[Emma]: Was, wenn's Vampir wirklich gäb'

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Emma
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[Emma]: Was, wenn's Vampir wirklich gäb'

Beitragvon Emma » 01.10.2016, 17:28

Schon seit Tagen saß Emma - als Schriftstellerin, nicht als Leserin wohlgemerkt - über einem neuen Roman, der abermals über Vampire handelte, aber auch eine hübsche menschliche Geschichte innewohnen hatte, und kam einfach nicht weiter. Ihre Hauptfigur wollte sich einfach nicht weiterentwickeln und konnte sich auch irgendwie überhaupt nicht aus ihrem Schatten heraus bewegen, den Vampir anzusprechen. Sie schien wie gelähmt über die Erkenntnis, dass es Vampire gab und fürchtete sich, wollte es wieder vergessen und sich abwenden...

"Das war so nicht geplant! Da geht gar nicht, Clara!", dachte sie ärgerlich und fast schon stritt Emma innerlich mit Clara, die sich weigern wollte, anzunehmen, was so schön werden konnte. Seufzend schaltete sie den Computer aus und ging fast schon bockig zu ihrem Kleiderschrank, um sich irgendetwas herauszuziehen, überzustreifen und den Weg in die Stadt zu finden, um sich irgendwo friedlich niederzulassen, die Leute zu beobachten und auf eine Eingebung zu warten.

Emma nahm einen schwarzen-grau-weiß karierten Rock aus dem Regalfach, der ihr nur kurz über den Hintern reichte. Dazu entschloss sie sich eine ihrer hübschen, verspielteren Korsagen zu tragen, die sie locker band. Ihr Haar drapierte sie mit jeweils einem roten, dünnen Seidenband links und rechts zu Zöpfen zusammen und wählte statt der weißen Knie- heute schwarzdurchsichtige Nylonstrümpfe. Die schwarzledernen Mary-Janes mit Absatz erschienen ihr heute die beste Wahl zu diesem Outfit und so verpasste sie sich noch das richtige Make-up, nahm ihre schwarze Umhängetasche, in der alles vorhanden war, was sie brauchte, und ging aus dem Haus.

Es war noch früher Abend, die Sonne war gerade untergegangen und Emma hatte den ganzen Tag über kaum geschlafen, weil sie über ihrer Geschichte brütete, bei der sie nicht weiterkam. Nach ein paar wenigen Gehminute war sie schon am Civic Plaza angelangt. Ihre Wohnung war unweit der Innenstadt angesiedelt, damit die Auslagen ihres Geschäftes von einigen Spaziergängern gesehen werden konnten. Ihr war es recht, dass sie nicht auf diesem Verkaufsplatz schlechthin wohnte, aber sehr wohl auch genehm, dass ihr Laden in einer angrenzenden Gasse lag, von wo aus man ihn einfach und leicht erreichen konnte. Eine Gasse, in der es mehrere exotische Geschäfte gab, die Normalsterbliche weniger gerne besuchten, weil sie ihnen zu düster waren. Die schwarze Szene jedoch kannte ihre Insiderläden und verirrte sich mehr als oft dorthin. "Vielleicht sollte ich doch öfter mal den Laden aufmachen." Dachte sie bei sich, als sie den Mengen entgegenlief, die noch immer ein reges Treiben in der Stadt verursachten. Phoenix schlief scheinbar niemals.

Am großen Platz angekommen, blickte die Vampiress sich suchend um. Sie wirkte wie ein Schulmädchen, das nicht so recht wusste, wohin, doch blickte man ihr in die Augen, wurde einem klar, dass sie in ihrem Leben genau wusste, was sie wollte und sie sicherlich keine Hilfe benötigte, die man ihr anbieten könnte. Sie war weder naiv noch teenager-jung, doch das bemerkte man ob des Outfits erst auf den zweiten Blick. Emma entdeckte eine kleine Rasenfläche unweit des Brunnens, der mittig auf dem Platz erbaut worden war und setzte sich dort unter eine alte Eiche, die am Tage in der Hitze Schatten spendete.

Die Vampiress winkelte die Beine an und schloss die Knie aneinander, ihre Schuhe bildeten ein "V" mit ihren Spitzen und gefehlt hätte nur der knallrote Lollipop, um das Bild perfekt zu machen. Der Schreibblock fand auf ihren Oberschenkeln eine Unterlage und so tippte Emma mit ihrem Stift auf dem leeren, karierten Blatt Papier herum, auf der Suche nach einer Idee, auf der Suche nach der Möglichkeit, Clara begreiflich zu machen, dass Vampire nicht zwingend böse sein mussten.

Clara war für Nathan bestimmt, sie hatte sich vom ersten Augenblick an in ihn verliebt, als sie ihn sah, doch er hatte nur Augen für Antonia. Antonia wiederum war eine bösartige Vampiress, die es sich zu Eigen gemacht hatte, jedmögliche Chance zu ergreifen, einen Menschen zum Vampir umzuwandeln, ihn fallenzulassen und dann zu gehen.

Auch Nathan wurde zu ihrem Opfer, doch er konnte sich nicht gegen seine Faszination wehren und folgte Antonia, die einen Vorteil daraus zog und sich umgarnen ließ, um in ihrer grenzenlosen Eitelkeit bestätigt zu werden. Clara wusste nichts von Vampiren, sie hatte sich in der Schule in Nathan verliebt, der in der Parallelklasse der gleichen Oberstufe war. Sie kannten sich schon länger, waren immer wieder miteinander ausgegangen, hatten Spaß gehabt, dann kam Antonia und alles wurde anders.

Was Clara natürlich nicht wusste, war, das Antonia schon 200 Jahre alt war und es für sich entdeckte, ihre Opfer in von High-School-Schülern beliebten Diskotheken zu suchen. Als Schülerin, die aus einem Nirgendwo zugezogen sei und wohl gerade den Abschluss mache, wie sie erzählte, schlich sie sich in die Cliquen und verdrehte den gerade mal volljährig gewordenen Jungs den Kopf. Vorbei war es mit den lustigen Zusammentreffen zwischen Clara und Nathan. Er zog sich mehr und mehr zurück, gab aggressive Antworten auf so freundlich gestellte Fragen über seinen Sinneswandel und schreckte Clara somit immer mehr zurück. Hass war kein Wort, das in Claras Gefühlsleben eine Bedeutung hatte, doch Antonia - ja, sie hasste sie aus tiefstem Herzen, vor allem, weil sie ihr genommen zu haben schien, was sie so sehr liebte.

Nathan veränderte sich zusehends. Er ging auch von einem auf dem anderen Tag nicht mehr zu Schule, war von zuhause abgehauen, doch Clara hatte ihn schon mehrmals wiedergesehen und wusste, dass er noch "da" war. Er hatte sich verändert. Seine Haut war weiß und immer war Antonia in seiner Nähe. Es schien ihm nichts auszumachen, dass sie mit anderen flirtete, diese mit nach Hause nahm. Sie hatte gesehen, wie er ihr hörig schien und war ihm dann jedoch einmal gefolgt, als die Eitle mit einem anderen wegging und Nathan einfach stehen ließ.

Nach einigen Minuten verließ auch er die Diskothek und Clara wollte wissen, wo er nun war, wo er wohnte, wollte ihm folgen, ihn vielleicht noch einmal zur Rede stellen, als sie in einer abgelegenen Gasse beobachten musste, wie er eine Passantin ergriff, sie gegen die schwarze Wand drückte und ihr in den Hals biss. Clara hatte einen Aufschrei unterdrückt, die Hände vor den Mund gepresst und starrte in die Szenerie vor sich. Es war nicht einmal brutal. Das Mädchen schien sich nach wenigen Augenblicken überhaupt nicht mehr wehren zu wollen, denn ihr wohliges Aufseufzen durchglitt die Stille der Nacht und er tötete sie nicht.

Sie rutschte benommen auf den Boden, als er fertig zu sein schien, dann sprach er leise auf sie ein und legte ihren Kopf vorsichtig auf den Pflastersteinen ab. Sie lebte, Clara konnte sie atmen sehn, sie war nur unglaublich blass und auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte, so war ihr in diesem Augenblick die Existenz der Vampire klar geworden. Gleichwohl auch, dass Nathan einer von ihnen war und nur durch Antonia zu einem von ihnen geworden sein konnte.

Nun stand sie da, ihm gegenüber, er hatte sie entdeckt, war zurückgetaumelt und vor Schreck erstarrt und Clara hatte Angst. Sie wollte sich von ihm abwenden und ihn vergessen und Emma wusste einfach nicht, wie sie sie dazu bringen konnte, noch immer Hoffnung zu sehen. Clara wollte keine Hoffnung sehen, sie wollte die Sache einfach abhaken, ihn gehen lassen und sich nicht weiter darüber Gedanken machen. Sie wollte abschließen mit dem Thema Nathan. Und Nathan... er war noch immer Antonia verfallen.

Klar war, dass er Clara dennoch niemals etwas antun würde, und doch konnte er nicht aus eigenem Verstand heraus auf Clara zu gehen. Es lag also an ihr und Emma verzweifelte darüber, dass Clara sich so bockig anstellte. Nervös tippte Emma mit dem Stift weiter auf dem Papier herum und blickte dann wieder auf die Leute, die sich auf dem Platz tummelten, als ihr eine Idee kam, sie sich in den Stand drückte, ihre Tasche über die Schulter zog und mit Block und Stift bewaffnet entschlossen auf die Menge zubewegte.

"Entschuldige bitte, ich führe eine Umfrage für eine Schularbeit durch und würde Dich gerne bitten, mir zu sagen, wie Du glaubst zu reagieren, wenn Du mit eigenen Augen sehen könntest und somit den Beweis hättest, dass es Vampire gibt?" Erwartungsvoll blickte sie ihren Gegenüber an und lächelte unschuldig...

Zusammenfassung: folgt
TBC: folgt

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