[Anastasia]: Nightwish

Hier findest Du die Ankunftstexte aktiver Charaktere aus Venedic.
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Anastasia
Vampir
Beiträge: 34
Registriert: 11.09.2016, 19:35
Posts: 1-2x/Woche
Charname: Anastasia Lucia Bates
Pseudonym: Anastasia/Asta
Alter: Anfang 20
Vampiralter: ca 104
Augen: hell blau, fast weiß
Haare: hellbraun, lang, dicht
Größe: 1,60
Stadt: Venedic
Rasse: Vampir
Fähigkeiten: 1. Gedankliche Befehle
2. Vergessen
3. Erweiterung der Aurenveränderung
Kleidung: - baue Hose, grüne Bluse
Sonstiges: blind
Schöpfer: Alejandro
Hauptchar: Anastasia
FAQ: http://faq.vampir-rollenspiel.de

[Anastasia]: Nightwish

Beitragvon Anastasia » 18.09.2016, 20:27

Jahre waren vergangen seit jenem letzten Treffen zwischen Alejandro und Anastasia. Zeit, die schnell vergangen war und sie nach Venedic geführt hatte. Eine Stadt, zu Beginn fremd wie jede neue Umgebung, doch je mehr man sich bemühte ihren Rhythmus zu erforschen und sie zu einem Freund machte, desto mehr lernte die Blinde die Stadt kennen, welche von nun an ihr neues zu Hause sein sollte.

Als wollte sie ihr neues Heim willkommen heißen, fand sie in einem Karton, neben einer Mülltonne in einer Seitenstraße, einen ihrer vierbeinigen Gefährten, Ansun. Einen weiteren Freund fand Anastasia später in der schwarzen Katze, die nachts vor ihrer Wohnungstür saß. Das Klacken von Krallen an ihrer Seite begleitete sie des Nachts auf den Streifzügen durch die Straßen, gab ihr etwas Vertrautes, Sicheres und die Gewissheit, dass sie nicht alleine war. Auch eine angenehme Geborgenheit ging von diesem Laut aus, den sie nicht mehr missen wollte und der sich mit dem schabenden Geräusch ihres Holzstabes, der über den Asphalt glitt, vermischte. Die Blinde zog die Gesellschaft der Tiere vor. Sie waren bedingungslos in ihrer Liebe, verlangten dafür nur wenig und vor allem: Sie kannten kein Mitleid, so wie es die Menschheit tat. Es begegnete ihr beinahe jede Nacht bei vollkommen Fremden. Selbst, wenn sie nur an einer roten Ampel stand und darauf wartete, dass sie die Straße überqueren konnte, hinter vor gehaltener Hand wurde getuschelt oder gefragt ob man ihr helfen könne. So auch diese Nacht.

Ein Mann verfolgte die Blinde, glaubte anscheinend, dass sie ihn nicht bemerken würde und er leichtes Spiel mit ihr hatte. Ein Gedanke der sich ihr aufdrängte, seit sie neben ihm am Bordstein stand, viel mehr ein ungutes Gefühl, das von ihm ausging. Schritte die ihr selbst in leeren Straßen gefolgt, um Ecken herum und manchmal stehen geblieben waren, um den Abstand zu ihr einzuhalten. Es wäre Anastasia ein leichtes gewesen, ihn weg zu schicken, sie müsste dazu noch nicht einmal die Stimme erheben, doch sie hatte noch nicht das bekommen, was sie brauchte und warum sollte die Vampiress es sich nicht auch einmal leicht machen?

Rechts zweigte eine Seitenstraße ab, eine Sackgasse. Ohne zu zögern wandte sie sich nach rechts und verbarg sich tiefer in der schmalen Straße im Schatten eines Eingangs, dem Gestank, der ihr beinahe den Atem nahm, nach zu urteilen musste es sich um den Hintereingang eines Lokals handeln. “Hier.“, murmelte Anastasia zu ihrem vierbeinigen Begleiter und deute neben sich. “Bleib.“ Geduldig wartete sie. Es dauerte eine gefühlte kleine Ewigkeit, die sie beinahe daran zweifeln ließ, ob er ihr folgen würde, bis sie die Schritte hörte. Langsam, vorsichtig, stetig näher kommend. Anastasia drückte sich tiefer in den Schatten, wartete darauf bis die Schritte an ihr vorbei waren und trat dann auf die Straße. “Suchen Sie jemanden?“, fragte die Blinde leise. Ein Stein knirschte unter der Sohle, als der Fremde herumfuhr. “Ich mag es nicht, wenn man mir folgt.“

Anastasia gab ihm keine Gelegenheit zu antworten, oder seine Überraschung zu überwinden. Mit einem einzigen Satz war sie bei ihm und schlug ihm hart gegen die Rippen, er sank mit einem Stöhnen zu Boden, schnappte keuchend nach Luft. Die Blinde beugte sich über ihn, schlug mit der flachen Hand gegen seine Schläfen. Grob griff sie in den Haarschopf, zog seinen Kopf nach hinten und vergrub ihre Zähne im Hals ihres Opfers. Mit tiefen, ruhigen Schlucken trank sie von seinem Blut. Schmeckte den süßlich schweren Geschmack, spürte wie die Flüssigkeit ihren Hals hinablief und ihre Kraftreservoirs auffüllte. Nur langsam ließ die Vampiress von ihm ab. Unsanft ließ sie ihr Opfer zu Boden gleiten und richtete sich auf.

Ihre Handflächen suchten die Schläfen des Fremden. “Du bist zusammengeschlagen worden, dabei hast du dich verletzt, als nächstes wirst du jetzt nach Hause gehen und dich hinlegen, bis du dich besser fühlst.“ Befahl sie, ehe sie hastig ihre Hände sinken ließ und sich erhob. Der süßliche Geruch nach Abfall war für Anastasia nicht mehr zu ertragen, sie wollte nur eins und das fort. “Komm.“, befahl sie leise und wartete auf das Tapsen der Krallen auf dem Asphalt, das sich schon bald mit dem Schaben des Holzes auf Asphalt vermischte.

"Ich suche die blaue Blume. Ich suche und finde sie nie.
Mir träumt, dass in der Blume Mein gutes Glück mir blüh."
„Die blaue Blume“ - Joseph von Eichendorff

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So wie man plant und denkt so kommt es nie

Beitragvon Anastasia » 18.09.2016, 20:30

-ein paar Jahre später -

Töne schwebten durch den Raum, mal langsam und leicht, mal etwas schneller und kraftvoller. Sie vereinten sich zu einer Melodie die einem Zuhörer aufmerksam innehalten ließ. Die Melodie schwebte durch den Raum, füllte ihn aus und- erstarb. Die Hände hielten über den Tasten inne. Die letzten Töne schwebten durch den Raum, ehe sie erstarben. Stille und Schweigen bereiten sich aus.

Anastasia saß auf dem Hocker vor dem Klavier. Wie eine Statue saß sie da, ohne sich zu bewegen. Sie lauschte. Etwas hatte sie in ihrem Spiel und ihrer Konzentration, die im Moment ohnehin nicht die Beste war, gestört. Sie legte leicht den Kopf schief, konzentrierte sich, ließ nur einen Moment den Kokon fallen, in den sie sich stets hüllte.
Sie nahm ihre Umgebung nun noch deutlicher wahr als sonst. Da war das Geräusch von Krallen- Ratten oder Mäuse die sich in den Wänden des alten Gemäuers bewegten. Ihre Population hatte zugenommen, seit ihr vierbeiniger Freund nicht mehr war. Das leise Summen des Stroms in den Leitungen. Das Knarren des Gebäudes, das zu atmen schien wie ein großes Tier. Die Fliege die laut brummend gegen das Fensterglas flog. Immer wieder, in dem verzweifelten Versuch aus dem Gefängnis zu kommen. ''Dong. Dong''

Die Vampiress entspannte sich langsam wieder und lockerte den Griff um ihren Stock, der neben ihr am Hocker gelehnt hatte und den sie unweigerlich fester gepackt hatte. Die letzten Monate waren ereignisreich gewesen. Veränderungen die man vielleicht als Minimal bezeichnet hätte, die für die blinde, ordnungsliebende Vampiress ihre kleine Welt gefühlt einmal kurz anhielt, ehe sie sich weiter drehte.

Ihr treuer Freund und Begleiter war bei einem Überfall durch zwei Vampirjäger gestorben.
Anastasia war auf sie getroffen, als sie einen ihrer nächtlichen Streifzüge durch die Stadt gemacht hatte. Es waren zwei junge Männer gewesen, einer davon reichlich unerfahren, was ihr letzten Endes den Hals gerettet hatte. Sie unterschätzen das zierliche, blinde Persönchen, dass Ihnen gegenüber stand. Den Wolf an ihrer Seite unterschätzen die Beiden hingen nicht. Als Ansun zu einem Sprung ansetzte um sie zu verteidigen, stachen die Jäger auf ihn ein.

Das Winseln, dass das sterbende Tier von sich gab, war der letzte Tropfen, der dafür sorgte, dass die Vampirin ihre letzte Zurückhaltung vergaß und sich auf die Beiden stürzte. Es gelang ihr den Jüngeren zu überraschen. Anastasia riss ihm in ihrer Wut erst einen Arm und dann die Kehle heraus, ehe er auch nur die Chance hatte sein Langmesser gegen sie zu erheben.
Der Geruch nach Blut und die Wut um den Verlust ihres Freundes machte sie rasend, sodass sie sich den Arm des Toten achtlos beiseite warf. Von der ruhigen so beherrschten und distanzierten Vampirin war nichts mehr zu sehen. Sie war das Raubtier, zu dass man Sie vor vielen Jahren gemacht hatte.
Nur einen menschlichen Atemzug hielt sie inne um sich zu orientieren, ehe sie sich auf den Älteren stürzte. Ihn ließ die Blinde gerade lange genug leben, damit sie ihm das Messer, aus der Hand schlagen konnte und es in seinen Bauch rammen konnte. Sie drehte es herum, ehe sie ihm mit einem Fauchen das Genick brach.

Die Blinde hatte eine Wunde auf dem Arm davon getragen wo sie die silberne Klinge des Älteren getroffen hatte und ihren Freund verloren.
Sie nahm sich nur kurz die Zeit, um zu trauern. Ein Gefühl, dass ihr fremd geworden war und hätte man Anastasia in dem Moment gefragt, ob sie die Trauer fühlt, sie hätte das Gefühl nicht benennen können.
Das war nun schon 3 Monate her. Seitdem hatte sie sich kein neues Tier zugelegt.

Und über alle schwebte die Frage: Hatte er sie nun doch gefunden?
Die Vermutung, dass die neuen Mieter von ihm beauftragt worden waren oder auch nur im entferntesten mit ihm zu tun hatten, war ihr in der selben Minute durch den Kopf geschossen, als der Makler ihr die 'frohe' Botschaft bei einem Besuch verkündet hatte. Der Mann- ein furchtbar nerviger Mensch, der auf den Namen Jason Mc Kinsey hörte, ständig überdreht war und mit einer viel zu hohen Stimme seine gute Laune in die Welt posaunte- hatte ihr freudestrahlend verkündet, er habe nun einen Mieter für die Kellerräume gefunden. Und, man stelle sich vor, der Mieter überlegten sogar das Obergeschoss anzumieten. Anastasias Begeisterung war in etwa so groß gewesen, als hätte er ihr verkündet er wolle bei ihr einziehen. Der Gedanke, ihren Unterschlupf aufzugeben gefiel ihr nicht. Sie fühlte sich hier wohl. Es war-

Da war das Geräusch wieder. Es war die Türklingel. Anastasia griff nach ihrem Stock. Ihr Kopf rukte in Richtung Tür und sie spannte sich an. Auf ihrer Stirn lag für einen Moment ein seltenes Stirnrunzeln, ein Zeichen ihrer Verärgerung. Wer, beim Namen des gehörnten, neunschwänzigen Teufels, besuchte sie zu so später Stunde?


gegangen nach Wenn der Makler drei mal klingelt

"Ich suche die blaue Blume. Ich suche und finde sie nie.
Mir träumt, dass in der Blume Mein gutes Glück mir blüh."
„Die blaue Blume“ - Joseph von Eichendorff

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