[Chris]: Beautiful Nightmare

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Chris
Mensch-Vampirjäger
Beiträge: 9
Registriert: 12.09.2016, 21:22
Posts: 1-2x/Monat
Charname: Christopher “Chris” Millweard
Pseudonym: Chris, Nickname: Onyx
Alter: 28 Jahre
Augen: dunkelbraun
Haare: schwarz, Sidecut (link mittellang, rechts 3mm)
Größe: 182cm
Stadt: New York
Rasse: Mensch
Klasse: Vampirjäger
Beruf: Analyst und Hacker für Nemesis
Fähigkeiten: 1. Das Einhacken in fremde Computer/Systeme, Umgang mit Viren, Würmern, Trojanern und anderer Überwachungssoftware
2. Talent zum Reparieren bzw. Zusammenschrauben von elektrischen Geräten – von Toaster bis zum Computer.
schnelle Auffassungsgabe und analytisches Urteilsvermögen
3. Ein „Auge fürs Detail“ – sei es beim Fotografieren oder aber wenn es darum geht beim Auswerten von Informationen auf Feinheiten zu achten.
4. mittelmäßige Lockpicking-Fähigkeiten (Vorhängeschlösser/Fahrradschlösser, simple Türschlösser (keine Sicherheitstüren)
Aktuell: Narbe am Gesichtsrand von der linken Schläfe bis zum Beginn des Kieferknochens
Kleidung: Ein bequemes, dunkelrotes Halbarm-Shirt, eine schwarze Jeans mit seinem Handy in der Hosentasche, schwarze Socken in dunkelgrauen Chucks und eine bereits etwas abgegriffene schwarze Lederjacke, in welcher sich sein Schlüsselbund und Geldbeutel befinden
Hauptchar: Jenna
Notizen: viewforum.php?f=539
FAQ: http://faq.vampir-rollenspiel.de

[Chris]: Beautiful Nightmare

Beitragvon Chris » 12.09.2016, 21:45

Dumpf dröhnte der Bass in Chris' Ohren. Sein Blick war auf das Glas vor ihm, auf dem Tresen gerichtet, dessen dunkelbrauner Inhalt sanfte Wellen schlug unter den vibrierenden Klängen. Langsam fuhr er mit dem Finger über die Außenseite, beobachtete dabei, wie die feinen Kondenstropfen an seiner Fingerkuppe hängenblieben, sich sammelten bis der Tropfen so groß geworden war, dass er an den Seiten entlang nach unten lief und das Holz der Theke dunkler färbte, dort wo er landete.

Die Luft war schwül hier, vermutlich von den vielen Menschen die rund um ihn herum feierten und versuchten sich über die laute Musik hinweg zu unterhalten. Ein einsamer Eiswürfel schwamm noch in dem Glas vor ihm, hielt sich wacker an der Oberfläche und schien doch von Sekunde zu Sekunde kleiner zu werden. Selbst er hatte schon aufgegeben, gegen diese schwüle Hitze anzukämpfen, ging es Chris durch den Kopf. Doch war es ihm zu verdenken? Was konnte ein einziger, kleiner Eiswürfel schon ausrichten bei so vielen erhitzten Körpern? Chris hob das Glas an seine Lippen, und leerte es in einem Zug. Ließ den Eiswürfel knirschend zwischen seinen Zähnen verschwinden - er würde nicht mehr kämpfen müssen.

"Mhh...Cola und Rum", stellte er fest, auch wenn er es eigentlich schon geahnt hatte. Es war schließlich sein Lieblingsgetränk, dass er immer bestellte, wenn er wegging. "Darf's noch einer sein?", hörte er dann eine freundliche Stimme, die offenbar ihm galt. Als er den Kopf hob, merkte er wie es um ihn herum leicht zu drehen begann. Er versuchte das Gesicht der hübschen Barkeeperin vor sich zu fixieren und fragte sich dabei, sein wie vielter Drink das eben wohl gewesen war. "Und wie bin ich überhaupt hier her gekommen? Ich kann mich gar nicht daran erinnern, das ich in eine Diskothek gegangen bin...", überlegte er weiter. "Nein danke... ich habe erstmal genug.", antwortete er dem Mädchen vor sich, die daraufhin zum nächsten Gast weiterging und ergänzte seine Gedanken, "Offenbar schon zu viele..."

Vielleicht sollte er besser nach Hause gehen? Was ihm jetzt noch fehlte war betrunken über dem Klo irgendeines Clubs einzuschlafen, und noch fühlte er sich eigentlich ganz gut, mal davon abgesehen das sein Tunnelblick die Orientierung in der offenbar fremden Disko erschwerte. Er drehte sich um 180 Grad auf seinem Barhocker und versuchte ersteinmal einen Überblick zu bekommen. Als er seinen Blick so über die tanzende und feiernde Menge gleiten ließ, fiel ihm eine junge Frau auf, deren flammendrote Locken wie eine Fackel aus der Menge hervorleuchteten.
Sie hatte ein schönes, irgendwie zart wirkendes Gesicht, eine natürlich Schönheit, die man nicht einmal mit Schminke unterstreichen musste. Kurz war Chris so, als hätte sie ihm zugelächelt, während sie sich elegant zum Rhythmus der Musik bewegte. Er musste unbewusst zurückgelächelt haben, denn schon beim nächsten Blick in ihre Richtung stellte er fest, dass sie sich in Bewegung gesetzt hatte und offenbar genau auf ihn zu kam.

Es dauerte nicht lange, bis sie bei ihm war - irgendwie schaffte sie es auf fast schon majestätische Art durch die Menge zu schreiten, die wie durch Zufall immer da Platz zu machen schien, wo sie die Rothaarige gerade befand. Bewundernd folgte Chris jedem ihrer Schritte, bis sie schließlich vor ihm zum stehen kam. "Hallo", begrüßte sie ihn mit einer honigklaren Stimme, und wieder schenkte sie ihm dieses zuckersüße Lächeln, bei dem Chris einfach nicht anders konnte, als es zu erwidern. "Du bist zum ersten Mal hier?", fragte sie dann und Chris nickte nur zustimmen. Normalerweise war er nicht so wortkarg, aber in diesem Moment wollte er den Nachhall ihrer angenehmen Stimme nicht durch seine eigene vertreiben. "Ich bin Lydia!", sprach sie deshalb einfach weiter und Chris wusste, dass es seltsam aussehen würde, wenn er sich nun nicht ebenfalls vorstellte, auch wenn er es nur wiederwillig tat. "Chris!"

"Wollen wir nicht ein wenig raus gehen, Chris? Hier drinnen ist es so laut...", schlug sie nun vor und reichte ihm auffordernd ihre Hand, während sie sich bereits halb zum gehen wendete. Nur zu gerne ergriff er sie und ließ sich von ihr durch die Menge führen.

Er hatte kurz die Augen geschlossen, wollte sich ganz auf das Gefühl von Lydias weicher Haut konzentrieren, da fand er sich auch schon auf einer beleuchteten Straße vor der Diskothek wieder, wohin nur noch ein leises Wummern des tiefen Basses drang. Um sie herum waren nur zwei Türsteher und ein paar vereinzelte Leute, die sich an der frischen Luft abkühlten. Noch einmal besah er sich seine hübsche Begleitung und fragte sich, warum sie ausgerechnet mit ihm herausgegangen war. Vermutlich hätte sie jeden in dieser Disco haben können. Aber nun schlenderte sie mit ihm die Straße entlang und Chris war irgendwie glücklich bei dem Gedanken, dass sie seine Hand nicht losließ.

Ihr sommerliche Kleid umschmeichelte sanft ihre Hüften und Chris erwischte sich dabei, wie er ihren Körper bewundernd musterte. Sie bemerkte seinen neugierigen Blick, aber ihr schmunzeln schien kein bisschen böse oder gar entrüstet - sie schien es eher zu genießen, so bewundert zu werden. Trotzdem stoppte sie, und Chris tat es ihr verwundert gleich. Auch wenn sie kein Wort mehr gesprochen hatten, seit sie den Club verlassen hatten, wusste Chris genau was Lydia dachte, sah es in ihren rehbraunen Augen, in ihrer Bewegung, als sie nun auch nach seiner zweiten Hand griff und ihn zu sich drehte.Es dauerte keinen Wimpernschlag, da waren die beiden auch schon in einen leidenschaftlichen Kuss versunken. Chris zog seine rothaarige Schönheit an sich, legte seinen Arm um ihre runden Hüften und vergrub die andere Hand in ihrer Lockenmähne. Er hätte nicht sagen können, wie lange dieser Kuss andauerte, genauso wenig wie er sich später erinnern würde, dass sie zu seiner Wohnung gegangen waren.

Dort waren sie nun also, noch immer erhitzt von ihrer Lust, kaum fähig auch nur für eine Sekunden ihre Lippen zu trennen. Das Verlangen, ihre zarte Haut endlich auf seiner zu spüren, schien Chris fast zu zerreißen und er konnte es kaum erwarten, ihr das Sommerkleid vom Körper zu schälen. Sie war noch atemberaubender, noch berauschender, so wie Gott sie geschaffen hatte - längst hatte Chris alle Bedenken beiseite geschoben und dachte nicht mehr daran, dass sie eigentlich eine Fremde war. Es war ihm egal, wer sie war oder woher sie kam, so lange sie nur jetzt hier bei ihm war. Eins führte zum anderen - auch seine Klamotten konnten sie nicht aufhalten den Weg in Chris' Schlafzimmer zu finden, wo sie sich endlich so nahe sein konnten, wie er es sich schon seit ihrem ersten Kuss gewünscht hatte.

Es war so intensiv, so atemberaubend ihren Körper an seinem eigenen zu spüren. Erneut schloss Chris die Augen, fühlte, spürte, genoss Lydia, wie sie sich auf seinem Schoß bewegte. Für einen kurzen Augenblick schwindelte es ihn, und er war sich sicher, dass es an Lydias Küssen lag, die ihm den Atem raubten. Langsam öffnete er seine Augen, nur einen Spalt breit, wollte sich davon überzeugen, dass dies alles tatsächlich geschah - das er hier war, zusammen mit Lydia.

Es war wie eine böse Vorahnung gewesen, die ihn dazu getrieben hatte. Und doch wollte er seinen trügerischen Augen nicht trauen, schrak zurück und rieb sich ungläubig die Augen. Erneut öffnete er sie und sah Lydia, wie sie mit vor Lust angespanntem Gesicht auf ihm saß.
"Nur eine Einbildung!", versuchte er sich einzureden, als er sich zurück in sein Kissen fallen ließ. Und doch - als er seine Augen wieder schloss, hatte er das Bild wieder ganz deutlich vor Augen. Er hatte nicht in Lydias hübsches Gesicht gesehen, nein, es waren die kalten, toten Augen seiner Schwester gewesen - der starre Blick, der ihn nicht mehr los ließ seit jener Nacht, vor gut 15 Jahren.

Lydia schien von alle dem nichts mitbekommen zu haben. Nun beugte sie sich vor um Chris erneut zu küssen. Er konnte spüren, wie sich ihre Brüste sanft gegen seinen Oberkörper pressten und damit alle schlechten Gedanken hinfort trieben. Er zog die junge Frau noch enger an sich, genoss ihre Nähe, ihr leises Stöhnen an seinem Ohr. Dann ließ er sie sich wieder aufrichten, wollte noch einmal ihren anmutigen Körper bewundern, sie streicheln. Er öffnete erneut seine Augen, und dieses mal war sah er Lydia - doch sie war Blut verschmiert. Selbst nach einem Zwinkern hatte sich der Anblick nicht verändert, auch wenn sich die Rothaarige nichts anmerken ließ. "Reiß dich zusammen!", redete er sich selbst zu "Du halluzinierst! Was du siehst ist nichts als Einbildung!" aber in diesem Augenblick bemerkte Lydia sein zögern, blickte ihm direkt in die Augen und entblößte mit einem schelmischen Grinsen spitze Eckzähne. "Oh nein... das ist keine Halluzination...", antwortete sie höhnisch auf seine Gedanken. Noch bevor Chris irgendwie antworten oder reagieren konnte, hatte sie auch schon seine Hände gepackt und neben seinem Kopf ins Bett gepresst.

"Seit wann fühlt sich eine Halluzination schon so gut an, mh?", und langsam beugte sie ihren Kopf zu Chris' Hals, um ihn mit Genuss abzulecken. War es sein Blut, dass da an ihr klebte? Kurz war er starr vor Überraschung, doch dann versuchte er sich zu wehren, sie von sich zu stoßen. Er wusste, dass er keine Chance haben würde, wenn er sie sich nicht vom Leib schaffte. Aber je mehr er versuchte sie los zu werden, um so deutlicher wurde ihm klar, wie viel stärker sie war. Er wurde panisch, wollte um sich schlagen. Das zarte, hilflose Aussehen von Lydia konnte ihn nicht mehr täuschen - er wusste was für ein Monster sie war, hätte sie sofort getötet, wenn er nur Gelegenheit dazu bekommen hätte. Aber egal was er tat, was er auch versuchte, nicht nützte etwas und Lydia würde sicherlich jeden Augenblick zubeißen.

"Nein! Verdammt noch mal.... NEIN! Verschwinde.... verschwinde und lass mich in Frieden! Du Hexe...du Dämon!" schrie er ihr entgegen und versuchte sich verzweifelt zu befreien. "Lass mich los!", aber Lydia tat nichts dergleichen. Chris' Herz raste, schlug schmerzhaft gegen seine Brust. "Ja... komm.... treib deinen Puls ruhig in die Höhe! Ich liebe es, wenn mir das Blut entgegen sprudelt!", verhöhnte Lydia ihn, während sie mit ihren spitzen Zähnen über seinen Hals kratzte. Nun verschwand Chris' Wut, wurde abgelöst von panischer Angst. "Lass mich gehen! Bitte...lass mich los!", flehte er gegen Lydias eiskaltes Lachen an.

Er war ein ausgewachsener Mann, und dennoch hatte er Angst wie ein kleines wehrloses Kind - Todesangst! Er wusste, gleich wäre es vorbei, gleich würde er bei seiner Mutter sein, bei seiner Schwester... aber er wollte nicht, dass es schon vorbei ist! Noch ein letztes Mal versuchte er verzweifelt sich zu befreien doch dann wurde es mit einem mal schwarz um ihn herum und ein stechender Schmerz durchfuhr seinen Hinterkopf.

Chris spürte immer noch das Herz in seiner Brust hämmern, fühlte wie seine Lunge sich verkrampfte vor Angst. Jeden Augenblick erwartete er den tödlichen Schmerz an seinem Hals, während ihm jegliche Orientierung fehlte. Das atmen fiel ihm schwer, seine Bronchien schmerzten, doch er wusste das es gleich egal sein würde.Lydia, sie würde sein Todesengel sein. Aber der Schmerz an seinem Hals blieb aus, stattdessen machte sich sein krampfender Körper bemerkbar und Chris wurden schlecht wie schon lange nicht mehr. Er schaffte es, seine Augen einen Spaltbreit zu öffnen, doch sein Blick nahm nur einen großen dunklen Schatten war, der sich über sich legte.

Erst jetzt bemerkte er, dass sich unter ihm nicht mehr die weiche Matratze befand - er musste auf den Boden neben seinem Bett gestürzt sein. Und das, was ihn da vermeintlich festhielt, war gar nicht Lydia, mit ihrer roten Mähne. Keuchen rang Chris nach Luft, ihm war heiß und kalt zu gleich und nur mit viel Beherrschung schaffte er es, sich aus seiner Decke zu befreien, die sich wie ein Fischernetz um ihn geschlungen hatte. "Sie ist weg!", war der einzige, hoffnungsvolle Gedanke, der sich durch seinen Kopf stahl und an dem er sich wie ein Ertrinkender festhielt. Sein Körper lockerte sich ein wenig, doch fing er dadurch nun zu zittern an. Langsam richtete Chris seinen Oberkörper auf, schlang seine Arme um die Beine und legte erschöpft seinen Kopf auf die Knie. "Es war nur ein Traum... nur ein schrecklicher Albtraum", redete er sich selbst zu, als wollte er seinen Körper davon überzeugen, dass er außer Gefahr war. "Du hast phantasiert.... dich in eine Panikattacke hineingesteigert.", begriff sein Kopf langsam, wenn gleich der Rest von ihm noch nicht so recht überzeugt war. Wie spürte Chris die Übelkeit in ihm aufsteigen, doch die Erleichterung folgte fast eben so schnell. Es war Chris egal. Wenn er es nur bis ins Bad schaffen würde, wo seine Tabletten lagen.

Er versuchte das Brennen in seinem Brustkorb und das Zittern seiner Beine zu ignorieren, sich langsam an seinem Bettrahmen hochzuziehen und auf die Füße zu kommen. Es war fast, als müsste er das Laufen neu erlernen, aber irgendwie schaffte er es schließlich doch, sich an den Wänden entlang bis zur Badezimmertür zu hangeln. Zwei letzte Schritte, und er konnte endlich seinen rechten Arm nach dem Spiegelschrank ausstrecken, die Tür öffnen und unbeholfen nach einer weißen Tablettendose greifen. Chris brachte es tatsächlich fertig, die Dose zu öffnen, sich zwei Tabletten in die eine Hand zu kippen, und die Dose wieder zu schließen, ohne den restlichen Inhalt auszuschütten. Schnell steckte er die beiden Pillen in den Mund, hängte sein Gesicht unter den Strahl kalten Wassers, den er sich angemacht hatte, und schluckte. Dann ließ er sich erschöpft auf den Badewannenrand und schließlich in die Wanne sinken, und wartete darauf, dass die Wirkung endlich einsetzte.

TBC: Staub von Jahrzehnten

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