[Mordred & Rosalie]: Alles weiß

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Mordred
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[Mordred & Rosalie]: Alles weiß

Beitragvon Mordred » 13.09.2016, 23:49

2016 wurde Mordred unsanft aus dem Schlaf gerissen. Er war nicht mehr im Keller. Und er hatte nicht mehr seine Kleider an. Nein, er war mit irgendetwas gefesselt und unfähig, sich zu bewegen. Alles war weiß. Weiß und hell. Zu hell. Und zu weiß. Wo war er?

Nach dem sich Mordreds Augen langsam an das Licht gewöhnt hatten, konnte er sich umschauen. Er war in einem kleinen Zimmer. Die Wände waren weiß und sahen aus wie ein großes Sofa. Ob es auch so weich und bequem war?

Leider konnte er sich nicht davon überzeugen. Warum war er gefesselt? Und womit? Mordred schaute an sich herunter. Seine Arme waren vor dem Körper überkreuzt. Die Ärmel des weißen Hemdes waren anscheinend absichtlich zu lange geraten und hinter dem Rücken verknotet. Außerdem hatte er eine ebenfalls weiße Hose an. Wer tat so etwas?

Gerade lag er noch in einem dunklen Keller und plötzlich an so einem Ort, noch dazu gefesselt. Mordred versuchte aufzustehen, ohne die Arme benutzen zu können, war das kein leichter Vorgang. Nach einigen Minuten hatte er es doch endlich geschafft und sah sich genauer um. Der Raum war wirklich weiß. So ein intensives weiß hatte Mordred noch nie in seinem Leben gesehen. Es gab nur eine Tür, ohne Knauf, aber mit einem kleinen Fenster. "Wo bin ich nur hier gelandet?", fragte er sich.

Mordred ging zur Tür und wollte hinaus schauen, herausfinden, wo er war. Doch das Fenster war von außen verschlossen. Wütend trat Mordred einige Male kräftig gegen die Tür. Sie bewegte sich nicht. "LASST MICH HIER RAUS! SOFORT! AUF ER STELLE! Was fällt euch ein!"

Er war sich nicht sicher, ob jemand gehört hatte, was er schrie. Immer noch wütend, aber auch etwas enttäuscht, trat Mordred noch ein Paar mal gegen die Tür. Warum wollte sie nicht aufgehen? Lag es womöglich an diesem weichen, weißen Material? Dämpfte es seine Tritte soweit, dass die Tür nicht aus den Angeln gerissen wurde? Oder hatte sich hier jemand einen Spaß erlaubt und die Tür war gar keine Tür, sondern nur eine Attrappe? War die echte Tür womöglich an einer anderen Stelle versteckt und somit immun gegen seine Tritte?

"Nicht mit mir!", dachte Mordred. Sofort machte er sich daran, jede Ecke des Zimmers mit seinen Füßen zu bearbeiten, sogar auf dem Boden hüpfte er wild herum. Womöglich gab es auch eine Falltür? Er wollte jede erdenkliche Möglichkeit nutzen um hier herauszukommen.

Mehrfach hatte er das Gefühl, das jemand ihn beobachtete. Aber das Fenster an der Tür war immer zu, wenn Mordred es kontrollierte. Nach mehreren Minuten lehnte er sich erschöpft an die Wand. Anscheinend war dieses Zimmer wirklich ausbruchssicher. Möglicherweise gab es keine Tür und jemand hatte ihn hier eingemauert?

Das einzige, was ihm das Gefühl gab, dass noch jemand hier sein müsste, war das Licht. Wer sollte auch eine Lampe in einem zugemauerten Raum anbringen? Auch wenn es Mordred viel zu hell war, schließlich war er ein Geschöpf der Nacht, bot ihm das Licht eine gewisse Sicherheit. Irgendjemand würde sicher bald kommen und nach ihm sehen.

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Rosalie
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Re: [Mordred]: Alles weiß

Beitragvon Rosalie » 14.09.2016, 01:01

OT:
Vorgeschichte mit Mordred abgesprochen.

NC (hat noch keinen Charakterbogen):
Dr. Rosalie Threadgood, Vampiress, 28 (37) Jahre alt, Stationspsychologin & Verhaltenstherapeutin, schlank, braune Augen, braunes, schulterblattlanges Haar zum lockeren Zopf gebunden


Es waren sozusagen die letzten Minuten, in denen Rosalie heute noch die Nachtschicht überleben musste, danach durfte sie nach Hause fahren, bevor der Morgen graute. Bis dahin waren es noch gute zweieinhalb Stunden. Die letzten Minuten einer Nacht, in der alle Irren wohl glaubten, dass sie durchdrehen mussten. Allen voran der Neuzugang. Vielleicht lag es aber auch am Vollmond.

War Vollmond? Vor noch einer Sekunde dachte sie, sicher zu sein. Es war die zehnte Nachtschicht in Folge. Ihr war kaum bewusst gewesen, dass sie die Nacht selbst schon gar nicht mehr mitbekam. Nur jetzt, in einem ruhigen Moment kurz vor Feier"abend", wurde ihr die bleierne Müdigkeit bewusst, die sie seit gut drei Nächten quälte. "Eigentlich sollte man glauben, dass Vampire das besser wegstecken ..."

Rosalie nahm wieder den Stift zur Hand und machte die letzten Notizen zu ihrem Neuzugang. "Willy Maurer" stand auf der Patientenakte, "IT-Spezialist". Davon war vorhin reichlich wenig zu spüren gewesen. Er hatte wild um sich geschlagen, unverständliche Sachen geschrieen, zusammenhangloses Zeug, fand sich am falschen Ort und war schlichtweg nicht zu beruhigen – behauptete vehement, nicht Willy Maurer zu sein. Dem musste sie die nächsten Sitzungen nachgehen. Im Eifer des Gefechtes, als sie ihm versuchten, die Zwangsjacke anzulegen, hatte er sich den Kopf gestoßen. Nicht weiter schlimm, wie es schien. Er würde eine Beule davontragen, die in drei Tagen vergessen sein würde.

Problematisch war eher seine Kranken-Vorgeschichte. Ihn schien ein Blitz getroffen zu haben, oder zumindest eine elektrische Entladung eines Testgeräts für virtuelle Welten durch einen Blitzschlag fehlgeleitet. So ganz schlau wurde man aus den Aufzeichnungen nicht. Der Patient hatte einige Zeit im Koma auf der Intensiv eines Krankenhauses in der Stadt verbracht. Dann war er aufgewacht, hatte erklärt, er sei ein Vampir, hieße nicht Willy Maurer und wäre schon gar nicht richtig dort im Krankenhaus. Man hatte ihm nicht geglaubt und ihn hier her gebracht. Seine Kopfverletzungen waren zumindest oberflächlich geheilt gewesen, die Verwirrung allerdings blieb.

Schon die Fahrt hier her musste eine einzige Tortur gewesen sein, da er festgezurrt an der Bahre hier angekommen war. Er wollte so sogar fliehen, mit dem Tragebrett auf dem Rücken ... Rosalie schüttelte den Kopf bei ihren Überlegungen und den Notizen, die sie neben ihren Gedanken machte. Aber wie dem auch gewesen war, sie hatten keine Möglichkeit gehabt, gewaltfrei weiter zu kommen, so hatte er sich wieder den Kopf gestoßen und hatte das Bewusstsein verloren. Ein CT hatte allerdings keine neuen Schäden oder gar Blutungen gezeigt und so war er erst einmal in die Zwangsjacke gesteckt und in die Gummizelle gelegt worden. Da schlief er nun, seit Stunden. Aber sein Ankommen hatte schon Stunden gedauert und Calla aus ein paar Zimmern den Gang hinunter hatte wieder einen aggressiven Anfall gehabt. Es war heute keine leichte Nachtschicht gewesen, das stand fest.

Rosalie unterschrieb ihr Gekritzel, legte den Stift zur Seite und klappte die Akte zu. Einen Moment verharrte sie in müder Gleichgültigkeit - bis ein lautes Poltern ihren Blick hellwach nach oben schnellen ließ. Noch mehr Gepolter. Rosalie stand auf und zog im Rausgehen aus dem Bereitschaftsbüro den weißen Kittel an. Das Namensschild klackerte zu Boden, doch dafür hatte sie jetzt keine Zeit.

"LASST MICH HIER RAUS! SOFORT! AUF DER STELLE! Was fällt euch ein!" "Oh nein, bitte nicht ...", der Pfleger holte in seiner Pause gerade etwas zu essen, er würde erst in 20 Minuten wieder hier sein. Ihre Ablöse brauchte noch eine gute Stunde. Rosalie war allein - allein mit einem wirklich Irren. Nun gut, sie war ein Vampir, definitiv stärker als jemand in Zwangsjacke. Aber musste das jetzt sein? Sie war müde, hatte bald Feierabend, wollte noch etwas trinken, dann ins Bett und den ganzen Tag verschlafen ... sie blickte durch das kleine Fenster in den Raum als Mr. Maurer zu schreien aufgehört hatte und glaubte kaum zu verstehen, was sie sah.

Rosalie bot sich das Bild eines Mannes in Zwangsjacke, der wild gegen die gepolsterten Wände trat und auf dem Boden herum hüpfte. Ihre Augen weiteten sich bei diesem Anblick und für den ersten Moment verließ sie der Glaube, das real mitzuerleben. Sie träumte doch nicht schon, oder? Es gab hier schon wirklich viele Leute, die durchdrehten – grundlos, laut, aggressiv. Aber er verhielt sich wie ein Laie sich einen Irren in der Gummizelle einer Irrenanstalt vorstellte. Nun gut, genau genommen ... sie dachte den Gedanken aus professionellen Gründen nicht zuende. Sie war schließlich Ärztin und kein oberflächlicher Durchschnittsmensch mit Stammtisch-Halbwissen.
Willy Maurer lehnte sich doch alsbald an die Wand. Er schien erschöpft zu sein. Vielleicht die Ruhepause vor dem nächsten Sturm? Ein "Nicht mit mir!", war aus seinen Gedanken zu ihr gedrungen gewesen, wenngleich doch recht leise. Sie konnte sich ein geflüstertes "Mit wem denn sonst, wenn nicht mit Dir ...", nicht verkneifen. Aber er würde sie dort drinnen ohnehin nicht hören können.

"Mister Maurer", begann sie lauter mit fester Stimme, "wenn Sie ruhig bleiben, komme ich jetzt herein. Bleiben Sie ruhig?", Rosalie pfriemelte blind den Schlüsselbund aus ihrer Kitteltasche und hielt den Schlüssel schon ans Schloss. Doch bevor sie die Lage nicht sicher einschätzen konnte, würde sie weder den Schlüssel ins Schloss hineinstecken noch ihn gar drehen.

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Re: [Mordred & Rosalie]: Alles weiß

Beitragvon Mordred » 14.09.2016, 14:37

Gerade als Mordred sich an die Wand gelehnt hatte, konnte er eine Veränderung im Raum beobachten. Was war passiert? Das kleine Fenster in der Tür war offen! Also war doch jemand hier und beobachtete ihn heimlich. Da hörte er eine weibliche Stimme: "Mister Maurer, wenn Sie ruhig bleiben, komme ich jetzt herein. Bleiben Sie ruhig?"

Wo kam diese Stimme her? Mordred verhielt sich ganz still. Irgendjemand war vor der Tür. Dieser jemand war wohl eine Frau. Und sie sprach mit einer anderen Person. Einem Mister Maurer. Wer war das? Und, wo war er?

Um das Gespräch nicht zu unterbrechen, sagte Mordred nichts. Er wollte mehr über diesen Raum herausfinden und was bot sich da besser an, als heimlich eine Unterhaltung zu belauschen? Angestrengt versuchte er, die Antwort zu hören. Doch es kam keine. "Warum antwortet niemand?" Entweder war dieser Mister Maurer zu weit entfernt, oder die Wände waren schalldicht.

Mordred schlich sich langsam zur Tür und schaute durch das Fenster. Irgendjemand stand wirklich auf der anderen Seite der Tür. Durch das helle Licht konnte er nichts genaueres erkennen, außer das die Person ebenfalls durch das Fenster schaute. "Spricht Sie vielleicht mit mir?", überlegte Mordred. Aber das konnte nicht sein. Den Namen Mister Maurer hatte er noch nie gehört.

Als immer noch keine Antwort kam und die Frau weiter erwartungsvoll vor der Tür stand, beschloss Mordred sein Glück zu versuchen. "Kommen Sie ruhig rein.", sagte er und ging auf die andere Seite des Raumes, um weniger bedrohlich zu wirken. Eine einfach Frau konnte ihm nicht gefährlich werden. Erst wollte Mordred mehr über diesen Raum und den Grund seiner Gefangennahme erfahren, danach konnte er sie im Zweifelsfall immer noch überwältigen und fliehen.

Gespannt wartete Mordred, ob sie die Tür öffnen und in den Raum kommen würde. "Hoffentlich komme ich hier bald raus." Worauf wartete die Frau noch? Sicher war sie nicht alleine und hatte noch Wachen dabei. Wer wäre schon so dumm, sich ihm alleine zu stellen? Außer sie verwechselte ihn mit jemanden. Das würde auch den falschen Namen erklären.

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Re: [Mordred & Rosalie]: Alles weiß

Beitragvon Rosalie » 14.09.2016, 23:24

Hatte er sie nicht gehört? Rosalie zog die Augenbrauen zusammen und spähte durch das kleine quadratische Fenster in die Zelle hinein. Da stand er. Stocksteif, als wolle er sich unsichtbar machen, in der Ecke. Hielt er sogar den Atem an? Es wirkte fast so, weil er sich keinen Millimeter bewegte, sein Blick war auf die Türe gerichtet. Wartete er auf etwas oder dachte er nach?

In diesem Moment traf sie sein Gedanke. Warum niemand antwortete? Was meinte er? Er sollte doch antworten oder hörte er gar Stimmen in seinem Kopf, genauer gesagt, eigentlich, aber jetzt gerade nicht, obwohl er sie erwartete?

Als Willy Maurer sich wieder zu bewegen begann, zuckte Rosalie kurz zurück - Millimeter und nur für einen Sekundenbruchteil. Sie hatte nicht mit einer Bewegung gerechnet, so starr, wie er gerade noch gewesen war. Er schlich zur Tür und blickte durch das Fenster, genau in ihr Gesicht. Sie konnte nicht anders als zu lächeln, aber ob ihr das wirklich gelang, wusste sie nicht. Es fühlte sich viel mehr wie ein skeptisches, unsicheres Lächeln in ihren Zügen an.
Er fragte sich, ob sie vielleicht mit ihm spräche, aber Rosalie konnte schlecht darauf antworten, ohne zu verraten, dass sie seine Gedanken lesen konnte. Wieso fühlte er sich nicht angesprochen? Auch wirkten seine Augen geblendet. Er sah sie vermutlich nicht einmal.

Sein "Kommen Sie ruhig rein", erschreckte sie fast - zum zweiten Mal reagierte er äußerst seltsam. Wieder musste sie sich daran erinnern, dass er eben genau aufgrund seines seltsamen Verhaltens hier war. Doch so seltsam waren ihre Patienten bislang nie gewesen. Rosalies Interesse war geweckt an diesem Fall, an diesem Menschen - schließlich hatte sie Psychologie studiert, weil sie genau solch ein Mysterium an Wahnsinn erforschen wollte. Mehr oder weniger jedenfalls.

"Wenn Sie wirklich ruhig bleiben, gerne. Bitte treten Sie etwas von der Türe zurück", sagte sie nun weiter und steckte gleichzeitig den Schlüssel ins Schloss, während der Patient in der Zwangsjacke langsam zurückwich. Als er sich in angemessenem Abstand befand, drehte sie den Schlüssel und zog ihn wieder aus dem Schloss.

Es gab harte Vorschriften im Umgang mit diesem Schlüssel. Auch wenn eine derartige Zelle aufgeschlossen wurde und man hätte argumentieren können, dass ein weiterhin steckender Schlüssel es schneller ermöglichte, den Patienten wieder einzuschließen, wenn er durchdrehte - so war die Gefahr doch viel größer, dass man von diesem überwältigt und selbst im Zimmer eingeschlossen wurde.
Mit dem Schlüssel würde er nach draußen gelangen. Ohne diesen nur bis zur nächsten Sicherheitstüre auf dem Gang. Rosalie steckte ihn also sorgsam wieder in die Kitteltasche, bevor sie die Türe aufdrückte.

"Guten Abend, Mister Maurer", begann sie noch einmal das Gespräch, wachsam sein ganzes Sein im Blick als sie hereintrat und, keinen Meter die Türe hinter sich, stehen blieb. Er wollte hier raus, wie er dachte. "Das wollen sie fast alle ..."
"Wie geht es Ihnen?", fragte sie weiter, ohne in irgendeiner Form darauf einzugehen, dass man sich nicht sonderlich wohl fühlen konnte, wenn man in einer Gummizelle war und dort seine Zeit in der Zwangsjacke verbringen sollte. Vor allem dann, wenn man keine Erinnerung daran hatte, hier rein gebracht worden zu sein. "Woran erinnern Sie sich? Wissen Sie, warum Sie hier sind?"

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Re: [Mordred & Rosalie]: Alles weiß

Beitragvon Mordred » 15.09.2016, 15:59

„Guten Abend, Mister Maurer.“, sagte die Frau und betrat den Raum. Verschüchtert blieb sie an der Tür stehen, zumindest wirkte sie so auf ihn. Natürlich, sie machte sich sicher Sorgen, dass er sie einfach überwältigen und fliehen konnte. Genau das hatte Mordred auch vor, aber zuerst wollte er mehr über diesen Ort erfahren. Und da war auch wieder dieser Name. Mister Maurer, offensichtlich wurde er tatsächlich verwechselt.

Ihr Blick war voller Bewunderung für ihn, als sie nach seinem Befinden fragte. Anscheinend machte sie sich wirklich Gedanken über ihn. Auch wenn sie ganz schön naiv war. „Wer fühlt sich hier den wohl, wenn er so unangemessen gefesselt und geblendet wird?“, dachte Mordred. Diese Frau war wirklich putzig.

„Woran erinnern Sie sich? Wissen Sie, warum Sie hier sind?“ Die Fragen der Frau wurden immer seltsamer. Erwartete sie wirklich, dass er darauf eine Antwort hatte? Womöglich wollte sie ihn nur im Ungewissen lassen und mehr über ihn herausfinden. „Werde ich gerade verhört?“
Mordred überlegte genau, was er auf diese Fragen antworten sollte. Sollte er überhaupt darauf eingehen?, schließlich wollte er hier die Fragen stellen. Sich seiner hypnotischen Fähigkeiten wieder bewusst werdend, starrte Mordred die Frau scharf an. Er musste tief in ihren Geist eindringen, um etwas zu erfahren.

Langsam öffnete sich ihre Gedankenwelt für ihn. Mordred strengte sich noch weiter an und Schweißtropfen bildeten sich auf seiner Stirn. Er war wohl eingerostet. Früher war das für ihn nie so anstrengend gewesen. Plötzlich öffneten sich ihre Gedanken. Sie waren wild und verworren. Eine Mischung aus kleinen, schwarzen und weißen Partikeln, die chaotisch vor seinem inneren Auge hin und her schwebten.

„Was ist sie nur für ein Mensch?“ Noch nie hatte er so etwas gesehen. Bei den meisten Menschen brauchte Mordred nur einen scharfen Blick und alles lag ihm offen. Hatte sie vielleicht eine spezielle Ausbildung bekommen, um ihm zu widerstehen? Das würde auch erklären, warum sie zu ihm geschickt worden war.

Da die geistige Exploration nichts gebracht hatte, beschloss Mordred, doch auf ihre Fragen einzugehen. Wenn er mitspielte, würde er vielleicht schneller frei gelassen. Außerdem konnte er so sicher auch etwas über dieses Gefängnis erfahren.

Mordred sprach mit übertrieben freundlicher Stimme: „Es geht Uns den Umständen entsprechend.“ Was sollte er auch sonst sagen? Das ihm durch die Fesselung langsam die Arme weh taten und er sich beim Versuch auszubrechen, den großen Zeh gestoßen hatte? Nur keine Schwäche eingestehen. Alles konnte gegen ihn verwendet werden.

„Natürlich erinnern Wir Uns an alles. Wie kommt sie zu dieser Frage?“ Mordred wollte nicht zu geben, dass er sich an rein gar nichts erinnerte. Wenn sie annahm, dass er sowieso alles wusste, würde es sicher leichter, sie auszuhören. „Selbstverständlich sind Wir hier, weil sie Uns gefangen haben. Dazu wollen Wir Unser ausdrückliches Missfallen ausdrücken. Es ist unerhört, Uns unter diesen Umständen fest zu halten“, Mordred deutet mit einer kreisenden Bewegung seines Kopfes auf die Umgebung.

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Re: [Mordred & Rosalie]: Alles weiß

Beitragvon Rosalie » 15.09.2016, 22:12

Zumindest griff er wirklich nicht noch einmal an. Aber Rosalie blieb auf der Hut. So unbeständig wie er sich schon seit seiner Ankunft hier verhalten hatte, so unbeständig konnte es auch weitergehen - vor allem dann, wenn dies Teil seines psychischen Problems war. Aber sie war schließlich da, das herauszufinden, und ihr Möglichstes zu tun, ihm zu helfen - insoweit in ihrer Macht.

"Werde ich gerade verhört?", Rosalie konnte sich nicht verkneifen für den Bruchteil einer Sekunde verdutzt zu schauen. Sie hatte doch nur gefragt, an was er sich erinnerte, ob er wisse, warum er hier war. Seine Gedankengänge deuteten auf einen schizophrenen Hintergrund hin, wobei sie natürlich so schnell keine Diagnose stellen konnte. Rosalie machte sich im Hinterkopf Notizen - welche, die sie eigentlich in einem therapeutischen Gespräch gemacht hätte. Aber sie musste primär zu ihm durchdringen. Es wäre nicht hilfreich, mit Klemmbrett und ohne Blickkontakt hier zu stehen und Fragen zu stellen. Vor allem dann nicht, wenn er ohnehin das Gefühl hatte, dass jeder ihm etwas Böses zu wollen schien. Vertrauen aufbauen - das war nun das A und O.

Sie hätte gerne etwas gesagt, ihn gefragt, wie es ihm ging, aber sie war viel zu irritiert von seinem starren, fixierenden Blick, er bekam vor lauter Anstrengung Schweißperlen auf der Stirn. Was glaubte er, dass er tat? Doch in dem Moment, in dem sie ihn fragen wollte, ob es ihm gut gehe, entschloss er sich offensichtlich zu antworten. Seine Wortwahl beruhigte sie allerdings nicht sonderlich. Es gehe "uns" den Umständen entsprechend? "Möglicherweise wirklich Schizophrenie ... oder eine seltene multiple Persönlichkeitsstörung?" Er schien auf jeden Fall zu glauben, nicht allein zu sein. Entweder er hörte Stimmen oder er hatte mehrere Persönlichkeiten - in diese Richtung schien es zu laufen. Sie nickte verständnisvoll, als er erwähnte, es gehe ihm den Umständen entsprechend.

Und er erinnere sich. "Es war bei Ihrer Ankunft etwas turbulent, wie Sie wissen, daher war mir wichtig zu erfahren, ob sie sich erinnern können, da sie sich den Kopf gestoßen haben", erklärte sie bereitwillig, blieb aber skeptisch - vor allem wegen des weiterformulierten "Uns'". Dann stieß er heraus, dass er glaube, hier gefangen zu sein, was ihm missfiel und er es unerhört fände ... "Unter welchen Umständen? Was?" Seine Bewegung hätte nahezu aristokratisch sein können, hätte die Zwangsjacke sie nicht ins Lächerliche gezogen. "Sie sind nicht gefangen genommen worden. Sie sind hier, damit wir Ihnen helfen können ...", Rosalie versuchte sich mit ihren Worten auch selbst von seinem Anblick abzulenken. In jeder anderen Situation wäre dies wohl schlichtweg witzig gewesen. Hier war es bitterer Ernst. "Wer sind die anderen, von denen Sie sprechen, Mister Maurer?", fragte sie weiter.

Gerne hätte sie ihm Platz angeboten, aber hier gab es kein Mobiliar und das Gespräch im Stehen abzuhalten, war genauso unpassend, wie ihn zu bitten, dass sie sich setzten - vor allem solange er in dieser Jacke steckte. Aber noch konnte sie nicht sicher sein, dass er auch ruhig blieb, wenn sie sie ihm abnahm.

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Re: [Mordred & Rosalie]: Alles weiß

Beitragvon Mordred » 16.09.2016, 16:52

Er habe sich am Kopf gestoßen? Wahrscheinlich hatten sie ihn in Wirklichkeit hinterrücks niedergeschlagen. Und er war gar nicht gefangen? Wie sollte man sich denn sonst fühlen, wenn man aufwacht, in einem Raum ohne Türknauf steckt und gefesselt ist? Die Situation wurde immer seltsamer. Was hatte sie nur mit ihm vor?

„Sie sind hier, damit wir Ihnen helfen können...“ Anscheinend dachte sie das wirklich. Womit sie ihm wohl helfen wollten? Offensichtlich war die Frau eine Wissenschaftlerin, hatte sie doch einen weißen Kittel an. Da sie kein Namensschild trug und sich ihm bisher auch noch nicht vorgestellt hatte, wollte sie wohl anonym bleiben. Sehr seltsam und sehr verdächtig. Mordred beschloss, weiterhin auf der Hut zu bleiben und sich auf nichts einzulassen.

„Wer sind die anderen“ „Welche anderen?“ Er hatte seit seinem Erwachen niemanden außer ihr gesehen. Waren hier doch noch andere gefangen? Und wenn ja, woher sollte er diese kennen? Wirklich, sehr ungewöhnlich und verdächtig. Offensichtlich wollte diese Frau ihn dazu bringen, irgendwelche Namen zu nennen.

Sein Trick, so zu tun, als könnte er sich erinnern, hatte offenbar geklappt. Diese Wissenschaftlerin nahm an, dass er nicht allein war, sondern über weitere Personen Bescheid wusste. Angeblich, sollte er sogar bereits von ihnen gesprochen haben. Doch das war unmöglich. Er würde sich sicher daran erinnern. Außerdem kannte er so gut wie niemanden mehr, zumindest niemanden, der noch lebte.

Mordred beschloss, auf dieses Spiel einzugehen und einen Vorteil zu gewinnen. Wenn er ihr Namen nannte, würde sie natürlich sofort merken, dass er gar nichts wusste. Nein, sie sollte in der Gewissheit bleiben, dass er etwas wusste. Irgendwie musste Mordred die Frau dazu bringen, ihn an einen anderen Ort gehen zu lassen. Einen Ort, von dem es sicher leichter war, zu entkommen. Außerdem wollte er endlich diese Fesseln loswerden.

„Wir werden ihr die Namen nennen, aber nicht hier. Gibt es einen angenehmeren Ort, an dem diese Unterhaltung fortgeführt werden kann? Außerdem würden Wir Uns gerne etwas Angemesseneres anziehen.“ Mordred war sich sicher, dass sie auf dieses Angebot eingehen würde. „An diesem Ort werde ich ihr sicher nichts erzählen.“

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Re: [Mordred & Rosalie]: Alles weiß

Beitragvon Rosalie » 18.09.2016, 22:50

Er fragte sich, welche anderen sie meinte. Und sie fragte sich, warum er nicht wusste, welche anderen sie meinte, da er doch stets von sich in der Wir-Form ... "In der WIR-FORM!", kam ihr während ihrer Gedanken eine Idee. Wie hieß das noch? Im Mittelalter gebräuchlich unter den adligen Herrschern ... "Pluarlis Majestatis!", das war es! Aber konnte das sein? Sprach er von sich in dieser Person, weil er einen Komplex des Größenwahns hatte und gar keine multiple Persönlichkeitsstörung oder auch eine Schizophrenie, bei der er Stimmen hörte und paranoid war? Paranoid schien er aber dennoch zu sein, egal, wie die Diagnose irgendwann einmal lauten würde.

Dann sprach er allerdings weiter - weiterhin im Plural, aber auch mit der Information, dass er oder sie ihr die Namen nennen würde/n. Gab es doch andere in seinem Inneren, deren Namen er sogar kannte? Oh, es wurde zunehmend verwirrender. Vielleicht war es nicht immer ganz so praktisch, die Gedanken eines Irren ebenfalls hören zu können, die so widersprüchlich zum Gesagten waren.

"Ja, den gibt es", lächelte Rosalie ihm nun entgegen als er nach einem anderen Ort begehrte, "und dort ist auch etwas für Sie zum Anziehen." Sie hoffte, er würde draußen ebenso ruhig bleiben. Doch im Augenblick wirkte er friedlich. Dennoch blieb sie weiterhin leicht angespannt. Zu schnell konnte die Stimmung kippen.
"Wenn Sie mir folgen würden, dann zeige ich Ihnen Ihr Zimmer. Dort befindet sich frische Kleidung und ich kann ihnen die Jacke abnehmen, Ihnen auch etwas zu essen bringen und wir können uns sitzend unterhalten, wenn Sie möchten." Sie hoffte, er ging darauf ein und folgte ihr dann aus dem Raum.

Sobald er Anstalten machte, würde sie vorgehen, die Tür öffnen und ihn dann durch den Flur einige Zimmertüren weiter in sein eigenes Zimmer bringen. Dort war in der Tat schon Kleidung für ihn vorbereitet. Unterwäsche, ein Krankenhaushemd und leichte, weiße Stoffhosen lagen fein säuberlich auf dem Bett, das für ihn frisch bezogen worden war. Die Zimmer waren ausgestattet mit einem Einzelbett, einem Schrank ohne Schlüssel, einem leichten Tisch und zwei Stühlen, die so ungefährlich wie möglich waren - alles in Weiß. Und einem einfachen Bad mit Toilette, Dusche und Waschbecken mit Spiegel - der Spiegel allerdings aus einem Material ohne die Möglichkeit, ihn zu zerbrechen. Wobei in aller Wut alles gefährlich werden konnte - bis auf Watte vielleicht. Aber die in Atmungsorgane gesteckt ... "Hör' auf, Dir solche Gedanken zu machen, das ist noch mehr unprofessionell wie zu schnelle Diagnosen ...", schalt sie sich selbst und wartete auf seine Reaktion, ob er ihr folgen würde.

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Re: [Mordred & Rosalie]: Alles weiß

Beitragvon Mordred » 18.09.2016, 23:41

Mordred freute sich ungemein. Sein Plan funktionierte tatsächlich. Gerade hatte die Frau ihm angeboten, ihn in ein anderes Zimmer zu bringen. Dort würde er Kleidung vorfinden und entfesselt werden. Sie hatte sogar gesagt, dass es sein Zimmer sein würde. Offensichtlich waren sie gut vorbereitet.

Allerdings war die Wissenschaftlerin ziemlich schnell auf seinen Trick herein gefallen. Sollte dieses angebliche Zimmer vielleicht nur eine List sein? "Ist das ein Trick?" Würde er womöglich einfach in eine andere Zelle verlegt? Ging es eventuell sogar in ein Versuchslabor? Wollte sie etwa Experimente an ihm ausführen? War dieser Vorschlag vielleicht sogar schon der erste Test?

Mordred musst unbedingt mehr über sie und diesen Ort herausfinden. Konnte er so ein Risiko eingehen? Andererseits, war sie nur eine einfache Frau. Wachen hatte er bisher auch nicht bemerkt und selbst wenn, würde er es mit allen aufnehmen. Wovor sollte er sich also sorgen?

Das Problem mit ihm war, dass er sich selbst für äußerst intelligent hielt. Je schlauer man war, desto eher bestand die Möglichkeit der Selbstüberschätzung. War man wirklich schlauer als der andere?, oder spielte der andere einem nur etwas vor und hatte selbst etwas in der Hinterhand?

Sich dieser Gefahr bewusst, musste Mordred sich dennoch entscheiden. Die Frau würde wohl nicht ewig auf eine Antwort warten. Wenn er nicht schnell genug reagierte, würde sein Plan scheitern, sollte er denn geklappt haben, oder sie würde bemerken, dass er ihren Trick durchschaut hatte und ihn hier womöglich verrotten lassen. Mordred beschloss, sofort zu reagieren und tat einen ersten Schritt auf die Frau zu.

"Gerne werden Wir sie zu Unserem Zimmer begleiten.", antwortete er und deutete ein Kopfnicken an. "Gehe sie nur vorweg. Wir werden ihr folgen." Um seine Bereitschaft, ihr zu folgen, körperlich zu zeigen, machte Mordred noch einen Schritt auf sie zu. Dabei verhedderte sich sein großer Zeh im Hosenbein.

Sofort stürzte Mordred vorwärts. Geistesgegenwärtig wollte er seine Arme vor den Körper nehmen. Doch sie waren ja noch in dieser unsäglichen Jacke gefesselt. So stürzte Mordred mit dem Gesicht voraus. "Verdammt", dachte Mordred, als der Boden unausweichlich näher kam.

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Re: [Mordred & Rosalie]: Alles weiß

Beitragvon Rosalie » 19.09.2016, 20:15

Trotz ihrer versuchten Offenheit, fragte sich der Patient, ob das alles ein Trick sei. Dabei war es doch sein Vorschlag gewesen, sich woanders hinzubegeben, sich etwas anderes anzuziehen, sich an einem anderen Ort besser unterhalten zu können. Was glaubte er denn, wie vorausschauend sein vermeintlicher Feind war? Sie hoffte, ihm beweisen zu können, dass sie keine feindlichen Absichten hegte.

Er benötigte einen kurzen Moment, wie er auch zuvor alles abzuwiegen schien, was er tat, was er sagte ... und tat einen Schritt auf sie zu. Rosalie widerstand dem Implus zurückzuweichen und blickte ihn weiter lächelnd an.

Er willigte in diesem Moment ein, ihr zu folgen und sie wollte sich schon umdrehen, als er ihr zur Bestätigung zunickte und sagte, sie solle voran gehen, doch als er den nächsten Schritt tat, verhedderte sich sein großer Zeh im Hosenbein und er drohte zu fallen - vornüber natürlich, da er sich mit den eingezwängten Händen in der Zwangsjacke nicht hätte auffangen können.
Reaktionsschnell, wie ein Vampir nun einmal war, hielt sie ihn am Arm fest, so gut es eben ging, da dieser sich nicht bewegen ließ und ging mit ihm in die Knie, sodass sein Fall zumindest abgebremst wurde. "Oh man ..." - ihr Gedanke folgte seinem gedanklichen "Verdammt".

Sie konnte ihn zumindest grade noch abfangen, sodass er mit dem Gesicht nicht auf den Boden prallte, der ohnehin zwar weich war, aber wirklich unpeinlich wäre das für ihn schlichtweg nicht geworden. "Alles in Ordnung?", fragte sie ihn, zu jeder Zeit bereit, ihm wieder auf die Beine zu helfen, sobald er Anstalten machte, sich von ihr helfen zu lassen.

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Re: [Mordred & Rosalie]: Alles weiß

Beitragvon Mordred » 19.09.2016, 21:19

Die Wissenschaftlerin hielt Mordred am Arm fest und verhinderte so einen direkten Aufprall. Offenbar hatte er ihr gerade noch rechtzeitig, einen unbewussten gedanklichen Befehl geben können. Anders war es nicht zu erklären, dass die Frau, gerade im umdrehen begriffen, so schnell an seiner Seite war. Womöglich war sie doch nicht immun für seine geistigen Kräfte. Zu einem späteren Zeitpunkt würde er darauf zurück greifen, jetzt hatte er erst einmal dringlicheres zu tun.

Als er mit ihrer Hilfe wieder aufgestanden war, brachte sich Mordred gleich wieder in Positur. Ohne auf ihre Frage einzugehen, machte er einen weiteren Schritt nach vorne und stand vor der Tür. Endlich würde er diese Zelle verlassen.

Der Wissenschaftlerin folgend, ging Mordred den Gang entlang. Irgend ein Verrückter musste sich hier ausgelassen haben. Alle Wände waren weiß. Der Boden hätte auch weiß sein können, wenn er auch, außerhalb seiner ersten Zelle, erfreulicherweise, relativ stabil und fest war. Das sogar die Türen, Tür- und Fensterrahmen und einfach alles andere weiß war, beunruhigte Mordred zu tiefst. Wenn jemand bereit war, alles und jedes in seinem Haus weiß anzustreichen, dann war ihm alles zu zu trauen.

Der Weg kam Mordred ungemein lange vor. Vielleicht lag es einfach an den Farben, oder deren Abwesenheit, oder an der ungewohnten, neuen Umgebung. Überall waren Türen und er hatte keine Möglichkeit zu überprüfen, was dahinter lag. Wahrscheinlich waren es Laboratorien.

Mordred stellte sich hinter jeder neuen Tür neue Versuchsanordnungen vor. Vor vielleicht hundert Jahren, war er bereits einmal in einer Einrichtung gewesen, in der Menschen angeblich geholfen werden sollte. Noch gut erinnerte er sich an die Schreie, an die Menschen, gefesselt auf Liegen aus Stahl. Wie sie behandelt wurden, wie ihre Schädel mit Bohrern geöffnet wurden, wie ihnen Drähte durch die Augenhöhlen ins Gehirn gestochen wurden. Und an die Elektroden. Überall waren damals Elektroden gewesen.

Bisher hatte Mordred zwar nichts dergleichen gesehen, aber man konnte ja nie wissen. Den Menschen traute er alles zu. Ihre Suche nach immer neuen Geheimnissen war geradezu pathologisch. Irgendwann würde sie sich dabei noch selbst vernichten. Und was würde dann aus ihm?

"Was dann wohl aus den Vampiren wird?", fragte er sich. Als Vampir war er auf Menschen angewiesen. Sie waren seine Nahrungsquelle und seine Diener. Nicht auszudenken. Er würde durch die Neugier und die Unvorsichtigkeit der Menschen sterben, ohne das sie überhaupt von seiner Existenz wussten.


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