[Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

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Louisa
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[Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Louisa » 14.11.2016, 19:30

PP: Willkommen im Leben

Sie stieß freundschaftlich in Levis Seite, als sie an ihm vorbei ging und ihn über die Schulter hinweg angrinste. Er hob entschuldigend die Schultern, aber bei einer Geburt wollte er nun wirklich nicht dabei sein.

Während des Gehens sah sie an sich herunter, aber alles war in Ordnung. Es hätten ja Blutspritzer an ihr sein können oder dergleichen anderes, aber dem war nicht so. Die Handschuhe hatte sie schon entsorgt gehabt, bevor sie die Weidenkörbe organisiert hatte und nun steckte sie das Handy in die hintere Hosentasche ihrer schwarzen Seitentaschenhose.

Normalerweise trug sie selten bei der Arbeit Hosen. Da sie heute aber Mahagony vertrat, brauchte es irgendetwas Praktisches, um eben alles, was sie so benötigen könnte, herumzuschleppen: Stift, Block, Telefon, Schlüssel ...

Schnellen Schrittes war sie schon an der Terrassentüre, um Yada dort zu begrüßen. Es war ein lauer Abend, die Terrasse des Personals war warm beleuchtet und man hörte die Musik von drinnen in leichten Tönen bis hier nach draußen.

"Yada ... Himmel, es ist so viel los heute, ich habe Dich fast vergessen, es tut mir schrecklich leid ...", die Frage war zwar, wofür sie sich entschuldigte, aber gut. Schließlich wartete Yada sicherlich keine fünf Minuten und wusste gar nicht, dass sie sie fast vergessen hatte. Aber letztendlich musste sie sich fürs Folgende entschuldigen.

"Ausgehen wird leider nichts, ich muss Mahagony vertreten, es tut mir leid, dass ich nicht abgesagt habe, aber irgendwie bin ich heilfroh, Dich zu sehen, ich glaube, mir steigt bald alles übern Kopf. Wie schafft sie das bitte?", sah man ihr eigentlich an, dass sie geweint hatte? Es war schon eine gute halbe Stunde her, aber sie wusste nicht, was ihr Spiegelbild dazu gesagt hätte.

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Yada
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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Yada » 15.11.2016, 19:32

Mittlerweile war es in ihrem Haus wieder ruhiger geworden. Shadrach war verschwunden, mehr wusste sie nicht. Ihre treue Begleiterin war froh darum, immerhin hatte es einen Vorfall gegeben, der zur Sorge rief und verlangte, das man um einiges mehr die Identität der Kinder und Eltern schützte und womöglich war es erforderlich, ein neues Heim zu suchen. Yadas Gedanken schwankten hin und her, ohne letztlich eine feste Entscheidung treffen zu wollen. Sie merkte, dass sie nicht voran kam und da war ihr das Treffen mit Louisa willkommen. Ablenkung, die es vielleicht sogar ermöglichte, eine neue Sicht auf die Dinge zu finden und womöglich hatte sie bereits ganz neue Informationen, die eine Entscheidung vereinfachten.

Danja hatte sie in den Club gefahren und wäre gerne auch geblieben. Aber Yada brauchet Zeit für sich, dieser Wunsch stieß nicht unbedingt auf Wohlwollen, wurde aber ihrerseits dann doch respektiert. In letzter Zeit hatte es oft ein paar Meinungsunstimmigkeiten gegeben, vor allem, weil Danja um so vieles verbissener war als sie. Misstrauisch und wenig gewillt, sich an neue Dinge heran zu wagen, wenn die alten doch wunderbar funktionierten. Solche Phasen hatte es in all den vielen Jahren zu Hauf gegeben. Sie kamen und gingen und waren irgendwann akzeptiert. Ihre Augen schauten ins Leere, die roten Haare baumelten geflochten hinter ihrem Rücken. Sie trug eine schwarze Jeans, Stiefeletten und eine hübsche dunkelblaue Bluse.

Ihre Reise war vorerst auf der Terrasse geendet, Yada hörte die Musik, welche leise von drinnen her kam. Die Nacht würde keine kalte Nacht werden, das hatte sie irgendwie im Gefühl. Dann hörte sie Schritte, ihr Blick glitt in die entsprechende Richtung, aus welcher sie die Geräusche vernahm. "Yada ... Himmel, es ist so viel los heute, ich habe Dich fast vergessen, es tut mir schrecklich leid ..." Ein Lächeln huschte über ihre Lippen, als sie die ach so vertraute Stimme ihres früheren Schützlings hörte. Sie hob eine Hand, um erfühlen zu können, wo Louisa stand und zog schließlich die andere nach, um die hübsche Blondine in ihre Arme zu schließen. Auch wenn sie sie nicht sehen konnte: Schön würde sie mit ihrem Wesen immer sein. „Ich habe eine gute Nacht erwischt“, scherzte sie in ruhiger Tonlage.

"Ausgehen wird leider nichts, ich muss Mahagony vertreten, es tut mir leid, dass ich nicht abgesagt habe, aber irgendwie bin ich heilfroh, Dich zu sehen, ich glaube, mir steigt bald alles übern Kopf. Wie schafft sie das bitte?" Die Absage betrübte sie kurzweilig, aber es war nichts, das lange anhielt, denn es tat einfach gut, Louisas Stimme zu hören. „Mahagony leistet ungemein viel“, pflichtete sie bei. „Gibt es etwas, wobei ich dir helfen kann, auch wenn ich mit den Abläufen des Geschäftes wenig vertraut bin“, Yada würde vermutlich gar nicht allzu viel tun können, außer vielleicht etwas Gesellschaft zu leisten, sofern die Zeit das ermöglichte. „Wir müssen nicht ausgehen“, entschärfte sie dann den Druck, welchem Louisa womöglich ausgesetzt war. Yada würde sich anpassen und einfügen.

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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Louisa » 15.11.2016, 22:04

Wie schon sooft vergaß Louisa immer wieder, dass Yada fast blind war. Es würde also nicht auffallen, egal wie sie aussah. Sie wollte ihre damalige Nanny auch einfach nicht beunruhigen, auch wenn es sie danach drängte, ihr alles zu erzählen ... aber vielleicht konnte sie das, ohne Gefühle mitspielen zu lassen ...?

Natürlich wusste Yada Bescheid um die Umstände vor einigen Monaten, als Louisa von Shadrach mit seinen blutkochenden Fähigkeiten angegriffen worden war. Sie wusste, wie schlecht es ihr gegangen war, war anfangs sehr oft bei ihr gewesen, hatte eine Stütze sein wollen, bis sie merkte, wie alle merkten, dass Louisa ihr Erlebnis lieber hatte verdrängen als verarbeiten wollen. Jetzt war es wieder da, aber es war innerhalb von nicht einmal zwei Stunden besser geworden ... glaubte sie zumindest.

Louisa ging es nicht mehr schlecht wie zu Beginn des Abends noch, sie hatte die Panik einfach hinter sich gelassen, schon wieder gelacht, sich mit der Situation arrangiert, aber das erneute Nachdenken darüber, ließ ihr dennoch einen Schauer über den Rücken gleiten und die Härchen an ihren Unterarmen aufstellen.

Aber jetzt in diesem Moment freute sie sich einfach nur, Yada in den Arm zu schließen, auch wenn sie ihr gemeinsames Privattreffen absagen musste. Wenn sie hier blieben, wäre Louisa greifbar für alles, was im Club passierte, und sie würden sich dennoch in Ruhe unterhalten können. Sie spürte zwar, dass Yada kurz enttäuscht war, aber das war ihr nicht zu verübeln. Yada war ohnehin die Nachsicht in Person und Louisa nahm sich vor, ihr das Tausendfach zu vergelten.

"Ums Geschäft selbst geht es irgendwie auch gar nicht ... wollen wir uns setzen? Möchtest Du ein Glas trinken?", sie würde den besten Tropfen bringen lassen. Soviel war innen nicht zu tun, das hatte sie im Vorbeigehen gespürt, dass nicht eines der Mädchen kurz etwas rausbringen konnte, wenn sie anrief. Dafür musste sie Yada nicht einmal allein lassen.

"Irgendwie ist heute alles etwas ... wie soll ich sagen, Hals über Kopf gewesen. Mahagony musste heute anstelle von morgen nach Venedic, weil ...", sie hatte für eine Sekunde das Gefühl, dass sie den Namen "Shadrach" nicht aussprechen konnte, ohne auch bei der anderen ein Schockgefühl auszulösen. Allerdings nur so lange bis sich ihr Bewusstsein zu Wort meldete und erklärte, dass Yada die ganze Zeit mit Shadrach zusammen gewesen war, dass dieser ihr geholfen hatte, dass er unter ihrer Obhut stand. Wahrscheinlich hatte niemand ein solches Schockgefühl bei diesem Namen bis auf sie und wer wusste noch, welche Opfer es wie sie gegeben hatte.

"Shadrach war vorhin da, er machte sich Sorgen um Sally-Anne und somit hat er auch Mahagony komplett verunsichert. Sie gab ihm den Benz, damit er Sally-Anne nach Venedic folgen konnte und bislang kam keine Rückmeldung mehr ... Mahagony war sehr aufgelöst, als sie es mir erzählte.
Sie sagte, er selbst hätte ausgesehen, als habe man ihn angegriffen. Wohl aber nicht so schlimm verletzt, dass er nicht hätte fahren können ..."
, es wollte einfach aus ihr heraus sprudeln, vielleicht etwas zusammenhanglos, und Louisa zögerte bevor dem Weitersprechen. "Entschuldige, ich wollte Dich nicht gleich mit allem überfallen ... aber irgendwie warst Du immer diejenige, mit der ich alles und immer offen besprechen konnte ... ich danke Dir dafür ... habe ich Dir dafür jemals gedankt".

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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Yada » 16.11.2016, 20:39

Es war immer wieder schön, auf Louisa zu treffen. Nach der Umarmung bot sie ihr an, sich zu setzen. Das ausgehen würde nicht funktionieren, aber hier eine Weile zu sitzen und sich unterhalten zu können, wenn die Arbeit es zuließ, war genauso gut. „Gerne“, beantwortete sie die Frage der Blonden, als es um etwas zu trinken ging. Ihre Hände hatten vorsichtig den Tisch ertastet und kurz darauf den Stuhl, um sich zu setzen. Sie konnte durch ihre Fähigkeit zeitweise sehr gut sehen, aber es schadete nie, die eigenen anderen Sinne zu benutzen, um sich selbst zu helfen, wenn das Augenlicht eines anderen nicht greifbar war.

"Irgendwie ist heute alles etwas ... wie soll ich sagen, Hals über Kopf gewesen. Mahagony musste heute anstelle von morgen nach Venedic, weil ..." Es brauchte auch nicht einmal lang, da begann ihr Zögling zu erzählen. Yada neigte ihren Kopf, sie sah in keine bestimmte Richtung, der Blick war einfach etwas gesenkt. Louisa war ins Stocken geraten und Yada gab ihr die Zeit, welche sie offensichtlich brauchte. „Nach Venedic?“, hatte sie nur verwundert nachgefragt.

"Shadrach war vorhin da, er machte sich Sorgen um Sally-Anne und somit hat er auch Mahagony komplett verunsichert. Sie gab ihm den Benz, damit er Sally-Anne nach Venedic folgen konnte und bislang kam keine Rückmeldung mehr ... Mahagony war sehr aufgelöst, als sie es mir erzählte.
Sie sagte, er selbst hätte ausgesehen, als habe man ihn angegriffen. Wohl aber nicht so schlimm verletzt, dass er nicht hätte fahren können ..."
Ein Seufzen entwich ihrer Kehle. Genau das hatte sie irgendwie kommen sehen. Das Mädchen dort allein zurück zu lassen, weil er glaubte, dass es so das Beste wäre. „Und er glaubt, sie ist wieder in Venedic?“ Deswegen war Mahagony hinterher gefahren. Sicherlich hatte das Syndikat wieder einmal seine Hände im Spiel. Es musste in jedem Fall etwas mit der abrupten Abreise zu tun haben. Irgendetwas war passiert, man hatte Sally aufgeschnappt und er? Woher wusste er das? Zu viele Fragen, kaum, das sie angefangen hatte, darüber nachzudenken.

"Entschuldige, ich wollte Dich nicht gleich mit allem überfallen ... aber irgendwie warst Du immer diejenige, mit der ich alles und immer offen besprechen konnte ... ich danke Dir dafür ... habe ich Dir dafür jemals gedankt". Sie schüttelte den Kopf. „Das tust du nicht, ich bin froh, wenn du dich mir, nach all der Zeit, noch immer anvertraust.“ Ein liebevolles Lächeln folgte. „Du dankst ein jedes Mal, wenn du so entzückend lächelst“, erklärte sie schmunzelnd.

Da lenkte etwas anderes die Aufmerksamkeit auf sich. Sie hörte Schritte, kurz darauf eine Stimme. Yada versuchte durch Louisas Augen zu sehen und sprang umgehend auf, ihr Gesicht ungläubig. „Du sagtest doch, er sei in Venedic und nun steht er hier? Shadrach, was ist passiert?“, wollte sie wissen. Ihre Hand lag auf dem Handlauf des Stuhls. Sie schaute nicht in genau die Richtung, in welcher Shadrach stand, sondern etwas an ihn vorbei. Was um alles in der Welt war hier los? War Louisa derart durcheinander? Das konnte sie sich kaum vorstellen. „Geht es dir gut?“, fragte sie dann, einen Augenblick später. Sie wusste, was er Louisa damals angetan hatte und wie schwer diese Situation jetzt gerade sein musste. Yada stand noch immer und machte nun auch schützend einen halben Schritt zu Louisa, damit sie verstand und mit ihrer Angst nicht allein war, eine Hand streichelte sanft den Arm, welchen sie nach kurzem tasten erfühlt hatte.

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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Louisa » 16.11.2016, 23:36

wird später korrigiert

Noch bevor sie zu erzählen begonnen hatte, hatte Louisa zwei Gläser gutes Blut bestellt, das ihnen wohl in den nächsten zehn Minuten gebracht werden würde. Gerade wäre ein Ansturm auf die Bar - ein Ansturm der vielleicht zwanzig Gäste, die im Hause waren. Erst später würde es wohl voller werden.

Dann begann sie zu erzählen und versuchte, Yadas Fragen konkreter zu beantworten, weil sie merkte, dass sie etwas wirr sprach - jedenfalls für jemanden, der die Gesamtsituation nicht kannte. Eigentlich wollte sie durch das Thema rasen, damit sie zum Shadrach-Thema vordringen konnte, aber alles schien auf einmal gleichwertig wichtig zu sein, sodass sie sich etwas aufhalten ließ.

"Und er glaubt, sie ist wieder in Venedic?", fragte Yada, um den Zusammenhang zu verstehen. "Er weiß von Mahagony, dass Sally-Anne nach Venedic in die Redaktion wollte", erklärte sie daher und hatte sich dann unterbrochen, um sich zu bedanken. Sie war wirklich dankbar, eine Freundin, eine Bezugsperson - noch heute - wie Yada zu haben.

Die beiden sahen beinahe gleichalt aus, aber das hatte Louisa schon immer ausgeblendet. Sie kannte dieses hübsche Gesicht schon fast ihr ganzes Leben lang und hatte sie sie anders gesehen als jemand, der ihr Ratschläge gab, der sie erzogen hatte, der sich um sie kümmerte und Verantwortung für sie trug. Vielleicht heute nicht mehr so sehr wie damals, aber das Gefühl war bis ins Erwachsenenalter geblieben - und Louisa war schon über einhundert Jahre alt.

Noch bevor sie allerdings weitersprechen konnte, hatte sie kurz verlegen den Kopf gesenkt und wollte gerade wieder lächelnd aufsehen, als sie doch leicht ob der männlichen Stimme in ihrem Rücken erschrak - obwohl diese ihr sagte, sie solle sich nicht erschrecken.
Sie hatte ihn weder kommen hören noch spüren, was kein gutes Zeichen für sie war. Lousia hatte sich so sehr erschrocken, dass sie fast zeitgleich mit Yada aufgestanden war und die Hand aufs Herzen hielt, das wild gegen ihre Brust klopfte. "Himmel", stieß sie aus, als sie aber sofort erkannte, dass dies nicht Shadrach, sondern Meshach war. Dennoch war sein Anblick, vor allem so unvorbereitet, überaus erschreckend.

"Du sagtest doch, er sei in Venedic und nun steht er hier? Shadrach, was ist passiert? ... Geht es Dir gut?" "Alles klar, alles gut", Louisa atmete noch erhöht schnell, Yadas Hand streichelte ihren Arm und Louisa benötigte einen Moment, bevor sie weitersprechen konnte. "Entschuldigt, es ist alles noch echt frisch ...", erklärte sie sich dann erst dem Vampir.

"Und ...", jetzt wandte sie sich an Yada und hielt ihre freie Hand auf die streichelnde ihrer ehemaligen Nanny, "... das ist nicht Shadrach ... das ist ... darf ich vorstellen, das ist Meshach und die wunderbare Lady hier ist Yada ... sie ... sie hat längere Zeit mit Shadrach verbracht als er sagte, er würde sich bessern ...", sie wusste das alles irgendwie nicht recht zusammenzufassen, sie hatte sich zumal auch nicht viel damit beschäftigen wollen. Sie war auch Sally-Anne aus dem Weg gegangen, weil diese nach diesem schrecklichen Erlebnis einfach zu diesem Vampir gehalten hatte. Louisa wollte von nichts und niemanden etwas darüber wissen. Yada wusste da so um so vieles mehr, vielleicht war es gar nicht so schlecht ...

"Vielleicht ... vielleicht wäre es ganz gut, wenn wir unser Gespräch mit Yada führen, ich glaube, ich könnte eine wissende Stütze brauchen ...", es war der vorsichtige Versuch, auf ihn zuzugehen, auch wenn sie sich am liebsten gedrückt hätte und gerne gewartet, bis Mahagony wieder zurück war. Doch nach den jüngsten Ereignissen war schlichtweg nicht klar, wann das sein würde.

Erst jetzt, da sie dem Vampir den dritten Stuhl am Tisch mit einer leichten Handgeste anbot, kam ihr in den Sinn, dass es auch einen Grund haben konnte, warum er hier war. "Ist etwas mit den Babys oder der Mutter oder gar mit Ewa?", fragte sie dann wieder etwas aufgeregter ... warum war er denn hier und nicht dort?

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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Meshach » 18.11.2016, 09:31

cf: Willkommen im Leben

Trotz seiner Warnung schrak Louisa zusammen und auch die andere Vampiress sprang auf. Ungläubig blickte die Rothaarige … an ihm vorbei? „Du sagtest doch, er sei in Venedic und nun steht er hier? Shadrach, was ist passiert?“ Schon wieder dieser Shadrach. Er schüttelte den Kopf und setzte zu einer Antwort an, aber die Blonde kam ihm zuvor und stellte sie einander vor. Yada … als er sagte, er würde sich bessern … Klang … seltsam. Meshach verbeugte sich leicht vor der rothaarigen Vampiress und erkannte dabei, dass sie ein Problem mit den Augen zu haben schien. Sie blickte stets an ihm vorbei, obwohl sie ihn anfangs ja scheinbar erkannt hatte. Vielleicht war dieses Erkennen auch auf eine Ähnlichkeit in seiner Stimme zurückzuführen.

Meshach registrierte, dass Louisas Hand auf der Yadas lag und lächelte leicht. Die Frauen versuchten sich gegenseitig zu beruhigen. „Ihr kennt Shadrach?“, fragte er und spürte, wie sich in seinem Inneren eine leichte neugierige Aufregung breit machte. Hier stand jemand vor ihm, der mehr über diesen ominösen Zwillingsbruder zu berichten wusste. Louisa war scheinbar auf die gleiche Idee gekommen, denn sie schlug vor, Yada in das Gespräch mit einzubeziehen. Meshach nickte zustimmend. „Gerne“, sagte er erfreut. Dann veränderte sich Louisas Gesichtsausdruck plötzlich, wurde wieder ängstlich. "Ist etwas mit den Babys oder der Mutter oder gar mit Ewa?" Ihre Stimme klang regelrecht atemlos. Meshach hob beschwichtigend die Hände. „Nein“, beeilte er sich zu sagen. „Es ist alles in Ordnung. Ewa hat mich gebeten frische Luft zu schnappen. Sie wollen wohl in ein Doppelzimmer umziehen und Florentine darf ein Bad nehmen. Verständlich, dass ich dann draußen besser aufgehoben bin“. Er lachte leise. „Für die heutige Nacht war es auch genug Aufregung, finde ich“.

Er blickte von einer schönen Frau zur anderen. „Ich möchte aber Ihr Treffen nicht mit meinen gefühlten 100.000 Fragen stören. Ihr habt Euch die Nacht bestimmt schöner vorgestellt, als ausgerechnet mit mir über Shadrach zu sprechen“. Meshach wollte sich keinesfalls dazwischen drängen und den beiden den Rest der Nacht verderben. Schließlich war es unübersehbar, dass die beiden sehr viel miteinander verband. „Wir können das Gespräch gerne auch später führen“, sagte er leise, gleichzeitig jedoch hoffend, dass keine der beiden Vampiressen auf dieses Angebot eingehen wollte.

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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Yada » 19.11.2016, 15:55

Das Getränk war bestellt und die Frauen beisammen. Auch hier würde sie einen schönen Abend haben, Yada hatte daran keinerlei Zweifel. Es stellte sich schnell heraus, dass es auch einiges zu erzählen gab. Das Shadrach, sehr abrupt, ihr Haus verlassen hatte, wurde von Yada bereits als Information weiter gegeben, sie hatte auch davon erzählt, dass sie die beiden, Sally und ihn, zusammen getroffen hatte. So sehr er sie darum auch gebeten hatte, davon nichts zu erzählen, verschwanden ihre letzten Zweifel, nicht das richtige getan zu haben, in dem Moment, da Louisa erzählte, das etwas mit Sally geschehen sein musste. Jetzt, wo sie Louisa bei sich hatte, tauchte dieser Name sogar in einen anderen Zusammenhang wieder auf. War sie nicht jene gewesen, die Louisa damals zu beschützen versucht hatte und dabei von Shadrach derart gequält worden war?

Himmel, wie viel war passiert und wie sollte man nur schaffen, alles beisammen zu behalten? Aber einmal mehr wurde sehr deutlich, dass es eben wichtig war, derartige Informationen zu sammeln, um sinnvoll handeln zu können. „Und nun ist er alleine los gefahren und Mahagony hinterher?“, fragte sie und schüttelte den Kopf. Wie so oft versuchte er das Problem allein zu lösen, anstelle mit ihnen zusammen zu arbeiten. Es gab nicht immer nur den Weg des einsamen Kämpfers. Aber das hatte er wohl nach der ganzen Zeit nicht begriffen. Jetzt konnten sie nur hoffen, dass es allen dreien gut ging.

Ihre Unterhaltung wurde unterbrochen, Louisa schrak, wie sie selbst, auf. Yada war zuerst von der Stimme irritiert und hatte dann mit Hilfe von Louisa das Gesicht des Mannes erkennen können, welches Shadrach unglaublich ähnlich sah. Sie konzentrierte sich noch immer darauf, ihn sehen zu können, hörte aber zu, was Louisa zu erzählen hatte."... das ist nicht Shadrach ... das ist ... darf ich vorstellen, das ist Meshach und die wunderbare Lady hier ist Yada ... sie ... sie hat längere Zeit mit Shadrach verbracht als er sagte, er würde sich bessern ..." Sie sah noch immer in seine Richtung, schweigend und nachdenklich. „Das ist unmöglich“, erklärte sie leise und war fast geneigt, das Gesicht berühren zu wollen, um daran etwas zu entdecken, dass … nicht zu Shadrach passte. Aber im Grunde war das Unsinn. Sie kannte nur die Bilder. Aber sie hörte auch seine Stimme. Eine Stimme, die, wenn sie sich sehr genau konzentrierte, wirklich etwas anders klang. „Ihr kennt Shadrach?“ Nun erklärte sich auch, warum Louisa eben derart erschrocken war. Sie streichelte beruhigend über ihre Hand. „Ja“, erwiderte die Rothaarige allerdings nur knapp. Ihr gingen viele Fragen durch den Kopf. War er ein Bruder? Und wenn ja, gehörte er auch zum Syndikat?

"Vielleicht ... vielleicht wäre es ganz gut, wenn wir unser Gespräch mit Yada führen, ich glaube, ich könnte eine wissende Stütze brauchen ..." Sie hatten sich wieder auf die Stühle gesetzt. Meshach war damit einverstanden, vermutlich würde er sich in den nächsten Augenblicken zu ihnen setzen. Sie dachte gerade darüber nach, wie sie dieses Gespräch beginnen sollte, als Louisa ein weiteres Mal Aufregung versprühte. "Ist etwas mit den Babys oder der Mutter oder gar mit Ewa?" Meshach beruhigte sie insofern, dass er Entwarnung gab und erzählte, was Ewa in den nächsten Momenten vorhatte. Ewa. Die gute Seele des Hauses. Ein kurzes Lächeln huschte über ihre Lippen.

Sie wandte den Kopf in Richtung Louisa. „Ich werde das Gefühl nicht los, das wir heute noch einiges zu besprechen haben. Das SAM beherbergt im Moment also eine Mutter mit Kindern?“, fragte sie interessiert und wusste im Moment nicht, über was sie am ehesten beginnen sollten zu sprechen. „Ich möchte aber Ihr Treffen nicht mit meinen gefühlten 100.000 Fragen stören. Ihr habt Euch die Nacht bestimmt schöner vorgestellt, als ausgerechnet mit mir über Shadrach zu sprechen. Wir können das Gespräch gerne auch später führen“ Yada lenkte den Kopf in seine Richtung. „Oh nein. So einfach kommst du mir nicht davon“, erklärte sie mit ruhiger aber bestimmter Stimme. Sie duzte ihn, da Louisa sie beide mit dem Vornamen bekannt gemacht hatte. Die Rothaarige nahm einen Schluck des Blutes. Als gerade jemand vom Team draußen war, bat Yada höflich auch darum, dass Meshach etwas zu trinken bekam. „Louisa, wo fangen wir an? Es gibt ganz offensichtlich so einiges zu erzählen“, bezog sie die schöne Blondine wieder mit ein.

Aber ihr kam noch ein Gedanke wegen der letzten neuen Information. „Ich kann im Übrigen gerne Danja bitten, nach diversen Babysachen zu schauen. Wir haben irgendwo noch eine alte Wiege aus dem … 19.Jahrhundert? Flechtwerk, sehr breit, es würden sicherlich für eine Zeit auch zwei Kinder darin Platz finden. Und sicherlich haben wir auch noch ein oder zwei Säcke mit Babybekleidung.“, sie suchte ihr Telefon und reichte es Louisa. „Wärst du so lieb, ihr das zu schreiben“, sagte sie dann schief lächelnd, weil ihr das Bedienen doch sehr schwer fiel.

Da sie im Moment nichts tun konnten, außer auf eine Meldung von Mahagony zu warten, konnten sie dann wenigstens über Meshach sprechen und dessen Verbindung zu dem Überläufer versuchen, aufzuklären. „Bist du mit ihm verwandt? Anders kann ich mir diese Ähnlichkeit nicht erklären. Und hast du auch dem Syndikat angehört?“, ihr schien es merkwürdig, dass plötzlich ein Doppelgänger vor ihrer aller Nase auftauchte und womöglich eine ganz ähnliche Geschichte aufwies. „Ich werde versuchen, mit Louisas Hilfe, alle Fragen zu beantworten. Bei manchen Geschehnissen müssen wir aber auf ihr Wort bauen, weil ich nicht bei allem vor Ort war.“

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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Louisa » 19.11.2016, 17:57

wird später korrigiert

Louisa spürte, dass der Vampir alles daran setzte, ihr ein gutes Gefühl zu vermitteln. Er wollte sogar sein Angebot für ein Gespräch verschieben, obwohl seine Worte zuvor eindeutigt zeigten, wie interessiert er daran war. Die Vampiress bekam beinahe ein schlechtes Gewissen, dass sie anfangs derart panisch auf ihn reagiert hatte und auch ihm nicht hatte glauben wollen. In seinem ganzen Sein wäre Shadrach niemals in der Lage gewesen, so ihrer Meinung nach, sich in irgendeiner Form derart zu verstellen, dass er sein konnte, wie Meshach hier verhielt. Dankbar lächelte sie ihn an und wartete, bis er Platz genommen hatte. Sie war erleichtert, dass es Mutter, Kindern und Ewa gut ging.

Sie hatte auf Yadas Frage, ob Mahagony Shadrach so mir nichts, Dir nichts hinterhergefahren sei, nur noch mit einem kurzen "Nicht ganz so", antworten können, bevor sie abgelenkt worden waren. Jetzt hatte Louisa vergessen, hier den Faden wieder aufzunehmen, weil die Gesprächskonstallation sich veränderte.

"Das SAM beherbergt im Moment also eine Mutter mit Kindern?", Yada nahm glücklicherweise in irgendeiner Form das Ruder in die Hand. Sie fanden so sicherlich zu einem passenden Konsens, sich über alle Fragen auszutauschen, die wohl auf allen Seiten offen waren. "Ja, wie es dazu kam, weiß ich nicht sicher, aber Ewa brachte Meshach und Florentine vom Einkauf zurück - sozusagen", sie musste schmunzeln, "und gerade eben sind zwei gesunde Vampirzwillinge zur Welt gekommen. Ein Mädchen und ein Junge ... ich hab' sowas noch nie erlebt", in ihren Augen leuchtete es warm.

"Und ich glaube, Babysachen wären eine gute Idee", fragend blickte sie zu dem Vampir und hatte auch noch Florentines Worte im Kopf, die leichtes Unbehagen geäußert hatten, noch mehr von ihnen annehmen zu können. "Ich glaube, sie können alles brauchen - jetzt, da die Kinder da sind und wie wir wissen, in Windeseile aus allem herausgewachsen sein werden". Würde er dem zustimmen, würde sie schnell eine Nachricht an Danja tippen, wie Yada es sich von ihr erhoffte.

Die weiteren Fragen trafen dann Meshach und Louisa war aufmerksam dabei, auch wenn sie möglicherweise eine Nachricht tippen musste. Sie würde gleich danach wieder aufsehen und sich auf seine Antworten konzentrieren - vor allem auf die in Bezug des Syndikats, das ihr allein beim Namen einen Schauer über den Rücken jagte, wie der Name Voldemords bei Harry Potter.

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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Meshach » 20.11.2016, 13:24

Meshach wagte nicht, auf die Frage nach Babysachen zu antworten. Die Leute hier hatten ihnen in dieser Nacht schon so viel Gutes getan, dass er unmöglich verlangen konnte, noch mehr zu tun. Er lächelte daher nur dankbar, als Louisa den Vorschlag eine gute Idee nannte. Diese Yada begann gleich ihn mit Fragen zu konfrontieren, die er nicht einmal wirklich beantworten konnte. Auf die Frage, ob er mit Shadrach verwandt war, zuckte er leicht mit den Schultern. „Ich hatte einen Bruder, der Shadrach hieß“, sagte er leise und das Lächeln verschwand von seinem Gesicht. „Aber ich glaubte, er sei schon lange tot. Seit unserer Kindheit haben wir keinerlei Kontakt miteinander“. Er blickte Yada offen an und wieder erhielt er den Eindruck, dass sie ihn überhaupt nicht sehen konnte. Mehach nickte auf die Frage, ob er dem Syndikat angehört hatte. „Ja“, sagte er offen und ehrlich. „Ich bin dort aufgewachsen, nachdem …“, er überlegte, versuchte sich zu erinnern, „… nachdem man unser Haus, nein, das ganze Dorf ausgelöscht hatte und wir Kinder nicht wussten wohin“.

Der Altvampir fuhr sich mit der Hand durchs Haar, eine Geste, die sowohl Shadrach als auch Abednego unbewusst ausübten. „Shadrach hat mir damals das Leben gerettet“, sinnierte er leise. „Ohne ihn, hätte ich das Gemetzel vermutlich nicht überlebt …“. Die Erinnerungen bahnten sich langsam wieder einen Weg in sein Gedächtnis. Aber nach diesen Erlebnissen war er nicht gefragt worden. Lediglich danach, ob es eine Verwandtschaft gab und ob er dem Syndikat angehört hatte. „Ich war in einem Labor angestellt“, sagte er und versuchte zu erklären, welche Aufgaben er in der Organisation übernommen hatte. „Dort waren schwangere Frauen untergebracht, die, wie auch Florentine, Vampirkinder austrugen“. Bevor jemand einen Einwand haben konnte, hob er beschwichtigend beide Hände. „Ich habe die Frauen lediglich von ihrer Einlieferung bis zur Niederkunft betreut. Von irgendwelchen Forschungen, die dort eventuell betrieben wurden, weiß ich nichts“. Er blickte zu Boden. „Vermutlich wollte ich gar nichts davon wissen“.

Erst durch Florentine hatte er begonnen über das alles, was sein Leben ausgemacht hatte, nachzudenken. Erst durch sie und die Zwillinge in ihrem Bauch, hatten sich Fragen und Zweifel in ihm breit gemacht. Und nur diese drei Personen waren für seinen Sinneswandel verantwortlich gewesen, hatten ihn dazu gebracht sein Gehirn einzuschalten und die Machenschaften des Syndikats zu überdenken. „Ich musste Florentine einfach da raus bringen. Sie hätten sie bei der Geburt der kleinen Iliescus ganz sicher verrecken lassen, wenn sie gemerkt hätten, dass es sogar Zwillinge werden“.

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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Yada » 20.11.2016, 19:22

Ihr eigentliches Thema musste in Anbetracht der Tatsachen etwas warten, denn aktuell hatten sie hier ganz andere Dinge zu klären. Yada hatte eine derartige Konstellation nie im Leben erwartet und sie grübelte innerlich doch sehr darüber nach, wie wahrscheinlich es war, es mit Zwillingen zu tun zu haben, welche noch dazu, beide irgendetwas mit dem Syndikat gemein hatten. Zufall? Es fiel ihr nicht leicht, an einen Zufall zu glauben. Die Zeit würde zeigen, was sich hinter diesen Zeichen verbarg.

"Ja, wie es dazu kam, weiß ich nicht sicher, aber Ewa brachte Meshach und Florentine vom Einkauf zurück – sozusagen und gerade eben sind zwei gesunde Vampirzwillinge zur Welt gekommen. Ein Mädchen und ein Junge ... ich hab' sowas noch nie erlebt" Yada hörte mehr als interessiert zu und konnte sich wahrlich vorstellen, wie wundervoll dieser Moment gewesen sein musste, vor allem, wenn es offenbar auch keinerlei Komplikationen gegeben hatte. „Ein schier unbeschreibliches Gefühl“, pflichtete sie ihr bei und war froh, das Louisa ihr Angebot als sinnvoll erachtete. Die Idee, einige Utensilien für Mutter und Kinder bereit zu stellen, war dabei die geringste Schwierigkeit. Yada hatte bereits das Telefon hinüber gereicht, aber beide warteten noch auf ein Zeichen von Meshach, eine Zustimmung wäre wirklich hilfreich gewesen, aber der Fremde, der gar nicht so fremd wirkte, schwieg. Mit Hilfe von Louisa nahm sie dann aber ein kurzes Lächeln war, welches sie veranlasste, still zu nicken und damit ihrem eigenen Zögling das Zeichen zu geben, das sie eben schreiben konnte.

„Danja wird liebend gerne etwas zusammenstellen. Ich weiß gar nicht, wie viel sich über die Jahre angesammelt hat. Sie hält alles penibel sauber, vielleicht wird es nicht der neusten Mode entsprechen, aber das sollte wohl für den Anfang kein Hindernis sein“, sprach sie noch leise, um deutlich zu machen, dass das alles überhaupt kein Problem darstellte. Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen.

Das eine und mitunter erfreulichste Thema war damit vorerst geklärt, sodass sie auf ihren Gast eingehen konnten, welcher Shadrach so verdammt ähnlich sah. Es geschah nicht oft, dass sie traurig war, selbst nicht sehen zu können, aber in diesem Moment hätte sie einiges dafür gegeben, mit eigenen Augen in dieses Gesicht blicken zu können. Meshach begann zu erzählen, dass er einen gleichnamigen Bruder hatte, er ihn aber tot glaubte. Das war ganz offensichtlich nicht der Fall. Yada war sich sicher, dass es zwischen ihnen eine Verbindung geben musste. Sie hörte zu, aufmerksam und man konnte womöglich ihrem Gesicht ablesen, dass seine Geschichte in ihr etwas auslöste. SO sollte einfach kein Kind groß werden, gerade, da sie als Nanny arbeitete, blutete ihr das Herz.

So schlimm diese Erzählung war, über das Syndikat sagte es einiges aus und es deckte sich mit dem, was Shadrach ihr zu Beginn ihres Kennenlernens erzählt hatte. Sie neigte den Kopf zu Louisa, Gott, wie tapfer ihr Mädchen nur sein musste. Das Erlebte hatte sie so lange im Griff gehabt und nun musste sie sich, wohl oder übel einer solchen Situation stellen. *„Du machst das ganz wundervoll“, sprach sie in Gedanken zu ihr und lächelte. Yada war stolz auf ihr Mädchen.

Sie hörte seinen Erzählungen weiter zu, hatte aber währenddessen Louisas Hand gesucht und sie behutsam gestreichelt, um ihr Mut zu machen. Meshach berichtete von seiner Arbeit dort und ihr wurde klar, dass das Syndikat weitaus größere Strukturen besitzen musste, als es ihr bisher bewusst gewesen war. „Ich musste Florentine einfach da raus bringen. Sie hätten sie bei der Geburt der kleinen Iliescus ganz sicher verrecken lassen, wenn sie gemerkt hätten, dass es sogar Zwillinge werden“. An diesem Punkt horchte Yada merklich auf. „Iliescus?“, sie drehte den Kopf in Louisas Richtung. „Hieß nicht der Vampir, welcher dir damals geholfen hat, auch Iliescus?“, das waren viel zu viele Zufälle. Dabei fiel ihr ein, dass sie auch von eben jenen, nach der Befreiung, nichts mehr gehört hatte. „Weiß jemand, was mit ihm ist?“ Vielleicht sollte sie in Erfahrung bringen, wo er sich aufhielt, um nach ihm zu sehen, immerhin war es für ihn sicherlich nicht leicht, das Erlebte zu verarbeiten.

Sie richtete den Kopf wieder zu Meshach. „Es tut mir wirklich sehr Leid, wie deine Kindheit verlaufen ist. Aber ich bin beeindruckt, das du eine derart mutige Entscheidung getroffen hast“, Yada wollte das gewürdigt wissen.

Eine Pause folgte, immerhin wollte Yada auch ihren Teil dazu beitragen. „Du musst wissen, das Shadrach keinen guten Start hatte. Er hat Louisa unglaubliches Leid angetan, weswegen es auch für mich schwer war, ohne Vorurteile an die Gespräche mit ihm heran zu treten.“ Wo um Himmels Willen sollte sie anfangen? „Er ist sehr geprägt worden durch die Zeit beim Syndikat“, fügte sie noch an. „Dennoch, in der Zeit, welche er bei mir verbracht hat, konnte ich feststellen, dass er sich anpasste und integrierte. Er ist für mich zu einem guten Begleiter geworden, der sicherlich viele Hürden noch nehmen muss, aber auf dem besten Weg ist.“ Sie dachte einen Moment lang nach.

„Es scheint mir, als würde das Syndikat Vampire bereits im Kindesalter für ihre Zwecke rekrutieren“, sprach sie ihren Gedanken aus. Eine grausame Vorstellung. Und wenn Skender Iliescus nun ebenfalls Brüder hatte? Zwillinge? Womöglich war dass der Grund gewesen, warum ausgerechnet er dann dem Syndikat zum Opfer gefallen war.

* Ich wusste nicht, ob es gezielt lesbare Gedanken auch im Editor gibt xD

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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Louisa » 21.11.2016, 23:42

Ein Schweigen von dem Vampir und ein Nicken von Yada ließen Louisa dann die Nachricht tippen, um die Yada sie gebeten hatte. Sie sendete ab und blickte wieder auf, als der Vampir von seinem Bruder zu sprechen begonnen hatte. Shadrach. Ihr lief es abermals eiskalt den Rücken herunter und sie musste sich dazu zwingen, dass diesem Thema heute einfach nicht ausweichen durfte, nicht ausweichen konnte, sah sogar ein, dass es wohl an der Zeit war, sich zu stellen. Diesem Grauen in ihrer Erinnerung.

Und das Syndikat ... es war Heimat von Vampirkindern, die dann nach deren Dafürhalten erzogen wurden ... aber Louisa hatte kein Bedürfnis, Shadrach dies als Entschuldigung anrechnen zu lassen, jedoch empfand sie ein gewisses Leid in Bezug auf Meshach, der ihr von Mal zu Mal sympathischer wurde, ohne, dass sie etwas hätte dagegen tun können. Er war so gänzlich anders und sah doch so komplett aus wie ... er. Er habe sogar Meshachs Leben gerettet. Aber das war in einem anderen Leben gewesen, in grauer Vorzeit - davon war doch nichts mehr übrig in diesem brutalen, arroganten Altvampir, der ihr so viel Leid zugefügt hatte. Louisa versuchte, ihre Gefühle zu beherrschen und verstärkte leicht ihre Aura, dass sie den Vampir nicht verunsicherte mit ihren Gefühlen.

Allerdings schien Yada natürlich wieder mal nichts zu übersehen. Die blinde Vampiress berührte sie, gab ihr in Gedanken zu verstehen, dass sie es gut machte und Louisa sah auf den Boden, weil es ihr unangenehm war, dass sie von ihrer Nanny gelesen werden konnte wie ein Buch. Wenigstens manchmal wäre ihr lieber, sie könnte es nicht.

Meshach jedenfalls schien eine Aufgabe im Syndikat gehabt zu haben, die er erst mit Florentine hinterfragt hatte. "Späte Einsicht", wie sie fand, nachdem er doch wirklich mehrere Jahrhunderte Zeit gehabt hatte, sich ein Gewissen anzueignen. Hatten die Menschen im dritten Reich nicht auch behauptet, von nichts eine Ahnung gehabt zu haben? Er konnte doch nicht angenommen haben, dass die Frauen in einem Laboratorium freiwillig waren. Allein das widersprach jeder moralischen Einstellung.

"Vermutlich wollte ich gar nichts davon wissen", sagte er in diesem Moment, und Louisa rutschte ein leises "Vermutlich", heraus, seine Worte wiederholend. "Es tut mir leid, dass ich ... ich will ...", es war in ihrer Position durchaus schwierig jetzt ernst genommen zu werden, hatte sie das Gefühl, daher wollte sie ausholen, bevor sie sagte, was sie dachte. Wollte eindeutig klar machen, dass sie hier zwischen Meshach und Shadrach trennte.

"Es ist mir klar, dass Ihr kein schlechter Vampir zu sein scheint. Ich möchte auch klarstellen, dass ich nicht mehr glaube, dass Ihr Shadrach seid und dass ich Euch zugute halte, dass Ihr nicht wirkt, als hättet Ihr eine Ähnlichkeit mit ihm ...", reichte das als Vorwort? Sie wusste es nicht.

"Ich möchte aber durchaus dennoch zum Ausdruck bringen dürfen, dass es doch offensichtlich nicht in Ordnung ist, wenn in einem Laboratorium schwangere Frauen gegen ihren Willen festgehalten werden - ganz gleich, ob Experimente stattfinden oder nicht, ganz gleich, ob Ihr gemerkt habt, dass sonstiges Unrecht passiert oder nicht ... es muss doch eindeutig gewesen sein, dass es nicht in Ordnung ist, dass jemand gegen seinen Willen irgendwo von irgendwem gefangen halten wird, oder nicht?", sie wollte nicht vorwürfig klingen und sie vermied auch einen lauten Ton. Sie blieb erstaunlicherweise sachlich, aber durchaus ernst. Es konnte doch nicht sein, dass man ihm nun alles verzieh, nur weil er nicht wie Shadrach war.

"Ich weiß, die Umstände sind gerade etwas schwierig und ich bin durchaus bereit, weiter darüber zu sprechen, es tut mir in der Tat auch sehr Leid, was Euch wiederfahren ist ... es berührt mich sehr", sie sprach die Wahrheit und das konnte man aus ihren Worten auch heraushören, "Aber ich möchte nicht schweigen müssen, nur weil Shadrach seit Monaten aufs Übelste verurteile und weil ich ihm nicht, wie Yada oder sonstwer, eine Chance gegeben habe. Vielleicht war das richtig, vielleicht auch nicht.

Aber ich möchte nicht dazu schweigen, dass ich es nicht in Ordnung finde, wenn man Jahrhunderte lang Gefangene betreut und hinterher behauptet, dass man nicht wusste, welches Unrecht ihnen angetan wird. Dazu bin ich nicht bereit"
, auch das war nicht böse gemeint, sondern ernst, sehr ernst und doch blieb das Gefühl, dass sie ein schlechtes Gewissen haben sollte, weil sie einem einsichtigen Vampir auf einmal Dinge an den Kopf warf, für die er jetzt einstehen wollte. Wieso sollte man ungesagt lassen, was geschehen war, nur weil jemand sich ändern wollte?

Es machte nicht ungeschehen, was passiert war. Man konnte es versuchen, teilweise gut zu machen, in Ordnung. Aber er hatte auch damit zurecht zu kommen, dass man ihm die Vergangenheit trotz allem noch anrechnen konnte und sogar musste ... eben für all die Frauen, die gerade keine Stimme hatten. Für all die Kinder ...

"Ich rechne Euch nichtsdestotrotz hoch an, dass Ihr nun endlich richtig gehandelt zu haben scheint, wirklich, aber ich möchte das dennoch nicht unter den Tisch kehren und Aussagen wie "vermutlich wollte ich nichts davon wissen" als Entschuldigung für eine derartige Blindheit gelten lassen. Yada ist blind, und Yada sieht meiner Ansicht nach mehr als jeder von uns das könnte ...", sie sah kurz zu Yada und hoffte, dass es kein Fehler war, das so offen anzusprechen. Früher oder später würde der Vampir das möglicherweise ohnehin merken, aber eigentlich war es nicht Louisas Aufgabe, das vornwegzunehmen. "Entschuldige bitte ...", fügte sie daher in ihre Richtung an.

Vielleicht war es auch ein bisschen mit ein Grund, dass sie das alles herausbrachte, um sich nicht mit sich selbst beschäftigen zu müssen - denn die Frage nach Iliescu stand noch im Raum, sie hatte sie bis dahin übergangen.

Sie schluckte kurz ... "Iliescu", und sie versuchte, sich die gesagten Worte des Vampirs noch einmal ins Gedächtnis zu rufen und erst jetzt begriff sie eigentlich, was er wirklich ausgesagt hatte. Überrascht sah sie zu ihm. "Die Kinder sind von jemandem mit dem Namen Iliescu?" Vorher war es nur ein Name gewesen. Als Yada es wiederholte, war es der Name ihres Retters gewesen, aber mit den Kindern hatte sie das alles nicht verbunden.

"Ja", sagte sie dann kurz in Yadas Richtung, "Skender Iliescu hatte mir ... geholfen. Ich ... ich wollte mich bedanken, aber ich konnte mit dem Thema nicht, ich wollte nichts hören, ich ... es tut mir leid. Ich weiß nichts, was mit ihm ist oder wo er ist. Mahagony weiß es ... sie hat öfter versucht, ein Gespräch zu beginnen, aber ... ich konnte einfach nicht", jetzt traten doch wieder Tränen in ihre Stimme, auch wenn diese ihren Augen weitestgehend fernblieben.

Und welche "Fortschritte" Shadrach gemacht hatte, wollte sie auch heute noch nicht hören, doch sie hielt sich zurück, als Yada davon sprach. Sie wusste, sie war einfach viel zu sehr vorbelastet - und ihrer Meinung nach auch aus gutem Grund. "Er hat nicht so viel Fortschritt gemacht, sich überhaupt irgendwie reuig zu zeigen oder sich zu entschuldigen ...", und sie ahnte schon, was Yada sagen könnte: "Du hast es ja nicht gewollt oder zugelassen ...", und damit würde sie Recht haben. Wieder sah sie zu Boden, und abermals entschuldigte sie sich. "Sorry, ich ... bin wohl noch nicht so ganz so weit ..."

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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Meshach » 22.11.2016, 09:04

Meshach hörte sich an, was Louisa zu sagen hatte. Er bewunderte die Vampiress dafür, dass sie trotz ihrer Angst vor seinem Zwillingsbruder kein Blatt vor den Mund nahm, um ihm unter die Nase zu reiben, dass er viel zu viel Zeit verstreichen ließ, bevor er sich gegen die Machenschaften aufgelehnt hatte. Wobei aufgelehnt ja nicht einmal der richtige Begriff war. Er war schlicht und ergreifend wie ein Feigling geflohen, mit Florentine und den Babys in ihrem Bauch. „Ich bin kein Held, Louisa. Ich wollte auch nie einer sein. Im Gegenteil. Ich bin ein Feigling, der bis vor wenigen Monaten immer den einfachsten Weg gegangen ist“. Ihre Vorwürfe waren gerechtfertigt, das wusste der Altvampir. „Es muss auch niemandem leidtun, was mir irgendwann einmal widerfahren ist“. Dass er seine Kindheit erwähnt hatte, war nicht dazu gedacht gewesen das Mitleid der beiden Frauen zu erregen. „Das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun. Ihr habt vollkommen Recht, Louisa, wenn Ihr sagt, dass es verurteilenswert ist über Jahrhunderte mit dem Wissen zu leben, was in den Laboratorien des Syndikats geschieht“. Er blickte offen von einer schönen Vampiress zur anderen.

„Ich bin nicht blind“, murmelte er leise und nickte leicht zu der von Louisa gelieferten Erklärung für das untypische Verhalten Yadas. „Ich WOLLTE es nicht wissen. Das ist ein Unterschied. Mir war mein Leben wichtiger als das Leben der anderen. Und dazu stehe ich. Ich bin kein Held“, wiederholte er noch einmal. „Mein beschissenes kleines Leben war mir all die Jahrhunderte näher als das Leben der Frauen und Kinder. Was hätte mein einzelner Tod denn bewirkt? Nichts. Den Frauen und Kindern wäre es weiterhin so ergangen, wie bisher. Nur mit einem anderen, gehorsameren Vampir an ihrer Seite“. Ernst war der Blick, mit dem er Louisa in die Augen blickte. „Den Kindern ist ganz sicher nichts geschehen“, sagte er leise. „Daran habe ich keinerlei Zweifel. Ich kann nur nicht sagen, was mit den Müttern geschehen ist. Ich möchte mein Verhalten nicht mit irgendetwas entschuldigen. Dieses Verhalten gehört zu mir. Das bin ich. Und ich fürchte, dadurch unterscheide ich mich dann auch nicht mehr so stark von Shadrach, wie es eventuell den Anschein hat“.

Der Vampir, der Louisa geholfen hatte, hieß ebenfalls Iliescu? Welcher Iliescu? Es gab drei von ihnen. Die Vampiress erklärte dann, dass es sich dabei um Skender Iliescu gehandelt hatte. Meshach schüttelte leicht den Kopf. „Der Vater ist Damir Iliescu, nicht Skender und auch nicht Sandu. Die Akte mit den Labordaten von Florentines Kindern, mit allen Angaben, Daten und Fakten habe ich in Kopie mitgehen lassen“. Der Altvampir blickte Yada an und nickte leicht. „Sie haben sie früher einmal rekrutieren müssen, Yada. Oftmals waren die Rekrutierten aber schwer zu erziehen oder in den Griff zu bekommen – siehe Shadrach oder meine Wenigkeit. Man brauchte mehr Gewalt um Gehorsam zu erzwingen. Heutzutage basteln sie sich einfach zusammen, was sie glauben zu brauchen. Sie suchen sich aus den Genen das Beste zusammen und lassen daraus Kinder entstehen“.

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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Yada » 23.11.2016, 20:00

Yada war in ein Schweigen verfallen, hörte aber nichts desto trotz sehr aufmerksam zu. Das Gespräch hatte sich sehr zügig auf Louisa und Meshach verlegt und sie nutzte die Situation, sich nur darauf zu konzentrieren, was gesagt wurde, um dann an entsprechenden Stellen eingreifen zu können. Auch ohne eigenes Augenlicht konnte Yada fühlen, wie belastend diese Situation für Louisa sein musste, aber sie fand auch, dass es der beste Zeitpunkt war, sich damit auseinander zu setzen. Es war ein Schritt in die richtige Richtung. Zu glauben, dass man vor solch einem Erlebnis weg rennen konnte, war falsch, denn die Erinnerungen holten einem zurück und gar zu oft in den falschen Momenten. Mit Sicherheit hatte es diesen auch heute schon gegeben, als sich die beiden das erste Mal gegenüber gestanden hatten. Die Rothaarige hoffte, das Meshach Verständnis aufbringen konnte, für Louisa und das, was sie erlebt hatte. Sie drückte die Hand der Blonden und zeigte sich verständnisvoll.

Die Worte, mit welchen sie an Meshach heran trat, waren offen und ehrlich ausgesprochen. Im Grunde hatte sie Recht, mit vielem, auch wenn es selbst nicht Yadas Art gewesen wäre, es so zusagen. Sie begrüßte die Machenschaften des Syndikats keinesfalls, aber sie schätzte, wenn jemand nach der langen Zeit seinen Alltag durchbrechen konnte und begann, zu hinterfragen, was eigentlich um einen herum geschah. Es klang einfach und logisch, aber für jemanden, der unter strikten Abläufen groß geworden war, wurde genau das zu einer echten Herausforderung und Überwindung. Dennoch, er hatte viel zu lange weg gesehen. Die Rothaarige gab sich weiterhin ruhig, war gespannt, wie Meshach auf diese Konfrontation reagierte und konnte froh sein, wenn diese Unterhaltung auf einem Level blieb, auf dem man sich trotz der großen Vorwürfe, unterhalten konnte.

Sie nutzte einen Moment der Stille, nachdem beide gesagt hatten, was ihnen auf dem Herzen lag. „Es ist richtig, so lange es sich für dich richtig anfühlt“, ging sie auf Louisas Frage ein, ob es nun falsch war, Shadrach zu verurteilen. Es war doch sicherlich bei Meshach nicht anders gewesen. Sie hatte Angst gehabt, hatte sie womöglich immer noch, auch wenn nicht wegen ihm, sondern wegen der Erinnerung an ihm. Yada wollte ihr nur verständlich machen, dass jeder unterschiedlich mit seinen Ängsten umging. Es gab keine feste Zeit, in der man sich damit auseinandersetzen musste. Aber im Endeffekt hatte sich Louisa damit nicht auseinandersetzen wollen. Bis heute und das Meshach dieser Auslöser war … nun, Yada empfand diese Variante für Louisa als ersten Schritt deutlich besser als ein Treffen zwischen ihr und Shadrach.

„Ich verstehe dich sehr gut, Louisa, in allem, was du sagst, hast du Recht. Man darf es nicht verschweigen, aber man darf auch nicht vergessen, wie viel es jemanden kostet, der Jahre lang in einer Schleife lebte und sie dann durchbricht“, sie konnte sich bildlich vorstellen, wie eigenständiges Denken den Kindern abtrainiert wurde. Von Geburt an. Dass Louisa während des Sprechens offenbart hatte, das Yada blind war, erwiderte sie indes nur mit einem leichten Kopfschütteln. Sie war deswegen nicht hilflos und wenn Meshach aufmerksam war, hatte er vielleicht in dem einen oder anderen Moment erkannt, dass etwas nicht stimmte. „Es ist nicht weiter schlimm“, meinte Yada dann doch noch, um etwaige Sorgen deswegen auszumerzen. Dann ging sie kurz auf Meshachs Worte ein. „Mut zeichnet sich nicht unbedingt durch große mutige Taten aus und niemand verlangt, dass du ein Held sein musst. Du warst auf deine Weise mutig und vertrau mir, wenn ich dir sage, dass vor mir kein Feigling sitzt.“

Dann ging sie auf den Vergleich zwischen Meshach und Shadrach ein. „Oh, ihr unterscheidet euch in wesentlichen Punkten“, ein Lächeln folgte. „Aber eine gewisse charakterliche Ähnlichkeit ist nicht abzustreiten“, der wesentlichste Punkt war wohl der, dass er sich ihnen anvertraute und bereitwillig erzählte, was ihm widerfahren war. Das wäre bei Shadrach, der schon immer sehr vorsichtig gewesen war, schwer vorstellbar gewesen.

Ihr Gespräch verlagerte sich auf die Kinder und offenbar hatte auch Louisa endlich die Verbindung erahnt, welche Yada schon im Ansatz durch den Kopf gegangen war. "Skender Iliescu hatte mir ... geholfen. Ich ... ich wollte mich bedanken, aber ich konnte mit dem Thema nicht, ich wollte nichts hören, ich ... es tut mir leid. Ich weiß nichts, was mit ihm ist oder wo er ist. Mahagony weiß es ... sie hat öfter versucht, ein Gespräch zu beginnen, aber ... ich konnte einfach nicht" Die Rothaarige hörte in der Stimme, wie sie leicht vibrierte und von Emotionen gebeutelt wurde. Sie erhob sich, langsam und tastete sich zu ihr vor, um dann vor ihr zu knien und Louisa ein Taschentuch zu reichen. Genauso wie vor vielen vielen Jahren. „Es ist in Ordnung, wirklich Liebes“, hauchte sie leise.
"Er hat nicht so viel Fortschritt gemacht, sich überhaupt irgendwie reuig zu zeigen oder sich zu entschuldigen ..." Es war um Gottes Willen nicht einfach, zwischen beiden stehen zu müssen, sie verstand so gut Louisas Kummer, aber sie hatte Shadrach in dieser Zeit auch kennen lernen können und wusste, dass er im Grunde kein schlechter Vampir war. Er hielt nur zu sehr an alten Mustern fest. „Hättest du denn eine Entschuldigung aus seinem Munde hören wollen?“, fragte Yada dennoch. Es war weder leicht sich zu entschuldigen noch die Entschuldigung als solche anzunehmen.

„Der Vater ist Damir Iliescu, nicht Skender und auch nicht Sandu. Die Akte mit den Labordaten von Florentines Kindern, mit allen Angaben, Daten und Fakten habe ich in Kopie mitgehen lassen“Vielleicht hatten sie mit ihm endlich jemanden gefunden, der wirklich hilfreiche Informationen besaß, um den Syndikat auf die Spur zu kommen. Yada hatte ihren Kopf in Meshachs Richtung gewendet, war in zwischen aufgestanden und stand neben Louisa. „Sie haben sie früher einmal rekrutieren müssen, Yada. Oftmals waren die Rekrutierten aber schwer zu erziehen oder in den Griff zu bekommen – siehe Shadrach oder meine Wenigkeit. Man brauchte mehr Gewalt um Gehorsam zu erzwingen. Heutzutage basteln sie sich einfach zusammen, was sie glauben zu brauchen. Sie suchen sich aus den Genen das Beste zusammen und lassen daraus Kinder entstehen“

Die Gedanken an gequälte Kinderseelen behagte ihr keinesfalls, ihr Blick wurde traurig. „Ich denke, wir können uns einig darüber sein, dass es richtig war, Florentine von dort weg zu schaffen. Die Kinder können bei ihre Mutter aufwachsen und das ist für die Entwicklung ungemein wichtig.“ Sie dachte nach. „Ich werde mich um Skender Iliescu kümmern, irgendjemand muss heraus finden, was mit ihm ist, ob er Hilfe braucht“, wenn sie Louisa ansah, war sich Yada sicher, dass er die ganz gewiss brauchen musste. Und vielleicht half es ihm, wenn er erfuhr, dass er Onkel geworden war? „Lebt der Vater der Kinder denn noch?“ fragte Yada dann.

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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Louisa » 24.11.2016, 17:14

Yada hatte sie nicht unterbrochen oder zurückgehalten. Sie hatte unterbewusst das Gefühl, dass das gleich geschehen könnte, aber sie hatte sie ausreden lassen, wie der Vampir auch sitzen geblieben war und sich ihre Vorwürfe angehört hatte. Dafür war sie einerseits dankbar, andererseits hätte sie gerne einen Grund gehabt, laut zu werden und das alles herauszuschreien, hätte gerne einen Grund gehabt, sich bestätigt zu wissen, dass man sich derart ändern konnte, aber nichts. Man gab ihr diesen Grund nicht, aber seine Antwort ärgerte sie dennoch. Sie wusste nur nicht recht, warum.

Er sei kein Held ... Darum ging es doch gar nicht - von Heldentum oder Nicht-Heldentum zu sprechen war eine schlechte Hyperbel in die falsche Richtung. Und dann sprach er von sich als Feigling ... Louisa konnte das Gefühl nicht unterdrücken, dass er sich damit nun selbst komplett zu Boden drückte. Auch eine Art und Weise, die sie noch nie hatte leiden können. Ich bin so schlecht, so schlimm, so feige - es war einerlei, entsprach niemals der Wahrheit, weil nichts einfach nur schwarz oder weiß war - und es tat auch nichts zur Sache.

Verurteilungswert ... Es war wert, es zu verurteilen. Das war mehr als nur gelinde ausgedrückt. In der Nachkriegszeit wäre er für seine Taten erschossen worden. Sie hielt sich sehr zurück, das alles nicht auch noch auszusprechen - denn in einem kleinen Funken spürte sie mehr denn je, dass sie nicht gänzlich objektiv war. Dass die Wut über Shadrach sich an Meshach rächen wollte, aber egal, was der Vampir hier am Tisch getan hatte, er hatte das nicht Louisa angetan und war nicht verantwortlich für den Zorn, den sie in sich trug.

"Ich verstehe nur nicht, wie man soetwas nicht wissen wollen würde ... ach, ich weiß doch auch nicht ...", am liebsten wäre jetzt SIE aufgestanden und bockig gegangen. Sie fühlte sich in die Enge getrieben, weil Yada so ein riesengroßes, diplomatisches Verständnis aufbrachte, auch versuchte zu erklären, wie es dazu kommen konnte und sie es einfach nicht verstand. Sie wusste um solche Erkenntnisse und Geschehnisse Bescheid, aber sie hatte es einfach noch nie verstehen können, weil sie selbst jemand war, der den Mund auf machte, wenn etwas nicht in Ordnung war.

Louisa musste aber auch zugeben, zumindest vor sich selbst, dass sie, wenngleich ihr Leben nicht perfekt verlaufen war, sie niemals in einer derartigen Lage war vom Opfer zum Täter zu werden. Es passierte schleichend, das war ihr bewusst ... aber mehrere Jahrhunderte lang? Das Syndikat musste ganz schon viel Wattebunker bieten, damit man das solange aushalten konnte ... das alles so lange nicht wissen wollte ..., wie er sagte.

"Mein beschissenes, kleines Leben ...", war er fortgefahren und es war genau wieder der Punkt von grade, dass er sich selbst niedermachte und etwas klein redete, schlecht redete, dass er womöglich - sehr wahrscheinlich sogar - zutiefst bereute, aber es definitiv niemals so heftig empfinden konnte. Das war die umgekehrte Version von "sein Licht unter den Scheffel stellen" und sie konnte es schlichtweg nicht leiden, wenn man sich selbst niedermachte - mehr als nötig sozusagen.

Sie hatten hier so viele Mädchen gehabt. Mädchen, die vieles durchgemacht hatten. Aber auch welche mit ganz normalen "Problemen". Mädchen, die aber sich - ganz banal - einfach ungeschickt oder dumm für dies oder jenes fanden, aber anstelle sich einfach so anzunehmen oder es zu verbessern, machten sie sich nieder mit Aussagen wie "Ich bin ja so dumm, ich werde das niemals können", "Ich bin ja so schlecht ..." - das Problem an der Sache war aber, dass sie sich nicht für dumm ansahen. Da war vielleicht in einer Sache ein Defizit, aber sie bezogen diesen Defizit in ihrer Aussage auf ihr ganzes Sein. Sie waren nicht dumm und sie wussten es auch, aber in solchen Situationen, in denen irgendetwas nicht klappte, kamen dann Aussagen, die ihr "Licht unter den Scheffel" stellten, obwohl sie derart nicht SO schlimm von sich dachten, wie sie es sagten.

Es war ein Gefühl, es war einfach irgendwas, das Louisa nicht erklären konnte. Sie konnte ihn nicht darauf hinweisen, wie unglücklich sie diese Aussagen fand, weil sie einfach nicht wusste, wie sie erklären sollte, was sie meinte. Und wenn sie gesagt hätte. "Hört auf Euch schlechter zu machen als Ihr selbst glaubt zu sein", dann hätte man das auch missverstehen können. Als Mitleid oder was auch immer. Das war nicht gemeint, daher sagte sie nichts.

Und zu behaupten, dass dieses Verhalten, das er an den Tag gelegt hatte, zu ihm gehörte, dass dieses Verhalten "er" sei, war unbefriedigend in Louisas Ohren. Wenn er sich wirklich geändert hatte oder sich ändern wollte und das ja schon begonnen hatte, dann konnte man doch nicht behaupten, dass dieses Verhalten man selbst war. Man hatte es doch hoffentlich geändert, sonst hieße das, man hätte nicht daraus gelernt, einmalig etwas Gutes gemacht und würde aber Gefahr laufen, denselben Fehler immer und immer wieder in seinem Leben zu tun.

Aber irgendwas wollte sie dazu sagen und brachte ein: "Wenn Ihr es verurteilt, dann müsst Ihr es so ändern, dass es niemals wieder vorkommen kann, sonst habt Ihr aus Eurem Fehler nicht gelernt", es war leise gesagt, mehr in sich hinein gedacht, aber sie wollte es sagen, dass er endlich aufhörte, von einem Status Quo zu sprechen, der doch gar nicht mehr existieren sollte in seiner "Einsicht".

Auch an dieser Stelle blieb Yada erstaunlich diplomatisch. Wieso konnte Louisa das selbst so nicht sehen? War sie vielleicht blind? Blind vor Hass auf Shadrach? Sie hatte niemals hassen wollen ... und sie mochte den Gedanken auch jetzt nicht. Aber wie sonst konnte sie das Gefühl gegenüber des Altvampirs beschreiben, der so grausam sein konnte. Das war wirklich ein Unterschied zu Meshach. Wenn dieser sich um die Gefangenen gekümmert hatte und keine Gewalt anwendet hatte ... aber war er deswegen nun besser, wenn er die Augen vor allem schloss?

Beide Brüder müssten doch dann auf einem Level sein, denn Shadrach behauptete ja auch von sich, dem Syndikat den Rücken gekehrt zu haben und gegen die Machenschaften zu sein. Aber aus einem Wolf wurde niemals ein Lamm. Wieso sollte Meshach nun so einfach verziehen werden und Shadrach nicht? Oder anders ... wenn man Meshach verzieh, musste man dann nicht auch Shadrach verzeihen? Sie war im Moment unter keinen Umständen bereit, Shadrach irgendetwas zu verzeihen ... aber konnte sie es dann vertreten, Meshachs Taten einfach so stehen zu lassen und daran zu glauben, dass die Welt nun heile wurde?

Und als sie dann zum Thema Iliescu kamen und diese Wut und die Erinnerung einfach alles herausquellen ließ, kniete sich Yada vor sie und gab ihr ein Taschentuch. Es war eine so vertraute Geste von früher und Louisa überkam heute damit aber eine Scham, die sie kaum bändigen konnte. Sie fühlte sich noch weniger ernst genommen als überhaupt schon. Aber das konnte sie weder sagen, noch zeigen.

Yada meinte es doch nur gut und Louisa spürte, wie sie eine Wut darüber bekam, dass Yada es einfach nur gut meinte, dass sie alles diplomatisch löste, dass sie für alles und jeden solch ein Verständnis aufbrachte. Wie konnte sie ihr nur so in den Rücken fallen, und diesen Shadrach bei sich aufnehmen? Waren ihr nicht alle in den Rücken gefallen, als sie ihm zu verzeihen versuchten? Als sie Sally-Anne hier weiter wohnen ließen, als sie einfach alles ungestraft und ungesühnt gelassen hatten?

Louisa hätte nicht erklären können, was gerade in ihr vor ging mit all diesen Gedanken und Gefühlen. Sie wusste nur, dass da gerade eine Enttäuschung in ihr hochkroch, tief aus ihrem Unterbewusstsein das Bewusstsein berührte, die sie monatelang verdrängt hatte.
Es ging nicht darum, dass sie das Erlebnis verdrängt hatte ... sie wusste mit einem Mal, dass sie diese Wut und Enttäuschung über ihre engsten Freunde, die ihre Familie waren, verdrängt hatte. Ihr Atem ging auf einmal stoßweise, sie sah zu dem Vampir.

Dem Vampir, der fürs Syndikat gearbeitet hatte, aber jetzt nicht mehr. Der Florentine gerettet hatte, der so fürsorgtlich mit den Babys umging ... der sie nicht enttäuscht hatte. Er war der einzige in diesem Haus, der mit dem Thema mehr oder weniger zu tun hatte, und sie nicht darin enttäuscht hatte. Yadas Frage, ob sie Shadrachs Entschuldigung hätte hören wollen, hatte mit einem Mal keine Relevanz mehr - jetzt, da sie begriff, dass sie gar nicht diesen ganzen Übergriff verarbeiten musste. Sie beantwortete diese Frage nicht und konnte erst wieder durchatmen, als Yada sich erhob und sich neben sie stellte und auf die Iliescu-Thematik weiter zu sprechen kam.

Sie hatte das Gefühl, sich losmachen zu wollen, ihr zu sagen, dass sie sie nicht mehr berühren sollte. Sie hatte ihren Blick wieder auf die Tischplatte geführt, auf der ein paar Blätter lagen und sich hin und wieder in einer sanften Brise verschoben.
Sie musste sich jetzt aus diesem Gespräch heraushalten, für den Moment. Sie wollte nichts mehr sagen, war viel zu sehr mit sich selbst und ihrer Erkenntnis beschäftigt, sodass es ihr nur entgegen kam, dass Yada sich direkt mit Meshach, Iliescu und den Kindern beschäftigte.

"Ich schaue kurz nach den Getränken ...", murmelte sie, erhob sich und ging einfach hinein, ohne sich noch einmal umzudrehen. Hinter der Türe lehnte sie sich erst einmal kurz an und schloss die Augen, um durchzuatmen. Diese Erkenntnis in dieser Situation hatte ihr die Kehle zugeschnürt und sie wusste mit einem mal nicht mehr, was sie jetzt tun sollte oder konnte. Sie konnte doch nicht irgendwem einfach irgendeinen Vorwurf machen. Sie konnte doch nicht hingehen, und Yada sagen, wie sehr sie sich verraten von ihr vorkam - oder Mahagony.

Beide hatten so viel für sie getan. Es war alles so viel einfacher gewesen, als sie Shadrach die Schuld an allem zuschieben konnte, soviel einfacher, sich in die Geschichte Meshachs zu denken und ihm Schuld zuzuschieben, es war so viel einfacher ... der Situation die Schuld zu geben, in die Shadrach sie gebracht hatte ... als zuzugeben, dass diese nur der Auslöser war für das Leid, das ihr danach widerfahren war, die ganzen Monate, die sie eben verdrängt hatte, was wirklich mit ihr los war. Sie hatte es nicht gewusst ... sie hatte es wirklich nicht gewusst.

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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Yada » 28.11.2016, 20:14

Sie konnte nichts sehen. Ihre Hände lagen ruhig im Schoß, aber sie hörte zu. Sie hörte nur zu. Es stellte nicht einmal viel Aufwand dar. Sie spürte, dass sie verhindern wollte, dass ein Streit entfachte, weil die Emotionen, für ihr Empfinden, im Raum fast greifbar waren. Louisa war angespannt, weil Meshach Shadrach so ähnlich sah. Und Meshach hatte derart viel erlebt und eigene persönliche Hürden überwinden müssen und musste sich nun den sehr klaren Worten Louisas stellen, die sich, schwer damit tat, gedanklich in seine Situation und sein bisheriges Leben zu schlüpfen. Für niemanden war Leben leicht und sie hatte Recht, wenn sie erklärte, das man dieses Thema nicht einfach damit abtun konnte, in dem man sagte, dass man das alles nicht sehen wollte. Das alles hier war so schwerwiegend und einschneidend, um es unmöglich allein an einen Abend aufzuarbeiten. Das galt für Beide. Yada wurde sich mehr und mehr bewusst, das Louisa unglaublich schwer unter dem Übergriff von Shadrach gelitten haben musste. Louisa war so ein starkes Mädchen, schon immer gewesen, aber nun, da sie gehört hatte, was Louisa sagte, war sie sich sicher, zu spüren, das wirklich noch nichts aufgearbeitet worden war. Und niemand hatte es gesehen. Auch nicht sie.

Das Gefühl, das sie bei dieser Erkenntnis erfasste, kam einer gewissen Scham gleich. Wie hatte sie das übersehen können? Ausgerechnet sie? Aber wie auch immer es passiert war, Yada war nun hier und da sie wusste, dass es noch viel Gesprächsbedarf gab, würde sie alles daran setzen, das wieder gut zu machen. Louisa hatte noch einmal begonnen, auf Meshachs Erklärung zu reagieren, brach dann aber unerwartet ab. Wie gerne hätte sie in das hübsche Gesicht geschaut, um eine Regung ausmachen zu können. Sie schwieg lange, Yada konnte nicht erkennen, was gerade in ihr vorging, aber dieses Schweigen stand für sie in einem scharfen unübersehbaren Kontrast zu den Augenblicken vorher. Sie konnte nur in diesem Moment nicht ausmachen, was wirklich im Argen lag.

"Wenn Ihr es verurteilt, dann müsst Ihr es so ändern, dass es niemals wieder vorkommen kann, sonst habt Ihr aus Eurem Fehler nicht gelernt" Die Nanny nickte. „Ich bin mir sicher, dass Meshach gelernt hat, wenn auch noch nicht alles, aber die junge Frau und seine neue kleine Familie wird ihm sicherlich auf einen richtigen Weg helfen“, erklärte sie mit sanfter Stimme. Sie wollte auf keiner Seite Position beziehen, sondern einfach nur Verständnis hervor locken. Für beide Seiten. „Die richtige Gesellschaft kann oftmals Wunder bewirken, wenn es darum geht, Ereignisse zu überwinden“, sie waren eben doch soziale Wesen, die Kontakt zu anderen brauchten.

Louisa brach in Tränen aus, und obwohl dieser Anblick sicherlich kein schöner war, so hoffte Yada, dass es ihr half, sich mit dem Weinen von einem Teil der Last zu befreien. Sie war vorsichtig vor ihr gekniet und hatte in fürsorglicher Weise ein Taschentusch gereicht. Dennoch, ihr behagte die Situation nicht, auch wenn sie an nichts erklären konnte, woher dieses Empfinden kam. Nach einem weiteren Moment entriss sich Louisa der Situation, wollte nach den Getränken schauen. Yada verharrte an ihrem Platz, ehe sie sich zu ihrem Stuhl vortastete. „Habe bitte ein wenig Verständnis. Louisa ist ein grundgutes aufrichtiges und liebenswertes Mädchen. Ich kenne sie von Kindheitstagen an. Ich liebe dieses Lächeln und die Fröhlichkeit, die sonst in ihrer Stimme mit klingt“, erinnerte sie sich. „Was geschehen ist, hat tiefe Wunden hinterlassen“, sie neigte ihren Kopf zur Seite, die Hände waren in den Schoß gelegt. „Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mir dessen nicht bewusst geworden war. Bis jetzt. Bis zum heutigen Tage. Im Grunde muss ich dir danken, genau dafür“, sie sah in eine Leere, ein kurzes Lächeln huschte über ihr Gesicht.

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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Meshach » 29.11.2016, 09:13

"Ich verstehe nur nicht, wie man soetwas nicht wissen wollen würde ... ach, ich weiß doch auch nicht ..." Meshach blickte sie ruhig an. „Man kann sich nicht aussuchen in welches Leben man hineingeboren wird, Louisa“, sagte er leise, ging aber nicht näher auf das Thema ein. Die blonde Vampiress verachtete ihn. Punkt. Für seine Ähnlichkeit mit dem verhassten Bruder, für die Zugehörigkeit zum Syndikat und vor allem dafür, dass er nicht viel früher den Schritt unternommen hatte aus dem Kreislauf auszubrechen. Was sie nicht wusste war, dass der erste Fluchtversuch kläglich gescheitert war. Sie hatten es fast bis zur nächsten größeren Straße geschafft gehabt.

Der Schmerz kam plötzlich. Er war wuchtig, hart und brutal. Meshach hatte gespürt, wie ihm das Bein weggerissen worden war, als wäre es in Höhe der Knie in zwei Teile geschlagen worden. Er hatte an der rechten Seite keinen Halt mehr und schaffte es nicht auf nur einem Bein vorwärts zu kommen. Er stürzte und überschlug sich. Auf dem Rücken blieb er liegen. In einem Reflex hatte er versucht, das rechte Bein anzuziehen, und er wunderte sich darüber, wie gut das noch funktionierte, trotz der Schmerzen. Er legte eine Hand auf das Knie und spürte zwischen den Fingern Hautfetzen und Knochensplitter. Die Frau rannte noch immer der Straße entgegen. Er konnte sie sehen. Sie hatte es noch nicht geschafft.
Neben ihm blieb jemand stehen. Er trug einen Mantel, leuchtete Meshach ins Gesicht, so dass er selbst das Gesicht des anderen nicht sehen konnte. Aber er sah die Waffe. Sie wurde leicht gesenkt. Es knallte trocken und hart. Die Kugel zerschmetterte auch die linke Kniescheibe. Erst später sollte er erfahren, dass beide Kugeln Silber enthielten und er nie wieder schnell laufen können würde. Und die Frau musste sterben noch während sie das Kind unter ihrem Herzen trug. Daraufhin hatte er bis er Florentine begegnet war, nie wieder eine Flucht versucht.

"Ich schaue kurz nach den Getränken ..." Meshach hielt Louisa nicht davon ab. Als sie die beiden verlassen hatte, versuchte Yada das Verhalten der blonden Vampiress zu erklären. „Sie hat uns sehr geholfen, heute Nacht. Dafür werde ich ihr ewig dankbar sein“, antwortete der Altvampir. „Aber über die Sache mit Shadrach sollte sie sprechen. Es ist nicht jedermanns Sache alles in sich hinein zu fressen“.

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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Louisa » 02.12.2016, 15:47

wird später korrigiert

Louisa stand jetzt schon einige Minuten mit geschlossenen Augen an der Türe und versuchte, ihre innere Aufruhr in den Griff zu bekommen. Mehr und mehr wurde ihr klar, dass sie überhaupt keinen Groll gegen Meshach hegte.

Natürlich hatte er keine ehrenvolle Vergangenheit, natürlich durfte man aussprechen, was sie ausgesprochen hatte - aber ihre Vehemenz war nicht angemessen gewesen. Vor allem deshalb nicht, weil es gar nicht gegen ihn ging.
Selbstverständlich hatte Yada Recht mit ihrer diplomatischen Haltung ihm gegenüber, das alles war es einfach nicht.

Es war die Diplomatie, die sie Shadrach gegenüber angewendet hatte, der ihr, Louisa, Yadas Schützling, etwas derartiges angetan hatte, was er getan hatte, ihr fast das Leben genommen hatte, was sie so erzürnte.
Es waren schlimme Erinnerungen, aber bei Weitem nicht so schlimm wie die Erfahrung, dass man diesem Mann, diesem Vampir verziehen hatte - irgendwie. Dass man ihm mir nichts, Dir nichts einfach eine Chance einräumte, die er überhaupt nicht verdient hatte. Jedenfalls hätte er sich erst beweisen müssen, dann vielleicht - aber so wie es gelaufen war, war es, als hätten die Personen, die Louisa am wichtigsten im Leben waren, ihr von hinten in den Rücken geschlossen.

Das wollte sie nicht vergessen, das konnte sie nicht vergessen - und sie hatte das Gefühl offenbar verdrängt, weil sie jetzt genau vor diesem Problem stand: Wie sollte sie sich ihnen gegenüber verhalten, was sollte sie jetzt tun?

"Alles in Ordnung?", hörte sie mit einem Mal Ewas Stimme, die im Flur vor ihr stand. Louisa blickte auf. "Ja, alles klar ... ich ... ich musste nur grad klarkommen. Alles ist gut, ist nur viel heute Nacht. Meshach ist übrigens draußen bei Yada, ich geh' auch gleich wieder hin ...", Ewa musterte sie aufmerksam, entschloss sich allerdings wohl, nicht weiternachzuhaken, vielleicht sogar, ihr zu glauben.
"Gut, in Ordnung, sagst Du ihm bitte, dass Florentine in Tines altem Zimmer untergebracht ist? Sie badet jetzt, ich wollte ihr grade Suppe machen und bin dann oben. Bring ihn dann hoch oder sag ihm wohin, derzeit passt Levi auf sie auf, sie ist also nicht allein - wobei wohl allein im Bad ... aber das brauchst jetzt nicht alles erwähnen", sie schmunzelte und Louisa versuchte sich an einem Lächeln und nickte. "Mach' ich", dann wandte sie sich um und ging wieder auf die Terrasse zu den anderen beiden. Jetzt mit einem Gefühl, dass sie zwingend unterdrücken musste: Die Abneigung, sich mit Yada unterhalten zu wollen, für die sie im Augenblick einfach keine Erklärung hatte, weil sie nicht wusste wie.

Und sie hatte die Gläser vergessen ... das konnte sie jetzt nicht ändern. "Die Getränke brauchen wohl noch ...", vertuschte sie, aber sie hätte sie auch selbst einschenken können, nun ja, nicht weiter wichtig. "Ich soll ausrichten, dass Florentine jetzt in einem der Zimmer ist und sich frisch macht. Die Babys dürften auch oben sein, Levi passt auf und Ewa kocht ihr Suppe und ist dann wieder bei ihr", sie sprudelte die Informationen einfach so heraus und wusste jetzt nicht, ob sie sich noch einmal setzen wollte. Sie wollte jedenfalls nicht in die Situation geraten, dass Yada sie wieder anfasste. Nicht, weil sie sie nicht mochte. Sondern weil sie gerade nicht einschätzen konnte, wie sie dann reagierte. Sie würde es einfach aushalten müssen, weil Yada keinen blassen Schimmer hatte, mit was Louisa grade kämpfte. Und sie wollte es nicht einfach aushalten müssen ...

"Es tut mir leid für meine Vehemenz vorhin, natürlich rechne ich Euch hoch an, was Ihr hier geleistet habt mit Florentine und dass Ihr jetzt auf einem anderen Weg sein", sagte sie dann einfach erst einmal in Richtung des Vampirs und meinte es von grund auf ehrlich.
"Es ist viel heute Nacht, ich ... vielleicht könnte ich mich erst einmal zurückziehen?", sie hätten doch auch morgen noch genug Zeit, sich zu unterhalten. Und mit Yada konnte sie jetzt ohnehin nicht ausgehen allein der Arbeit wegen. Aber sie wollte sich auch nicht weiter mit ihr unterhalten, sie konnte einfach nicht.

"Wäre das auch für Dich in Ordnung, Yada? Ich warte natürlich gerne, bis Du abgeholt wirst ... verzeih mir, mir ist einfach alles zu viel grade. Vielleicht wollt Ihr beide Euch noch unterhalten und ich komme später, Euch Euer Zimmer zu zeigen, wo Florentine nun ist ...", ein Grund nach dem anderen, eine Möglichkeit nach der anderen und sie hoffte einfach, dass sie diesen Abend noch überstand.

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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Yada » 04.12.2016, 12:34

Es war ungemein schwer, in diesem Augenblick Entscheidungen zu treffen und Worte zu finden, um den Ausgang dieser Nacht so zu gestalten, dass es für jedermann etwas Gutes hatte. Yada fühlte sich, als stehe sie zwischen den Stühlen. Sicherlich hatte es derlei Situationen in der Vergangenheit schon gegeben, aber diese war besonders, weil ihr Louisa doch ungemein wichtig war. Die Rothaarige kämpfte mit dem Gedanken, versagt zu haben, wenn es darum ging, für die kleine blonde Vampiress da gewesen zu sein. Wie hatte sie übersehen können, dass es ihr derart schlecht wegen Shadrach gegangen war? Und nun eine Stelle zwischen ihnen beiden zu beziehen und zu vermitteln, warum der eine so und der andere so reagierte, war absolut nicht leicht. Meshach gab sich Mühe, gefasst auf die Worte Louisas einzugehen, seine Stimme klang zumindest danach und allgemein konnte sie sich vorstellen, dass es für ihn nicht leicht war, wenn man mit seinen Fehlern derart konfrontiert wurde.

Louisa hatte sich dann vorerst aus der Situation gelöst, in dem sie angab, Getränke holen zu wollen und Yada nutzte diesen Augenblick, um mit Meshach alleine sprechen zu können. Seine Antwort verleitete sie zu einem festen Nicken, ihr Blick wirkte zwar in erster Linie ziellos aber offenbarte sicherlich auch Sorge um das ehemalige Ziehkind. Einige Zeit verging, bis Louisa wieder im Türrahmen auftauchte, sie hatte es erst bemerkt, als sie ihre Stimme hörte. Die Informationen sprudelten aus ihr heraus und betrafen vornehmlich Meshach.

Die nächsten Worte richteten sich dann an Meshach, eine Entschuldigung, die Yada zufrieden lächeln ließ. Louisa war so gut und liebenswert, vom Grund auf. Das machte sie glücklich und zuversichtlich, dass sie auch die Hürden, die noch zwischen ihnen standen, überwinden würden, auch wenn Yada noch nicht wusste, aus was sie bestanden. Ihr war nur klar geworden, dass sie wegen Shadrach noch viel zu reden hatten und sie wollte ihr Versäumnis unbedingt wieder gut machen.

"Wäre das auch für Dich in Ordnung, Yada? Ich warte natürlich gerne, bis Du abgeholt wirst ... verzeih mir, mir ist einfach alles zu viel grade. Vielleicht wollt Ihr beide Euch noch unterhalten und ich komme später, Euch Euer Zimmer zu zeigen, wo Florentine nun ist ..." Dann richteten sich erstmals Worte auch an sie. Sie war blind, weswegen Worte für sie nie gleich klangen. Am Ende waren es nicht die Worte, die sie irritierten sondern der Klang, der sie verunsicherte, auch wenn sie das nach außen hin nicht zeigte. „Ich verstehe, dass dich das Erlebte mitnimmt. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Ich finde allein zu Recht“, erklärte sie mit einem sanften Lächeln und würde sich schon zu helfen wissen, um wieder nach Hause zu gelangen. Sie neigte ihren Kopf noch einmal in die ungefähre Richtung, in welcher Meshach sitzen musste. „Ich bedanke mich für die Offenheit und das Gespräch. Wir werden die benötigten Sachen in der nächsten Nacht zukommen lassen“, sie würde sich darum kümmern und hatte so vielleicht auch noch einmal die Gelegenheit, mit Louisa allein reden zu können.

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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Meshach » 05.12.2016, 09:48

Als Louisa wieder auf die Terrasse trat, erhob Meshach sich. "Ich soll ausrichten, dass Florentine jetzt in einem der Zimmer ist und sich frisch macht. Die Babys dürften auch oben sein, Levi passt auf und Ewa kocht ihr Suppe und ist dann wieder bei ihr". Der Altvampir nickte leicht. „Danke. Ich glaube, ich sollte mal nach den Dreien sehen“. Die Situation war ihm unangenehm. Er spürte, dass etwas nicht stimmte und er eine Mitschuld daran trug, selbst wenn es nur sein Aussehen war."Es tut mir leid für meine Vehemenz vorhin, natürlich rechne ich Euch hoch an, was Ihr hier geleistet habt mit Florentine und dass Ihr jetzt auf einem anderen Weg sein". Meshach blickte Louisa schweigend an. Es klang wie eine Entschuldigung, aber er glaubte zu wissen, dass sie jedes Wort so gemeint hatte, wie sie es sagte. „Schon okay“, sagte er daher nur und wandte sich an die rothaarige Vampiress.

„Ich hoffe, Ihr nehmt es mir nicht übel, wenn ich mich jetzt um Florentine und die Kinder kümmere“, sagte er entschuldigend. „Es liegt mir fern mit meiner Anwesenheit hier einen Streit auszulösen. Das war nicht meine Absicht. Ich danke Ihnen beiden für das Gespräch und …“ Meshachs Blick glitt noch einmal zu Louisa. „…Und für Eure Hilfe bei der Geburt“. Er nickte beiden noch einmal kurz zu und legte eine Hand auf die Türklinke. „Ich bedanke mich für die Offenheit und das Gespräch. Wir werden die benötigten Sachen in der nächsten Nacht zukommen lassen“. Ein winziges Lächeln huschte über seine Züge. „Vielen Dank, Yada. Ich hoffe, es wird eine Gelegenheit geben, dass ich mich dafür revanchieren kann“. Dann betrat er das Gebäude und machte sich auf die Suche nach dem Zimmer, in dem Florentine untergebracht war.

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Re: [Yada]: Nanny bleibt Nanny, egal in welchem Alter

Beitragvon Louisa » 20.12.2016, 17:10

Louisa war grundsätzlich einfach zu nichts mehr bereit im Augenblick. Da Meshach sich erhob, hatte sie auch den letzten Anker verloren, der ihr half, sich auf etwas oder jemand anderen zu konzentrieren. Sie wollte sich nicht mit Yada allein unterhalten und nickte auf ihre Worte schlicht. "Danke", brachte sie ihr gegenüber noch heraus, aber mehr aus Höflichkeit und Abschluss als darüber, dass sie wirklich ihre Worte annehmen konnte. Yada wusste schließlich auch nicht, mit welchen Gedanken sie sich gerade beschäftigte und welches Erlebte sie wirklich jetzt mit sich klären musste.

"Natürlich", erklärte sie gegenüber Meshach, "und bitte verzeiht mir meine Robustheit. Sie hatte mit Euch wahrlich nicht zu tun, ich habe gerade anderes zu bewältigen, wie mir scheint", was ja auch so war aber auch vielseitig gedeutet werden konnte.

"Wenn ich etwas für Euch tun kann, weiterhin, bitte scheucht Euch nicht, mir das zu sagen, ganz egal, wie oder was heute war. Ich möchte gerne helfen, es war einfach grundsätzlich die letzten Wochen etwas viel und Ihr habt es abbekommen. Es tut mir aufrichtig leid", sie verabschiedeten sich und Louisa gab ihm einen kleinen Hinweis, wie er Florentine und die Kinder finden konnte, damit er nicht im Haus umherirrte.

"Ich glaube, ich brauche jetzt wirklich etwas Zeit für mich ...", sagte sie noch zu Yada und verabschiedete sich dann auch von ihr. Sie kam allein klar, das wusste sie, auch wenn es nie ihre Art gewesen war, die blinde Vampiress einfach allein zu lassen, wenn sie sie besuchte. Aber sie konnte und sie wollte nicht bleiben. Ihr nächstes Ziel war der Club, denn sie hatte eine Aufgabe anstelle Mahagonys zu erledigen. Da da alles reibungslos lief, ging sie nach oben in ihr eigenes Zimmer mit dem Hinweis, telefonisch erreichbar zu sein, falls was wäre. Ansonsten sollte eines der Mädchen abschließen, wenn sie fertig waren.

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