahren im russischen Kampfsport Sambo (SAMozaschtschita Bez Oruzhija = Russisch für "Selbstverteidigung ohne Waffen") ausbilden lassen. Ihre weitreichende Erfahrung mit Kampfsportarten hat sie zu einer gelehrigen, wissbegierigen Schülerin gemacht und ihre Fähigkeiten im Sambo sind absolutes Oberliganiveau. Sambo ist ein Kampfstil, der vom Judo beeinflusst ist, unter sowjetischen Lehrmeistern aber zu einer Art brutalem Ringkampf geformt wurde. Würfe bringen den Gegner zu Boden, Hebelwirkungen und Griffe können Gelenke auskugeln und Knochen brechen. Mit unbarmherzigen Tritten und Schlägen verletzt die Jägerin ungeschützte Stellen, greift gezielt Knie, Augen, Weichteile und so fort an. Auch Würgegriffe finden sich in ihrem Repertoire wieder. Was diesen Stil auch gegen Vampire vergleichsweise effektiv macht, sind die vielen Angriffe, die Gegner von unten heraus zu Fall bringen. Beispielsweise mittels einer Beinschere aus einer Vorwärtsrolle heraus. Vor allem im Kontern von Schlägen und Tritten ihrer Gegner ist Saga eine wahre Meisterin geworden, deren Kraft sie in eigene Hebel und Griffe verwandelt, die viele Widersacher in nur einer Aktion zu Boden zwingen, wo sie den meisten Nahkämpfern klar im Vorteil ist.
Sie teilt kräftig aus und steckt gleichermaßen Schläge von Feinden tapfer ein - natürlich nur solange sie nicht gegen übermenschliche Gegner kämpft. Im Kampf ist sie stets skrupellos und schreckt nicht im Mindesten zurück, einem Mann, der die Oberhand gewinnt einen heftigen Tritt in die Weichteile zu versetzen, um dann selbst wieder das Tempo vorzugeben. Obwohl im Gegensatz zu Menschen bei Vampiren eher wirkungsarm gelingt es ihr häufig dennoch, dass sie einen solchen mit einem gut gezielten Hieb oder Tritt zum Taumeln, oder gar mit einem ihrer vielen unvorhersehbaren Griffe zu Fall bringt, was ihr wiederum Zeit verschaffen kann, eine Schusswaffe zu ziehen oder irgendeine andere, rettende Maßnahme zu ergreifen.
Sie verfügt über eine ausgezeichnete körpereigene Koordination und ist geistig ebenso schnell, wie körperlich. Präzise und blitzschnelle Reflexe verschmelzen mit ihrer Treffsicherheit und der ruhigen Hand, machen sie zu einer tödlichen Killerin, sobald sie moderne Schusswaffen oder leichte Wurfgeschosse in die zarten Hände bekommt.
Wenn ihr unverbesserlicher Sturkopf Saga-Linnéa einmal das Leben erleichtert und nicht erschwert, dann ist das der Fall, wenn es darum geht, Gedankengut vor Fremdeinflüssen abzublocken. Ihre Willensstärke macht es ungeschulten Blutsaugern sehr schwer, die Huntress mit geistesbeeinflussenden Vampirfähigkeiten zu manipulieren und auch so manch reiferer Untoter hat kein leichtes Spiel mit ihr.
Durch einige abendfüllende Lektionen ihres Bruders Kjell erlangte Saga nützliche Kenntnisse im Umgehen von elektronischen Sicherheitssystemen, Manipulationen von Überwachungskameras und Lasersensoren, sowie einer Handvoll anderer Hacker-Spielereien. Sie beherrscht diese Techniken und Praktiken nicht gerade meisterhaft, doch es genügt, um ihr von Zeit zu Zeit Vorteile zu verschaffen. Da sie während Aufträgen aber ohnehin die meiste Zeit über mit ihrem computerbegabten Bruder kommuniziert und ihn mit speziellen Geräten an alle Verteidigungsnetze und -anlagen zuschalten kann, ist es für sie auch nicht von Nöten, all diesen technischen Kram selbst so perfekt zu beherrschen, wie Kjell es tut.
Im Gegensatz zum Hacken ist die blonde Jägerin allerdings sehr begabt und geschickt, wenn es darum geht, ein handfestes Schloss zu öffnen. Zwar ist sie keine Meisterdiebin, die in wenigen Minuten hochmoderne Safes zu knacken vermag, doch in abgesperrte Bereiche gelangt sie meistens lautlos und an den meisten herkömmlichen Schlössern hält sie sich nicht lange auf, wenn sie sich nur gut konzentriert.
In den holprigen Anfangsmonaten ihrer Auftragsmörder-Karriere nahm Saga häufig an illegalen Straßenrennen teil, um etwas Geld nebenbei zu verdienen. Da sie stets ihren Camaro verwendete, beherrscht sie das schwere, schwarze Musclecar mittlerweile in allen erdenklichen Wetterlagen - von Schneefall vielleicht einmal abgesehen, bedenke man die geographische Lage Venedics. Sie ist in der Lage, das hohe Gewicht ihres Autos gezielt einzusetzen, um andere Wagen zur Seite zu rammen, ohne selbst die Kontrolle zu verlieren und durch ihre Kenntnisse aller möglichen Seitenstraßen und befahrbaren Gassen der Großstadt gelangt sie stets schnell von Ort zu Ort und hat immer die Option, sich und ihren Camaro zu verstecken, falls nötig.
Durch den steigenden Anspruch der immer komplizierter werdenden Auftragsmorde, die die junge Killerin annimmt, hat sie ihr bisher verborgenes Talent zur Schauspielerei entdeckt. Geschickt schlüpft sie in andere Rollen, gibt sich als forsche Reporterin oder als einfaches Südstaaten-Naivchen aus. Sie hat nicht nur eine Begabung darin, sich verschiedene Dialekte ihrer Heimatsprache zu Eigen zu machen, sondern entpuppt sich auch als optisch mehr und mehr wandelbar. Auch ein paar ausländische Akzente vermag sie glaubhaft zu imitieren. Nichtsdestominder ist Saga nach wie vor ein Mit-Dem-Kopf-Durch-Die-Wand-Typ, wenn es schneller geht, als sich zu verstellen.
Schwächen
Angesichts der Tatsache, dass der Glaube seit jeher eine der stärksten Waffen der Vampirjäger ist, so ist Sagas größte Schwäche unweigerlich ihre weitreichende Angst vor Dingen, die mit der Kirche zu tun haben. Geplagt wird sie nämlich von einer stark ausgeprägten Ecclesiophobie, der Angst vor Kirchen an sich, sowie ihrer tief verwurzelten Staurophobie, der Angst vor Kreuzen und Kruzifixen. Diese beiden Ängste haben auf Saga nahezu lähmende Auswirkungen. Hält ihr jemand ein Kreuz vors Gesicht, so kann sie nicht anders, als die Augen zu verschließen und sich in Embryonalstellung zu verkriechen, blutig emporschießende Erinnerungen zurückkämpfend. Um Gotteshäuser macht sie einen großen Bogen und nimmt sogar langwierige Umwege in Kauf, um diese zu umgehen. Entführte man Saga und zwänge sie dazu, sich in eine Kirche zu begeben, so verschlösse sie ihre Augen, kauerte sich auf dem Boden zu einem zitternden Häufchen Elend zusammen und wäre nicht mehr in der Lage, sich zu bewegen. Mittlerweile gelingt es Saga zumindest, Menschen mit kleineren Kruzifix- oder Kreuzanhängern zu ertragen, wenn sie streng den Blickkontakt zu den Schmuckstücken meidet. Jedoch ist ihr die Nähe zu solchen Personen nach wie vor mehr als unangenehm.
Zudem wird der Alltag der Jägerin maßgeblich von ihrer Pyrophobie beeinträchtigt. Mit dem gleichen Erlebnis zusammenhängend, welches ihr die drei anderen Phobien bescherte, fürchtet Saga Feuer in jeder nur erdenklichen Form. Früher durfte man ihrer Nähe noch nicht einmal ein Teelicht oder irgendeine andere Kerze entflammen, ohne ihre panischen Schreie zu ernten. Mittlerweile - mit Hilfe eines Psychotherapeuten - hat sie diese eine Phobie jedoch soweit unter Kontrolle, dass sie zumindest in einem von Kerzen erleuchteten Raum keine Angstattacken mehr erleidet. Befände sich die Schwedin allerdings in der Nähe eines Lagerfeuers oder auch nur einer lodernden Fackel, bräche umgehend wieder jene befürchtete, lähmende Angst hervor, schnürte ihr die Atemwege zu und zwänge sie, die Augen zu schließen wie ein kleines Kind.
Die sonderbarste ihrer traumatischen Ängste ist jedoch zweifelsohne die Coulrophobie, die Angst vor Clowns und - in Sagas Fall besonders ausgeprägt - Harlequins. Wie auch all ihre anderen Phobien ist die Angst vor den geschminkten Spaßtreibern mit dem Tod ihrer Eltern verbunden. Zirkustypische Clowns, mit roter Nase, Wuschelperücke und lachend geschminkten Augen bescheren der jungen Jägerin extremes Unbehagen und sie hält sich von diesen so weit nur irgend möglich fern. Ihre größte Angst von allen jedoch, ist die vor einem Harlequin, mit seiner typischen Kostümierung mit Karomuster, weiß geschminktem Gesicht, einer eher kuriosen Narrenkappe und vor allem mit einer Halbmaske - eben ein Harlequin in jener "Ausführung", wie dieser eine, der ihre Eltern tötete und ihr das Herzleiden zufügte.
Die schwere Herzverletzung, welche der Vampirjägerin einst nahezu den Tod gebracht hätte, macht sich auch heute, nach zwölf Jahren noch in Form einer situationsbedingten Herzinsuffizienz bemerkbar. In einem solchen Fall - eingeleitet durch, mit Blut versetztem, Husten - etwa drei bis vier Mal im Monat, erleidet Saga heftige Atemnot und unglaubliche, stechende Schmerzen in ihrem beschädigten Herz. Es ist ihr dann unmöglich, körperliche Anstrengungen zu unternehmen und verkrampft greift ihre Hand nach der peinigenden Brust. Sie muss in einem solchen Fall spezielle Tabletten einnehmen. Gelingt ihr dies nicht innerhalb einer halben Stunde nach Einbruch der genannten Symptome, so stirbt sie einen langsamen und qualvollen Tod, es sei denn, sie erhält sehr bald daraufhin lebensrettende Maßnahmen, in Form von Spritzen. Diese Symptome können zu ihrem Nachteil auch "künstlich" hervorgerufen werden, indem man ihr zum Beispiel einen starken Schlag auf die linke Brustseite versetzt, nahe dem Herzen. Die Konsequenzen und die Behandlung dieser selbst erzeugten Symptome bleiben jedoch die gleichen, wie bei einem der natürlichen Anfälle.
Sowohl ihre Eigensinnigkeit, als auch ihr unverbesserlicher Sturkupf, gepaart mit ihrer nicht selten viel zu direkten und nicht selten beleidigenden Art, bringen Saga-Linnéa des Öfteren in höchst unangenehme Situationen. Sie macht dann meistens alles nur noch schlimmer, durch ihre boshafte und vollkommen haltlose Weise, sich verbal zu streiten. Oftmals endet eine solche Sachlage dann in einer Prügelei, in welcher Sagas ungestüme Faust- und Ellbogenhiebe selbst kräftige Kerle in den Staub schicken. Diese Einstellung hat der Huntress bereits die ein oder andere Vorstrafe verschafft; namentlich leichte und gelegentlich auch schwere Körperverletzung
Ihre unfreundlich-direkte Natur birgt neben der Konfliktfreudigkeit noch eine weitere Schwäche - Was sie so frei heraus den Menschen ins Gesicht sagt, das kommt zwar aus dem Bauch heraus, doch auch hier entspringt das Gesagte natürlich einem Gedanken. Mit diesen geht die Skandinavierin nämlich mehr als nur leichtfertig um und für einen aufmerksamen Vampir ist dieses Gedankengut ein gefundenes Fressen. Und auch, wenn ihr Mentor Aldous es Saga noch so oft nahe gelegt hat, will es ihr bis heute einfach nicht gelingen, ihre Gedanken für sich zu behalten und unter Kontrolle zu bringen, obwohl sie, falls sie darauf achtet, auch für ältere Vampire ein schwer zu lesender Mensch ist.
Waffen
Nach alter Tradition des Pinneberger Paktes verfügt Saga über sieben Waffen, für welche sie über entsprechende Lizenzen und Waffenscheine verfügt. Von den Huntern der deutsch-englischen Organisation, den Deathcards, wird diese todbringende Siebenschaft "The Sevenfold Sentence" genannt (zu Deutsch: Die siebenfache Verurteilung). Ohne diese Vorlagen trüge die waffennärrische Saga aber wahrscheinlich auch ohne die Auflagen ihrer Organisation so viele Waffen mit sich. Das Arsenal beinhaltet in Sagas Fall folgende Waffen:
- Abhorrent Abel & Calamitous Cain
Zwei - bis auf die Farbe - identische Halbautomatik-Pistolen. Abel ist silbern und Cain ist schwarz. In Anlehnung an die biblische Geschichte um Abel und dessen Bruder Kain, der Abel aus Neid erschlägt. Daher rührt die Farbgebung. Es handelt sich um zwei fünfzehnschüssige Auomatikpistolen, die Saga mit spezieller, russischer Überdruckmunition lädt. Sie wiegen jeweils deutlich über einem Kilogramm, liegen aber gut in der Hand und sind durch ihre hervorragende Ausbalancierung zum beidhändigen Feuern für Saga bestens geeignet. Saga trägt die beiden Allzweck-Pistolen so gut wie immer in einem Schulterhalfter aus dunkelbraunem altem Leder, über ihrer Alltagskleidung. - The Baleful Beast
Eine extrem kompakte Pumpgun, speziell auf enge Räume und ausweglose Situationen zugeschnitten. Sie ist leicht und leicht zu verbergen, fasst dafür aber nur drei Schüsse. Wenn mit grobem Silberschrot gefüllt macht es die Entfernung des Edelmetalles aus dem untoten Körper zusätzlich schwieriger, als es bei einer einzelnen Kugel der Fall wäre. Das "Beast" findet erstaunlich unauffällig im rechten Innern der Bikerjacke Platz - zumindest, wenn Saga diese offen trägt. - Sister Sinister
Die matt-schwarze Desert Eagle Mark XIX ist nicht nur viel größer und schwerer als die meisten anderen Pistolen, sondern fasst auch nur sieben Schuss. Der große Vorteil der Waffe liegt klar im leistungsstarken .440er-CorBon-Kaliber der Patronen. Außerdem verfügt sie über die Reichweite eines Jagdgewehrs und durchsiebt Schutzwesten und gepanzerte Fahrzeuge ebenso mühelos wie dünnere Stahltüren und unzementierte Wände. All das macht die Desert Eagle, trotz des schier unmenschlichen Rückstoßes beim Abfeuern, zum absoluten Lieblingsstück Sagas in der eigenen Sammlung. Daher auch der bekennende Geschwister-Name "Sister Sinister". Auch die Desert Eagle verbirgt die Schwedin geschickt mit Ersatzmunition und einem Schalldämpfer unter ihrer Bikerjacke. - The Lurking Leprechaun
Den Namen "lauernder Kobold" verdient sich die rostfreie, halbautomatische Pistole durch ihre winzigen Proportionen. Kaum über zwölf Zentimeter lang und nur etwa vierhundert Gramm leicht ist die Selbstverteidigungswaffe, die Saga von ihrem Bruder geschenkt bekommen hat, die perfekte Notfallwaffe zum verdeckten Tragen. Die miniaturhaften Maße erlauben es Saga, den "Kobold" im Schaft ihres Stiefels zu verstecken. Zwar sind die Durchschlagskraft und das gerademal siebenschüssige Magazin der winzigen Pistole eigentlich ein schlechter Witz, gemessen an den anderen Waffen der schießwütigen Huntress, doch verdeckt getragen und unbemerkt entpuppte sich der "lauernde Kobold" bereits mehr als einmal als wahrer Lebensretter. - The Insatiable Iron
"Das unersättliche Eisen" ist eine vollautomatische, österreichische Reihenfeuerpistole. Schwarz, nicht zu groß und leicht handzuhaben, verschießt die Pistole ihr großes Magazin beim Gedrückthalten des Abzugs in deutlich unter zwei Sekunden - daher ihr Name. Saga nutzt die vollautomatische Pistole, um enge Gänge oder Räume zu kontrollieren und wenn ihr mehrere Feinde auf einmal gegenüberstehen. Verdeckt trägt Saga die Waffe in einem Kunststoffhalfter über ihrem Steiß. - The Raging Reaver
Diese spezielle, vollkommen symmetrische Stoßklinge mit Silberlegierung und rostfreiem Edelstahlkern findet ihren Platz im linken Stiefel der Huntress. Das Stilett eignet sich mit der zwölf Zentimeter langen Stichklinge und den schmalen Schneiden vor allem zum Stoßen. Gut ausbalanciert, leicht und auch zum präzisen Werfen hervorragend geeignet. Da die Huntress jedoch in der Regel auf ihre Pistolen setzt, kommt der "Reaver" nur sehr selten oder in Notsituationen zum Einsatz.
Zwar ist die Huntress mit ihrem siebenteiligen Arsenal auf so ziemlich jede Kampfsituation vorbereitet, aber natürlich nutzen die besten Hammer und Hobel wenig, wenn der Tischler noch in den Lehrjahren steckt; Saga ist allerdings eine ganz vortreffliche Schützin an allen Faustfeuerwaffen und ihr Wurfarm ist nicht minder todbringend. Im Schießverein "Blattschuss" unterzieht sie sich mindestens zweimal wöchentlich einem Schusstraining, mit stillen oder auf Schienen umher fahrenden Pappkameraden, um stets ihre Reflexe und ihre Treffsicherheit weiter zu perfektionieren.
Für weitere Aufgaben in ihrem Berufsleben hat Saga noch diverse andere Waffen, wie Scharfschützengewehre, Schrotflinten, Automatikkarabiner und, und, und. Einige davon versteckt sie in ihrer Wohnung (selbst hinter dem Toilettensitz!) oder ihrem Auto, damit man sie niemals auf dem falschen Fuß erwischt. Für all ihre Waffen hat sie eine große Auswahl an unterschiedlichsten Munitionsarten, Schalldämpfern, Ziel- und Laservisieren, außerdem allerlei Koffer und Taschen, zum unauffälligen Transport.
Vorlieben
- Musik:
Wegen ihrer Wurzeln gepaart mit der individuellen Einstellung - fast ausschließlich skandinavischer Viking-Metal; 90er-Jahre-Bikerrock, Hard-Rock und Heavy-Metal; älterer Irischer Folk (hört sie nur, wenn sie allein ist und niemand weiß, dass sie es tut); selten mal Elektropop und andere Tanzmusik (falls sie sich mal in einen Nachtclub verirrt) - Farbe:
Schwarz; Grau; Dunkel-/Graublau - Ambiente:
Große, weiträumige Orte oder im Freien, erfüllt von unverständlichen Unterhaltungen verschiedener Menschen; Lebhaftigkeit - Eigenschaften:
Direktheit; Ehrlichkeit/Aufrichtigkeit; Mut; Individualismus/Eigenheit; Einfachheit; Kritikfähigkeit; Stolz; Eigensinnigkeit; Selbstbewusstsein; Emanzipation - Aussehen:
Größe (bei Männern); dunkler Kleidungsstil; Schlankheit; hygienisches Erscheinungsbild; sanfte Rundungen an Frauen; weibliche Rotschöpfe - Geschlecht:
Hetero (mit einer stärker werdenden Neugierde auf das eigene Geschlecht) - Hobbies:
Fernsehen; Musik hören; Trainieren (Parkours, Schießen, Sandsack-Boxen); Kurzgeschichten schreiben; Kochen; Tanzen; Schwimmen - Allgemeines:
hoffnungslose Naschkatze - Schokolade, Fruchtgummis, Eis, Chips ... nichts ist vor ihrem Heißhunger sicher; Fastfood; saufen (sie ist mittlerweile extrem trinkfest); Regen; fängt oft Streit an und prügelt sich gern mit Männern (vornehmlich in Bars und Kneipen); griechische und nordische Mythologie; uramerikanische Muscle- und Pony-Cars der 60er und 70er Jahre; trägt am liebsten knappe, tief geschnittene Hüftpanties aus Spitze oder den halben Po bedeckende Slips als Unterbekleidung, niemals jedoch Tangas - sie hasst Tangas!
Abneigungen
- Musik:
Hip-Hop; R'n'B; Jazz; Country; generische Popmusik - Farbe:
Pink; Hellblau; Türkis; Brauntöne; Gelb, Orange und helles Rot (wegen Assoziation zu Feuer) - Ambiente:
Kirchen; Orte mit vielen Klugscheißern und Bildungselitären (z.B. Bibliotheken, Museen, Vernissages, etc.); stille, für sie langweilige Orte - Eigenschaften:
Klugscheißerei; Unehrlichkeit/Unaufrichtigkeit; Verantwortungslosigkeit; Nachahmung/Mit-Dem-Strom-Schwimmen; Unsicherheit; Machogehabe; Schleimerei - Geschlecht:
Irgendwie findet Saga viele Männer regelrecht ekelhaft in ihrer Art und findet ihre Körper auch einfach nicht allzu schön. Sexuell gesehen konnte sie aber mit Frauen noch weniger anfangen, obwohl sie hier noch unberührt und mittlerweile auch ein wenig neugierig ist - Aussehen:
Zu viele Muskeln; unreines Erscheinungsbild; geringe Körpergröße (bei Männern); Gangsterlook mit Bling-Bling usw.; übertriebene Eitelkeit; Solariumbräune - Aktionen:
Ungerechtigkeit Kindern gegenüber; Gewalt gegen Frauen (außer man wird etwa für deren Ableben bezahlt - hier existiert bei Saga definitiv eine Doppelmoral) - Allgemeines:
Zigaretten (wegen Feuer); Tangas; moderne (Sport-)Autos; warten (auf Busse, in Warteschlangen, am Telephon, etc.); angeflirtet werden (meistens); Skateboards; Clowns
Kurzbeschreibung:
Direkt; temperamentvoll; verschlagen; stur; borniert; ehrlich; leicht reizbar; zielstrebig; ergebnisorientiert; verschlossen; uneinsichtig; rachsüchtig; egoistisch; monoton; undurchsichtig; gleichgültig; voreilig; vorurteilsbehaftet; rücksichtslos; intelligent; ungeduldig; dominant; misstrauisch; nüchtern; berechnend; kühl; größtenteils unmoralisch; im Kern romantisch; einfallsreich; kreativ; treu; liebevoll mit Vertrauenspersonen und Kindern; neckisch; kämpferisch; humorvoll; fühlt sich oft missverstanden
Ausführliche Beschreibung:
Ganz gleich wie gut man Saga-Linnéa kennt, sie ist und bleibt ein wandelndes Mysterium. Sowohl ihr älterer Bruder als auch ihr Mentor können meistens nicht mit Sicherheit sagen, was sie denkt, was sie vorhat oder was sie begehrt. Während sie selbst anderen gegenüber stets mehr als nur direkt ist, gibt sie über ihre eigenen Gefühle nur sehr selten Aufschluss.
Wäre die Schwedin ein Mann würde man sie hinter ihrem Rücken wohl oft als "Arschloch" bezeichnen. Zwar gibt es keinen perfekt sinngemäßen, weibliches Pendant zu diesem Wort, oder auch zu "Mistkerl", doch sie entspricht dennoch diesem unangenehmen Muster. Sie ist sehr egoistisch und immer auf den eigenen Vorteil aus. Sie ist kühl und nachtragend und von der eigenen Meinung mehr als nur überzeugt. In Gesprächen, die nicht so laufen wie sie es sich vorstellt, wird sie nicht selten extrem unfair und persönlich beleidigend.
Wird die Huntress von Personen beschrieben, die sie nicht besonders gut kennen - und das schließt so ziemlich jeden mit ein - fallen häufig die Wörter "sonderbar" oder gar "gruselig". Nicht nur ihre großen, geisterhaft graublauen Augen und der oftmals ferne, leere Blick führen zu einer solchen Betitelung, sondern vor allem auch ihre Undurchsichtigkeit. Immerzu ist es schwer, zu erkennen, was Saga vorhat oder was sie meint, wenn sie sich nicht, wie meist, ganz klar und direkt ausdrückt. Mangelnde, aus Desinteresse herrührende Feinfühligkeit und schwarzer oder zynischer Humor machen sie bisweilen zu einer eher unangenehmen Zeitgenossin für Smalltalk und zwangloses Kennenlernen. Obwohl sie sich in den letzten Jahren selbst dahingehend einigermaßen resozialisiert hat, wenn man so will. Sie ist nichtsdestotrotz einfach gestrickt und entweder man kann Saga nicht wirklich ausstehen oder sie ist einem suspekt, oder aber man mag, beziehungsweise liebt sie. Grauzone ist diesbezüglich kaum vorhanden. Ersteres überwiegt allerdings deutlich. Nicht, dass es sie stören würde; Sie trägt die Ablehnung anderer wie eine Rüstung.
Schuld an ihrem ziemlich verschrobenen Charakter sind neben ihrem verstörenden Beruf vor allem ihre jungen Jahre im Juniper Meadow, nach der behüteten Zeit in Obhut ihrer liebevollen Eltern. Die Behandlung der meisten anderen Kinder des Waisenhauses, die Saga nicht verstehen wollten oder konnten, machen es ihr bis heute nahezu unmöglich zu Unbekannten freundlich zu sein. Es ist ein antrainierter, aus der Not heraus geborener Selbstschutzmechanismus. Selbst die wenigen Personen, die ihr wichtig sind - ihr Bruder Kjell und Aldous, ihr Mentor - erfahren kaum Nettigkeiten von Saga-Linnéa. Sie müssen sich mit eintöniger Gleichgültigkeit zufrieden geben, werden aber zumindest nur neckend beleidigt. Ab und zu kommt auch ihre winzige sanfte Seite zum Vorschein und resultiert in einer zaghaften Umarmung für Kjell oder Aldous, der zu so etwas wie einem Ersatz-Vater für Saga geworden ist.
Da sie ein recht überstürzter Mensch mit einem gesunden Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ist, kann man Saga wohl kaum als Pessimistin bezeichnen. Vor allem, was sie selbst oder ihre Taten betrifft. Geht es jedoch um andere, steigt das Misstrauen in ihr. Einem beinlosen, obdachlosen Kriegsveteranen etwa, der auf kalten, nassen Pappkartons schläft, würde sie niemals Geld spenden, durch ihren Gedanken im Hinterkopf: "Der kauft sich ja doch nur billigen Fusel von dem Geld!" Das steht im starken Kontrast zu den zehntausenden von Dollar, die sie bereits an das hiesige Waisenhaus gespendet hat. Noch hat sie ihren Glauben in die Menschheit - vor allem die kommenden Generationen - nicht aufgegeben.
Saga-Linnéa verfügt über keinerlei nennenswerten Gerechtigkeitssinn oder Moral. Nimmt sie einen Mordauftrag an, ist ihre einzige Bedingung, dass das Zielobjekt kein Kind ist. Wenn der Preis stimmt, tötet sie auch ohne Skrupel eine Klein-Laden-Besitzerin, die irgendwelchen dubiosen Mafiosi nicht genügend Schutzgeld zu zahlen im Stande ist. Menschen sind für die Huntress größtenteils Abschaum. Ihresgleichen zu töten bereitet ihr niemals Schuldgefühle oder Gewissensbisse. Geht es um Kinder, ist ihr Gerechtigkeitssinn allerdings höchst ausgeprägt. Bei diesem einen Thema ist zu keinem Kompromiss bereit, und wenn sie auf offener Straße sähe, wie eine Mutter ihr Kind ohrfeigt, würde Saga unumwunden auf die Mutter zugehen und diese ihrerseits ohrfeigen (wenn nicht schlimmeres).
In Sachen Liebe, Beziehung und Flirten ist die Blondine kaum interessiert. Zum einen aus mangelnder Erfahrung, zum anderen aus Zeitgründen. Natürlich wäre es ein Leichtes für sie, Männer für zwanglose Affären zu finden, doch so etwas reizt sie in der Regel nicht. Denn wenn es eine Eigenschaft an Saga gibt, die partout nicht in ihr Charakter-Gesamtbild passen will, ist das zweifelsohne ihre ausgeprägte romantische Ader. Wahrscheinlich wäre sie sogar ein viel ausgeglichener, angenehmerer Mensch, führte sie nur eine Beziehung mit einem liebevollen und verständnisollen Mann, der ihr ein Anker wäre. Diesbezüglich macht sie sich allerdings keine Illusionen. Sicher, über genügend Attribute, welche für das andere Geschlecht magnetisch wirken, verfügt sie. Vor allem, wenn sie diese geschickter in Szene setzte. Und wenn man sie näher kennen lernt, so entdeckt man doch auch unweigerlich die ein oder andere liebenswürdige Seite an ihr. Doch sowohl ihr Beruf, als auch ihre Berufung machen eine normale Beziehung zu einem Mann, der von Vampiren nichts weiß, vollkommen unmöglich. So fristet sie ihr Dasein weiterhin innerlich allein, schmettert Flirtversuche der raren mutigen Männer gnadenlos ab. Selbst dann, wenn ihr mal ein Herr der Gattung gut gefällt. Einfach aus der unterbewussten Angst heraus, enttäuscht zu werden. Wie bei ihrer ersten und bisher einzigen Beziehung und wegen der Null-Chance, die sie einer solchen Liaison einrechnet.
Eine ihre besseren Eigenschaften ist sicherlich ihre Zielstrebigkeit. Saga ist in höchstem Maße diszipliniert - es sei denn, man setzt ihr Süßigkeiten vor. Sie ist eine von jenen zähen Kämpfernaturen, die auch weiterlaufen, wenn sie ihre Beine gar nicht mehr spüren und der Atem flach ist und schmerzt. Das bezieht sich nicht nur auf Kämpfe oder auf Training, sondern auch wenn es gilt, etwas zu lernen oder bei ganz alltäglicheren Beschäftigungen. Niemals macht die Schwedin halbe Sachen: Was sie anfängt, das bringt sie auch zu Ende, koste es, was es wolle. "Blut, Schweiß und Tränen" bringen sie fast immer ans gewünschte Ziel.
Bei all ihren Unzulänglichkeiten, ihrer kühlen Art, ihren groben Worten und Flüchen, ihren wenigen Emotionen, die sie nach außen lässt, lernen die meisten Menschen sie niemals wirklich kennen. Das ist freilich ihre eigene Schuld, so hoch, wie sie den Schutzwall um ihre Gefühle mittlerweile aufgetürmt hat. Diese Mauer umringt aber einen sanften, zutiefst verunsicherten Kern. Selbst, wenn sie nach außen hin mehr als selbstbewusst wirkt, sich verbal über andere stellt, erkennen empathische, einfühlsame Menschen vielleicht doch ihr verletzliches Herz. Oft haben ihre Mitmenschen aber kaum eine Chance, in ihr Innerstes vorzudringen, in dem irgendwo eine passionierte, liebevolle, zarte Seele wohnt.
Ziele
Neben ihrem nahe liegenden Ziel, Venedics Straßen von aggressiven und bedrohlichen Vampiren zu säubern, ist Saga stets auf der Suche nach dem riesigen, in Reimen sprechenden Vampir im Harlequinskostüm, der ihre Eltern und etliche andere Menschen während einer kirchlichen Messe bei lebendigem Leib verbrannte.
Sonstiges
Seit einigen Jahren ist Saga-Linnéa offizielles Mitglied des deutsch-englischen Pinneberger Paktes, einer geheimen Untergrundorganisation aus dem achtzehnten Jahrhundert, zusammengestellt aus internationalen, wenn auch zumeist europäischen, Vampirjägern und -jägerinnen. Die Ränge innerhalb der Organisation werden durch ein metallenes Armband und entsprechende, herkömmliche Spielkarten zur Schau gestellt. Als Protegé ihres Mentors Aldous van Tessel, ist ihr Status "Jack Of Spades" (Pik-Bube), einer der vier Lehrlings-Ränge der Deathcards, wie die aktiven Elite-Hunter der Organisation genannt werden.
Bei jedem Auftragsmord, den sie ausführt und auch bei so manchem, nächtlichen Streifzug, befindet sich Saga in steter Verbindung mit ihrem Bruder. Über einen unauffälligen Knopf im Ohr kommuniziert sie mit Kjell, der unterdessen im gemeinsamen Appartement vor seinem PC sitzt und seine kleine Schwester mit allerlei Informationen unterstützt, wie etwa Gebäude- oder Schichtplänen von etwaigen Wachen, Blaupausen, Alarmanlagen, Überwachungskameras, et cetera. Der 34-jährige Kjell verbüßte als berüchtigter Hacker "dev/zero" eine etwa achtjährige Freiheitsstrafe. Er hatte sich Zutritt zu wichtigen Regierungsdaten verschafft, wurde aber von der Regierung lokalisiert. Seine Begabung, sich in die meisten Systemen einzuschleichen ohne Spuren zu hinterlassen, nutzt Kjell mittlerweile nur noch, um Saga zu unterstützen, denn er hat aus seinen Fehlern gelernt.
Sir Aldous Jasper van Tessel ist ein englischer Vampirjäger und mit dem Rang "Ace Of Spades" (Pik-Ass) eines der vier führenden Mitglieder des Pinneberger Paktes. Mit Ende fünfzig sind seine besten Jahre als Hunter gezählt und so beschränkt er sich mittlerweile darauf, Anwärter der Deathcards als Mentor zu unterstützen und auszubilden. Er hat die damals fünfzehnjährige Saga unter seine Fittiche genommen, ihr alles beigebracht, was er über Vampire und deren Bekämpfung weiß und avancierte schnell zu einer Art Ersatzvater für die junge Vollwaise. Heute unterstützt er sie in allem, was sie tut und schaltet sich nicht selten in das Kommunikationsnetz zwischen Saga und ihrem Bruder Kjell mit ein, um ihr mit nützlichen Ratschlägen zur Seite zu stehen. Auch er lebt in dem großen, zweistöckigen Appartement, teilt sich die erste Etage mit Kjell, während Saga die obere als Wohnraum beansprucht.
Zu ihrem sechzehnten Geburtstag schenkten Sagas Bruder und ihr Mentor ihr einen originalen 77er Chevrolet Z/28 Camaro mit Hardtop, den sie gemeinsam für die junge Huntress wieder auf den neuesten Stand gebracht hatten. Elegante, schwarze Lackgrundierung und zwei weiße Rallystreifen, die von der Motorhaube vertikal über das Dach und herab zum Kofferraum führen. Der fünfzig Jahre alte 7,4-Liter-V8-Motor von 1972 treibt das schwere Musclecar mit gewaltigen 450 und mehr PS über die nächtlichen Straßen Venedics. Das GT-Fahrwerk und die manuelle Vier-Gang-Schaltung verleihen diesem eigentlich so schwerfälligem Metallungetüm ein überragendes Handling, sodass etwa die Kurvenlage auch bei Höchstgeschwindigkeiten von annähernden 300 km/h noch vergleichsweise stabil bleibt. Sowohl die Karosserie als auch die dunkel getönten Scheiben des schweren Wagens sind kugelsicher. Das Gehäuse ist zudem durch robuste Stahlplatten verstärkt, was das Handling zwar träger macht, die Karosserie bis auf ein paar Kratzer allerdings selbst bei heftigsten Straßenrangeleien in Form hält. Kein unnötiger Schnickschnack ist in den alten Camaro eingebaut, lediglich ein MP3-fähiges Autoradio, eine Klimaanlage und ein Safe, eingelassen im vergrößerten Handschuhfach, wurden im Nachhinein hinzugefügt. In diesem Stahlschrank bewahrt sie vor allem Munition und auch die ein oder andere Ersatz-Waffe auf.
Leben in Venedic
Achtung: Links führen ins alte Noctivagus-Forum! (Sind also nur für jene Spieler einsichtbar, die einen früheren Account der genannten Foren haben und sich dort noch anmelden können.)
Eine kürzere Zusammenfassung von Sagas bisherigen Erlebnissen findet ihr unterhalb der Links.
Ankunft: Ein längst überfälliger Besuch
Venedic: Der "Axe"-Effekt
Der Holzfäller
La Cosa Nostra I - Ouverture (Der Auftakt)
La Cosa Nostra II - Auftakt (Fast-Food und der König)
La Cosa Nostra III - Der zweite Akt ("Nichts Persönliches!")
La Cosa Nostra IV - Interludium (Ein alter Bekannter)
La Cosa Nostra V - Der dritte Akt (Schutzlos)
La Cosa Nostra VI - Der vierte Akt ("Tools of the Trade")
La Cosa Nostra VII - Der letzte Akt (Renaissance in Blut)
La Cosa Nostra VIII - Epilog (Déjà-vu)
La Cosa Nostra IX - Der Abspann, Teil 1 (Flüssiges Gold)
La Cosa Nostra X - Der Abspann, Teil 2 (Ein kleines Andenken/Der Clou)
Mummenschanz
Vendetta, cara mia
Bang, bang! (My baby shot me down)
Zur Not reißt ein Wolf auch Schäfchen
Wie man an Orten herumschnüffelt, an denen man sich die Nase wegwünscht, Teil 1
Eine kleine Zeitreise
Wie man an Orten herumschnüffelt, an denen man sich die Nase wegwünscht, Teil 2
Lieferung für den Spaßdämon
Schwermetall zum Frühstück
Zwischen Hotdogs und anderen Kötern
Mitternachtssnack, die Zweite
Wäre "Google" eine Person ...
Das Richterviertel
Aktuellster Post: Explosionsgefahr: Manche Dinge sollte man nicht mischen!
Saga ist in Venedic geboren und aufgewachsen. Davon abgesehen, dass sie Vampirjägerin in einer mittelgroßen Organisation ist, tötet sie Menschen für Geld. Von diesem Geld spendet sie immer wieder einen großen Teil an das Waisenhaus "Juniper Meadow", in welchem sie teilweise groß geworden ist. An einem dieser Tage, an welchem sie dem Waisenhaus das Geld persönlich übergibt, lernt sie die neue, junge Waise Kazira [Link folgt] kennen. Keiner der Mitarbeiter weiß, wo das stumme, sonderbare Mädchen herkam, als es eines Tages einfach schlafend auf der Schwelle lag - nebst einem Koffer voller Bargeld. Nicht Sagas Werk.
Das Kind wirkt extrem intelligent für sein Alter und es scheint über eine unwahrscheinliche Einsicht zu verfügen, teilt sie Saga doch gleich bei ihrem ersten Treffen in schriftlicher Form mit, dass sie um deren Angst vor Clowns weiß. Die Huntress kann sich darauf keinen Reim machen und verlässt das Waisenhaus, nicht aber, ohne eine großzügige Spende dort zu lassen.
Bald, zu Hause, liest sie in der Zeitung von brutalen Morden im nahen Wald. Sie geht den Spuren nach und stellt den Vampir, den die Presse den "Holzfäller" getauft hat. Es ist ein übles Monstrum, das Menschen zu Kleinholz zerhackt - daher der Spitzname. Saga obsiegt in einem spannenden Zweikampf und befreit Venedic von einer weiteren, mordenden Vampirplage.
Eine Weile später wird ihr von ihrer Vertragsmordagentur - Merces Letifer - der bislang größte und bestbezahlte Auftrag anvertraut: Sie soll einen Unterboss der Venedic'schen Mafia, den sizilianischen Minettis, töten. Sein Name: Vincenzo Abruzzi. Nach einiger Vorbereitung ist sie sich sicher, den Auftrag reibungslos über die Bühne zu bringen und holt ihr Dossier und die gewünschte Tatwaffe in einem Bahnhofsschließfach ab.
Hier trifft sie jemanden, definitiv nicht zufällig, der ihr noch öfter begegnen wird: Noch nennt der Schotte mit dem Aussehen eines Koreaners ihr nicht seinen Namen, doch als er nach kurzer Unterhaltung und der Feststellung, dass er ihren Lehrmeister, Aldous van Tessel, kennt, eine Spielkarte mit dem Symbol des Pik-Königs zurücklässt, wird ihr klar, dass auch der mysteriöse Fremde zum Pinneberger Pakt gehören muss.
An der Villa des hochrangigen Mafiosos angekommen, schaltet Saga zunächst lautlos alle Wachen außerhalb der Mauern mit gezielten Schüssen ihres Scharfschützengewehrs aus. Sobald sie eindringt, wird es hektischer, denn sie ist nicht die einzige, die es auf Vincenzo Abruzzi abgesehen hat: Der Asiate, der ihr zuvor begegnet war ist, gemeinsam mit Aldous van Tessels ehemaligem Lehrling, Vincent Gray, in ein heftiges Feuergefecht mit den Gemachten Männern der Minettis verwickelt. Saga eilt zu Hilfe und zu dritt erledigen sie die Mafiosi. Die Killerin findet heraus, dass Vincent Gray Kontakt zu seinem ehemaligen Lehrer sucht und nur aus diesem Grund ins Anwesen der Mafia eingedrungen ist. Saga willigt ein, die beiden wiederzuvereinen - allerdings erst, sobald Vincenzo Abruzzi tot ist und sie ihr Kopfgeld kassieren kann.
Gemeinsam stellen finden sie den Capo Decina der Minettis, doch Saga besteht darauf, ihren Vertragsmord alleine auszuführen und sie trennt sich vorübergehend von Gray und MacLeod. Unterdessen ignoriert sie alle Warnungen ihres Bruders, dass die Polizei längst auf dem Weg zum Ort der Schießerei ist - zu groß und verlockend ist die Belohnung von 100.000 Dollar. Saga wird verhaftet, nachdem sie Abruzzi schwer verwundet, nicht jedoch getötet hat. Und der Mafioso schwört Rache.
Zu ihrem Glück ist der Detective, der ihren Fall bei der Polizei bearbeitet, Robert Waingrowe. Genau der gleiche Polizist, der sie in ihrer Kindheit wegen des Todes ihrer Eltern und all den anderen Unschuldigen befragte, die in der Kirche gestorben waren, als der unheimliche, vampirische Harlekin diese in Brand gesteckt und auch Saga beinahe getötet hatte. Waingrowe bietet ihr einen Deal an: Ihre Freiheit dafür, dass sie Vincent Gray ausliefert, der wegen brutaler Serienmorde schon seit Jahren gesucht wird. Nicht wissend, was sie von den neuen Informationen halten soll, willigt sie ein.
Müde macht Saga sich auf den Heimweg. Zu Hause lässt sie sich ein entspannendes Bad ein, als sie den Fernseher einschaltet. Und die Nachrichten bedeuten für sie Furchtbares: Noch ehe Vincenzo Abruzzi in sicherer Gewahrsam landen konnte, hatten die Minettis den Gefangenentransport überfallen und ihren Unterboss befreit. Saga hetzt nach unten in ihren Wohnraum, doch sie ist nicht schnell genug: Aldous und Kjell waren von Abruzzi, der auf Rache sinnte, und einer Handvoll seiner Männer als Geiseln genommen und gefoltert worden. Saga kämpft verbissen, doch sie unterliegt. Beinahe hätte Abruzzi ihr das Schlimmste, das für jede Frau Unvorstellbare angetan, da eilt in letzter Sekunde Vincent Gray zur Hilfe. Saga tötet Abruzzi und bereitet ihrem Albtraum vorzeitig ein Ende, verliert danach jedoch die Besinnung.
Als sie im William-Harvey-Memorial-Hospital erwacht, sitzt ihr Bruder Kjell an ihrer Seite. Später spricht sie erneut mit Detective Bob Waingrowe und erfährt, dass Vincent Gray, nachdem er sie gerettet hat, in ihrer Wohnung verhaftet wurde. Zwar bereut sie diesen Umstand, da sie Vertrauen zu ihm gefunden hat, doch bringt es sie gleichbedeutend auch ihrer eigenen Freiheit näher. Nun gilt es für sie nur noch, Grays Freund und Partner, den schottischen Söldner Kieran MacLeod dingfest zu machen und der Polizei zu übergeben.
Am nächsten Tag schleicht Saga sich aus dem Krankenhaus und ertränkt ihre körperlichen Schmerzen im Alkohol. Nicht ihre beste Entscheidung, denn dermaßen sinnesgetrübt, geht sie MacLeod in die Falle: Der entführt die Betrunkene, macht augenscheinlich gemeinsame Sache mit der Minetti-Mafia. Saga wird von den Gangstern verhört doch es stellt sich heraus, dass Vincenzo Abruzzi die Mafia verraten hat. Zwar sind die Minettis nicht direkt dankbar für das, was Saga im Auftrag anderer getan hat, doch geben sie ihr die Chance, zu überleben, wenn sie für die Familie einen Mord begeht - unbezahlt, selbstverständlich. Saga sieht keine andere Wahl und merkt bald, dass MacLeod ein doppeltes Spiel spielt. Ohne seine Entführung hätten die Minettis Saga wohl auf offener Straße ermordet. So hat sie immerhin eine Chance.
Im Gegenzug verspricht sie, Vincent Gray aus dem Gefängnis zu holen, seine Unschuld zu beweisen. Und auch MacLeod selbst, der sich bereit erklärt, unter falschem Vorwand von Saga verhaften zu lassen. Saga hat ihren Deal mit der Polizei erfüllt und ihre Anklagen werden fallen gelassen. Nun hat sie endlich wieder ein wenig Zeit, durchzuatmen, da weder die Mafia noch die Polizei nach ihr fahndet.
Nach einer Weile begibt sie sich zu dem Social-Event schlechthin in ganz Venedic: Dem Mummenschanz! Hier trifft sie auf Isabelle Vormith, eine weitere Vampirjägerin. Außerdem lernt sie mehr der Vampirelite Venedics kennen. Auf beiden Seiten des Kodex, liberale und radikale. Gemeinsam mit Isabelle tötet sie einen Vampir, der es auf eine menschliche Frau abgesehen hat, dann verlässt sie die Kostümparty.
Monate später ist es an der Zeit, ihren Deal mit der Mafia zu erfüllen: Ein Auftrag, "pro bono", für ihre Freiheit. Der mündliche Vertrag führt sie zur Wohnung des schmutzigen Cops Cassidy Parker Boothe und dessen Frau Natalie. Eigentlich ist ihr Auftrag, auch die Tochter Cassie, zu töten, doch die wohnt nicht länger bei ihren Eltern. Mit seiner eigenen Dienstwaffe richtet Sinister Boothe und seine Frau hin. Dass Boothe den Kopfschuss überlebt, verzeiht ihr die Mafia tatsächlich - immerhin ein höchst unwahrscheinliches Glück. Ihre Schuld gilt als beglichen.
Weil die Vertragsmordorganisation nach Sagas kürzlichem Patzer mit der Mafia vorerst Still geworden ist, und die Polizei ihre Konten überprüft, beschließt diese sich vorübergehend als Prämienjägerin auszuprobieren. Sie heuert, ungesetzlicher Weise, für eine einmalige Zusammenarbeit bei dem Kautionsbüro Bas van Diemen an. Sie nimmt den Auftrag entgegen, einen Kautionspreller namens Walton Kelly lebendig einzufangen.
Aus seiner Schwester presst Saga, nach einem heftigen Faustkampf, die Informationen heraus, die sie braucht, um Walton Kelly zu finden. Nach einer wilden Verfolgungsjagd gelingt es der Vampirjägerin der Schwerverbrecher gefangen zu nehmen und an Bas van Diemen auszuliefern. Die Belohnung hält sie eine Weile über Wasser.
Doch sie braucht neue Kontakte! Ihre Hehlerin und gelegentliche Auftraggeberin Oona Malone meldet sich und Saga hat keine Wahl, als die Einladung anzunehmen - aus finanziellen Gründen. Außerdem hat sie an der schrulligen Dame einen echten Narren gefressen.
Bevor sie aber in Oonas Gemischtwarenladen ankommt, begegnet sie der blutsjungen Anne, begleitet von ihrem gigantischen Hund Garm. Anne ist eine gerade so ausgewachsene, menschliche Streunerin, mit losem Mundwerk, die sich mit Weiß-Gott-Was das Leben verdient, darum lädt Saga sie nach angenehmem Gespräch auf etwas zu essen ein.
Danach geleitet Saga Anne zu Oona, bei der sich die junge Drifterin vorstellen möchte. Dort entpuppt Anne sich als gesuchte Verbrecherin. Allerdings nicht von der Polizei gesucht, sondern von scheinbar einflussreichen Vampiren. Gemeinsam besprechen die drei Frauen Annes Schicksal. Natürlich ist "Anne" nicht ihr richtiger Name, aber sie bietet auch keine ehrlich klingende Alternative. Hier trennen sich Annes und Sagas Wege auch schon.
Schließlich hat die Blonde auch dringendere, private Angelegenheiten mit Oona zu besprechen: Die alte Dame hat für Saga eine meisterhafte Diebin ausfindig gemacht und gemeinsam mit dieser hat Saga vor, in das Haus eines Richters einzubrechen. Dort möchte sie kompromittierende Unterlagen zu stehlen, mit welchen sie ihn später erpressen will, Vincent Gray und Kieran MacLeod freizusprechen - oder zumindest die Verhandlung zu verlängern, verzögern, vertagen, damit sie mehr Zeit hat, Beweise für Grays Unschuld zu finden.
Mackanzie - die Meisterdiebin - ist zu Sinisters starkem Leidwesen eine Vampiress. Die beiden können sich auf Anhieb nicht ausstehen und während des gesamten Einbruchs geraten sie mehr und mehr aneinander, was bis hin zu Morddrohungen und Handgreiflichkeiten ausartet. Dennoch ist die Mission ein Erfolg und Saga hält Material in den Händen, mit welchen sich Richter Mercer erpressen lassen wird. Aber mit Oona hat Saga noch ein Wörtchen zu wechseln!
Natürlich kann sie der quirligen alten Indianerin nicht böse sein und schnell sprechen beide wieder übers Geschäft. Auf Saga wartet ein weiterer Auftrag: Der erste im Zeichen des Konsortiums, welchem Oona gewogen ist. Saga braucht jeden Cent und nimmt an. Es gilt, eine Übermittlung von wichtigen Syndikats-Plänen nach Nordamerika zu vereiteln. Für diese Mission soll die Killerin als jemand anders ausgeben - den sie vorher eliminiert - um den Überfall auf den Dokumententräger wie einen internen Zwist des Syndikats aussehen zu lassen.