[Joanna]: Unglaublich, aber wahr

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Joanna
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Charname: Joanna May Jenkins
Pseudonym: Jo, JJ, Hanna, Anna
Alter: 21 Jahre
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Haare: schwarzbraun, lang, glatt
Größe: 170cm
Stadt: Phoenix
Rasse: Mensch
Klasse: unwissend
Beruf: Photographin
Fähigkeiten: 1. Emphatie
2. Willensstärke
Kleidung: schwarze Lederjacke, ihre Kamera
Hauptchar: aBraXaS
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[Joanna]: Unglaublich, aber wahr

Beitragvon Joanna » 25.09.2016, 12:06

Einige Tage waren vergangen, sie hatten sich in ihrem kleinen, hübschen Häuschen, das Joanna noch hübscher fand, als das alte in Frisco, eingerichtet, und sie durfte eine ganze Etage ihr Eigen nennen, auch wenn diese Etage nicht wirklich groß war. Das Haus war in einer hübschen Gegend nahe der Bahnanbindung in die Stadt, aber auch zu Fuß würde sie nur einige Minuten brauchen, um die Grenzen der Innenstadt zu erreichen. Es war perfekt.

Doch jetzt begann die Suche nach einem Job von Neuem. Auch wenn ihre Vermieterin und Freundin Mrs Tootzie keine Miete verlangte, wollte Joanna ihr diese bezahlen. Sie wusste, dass die alte Frau nicht zwingend darauf angewiesen war, aber sie wollte es so und Mrs Tootzie sagte nichts dagegen, weil diese wusste, dass sie die junge Frau nicht hätte umstimmen können. Sie machten einen sehr geringen Betrag aus. Einen so geringen, wie Joanna ihn aufbringen würde können und Mrs Tootzie nicht wild mit Worten hämmernd auf sie eingeredet hätte, wenn Joanna mehr veranschlagte. Sie hatte einen Kompromiss gefunden.

Joanna hing also abermals über den Zeitungen und wusste nichts mit den Anzeigen anzufangen. Putzen, Gartenarbeit, Babysitting, das alles war einfach nicht, was sie wollte. Im Supermarkt an der Kasse wollte sie nicht sitzen, würde es aber notfalls tun, wenn sie nicht bald etwas anderes ergab. Schnell blätterte sie - fast schon ritualisch in einem Café bei einem Latte Macciato sitzend - weiter, um zu den kurzfristigen Jobs zu gelangen.

Ein Nachtclub, wie es schien, suchte einen Photografen für neue Bilder der Innenausstattung, sie sollten auf Flyern, auf der Website und wohl auch in einem Aushangglas vor dem Club veröffentlicht werden. Eine Gage stand nicht dabei, nur, dass der Preis auf Qualität beruhte. Joannas Photos waren Qualität, aber auf solche Anzeigen meldeten sich meist Photografen mit Studios, die einzigartige Referenzen vorzuweisen hatten. Joanna aber stand hier, wie sie auch in San Fransisco in der Zeitungsredaktion gestanden hatte, ohne Referenzen da. Zumindest mit keinen nennenswerten.
Sie hatte eine Mappe, aber diese war klein und unscheinbar. Die Photos waren gut, aber Joanna wusste, dass die meisten Kunden Laien waren und sich viel mehr von einer Fülle beeindrucken ließen, als von ausgewählten, wenigen Bildern. Dennoch musste sie es versuchen und tippte die Nummer in ihr Mobiltelefon.

"Miss hören Sie, hier ist Handyverbot, wir können das nicht dulden, haben Sie das Schild nicht gesehen?" Joanna wandte sich zur Bedienung um, die aufgeregt fuchtelnd zu ihr getreten war und nun auf ein Schild hinter dem Tresen an der Wand zeigte, auf dem deutlich sichtbar ein Handy wie bei einem Verbotsschild durchgestrichen abgebildet war. "Oh, entschuldigen Sie, das habe ich wirklich nicht gesehen ...", bat sie um Verzeihung und klappte den Deckel des Telefons wieder zu.

"Ja, das sagen sie immer alle ... gehen Sie jetzt bitte einfach." Joanna blickte mit einem Stirnrunzeln auf die unscheinbare, hagere Frau, an der nichts auffälliges zu finden war, außer ihrem Geschirrtuch, mit dem sie wohl gerade noch die Tische abgewischt hatte. "Hören Sie, es ist doch weg, ich habe doch überhaupt nichts getan, nur etwas übersehen ...", Joanna versuchte sich zu erklären, aber diese Frau schien den lieben langen Tag nur darauf zu warten, dass sie jemanden ins Visier bekam. "Bezahlen und gehen Sie einfach, das lasse ich mir nicht bieten", wetterte sie nun lauter, sodass das alte Ehepaar ein paar Tische weiter zu ihnen herüber schaute. "Ich habe schon bezahlt." Gab Joanna zurück, nahm ihre Jacke, die Zeitungen und ihre Kamera und stand auf. "Die Zeitungen lassen Sie hier ...", geiferte nun die Frau, die fast schon hysterisch wurde. "Garantiert nicht, dass sind nämlich meine."

- "Das müssen Sie erst einmal beweisen ...", die Frau versuchte ihr die Zeitungen aus den Händen zu reißen und Joanna fühlte sich definitiv wie im falschen Film. Ständig geriet sie ungewollt in solche misslichen Situationen, was sollte das alles nur? "Misses, hören Sie, wir haben gesehen, dass diese Frau die Zeitungen mitgebracht hat ...", mischte sich nun vorsichtig der kleine Mann vom Nebentisch ein. "Sie stecken wohl mit diesem Gör unter einer Decke, was? Was haben Sie geklaut, einen Löffel? Unsere teuren Löffel?" Jetzt ging die Bedienung, die aussah wie 60, aber sicherlich nicht älter als 35 Jahre alt war, auf das Ehepaar los. "Das ist ja unerhört. Komm Konrad, wir gehen. Miss, lassen Sie sich das bloß nicht bieten, wir glauben Ihnen, dass Sie nichts falsch gemacht haben ...", die Frau zog ihren Mann vom Stuhl, beide hatten einen Buckel.

"Sie müssen noch bezahlen ...", die Hagere kreischte nun fast. "Wir müssen nichts bezahlen, wenn man sich so verhält, wie Sie sich hier uns gegenüber verhalten!", bestimmte der Mann und wollte zur Tür gehen. Joanna sah dem Spiel fast versteinert und fassungslos zu. "Was ist denn hier los?", rief auf einmal eine andere Bedienung, die viel jünger war und gerade aus den hinteren Räumen kam. "Wer sind Sie?", folgte dann noch, als sie die Frau sah, die sich wie eine Furie aufführte. "Das könnte ich Sie fragen ... es ist ja unerhört, dass sie diese Schürze tragen. Ich bin hier in diesem Laden aufgewachsen, ich bin die Tochter des Inhabers, was haben Sie hier verloren? Was haben Sie in den Privatbereichen verloren?" Sie war ganz außer sich, doch die Bedienung starrte sie nur unverständlich an.

"Ich arbeite hier, Miss, und das schon seit vier Jahren. Sie habe ich hier noch nie gesehen. Ich rufe jetzt die Polizei." Und sie nahm das Telefon von der Wand und stutze, als sie das Schild mit dem Handyverbot las. Alle anderen beteiligten sahen noch immer zu, als können sie sich in ihrer Bewegung nicht mehr rühren. Die Bedienung hinterm Tresen riss das Papier von der Wand und hob es in Richtung der hysterischen Frau. "Haben Sie das etwa hier hin gehängt?" Es war eine rhetorische Frage, während sie nun beherzt zum Hörer griff und den Notruf wählte. "NATÜRLICH HABE ICH DAS DA HIN GEHÄNGT, TELEFONE SIND GEFÄHRLICH. Diese ... diese Mobiltelefone, man wird abgehört und sie strahlen ATOMSTRAHLEN aus, man wird KRANK VON IHNEN ... krank, krank ... man wird KRANK ..." - "Sie sind krank, meine Liebe, beruhigen Sie sich ... Ja? Polizei ... hier ist ...", und sie nannte der Person am anderen Ende alle Daten und schilderte in knappen Worten, was vorgefallen war.

Die Verrückte riss nun eine Tischdecke vom Tisch und das Geschirr darauf klirrte laut scheppernd zu Boden, während die alte Dame einen kleinen Hüpfer nach hinten tat, weil sie sich so erschrak. "Gehen Sie besser ...", versuchte Joanna nun die beiden Herrschaften, die neben ihr die einzigen anderen Gäste gewesen waren, aus dem Lokal zu leiten und der ältere Herr nickte zustimmend. "Wollen Sie nicht mit uns kommen?" - "Nein ... nein, ich glaube, die Dame hinterm Tresen könnte vielleicht noch meine Hilfe brauchen ..." - "Tapferes Ding, passen Sie gut auf sich aus, Miss, ja?"

- "Natürlich, aber bitte gehen Sie jetzt, damit wir diese Verrückte nicht noch mehr aufregen. Und lasten Sie das nicht dem Café an, das wäre sehr schade ..." Joanna lächelte. "Ja, Sie haben recht. Gleich morgen werden wir wieder kommen und mit der lieben Frau dort sprechen ..." - "Machen Sie das, das ist ganz bestimmt die beste Lösung ... ich wünsche Ihnen alles Gute ..." Jetzt begann das Kreischen wieder und weitere Tischdecken und Vasen flogen durch die Gegend. Joanna drückte die Türe hinter den beiden zu und versuchte die Verrückte zu beruhigen, als auch Minuten später schon die Polizei erschien und sie abführte.

"Himmel ... vielen Dank, ich wüsste nicht, was ich ohne Sie getan hätte ...", bedankte sich nach einer kurzen Unterredung mit dem Polizisten, der sich zuletzt nun auch verabschiedet hatte, die Bedienung mit dem Namen Mary. "Kein Problem. Sie haben doch auch sehr gut reagiert ..." - "Danke ...", die Frau lächelte. "So, jetzt muss ich aber los, telefonieren und schauen, dass ich weiterkomme ...", verabschiedete sich Joanna und Mary nickte etwas traurig. "Kommen Sie wieder vorbei, dann gebe ich Ihnen einen neuen Kaffee aus." - "Das werde ich bestimmt. Bis dann ...", Joanna schloss lächelnd die Tür hinter sich und trat hinaus ins abendliche Sonnenlicht.

"Unglaublich ...", und das war es wirklich. Sie würde versuchen einen Artikel zu schreiben, und ihn der hiesigen Presse zu verkaufen. Jetzt aber wollte sie erst einmal schauen, ob sie nicht doch noch eine Chance auf diesen Job haben könnte, der vom "Sunrise after Midnight" angeboten worden war. Sie hatte die Zeitung sofort aus der Zeitungsbox geholt, als diese aufgefüllt worden war, weil sie wusste, dass diese Jobs viel zu schnell schon weg waren. Jetzt hatte sie wertvolle Zeit verloren und entschloss sich, lieber gleich zu diesem Laden zu gehen, als noch groß telefonisch um einen Termin zu bitten ...

OT: Es folgt noch eine Zusammenfassung dessen, was bislang passierte in den letzten sechs Monaten.

TBC: folgt dann auch

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