[Virginia|inaktiv]: Kalt, kälter, am Kältesten?

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Virginia
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2.
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[Virginia|inaktiv]: Kalt, kälter, am Kältesten?

Beitragvon Virginia » 13.09.2016, 11:28

Wie sie Montage nicht ausstehen konnte. Gab es unter dem weiten Himmel überhaupt irgendwo eine Person, die Montage mochte? Für die junge Gerichtsmedizinerin unvorstellbar. Nicht nur, dass ihr der Schädel von dem billigen Wein, welchen sie am Vorabend mit einer Freundin gekillt hatte, brummte. Nein, Virginia hatte auch noch ihren Bus verpasst, weil sie im Treppenhaus auf den neugierigen Hausmeister getroffen war. Der Herr in den Fünfzigern wollte am liebsten alles über Virginias Beruf wissen. Wahrscheinlich war er ein Fan von den X-Akten und verwechselte die Südstaatlerin mit Agent Scully. So war sie an diesem Tag erneut für das enttäuschte Gesicht des Hausmeisters verantwortlich, als sie ihm freundlich mitteilte, dass es noch immer keine Spur von außerirdischen Aktivitäten gab. Ein wenig musste Virginia ja zugegebenermaßen schmunzeln, dass ein Mensch so hartnäckig an seinen Phantasien festhielt.

Als sie dann endlich im nächsten Bus saß, meldete sich auch prompt ein Kollege, der die Medizinerin schon im Labor vermisste. Wenigstens konnte Dixie, so nannten sie einige Leute in der Arbeit, noch in Ruhe ihren Latte schlürfen, in der Hoffnung, dass das Hämmern im Kopf auch bald nachlassen würde. Virginia hatte schon oftmals darüber nachgedacht, sich ein gebrauchtes Auto zuzulegen. Allerdings war sie an Tagen wie diesem froh darüber, einfach so dasitzen zu können. Mit ausgestreckten Beinen, dem Latte in der einen Hand und Augenmerk aufs Handy wäre Autofahren nahezu unmöglich gewesen. Wenn sie ihr Mobiltelefon nicht in der Hand hielt, vertrieb sich die Frau auch gerne die Zeit damit, ihre Mitfahrer zu beobachten. Ein paar Leute waren ihr schon seit zwei oder drei Jahren bekannt. So gab es zum Beispiel ein altes Ehepaar, das regelmäßig jeden Mittwochmorgen Virginias Bus nahm. Sie musste sogar zugeben, dass sie sich manches Mal sorgte, wenn einer der beiden nicht mit fuhr.

Von der Haltestelle zur Arbeitsstätte waren es nur wenige Minuten Fußweg. Jetzt beeilte sich die Forensikerin, um nicht noch mehr Zeit zu vergeuden. Jedoch, wenn man es genauer betrachtete, den Leichen war es egal, um welche Uhrzeit Virginia begann, sie aufzuschneiden. Nichts desto trotz durchlief sie das Gebäude im Laufschritt, verstaute die Handtasche im Spind, schnappte sich ihren Kittel und warf diesen im Gehen über. “So, da bin ich schon, was gibt es Neues?“, freundlich grinsend klopfte Virginia dem Kommissar, der sie bereits erwartete, auf die Schultern. Man kannte sich und ging locker miteinander um. Die ernste Miene des Mannes jedoch, ließ auf einen neuen Fall schließen. Nun bekam auch das Lächeln der jungen Frau einen leichten Gefrierbrand. “Lassen Sie mich raten, John. Wieder so einer?“ Mit zusammen gekniffenen Lippen nickte der Inspektor und deutete auf den leblosen Körper auf dem Tisch.

Virginia lüftete das Tuch, welches den Toten bedeckte. Leichte Gänsehaut bildete sich in ihrem Nacken. Die Kopfschmerzen waren wie weggeblasen. “Okay, ich kümmere mich darum.“ Die Medizinerin nahm noch alle Informationen über den Mann zur Kenntnis, ehe John sich verabschiedete. Dann war sie mit dem Leichnam allein. Konzentriert untersuchte sie den gesamten leblosen und auch blutleeren Körper. Jemand hatte so eine Art Aderlass vorgenommen. Ein kurzer Schauer lief über ihren Rücken. War dies ein Ritualmord? Schließlich war es innerhalb kurzer Zeit schon die zweite Leiche, die völlig ausgetrocknet vor ihr lag. Warum waren die Menschen so krank? Ein weiterer Grund dafür, dass Virginia keine Horrorfilme mochte. Es gab einfach genügend Menschen, die im realen Leben ausreichend Horror verbreiteten. “Komm schon, irgendwo muss es doch eine Spur geben.“, murmelte Dixie vor sich her. Prompt machten sich ihre Kopfschmerzen wieder bemerkbar. Dieses Mal jedoch eher vom Denken, als vom Trinken. Zum wiederholten Mal suchte sie nun nach irgendwelchen Anhaltspunkten, fremden Hautschuppen oder sonstigen organischen Spuren. Ohne Erfolg.


"Na warte, ich werde schon noch hinter dein Geheimnis kommen ..."


Ein Fall für Zwei?

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