[Jerome]: Eine unerwartete Bitte

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Jerome
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[Jerome]: Eine unerwartete Bitte

Beitragvon Jerome » 12.09.2016, 19:33

Die Sonne hatte soeben ihren letzten Strahl an die Erde gesandt, bevor sie nun endgültig hinter dem Horizont verschwand. Die Nacht war eingetreten. Jerome seufzte noch kurz auf, ehe er seine Wohnung verließ, in der Hand hielt er ein Blatt Papier, das ihm am Tage, während er tief und fest schlummerte in den Türschlitz geworfen wurde. Jemand wollte sich mit ihm in einer alten Lagerhalle ein paar Straßen entfernt mit ihm treffen.

Jemand, der mehr wusste, als es vielleicht gut für ihn war. Jeromes erster Gedanke war, dass es sich um einen von Jareths Leuten handeln könnte. Selbst wenn ihr Anführer längst tot war, so lebten er dennoch in seinen Anhängern weiter. Jerome selbst hatte sich vorgenommen diesmal „Nein“ zu sagen.

Er fand diese Art von Krieg einfach hirnrissig, warum kann man diesen Niederschlag nicht einfach auf sich beruhen lassen? Wenn selbst einer der mächtigsten Vampire es nicht schaffen konnte, die Vampirältesten zu überzeugen, was sollte dann ein junger Vampir, wie er es war, ausrichten können? Doch irgendwas sagte den Farbigen, dass es sich doch um jemand anderen handelte.

Der Brief wurde in einem ganz anderen Stil geschrieben, als es Jareths Anhänger taten. Die meisten von ihnen waren ein wenig versnobt und schrieben dementsprechend auch hochgestochener, ein Zeichen, dass sie sich anderen überlegen fühlten, woraus sie sowieso nie ein Geheimnis machten. Doch wenn es sich nicht um Jareths Leute handelte, wer könnte ihn sonst geschrieben haben?

Der Vampir pflegte nicht sonderlich viele Kontakte zu anderen. Seinen Nachbarn ging er vorsätzlich aus dem Weg und zumeist wagte er sich nur nach draußen, wenn ihm der Blutdurst keine Ruhe ließ oder wenn er sonst irgendwas zu erledigen hatte, und sei es nur um mal Kontoauszüge zu holen. Jerome schüttelte den Kopf, er würde es noch früh genug erfahren.

Er war extra früher weg gegangen, damit er zu Fuß gehen und nicht die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen musste, war es ihm doch zu wider, sich in einen Bus zu quetschen mit haufenweise anderer Leute und ein Auto musste er sich noch besorgen, sobald er mal mehr Geld auf der Seite liegen hatte.

So streifte er durch die Straßen, benutzte jedoch vorsätzlich jene Gassen, die nicht stark beleuchtet wurden, als jene von denen es nur so von Passanten wimmelte. Zwar dauerte dadurch sein Weg etwas länger, aber was solls. Jerome hatte noch genug Zeit.

Nach einer Weile wurde es immer finsterer, das fahle Mondlicht war das Einzige, was auch nur in irgendeiner Weise Licht spendete. Jerome schloss kurz die Augen, bevor er sich umsah auf der Suche nach einer Aura, doch vergebens. Es dauerte nicht lange, bis er die Halle erreicht hatte. Da diese noch abgeschlossen war, stellte er sich davor, sah sich aber des Öfteren unruhig um und war insgeheim gespannt, was es heute Nacht noch zu erwarten gab.

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geschrieben von Emma

Beitragvon NPC » 12.09.2016, 19:34

Es war die letzte Hoffnung. Die einzige, die es noch gab, und als der junge Farbige so eindeutig gezeigt hatte, was er war, ohne es auch nur ahnen zu können, war die Hoffnung greifbar geworden. Eine Botschaft hatte ihn erreicht, eine Botschaft, die ihn hier her zum alten Lagerhaus führte. Die Unternehmung war unsicher gewesen.

Wieso auch hätte der Vampir hier her kommen sollen, anhand einer uneindeutigen Botschaft? Es war etwas Glück, doch viel mehr Schicksal, dass er tatsächlich nun da stand und wartete. Vielleicht Neugierde? Es war nicht sicher.

Eine dunkle, in einen langen Umhang gehüllte, etwas kleine, schmächtige Gestalt trat aus den Schatten heraus und ging direkt auf den Vampir zu, der sich im fahlen Mondlicht unruhig umsah. Es war nur ein Flüstern, das unter der Kapuze hervordrang, man konnte nicht erahnen, welchem Geschlecht dieses Flüstern gehörte.

Das einzige, das man feststellen konnte, war, dass diese Person die Kraft fehlte, viel Kraft fehlte. Womöglich würde der Vampir es an der Aura sehen können, vielleicht ... es war egal. Die Kraftlosigkeit überdeckte alle anderen Informationen dieser Aura, auch wenn es dem Träger derer nicht bewusst war.

"Du bist tatsächlich gekommen. Warum, wenn ich fragen darf?" Siegte gerade die Neugierde über das Ziel? Vielleicht, aber es war wichtig, es herauszufinden. Für die vermummte Gestalt war es wichtig, denn sie brauchte diese Information. Viel mehr Informationen als ihr zur Verfügung stand, und das in kürzerer Zeit, als ihr vor Füßen lag.

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Re: Eine unerwartete Bitte

Beitragvon Jerome » 12.09.2016, 19:36

Etwas überrascht sah Jerome zu der Gestalt hinüber, selbst wenn er es nicht an ihrer Aura sehen könnte, die Tatsache, dass sie vermutlich jeden Moment zusammenbrechen könnte, würde selbst ein Blinder erkennen.

Einen Augenblick lang dachte der Vampir ernsthaft darüber nach wieder zu gehen, doch dann überlegte er es sich anders, sah zu der Person hinüber und beantwortete ihre Frage: "Nun ja, ich wollte wissen, wer hier so dreist ist, einem Wildfremden einfach so eine Nachricht zukommen zu lassen. Weißt du denn nicht, wie gefährlich das manchmal sein kann?"
Seine Worte klangen ruhig und sachlich, er wusste immer noch nicht, worauf die Gestalt hinauswollte, aber darauf würde sie früher oder später bestimmt noch zu sprechen kommen.

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Re: Eine unerwartete Bitte

Beitragvon NPC » 12.09.2016, 19:37

Tatsächlich blieb der Vampir, wo er war und beantwortete die ihm gestellte Frage - offensichtlich ehrlich. Er wirkte besonnen, aber auch interessiert. Seine Warnung war nicht von irgendwoher. Ein unwissender Mensch hätte das möglicherweise so empfunden, aber die vermummte Gestalt wusste genau, worauf der Farbige hinaus wollte.

"Mir ist bewusst, dass einem Vampir, dem ich solch eine Nachricht zukommen lasse, das wie ein leichtes Opfer erscheinen mag. Nichtsdestotrotz, ich habe nichts mehr zu verlieren in meinem Leben, außer mein Leben selbst, das sich selbst zugrunde richtet." Ein schweres Husten ging von der schwächlichen Person aus und sie streifte sich die Kaputze aus der Stirn.

Zum Vorschein kam eine Frau, vielleicht Anfang zwanzig. Doch sie wirkte um Jahre gealtert, hatte tiefliegende Augen und dunkle Ringe unter ihnen, war blass und ebenso schmächtig eingefallen im Gesicht, wie ihr ganzer Körper gebrechlich wirkte. Der Umhang vermochte es nicht zu verhüllen. Dennoch konnte man erkennen, dass sie einst sehr schön gewesen sein musste. Bevor die Krankheit Besitz von ihr ergriffen hatte. Noch immer könnte sie schön sein, wenn sie nicht so nah dem Tode gestanden hätte.

"Hör zu, ich möchte dass Du mich der Blutstaufe unterziehst. Ich weiß, dass Du ein Vampir bist, daher tu nicht so, als wüsstest Du nicht, wovon ich rede. Ich weiß es und ich weiß, dass ich dieses Wissen nicht haben darf. Woher und warum, das geht Dich nichts an. Niemanden geht es was an. Aber ich bitte Dich, nimm mir das tote Leben und gib mir ein gesundes zurück. Ich weiß, dass Du das kannst, ich weiß, dass ...", wieder überkam die schmächtige Gestalt ein Hustenanfall, der sich einige Augenblicke hinzog und nicht enden wollte. Sie drehte sich gekrümmt weg, taumelte, fiel fast, und konnte sich nur mit einem tiefen Luftzug wieder fangen.

Als sie ihn wieder ansah, standen ihr Tränen von der Anstrengung in den graugrünen Augen, die so unendlich leidvoll wirkten. So bittend, so entschlossen. Das aschblonde Haar fiel strähnig in ihre Stirn, sie strich störende Strähnen zurück. "Ich fehle Dich an, bitte ... ich hab' doch noch alles vor mir ...", zuvor hatte sie fast kalt gewirkt, bestimmend, jetzt brach ihre Stimme und die Tränen waren nicht nur welche, die vom Husten herrührten.

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Re: Eine unerwartete Bitte

Beitragvon Jerome » 12.09.2016, 19:38

"Mir ist bewusst, dass einem Vampir, dem ich solch eine Nachricht zukommen lasse, das wie ein leichtes Opfer erscheinen mag. Nichtsdestotrotz, ich habe nichts mehr zu verlieren in meinem Leben, außer mein Leben selbst, das sich selbst zugrunde richtet." Jerome blickte seinen Gegenüber fragend an, man konnte nicht so recht sagen, ob er eher verwirrt oder neugierig wirkte. Woher wusste sie das bloß? War es wirklich so offensichtlich? Nichts desto trotz ließ er sich ansonsten nichts Weiteres mehr anmerken.

Schließlich gab sich die Person zu erkennen. Es handelte sich um eine Frau, die nur noch ein Häufchen Elend war, mehr tot als noch am Leben. Wenn ihr Gesicht nicht so eingefallen und ausgemerkelt wäre, konnte man sogar fast meinen, sie sei sehr hübsch.

Jerome biss sich auf die Lippen, er empfand wirklich großes Mitleid für sie, aber sie wirklich zu Seinesgleichen zu machen, wie sie es von ihm erwartete, fand er irgendwie nicht richtig.

Sie taumelte ein wenig vor sich hin und Jerome ließ es sich nicht nehmen seine Hände an ihre Taille zu legen, damit sie nicht doch noch umkippte. „Na schön“, fing er an, „Ich weiß zwar nicht wer dir den Floh ins Ohr gesetzt und erzählt hat, ich sei ein … Vampir, aber die Person hat dich gewaltig zum Narren gehalten. Es gibt keine Vampire, das ist eine Erfindung der Menschen um sich Dinge zu erklären, die sie sonst nicht verstehen würden. Tut mir leid, ich kann dir einfach nicht helfen.“

Er ließ vorsichtig von der Dame ab. „Ich muss jetzt leider wieder los, hab noch Einiges zu erledigen heute.“, sprach er zu ihr, legte behutsam eine Hand auf ihre Schulter und wandte sich im Gehen.

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Re: Eine unerwartete Bitte

Beitragvon NPC » 12.09.2016, 19:39

Hilfreich hatte er seine Hände um ihre Taille gelegt, was sie dazu veranlasste, ein gehauchtes "Danke" von ihren Lippen zu bringen. Sie konnte sich wirklich kaum noch auf den Beinen halten.

Dann aber tat er es tatsächlich. Er leugnete zu sein, was er war. Doch sie wusste, dass er es war. Sie wusste es, weil sie Beweise hatte. Beweise, die sie mit eigenen Augen gesehen hatte, wenngleich sie sie materiell niemals hätte vorzeigen können. Enttäuscht aber auch leicht ärgerlich sah sie ihn mit einem vorwurfsvollen Blick an. Hatte sie ihm nicht gesagt, dass sie sicher war? Hatte sie ihm nicht deutlich gemacht, dass er seinen Mummenschanz vor ihr nicht spielen brauchte?

"Wie kannst Du so hartherzig sein." Wieder hustete sie, viel mehr durch die Aufregung, als durch die Krankheit selbst. Er ließ sie los, er wolle gehen, er wollte sie einfach hier stehen lassen, allein, halbtot. Sie wusste nicht einmal ob sie den nächsten Tag noch erleben würde, so schlecht wie es ihr ging. Fast gütig legte er ihr eine Hand auf die Schulter, wollte sich verabschieden.

"Nein stopp ... wie kannst Du das tun? Wie kannst Du mir diese Bitte abschlagen, Vampir, wie? Du hast doch überhaupt nichts zu verlieren, nichts ... Du könntest mir nur mein Leben auf ewig verlängern. Und warum lügst Du mich an? Warum? Ich habe Dir doch nichts getan? Ich weiß, was Du bist, weil ich Beweise habe. Niemand hat mich je so zum Narren gehalten, wie Du es gerade versuchst ... Hast Du kein Gewissen?" Wäre sie nicht so schwach gewesen, wäre sie ihm außer sich vorgekommen, aber sie hatte kaum mehr Kraft und ihre Stimme war nur ein tränenersticktes Flüstern.

Dicke bittere Tränen rannen ihr die Wangen hinab, wischten den Straßestaub von der hellen, durscheinenden Haut. "Ich verlange doch nicht, dass Du für mich sorgst," weinte sie leise und senkte den Kopf, "Ich bitte Dich doch nur darum, dass Du mich nicht sterben lässt ...", sie war verzweifelt, man konnte es ihr anhören.

Sie wollte ihm nicht drohen, sie wollte nicht sagen, dass sie einen Jäger kannte, der überaus gerne jeden Aufenthaltsort eines Vampirs gerne gewusst hätte. Sie wollte Hilfe von ihm, nichts weiter ... nur das.

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Re: Eine unerwartete Bitte

Beitragvon Jerome » 12.09.2016, 19:40

Ganz ruhig bleiben, einfach nur weiter gehen. Jerome hatte sich vorgenommen die Frau zu ignorieren, würde sie doch sowieso niemals verstehen, warum er ihr das nicht antun konnte. Er hatte bereits einmal die Blutstaufe durchgeführt und somit das Leben einer Frau zerstört, die einfach nur von vorne anfangen wollte. Noch heute bereute er es zutiefst, es getan zu haben und das auch noch ohne sie zu fragen, genauso wie sein eigener Schöpfer es getan hatte. Insgeheim fragte er sich ob dieser es genauso bereut hatte, wie er selbst. Vielleicht war sogar sein überhebliches Gehabe und die Freude, die er beim Töten unschuldiger Menschen empfand, nichts weiter als eine Fassade.

Doch dann konnte Jerome nicht anders, drehte sich wieder um und sagte: „Wie ich nur so hartherzig sein kann? Nun ja, vielleicht liegt es ja daran, dass ich ein Vampir bin.“ Vor ihr konnte er es scheinbar sowieso nicht leugnen. Ein kaltes, beinahe schon spöttisches Lächeln spiegelte sich in seinem Gesicht, doch aus irgendeinen, ihm unauffindbaren Grund, konnte er dieses nicht lange aufrecht erhalten.

„Du willst also wirklich dein Leben auf ewig verlängern? Zu welchem Preis? Müssen denn andere sterben, nur damit du am Leben bleiben kannst? Weißt du eigentlich, wie egoistisch sich das anhört? Ich selbst hatte niemals die Wahl für dieses Leben, doch wenn ich sie hätte, wäre mir der Tod allemal lieber gewesen, als das hier. Der einzige Grund, warum ich überhaupt noch lebe, ist die Hoffnung, dass es vielleicht irgendwo da draußen ein Heilmittel gibt für dieses Übel.“, hielt er der Kranken eine Standpauke, er war so außer sich, dass er gar nicht merkte, wie seine Stimme während seiner Rede allmählich lauter wurde.

Ein Seufzen konnte Jerome nicht unterdrücken. Recht schnell beruhigte er sich wieder, trat auf sie zu und sah in ihre tränenunterlaufenen graugrünen Augen: „Hör zu, ich kann dir nicht helfen, du musst es nicht verstehen, aber finde dich damit ab. Es gibt bestimmt einen besseren Weg wieder gesund zu werden und wer weiß, vielleicht denkst du Jahre später noch an diesen Tag zurück und bist froh darüber kein Vampir zu sein.“ Seine Stimme klang bei diesen Worten äußerst sanft.

Jerome hoffte inständig, dass die Frau seinen Standpunkt verstehen und nicht mehr weiter nachbohren würde. Natürlich war es schlimm, wenn man kurz davor stand, dem Tod ins Auge zu blicken, aber ein solches Leben war ganz bestimmt nicht die richtige Lösung.

Er wollte gerade wieder gehen, als er wieder daran denken musste, was sie gesagt hatte. Durch den Redeschwall, der auf ihn niederprasselte, war ihm das nicht aufgefallen, aber hatte sie nicht irgendwas von Beweisen gesprochen? „Was denn für Beweise, eigentlich?“, fragte er deswegen kurz und knapp nach und sah sie an. Konnte ihm die Begegnung mit ihr vielleicht doch noch zum Verhängnis werden?

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Re: Eine unerwartete Bitte

Beitragvon NPC » 12.09.2016, 19:41

Endlich gab er es zu. Leicht spöttisch, fast bissig, wie sie fand, doch es war ihr egal. Sie hatte ihn zumindest soweit, dass er stehen blieb, dass er zugab, ein Vampir zu sein.

"Wer sagt Dir, dass ich nicht von Konserven leben würde, wer, dass ich möglicherweise auch Tiere bevorzuge, die eh geschlachtet werden sollen? Wer sagt Dir, dass ich töten würde, nur weil ich ein Vampir wäre? Ist das nicht vermessen? Nur weil Du die Wahl nie hattest, kannst Du doch nicht verurteilen, dass ich mich für dieses Leben entscheide, auch wenn Du es nicht willst?" Sie hatte lange darüber nachgedacht und es war ihre einzige Möglichkeit, ihre einzige Chance auf "Heilung".

Die Lautstärke seine Stimme dröhnte in ihren empfindlichen Ohren, der Kopfschmerz, der sie seit Tagen begleitete, pochte unaufhörlich in ihren Schläfen. "Ich kann nicht gesund werden!" Jetzt war sie es, die mit ihrer letzten Kraft energisch wurde. "Möglicherweise überlebe ich nicht einmal den nächsten Tag, wenn Du mir nicht hilfst!" Verzweiflung stieg ihr mit weiteren Tränen in die Augen und sie ging einen Schritt auf ihn zu, biss sich auf die Unterlippe, so fest, dass sie leicht zu bluten begann.

"Ich kann nicht Jahre später an diese Situation zurückdenken, denn dann wird es mich nicht mehr geben. Wenn nicht morgen, dann vielleicht übermorgen, aber länger als diese wenigen Tage habe ich nicht mehr, verstehst Du das nicht?" Er wollte gehen, doch sie ging noch einen Schritt auf ihn zu, presste ihre Lippen aufeinander, dass das Blut in einem kleinen perlenden Tropfen über diese rann. Konnte sie ihn denn gar nicht beeinflussen?

Dann blieb er stehen. Die Hoffnung trat in ihren Blick zurück, doch er wollte mehr von den Beweisen wissen. Was sollte sie ihm sagen? Ging es ihn überhaupt etwas an? "Vielleicht war es ein Trick, vielleicht ein Versuch, eine Falle, in die Du hineingetappt bist," flüsterte sie, "Du hast es zugegeben, ist das nicht Beweis genug? Und ich kenne einen Vampirjäger, es gibt genügende Möglichkeiten, ihn Dir auf den Hals zu hetzen, wenn Du mir nicht hilfst ...", sie hatte ihm nicht drohen wollen, sie wollte nicht, aber sie glaubte, keine andere Wahl zu haben. Er war der einzige, der ihr helfen konnte, warum tat er es nicht einfach? Sie hatte keine Zeit mehr, einen anderen Vampir zu finden, sie hatte keine Zeit ...

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Re: Eine unerwartete Bitte

Beitragvon Jerome » 12.09.2016, 19:42

"Wer sagt Dir, dass ich nicht von Konserven leben würde, wer, dass ich möglicherweise auch Tiere bevorzuge, die eh geschlachtet werden sollen? Wer sagt Dir, dass ich töten würde, nur weil ich ein Vampir wäre? Ist das nicht vermessen? Nur weil Du die Wahl nie hattest, kannst Du doch nicht verurteilen, dass ich mich für dieses Leben entscheide, auch wenn Du es nicht willst?"

Ein recht zynisches Grinsen lag Jerome auf den Lippen, hatte sie doch keine Ahnung, was es hieße sich ausschließlich von Tierblut und Konserven zu ernähren. Er selbst hatte es eine Zeit lang gemacht und war nichts Weiteres als ein Häufchen Elend. Im Prinzip wäre dieses Leben dann nicht besser als dieses. „Glaub mir, allein von Tierblut und Konserven würdest du bestimmt nicht zu Kräften kommen. Dann hast du kein besseres Leben, als das Jetztige.“, gab Jerome daraufhin seine Gedanken preis. Irgendwie schaffte er es nicht ihr klar zu machen, dass das keine gute Idee war.

Der Vampir seufzte kurz, als sie sich darüber beschwerte, dass sie die nächsten Tage vermutlich nicht überleben würde und irgendwie stimmte ihm das ein wenig sauer. Was ging ihm das an? Warum akzeptierte sie nicht einfach die Tatsache, dass er das nicht tun konnte? „Es tut mir wirklich leid mit deiner Krankheit, doch so ist nun mal der Lauf des Lebens. Ich kann dir dieses Leben nicht schenken, das kann ich einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Finde dich damit ab.“, redete er noch einmal auf sie ein.

Ein ihm wohl bekannter Geruch stieg Jerome in die Nase … Blut. Der Vampir sah zu der Frau, die sich gerade in die Lippen gebissen hatte, er konnte sein Augenmerk nicht von dem Tropfen abwenden, der gerade an diesen herunter rann. Beinahe schon überhörte er ihre nächsten Worte, doch dann riss er sich wieder zusammen und fixierte ihre Augen, um sich von der Stelle abzulenken.

"Du hast es zugegeben, ist das nicht Beweis genug? Und ich kenne einen Vampirjäger, es gibt genügende Möglichkeiten, ihn Dir auf den Hals zu hetzen, wenn Du mir nicht hilfst …" Bei diesen Worten verschränkte Jerome seine Hände vor der Brust und sah sie mehr oder minder entgeistert an. „Ein Vampirjäger.“, wiederholte er und runzelte nebenbei die Stirn, „Glaubst du denn wirklich, mich auf die Art und Weise gefügig zu machen? Wir sind fertig, sieh es endlich ein.“

Jerome versuchte seine aufkeimende Wut zu unterdrücken, am liebsten wäre er sofort über sie hergefallen. Doch das war genau das, was sie wollte und den Gefallen wollte er ihr nicht tun. Unwillkürlich musste er wieder an den blutroten Tropfen denken und leckte sich die Lippen, sie war so ein verdammt leichtes Opfer.

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Re: Eine unerwartete Bitte

Beitragvon NPC » 12.09.2016, 19:43

Er ließ nicht mit sich reden, langsam verzweifelte sie an ihm. Was verlor er denn? Was kostete ihn es denn? Gewissen? Ein Vampir hatte ein Gewissen? Fast hätte sie bitter aufgelacht. "Ein Gewissen, Vampir, wenn Du ein Gewissen hättest, dann würdest Du Dich weiterhin von Tieren und Konserven ernähren, dann würdest Du jetzt schon nicht mehr unter den Untoten verweilen."

Was konnte sie noch tun? Sie wusste es nicht ... "Mein Leben wäre definitiv besser als dieses, denn es wäre nicht endlich, verdammt ...", wieder rannen ihr Tränen über die Wangen, sie mischten sich salzig mit dem Blut auf ihren Lippen, leicht leckte sie aus Reflex darüber, es brannte leicht.

Noch einen Schritt ging sie auf ihn zu. Sie sah, wie er nach dem Blut an ihr und in ihr gierte. "Es wäre doch nichts einfacher, nichts einfacher als die Blutstaufe zu vollziehen. Vergiss es danach wieder, lass mich einfach liegen und geh, und wisse, dass ich gut mit diesem Leben umgehen würde ..."

Er wollte gehen, hatte gesagt, dass ein Vampirjäger ihn nicht schrecken würde, dass er nicht erpressbar mit dieser Drohung sei. "Glaub mir, dieser Jäger würde ...", sie brach ab. Was hatte er zuvor gesagt? Er suche ein Heilmittel? Suche nach etwas, das rückgängig machte, was er war? Sie glaubte nicht daran, dass es so etwas geben könne, aber diese Information war wertvoll. "Aber viel mehr, als einen Vampirjäger auf Dich hetzen, möchte ich Dir helfen, Dir entgegen kommen, Danke sagen für das, was Du dann für mich getan hättest." Ihre Stimme schwankte ins Schmeichelnde.

"Ich kenne jemanden, der mit Blut experimentiert. Er weiß von Vampiren, er sucht ein solches Heilmittel, wie Du es Dir wünschst. Ich würde Dich mit ihm bekannt machen. Er sagte mir erst vor Zeiten, dass er ganz nah dran wäre. Jetzt ... jetzt kann ich es Dir ja sagen. Ich wollte ein Vampir werden, dann würde ich sein Versuchsobjekt werden, er würde versuchen, mich wieder zum Menschen zu machen.

Einem Menschen, damit ich gesund wieder als ein solcher leben kann. Das ist mein Wunsch ... siehst Du, wir haben denselben Wunsch, Vampir, wäre das nicht wunderbar?"
Sie strahlte ihn an, als wäre es das einzige, das sie ständig im Hinterkopf gehabt hatte.

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Re: Eine unerwartete Bitte

Beitragvon Jerome » 12.09.2016, 19:45

Bei ihrer Erklärung, von wegen er hätte gar kein Gewissen, verdrehte Jerome die Augen: „Oh Tschuldige, ich vergaß … ich bin ja eine so mordlüsternde Bestie, weil ich töte, um mich selbst am Leben zu erhalten, anstatt aus Profitgier, wie es bei den Menschen meistens ist.“

Als die Frau dann einen Schritt auf sie zuging, musste er schlucken, zu sehr sehnte er sich daran von ihr zu kosten, doch er wollte sich keine Blöße geben.

"Ich kenne jemanden, der mit Blut experimentiert. Er weiß von Vampiren, er sucht ein solches Heilmittel, wie Du es Dir wünschst. Ich würde Dich mit ihm bekannt machen. Er sagte mir erst vor Zeiten, dass er ganz nah dran wäre. Jetzt ... jetzt kann ich es Dir ja sagen. Ich wollte ein Vampir werden, dann würde ich sein Versuchsobjekt werden, er würde versuchen, mich wieder zum Menschen zu machen.Einem Menschen, damit ich gesund wieder als ein solcher leben kann. Das ist mein Wunsch ... siehst Du, wir haben denselben Wunsch, Vampir, wäre das nicht wunderbar?"

Etwas entgeistert sah der Vampir die Blondine an. Wollte sie ihn jetzt veräppeln? Einerseits wollte sie ein Leben haben, das nicht endlich war und dann meinte sie, sie wolle auch wieder zum Menschen werden. Zudem kannte sie laut eigener Aussage einen Vampirjäger und jemanden, der ein Heilmittel suche. Sofern sie nicht bluffte waren das eindeutig zu viele Leute, die ihm gefährlich werden konnten, ob er sie nun zu seinesgleichen machte oder nicht.

Langsam ging ihm diese Frau auf die Nerven, war sie doch von der Sorte, die niemals locker lassen würden, um das zu bekommen, was sie sich in den Kopf gesetzt hatten. Dass sie sich dabei selbst widersprach, fiel ihr gar nicht auf. Sie sagte lediglich das, von dem sie glaubte, dass Jerome es hören möchte.

„Ui toll.“
, erwiderte Jerome sarkastisch und zog eine recht dämlich aussehende Grimasse, „Nachher erzählst du mir vielleicht noch von einem Gummibärchenbaum, der versteckt in einer Höhle verborgen sein soll und nur von jemanden gefunden werden kann, der schon mal dort war.“

Wieder drang dieser wunderbare Geruch in Jeromes Nase und langsam konnte er tatsächlich nicht mehr widerstehen. Deswegen sagte er ein wenig genervt: „Na schön, wenn du wirklich so darauf bestehst, dann will ich dir ausnahmsweise mal deinen Wunsch erfüllen.“

Die Frau strahlte Jerome an, als gäbe es keinen Morgen. Ihr „Danke, ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, Vampir.“, drang in sein Ohr, wie durch eine Schallmauer. So unwirklich.

Vorsichtig trat er näher an die Frau heran, die einen erneuten Hustenanfall nicht verbergen konnte und strich eine Strähne von ihrem langen seidigen Haar zur Seite. „Bist du dir absolut sicher, dass du das möchtest?“, wisperte er ihr ins Ohr, eine Frage, die kurz daraufhin mit einem, vielleicht etwas zögerlichem Nicken bejaht wurde.

Jerome fixierte die Halsschlagader der Frau und nach kurzer Zeit ließ er seine Zähne in ihre, krankheitsbedingt schon sehr dünne Haut gleiten. Ein kurzes Stöhnen war ihrerseits zu hören, ehe er sich daran machte das Blut aus ihrem Körper herauszusaugen. Er konnte förmlich fühlen, wie sie immer schwächer wurde und hielt sie fest, damit sie nicht sofort zusammenklappte. Sie konnte sich nicht wehren, war ihm hilflos ausgeliefert, als wäre sie eine Puppe. Erst nach einer Weile ließ er von ihr ab und leckte über ihre Wunde.

In den Händen hielt der Vampir ihren leblosen Körper, ihre Augen starrten ihn an, wohlwissend, was jetzt kommen möge. Doch Jerome dachte keineswegs daran ihr ein neues Leben zu schenken und sagte stattdessen ungewöhnlich sanft: „Dein Leid hat endlich ein Ende, das versprech ich dir.“ Die Frau war viel zu schwach um darauf zu reagieren, zu schwach um überhaupt etwas zu tun. Der Vampir war sich nicht einmal sicher, ob sie überhaupt etwas mitbekam. Kurze Zeit später war auch schon der letzte Funke Leben aus ihrem Gesicht verschwunden.

Jerome seufzte noch einmal kurz auf. Er wollte nicht, dass es so weit kam, doch er hatte keine andere Wahl. Zu gefährlich war es doch, sie in dem Wissen zu lassen, dass seine Rasse tatsächlich existierte und noch viel gefährlicher war es, eine wie sie dazu zählen zu können. „Mögest du jetzt an einem besseren Ort sein, wo all deine Wünsche in Erfüllung gehen.“, sagte er zu der Frau, aber noch mehr zu sich selbst und bettete sie auf den steinigen Boden.

Trotz der Tatsache, dass er schon ein paar Jahre ein Vampir war, konnte er sich immer noch nicht an den Gedanken gewöhnen über Leben und Tod entscheiden zu müssen, aber er hatte nun mal keine andere Wahl, er musste töten um sich selbst am Leben zu erhalten.

PS: Hab mit Emma abgesprochen, dass ich das allein zu Ende bringe!

TBC: Ein Briefgeheimnis


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