[Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

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Meshach
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[Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon Meshach » 26.09.2016, 05:56

Der Anruf war bereits vor Stunden erfolgt, das „Zimmer“ inzwischen vollständig eingerichtet und ausgestattet. Ein Gynäkologe, der Forschungsleiter und eine Hebamme warteten im Büro neben einem der Untersuchungszimmer, ebenso wie Meshach Dmitrijew, der seinen Dienst jedoch erst vor wenigen Minuten aufgenommen hatte. Er lehnte am Aktenschrank der Station und studierte interessiert den bisherigen Bericht: Florentine Leonore Cutter, gerade 18 Jahre alt, Schülerin. Die rechte Augenbraue des Vampirs hob sich überrascht. Zum einen, weil ihn das Alter der Probandin irritierte und zum anderen, weil ihm ihr Nachname bekannt vorkam.

War Brad Cutter nicht ein Arzt des Laborkomplexes in Phoenix gewesen? Meshach fuhr sich überlegend mit der Hand durch das kurze, dunkle Haar. Das Labor dort war inzwischen aufgelöst, erinnerte er sich, weil ein Überläufer den Standort an das Konsortium verraten hatte. Außerdem waren alle Versuchsobjekte entweder getötet oder ihnen zur Flucht verholfen worden. So genau hatte er sich mit den Gerüchten, die in den letzten Tagen die Runde gemacht hatten, noch nicht beschäftigt. Viel interessanter war jetzt die Frage, ob die anreisende Probandin mit Brad Cutter verwandt war?

Spätestens, wenn 'von Ewyk' hier auftauchen würde, konnte man davon ausgehen, dass Dmitrijew mit seiner Vermutung Recht hatte. Bisher hatte jedoch niemand etwas über dessen Erscheinen verlauten lassen und allen Gerüchten zufolge, konnte der Russe auch gut auf die Anwesenheit des jüngeren Vampirs verzichten. Persönlich begegnet war der Kerl ihm zwar noch nie, aber gehört hatte er schon eine Menge – nicht immer Gutes.

Meshach legte den Bericht aus der Hand. Viel gab es darin noch nicht zu lesen. Das würde sich erst nach dem Eintreffen und der Untersuchung der Probandin ändern. Akribisch genau würde Protokoll geführt, vom ersten bis zum letzten Tag der Schwangerschaft. Was danach mit den Probandinnen geschah, hatte der Altvampir noch nicht herausfinden können. Die Kinder wurden – so wie er vor mehr als tausend Jahren – in Russland aufgezogen und ausgebildet und irgendwann für das Syndikat in den Kampf oder die Forschung geschickt.
Meshach warf einen Blick auf seine Armbanduhr. So langsam sollte der Transporteur mit seiner Ware eintreffen.

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Flo
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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon Flo » 27.09.2016, 06:50

"Wohin? Sag mal, Mäuschen, bist Du taub? Ich hab doch gesagt in ein Sanatorium! Mach Dich locker und genieß die Fahrt... übrigens, die Türen sind zu. Kindersicherung, Du weißt schon..."

Florentine schaute noch einmal zu den Türen, schluckte und blickte dann wieder zu ihm. „Sie denken doch nicht ehrlich, dass ich Ihnen das glauben soll. Überhaupt, zeigen SIE mir doch mal denjenigen, der in solch einer Situation locker bleiben würde!“

Sie ließ sich zurückfallen und schaute aus dem Fenster, in der Hoffnung, irgendwas davon wiederzuerkennen. Sie hatte absolut keine Ahnung, wo sie war. Sie wusste noch nicht einmal, wie spät es war. Das Mädchen hatte das Gefühl, dass die Fahrt unheimlich lange dauerte. Irgendwann bog dieser komische Vogel ab und sie konnte sehen, wie er an einer Schranke hielt. Er hieß Virgel, soviel hatte sie mitbekommen und er wurde von einem anderen Typen erwartet. Ihr wurde wirklich flau im Magen. Das sah hier alles andere als nach einem Sanatorium aus, nicht, dass sie das auch nur einen einzigen Moment geglaubt hatte. Er fuhr auf das Gelände und hielt vor einem großen Eingang.

Eine Weile warteten die beiden, bis dann Typen in weißen Kitteln auftauchten. Florentine bekam Angst. Was war das hier? Ihr stockte der Atem, als die Fremden die Türen öffneten und sie aus dem Wagen holten. Bis zu diesem Moment hin hätte sie alles dafür gegeben, aus dem Wagen zu kommen. Aber jetzt? Hier? Sie guckte sich zaghaft um, überlegte, ob es Sinn machte, einfach wegzulaufen. Aber das Gelände schien gut bewacht zu werden. Also entschied sie sich vorerst, einfach mitzulaufen.

„Wo bringen Sie mich hin?“ Sie fragte einen der Männer in Weiß, während sie einen Gang lang liefen. Aber auch er antwortete nicht. Kurz wurde ihr etwas schwindelig und sie hätte sich so liebend gerne einfach hingesetzt, aber so wie diese zwei Kerle liefen, war das sicherlich nicht möglich. Himmel! Sie hatte Angst, sie hätte vielleicht einfach öfter beten sollen!

Irgendwie kam ihr das alles so seltsam bekannt vor. Und da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Es sah hier aus wie bei ihrem Vater. Wie in seinem Labor. Aber was hatte sie damit zu tun?

Plötzlich blieben die beiden vor einer Türe stehen und öffneten sie. Sie traute sich nicht, weiter zu gehen, blieb zunächst hinter ihnen und wartete ab. Kurz blickte sie in den Gang. Einfach rennen, dachte sie und guckte dann aber doch geradeaus in den Raum hinein. Vielleicht klärte sich das alles irgendwie auf, vielleicht war das auch alles nur ein Missverständnis.

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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon Meshach » 27.09.2016, 06:53

Nachdem der Anruf der Pforte erfolgt war, begab Meshach sich unaufgefordert ins Erdgeschoss. Im Fahrstuhl traf er auf die beiden Pfleger, welche den Auftrag hatten, die Probandin entgegen zu nehmen und zur ersten Untersuchung zu bringen. Der Altvampir wartete im Foyer, während die beiden Männer in weißen Kitteln zum Fahrzeug gingen. Scharf sog der Russe die Luft ein, als sein Blick durch die gläserne Eingangstür auf die Schwangere fiel, die zum Gebäude begleitetet wurde. „Himmel, das ist ja noch ein Kind“. Er war entsetzt. Verachtung machte sich in Meshachs Innerem breit. Verachtung für denjenigen seiner Rasse, der dieses Kind dazu gebracht hatte, für ihn die Beine breit zu machen. Das Mädchen hätte ihr ganzes Leben noch vor sich gehabt, und nun würde es vermutlich hier enden, nur weil ein Angehöriger seiner Art nicht in der Lage war, seine Triebe zu zügeln.

In kurzem Abstand folgte er den dreien durch die Gänge des Erdgeschosses bis zu den Untersuchungsräumen für Neuankömmlinge. Der Altvampir war für die Sicherheit der Probandinnen zuständig, war die unsichtbare Fessel, die sie im Gebäude hielt. Die wenigsten Menschen nahmen ihn wahr, wenn er es nicht beabsichtigte. Aber bei einem Fluchtversuch war er da, griff ein und kümmerte sich darum, dass niemand das Haus verließ, der es nicht verlassen durfte. Immer wieder gab es Versuche von Frauen, das Gelände zu verlassen. Meshach verstand sogar ihre Gründe, denn sie wollten sich und ihre Kinder vor Schaden bewahren. Aber ihre Wünsche wurden hier nicht berücksichtigt, spielten keinerlei Rolle.

Wer sich mit einem Vampir einließ, war selbst Schuld. Diesen Spruch hörte er hier tagtäglich. Aber er kannte die tatsächlichen Abläufe. Einige männliche Artgenossen, meist welche mit besonderen Fähigkeiten, wurden vom Syndikat in die Welt geschickt um Kinder zu zeugen. Niemand sprach darüber, ob die Frauen freiwillig oder unfreiwillig zu lebenden Gebärmaschinen gemacht wurden. So züchtete das Syndikat seinen Nachwuchs heran. Den Nachwuchs, den es für seine Forschungen benötigte. Ein Großteil der Gynäkologen wurde dafür bezahlt, die Organisation über jeden Fall, der ihnen auf den Stuhl kam zu informieren und die werdenden Mütter den Laboratorien zuzuführen.

Kinder, deren beide Elternteile Vampire waren, gab es kaum, da die weiblichen Angehörigen seiner Art selbst bestimmen konnten, ob sie schwanger wurden. Die wenigen „reinen“ Vampirkinder, welche sich in den Laboratorien des Syndikats befanden, waren ihren Eltern aus irgendeinem Vorwand oder sogar ohne deren Wissen entwendet worden. Hier, in diesem Gebäude befand sich keins von ihnen und auch die anderen Kinder, die sogenannten Bastarde, wurden nach wenigen Wochen ausquartiert und auf verschiedene Einrichtungen der Organisation irgendwo auf der Welt verteilt.

Als sie den Untersuchungsraum erreicht hatten, baten die Pfleger das Mädchen, sich auf den Stuhl in der Mitte des Zimmers zu setzen. Meshach nahm seinen Platz neben der Tür ein und wartete auf das Eintreffen des Arztes und der Hebamme. Er wusste, dass den Frauen seine Anwesenheit sehr unangenehm war, während sie untersucht wurden, aber er war kein Voyeur. Nicht ein einziges Mal hatte er bei den Untersuchungen zugesehen, sondern immer seinen Blick abgewandt. Seine Sinne und Fähigkeiten reichten vollkommen aus um zu wissen, wann ein Fluchtversuch gestartet und sein Eingreifen erforderlich wurde.

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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon NPC » 27.09.2016, 06:56

Prof. Dr. Nathaniel von Ewyk, Leiter und Vorsitzender der Syndikatslabore in New York, USA, im Mondblut gespielt von "Walt"



Nathaniel hatte sich mit einem bedauernden Seufzen das Blut von den Händen gewaschen, und spürte tatsächlich sowas wie Bedauern. Er hatte nicht gelogen, als er sagte, dass es nichts Persönliches war, es war eine lästige Notwendigkeit. Lästig und verschwenderisch, noch dazu, Nathaniel wäre es lieber gewesen den Menschen nach unten, in die Labore schaffen zu lassen, aber letztlich gab es Menschen genug.

Beim Hinausgehen gab er Bescheid, dass die Leiche bitte entsorgt werden sollte, und als er den Fahrstuhl erreicht hatte, dachte er schon gar nicht mehr an den jungen Mann. Eher beschäftigte ihn jetzt diese junge Schwangere.
Auf den ersten Blick war sie zu jung, auf den zweiten allerdings war grade diese Jugend eventuell von Vorteil. Selbst grade mal mit Müh und Not ausgewachsen ergaben sich möglicherweise erhebliche Vorteile in Bezug auf das Kind. Zumindest sollte die Mutter kräftig genug sein, um mit den Besonderheiten dieser Schwangerschaft ein bisschen besser zurecht zu kommen, als manch andere. Vielleicht aber auch nicht. Mit ein Grund, warum die Schwangere jetzt hier war, um eben diese Überlegung zu einem Ergebnis zu bringen.

Den Untersuchungsraum hatte er schnell erreicht, er betrat ihn zwar nicht grade mit wehendem Laborkittel, aber mit der ihm eigenen Selbstverständlichkeit, mit dem er in den Laboren jeden Raum betrat.
Gleich darauf aber blieb er an der Tür stehen, er hatte keinesfalls vor dem Gynäkologen ins Handwerk zu pfuschen, statt dessen sah er kurz nachdenklich den dunkelhaarigen Osteuropäer an, der dort ebenfalls wartend stand. Nathaniel grübelte für einen Moment, dieser Pole hatte schließlich einen Namen, nur kam Nathaniel nicht drauf welchen. Diese Tschechen hatten aber auch alle so umständliche Namen! Irgendwas mit 'ach' war das doch gewesen, oder? Vielleicht war der Dunkelhaarige auch Russe...
"Guten Abend, Mister...?" Die Neugier hatte gesiegt, erst wollte Nathaniel den Namen des Vampirs wissen, das schwangere Fräulein lief ja nicht weg.

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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon Flo » 02.10.2016, 08:22

Ihr Herz schlug wild. Als sie da stand, dachte sie nur an Flucht. Sie wollte diesen Raum nicht betreten. Keinen Schritt wollte sie hineinsetzen. Sie dachte an Gedeon. Sie hatte das Gefühl, dass man mit ihr genau das Gleiche tun würde. Aber warum? Sie war ein Mensch, ein ganz gewöhnliches Mädchen. Nicht mehr. Nicht weniger. Wollten sich die Geldgeber ihres Vaters an ihr rächen? War das die Strafe dafür, dass sie ihrem Vampir zur Flucht verholfen hatte? Nein, das konnte doch nicht sein. Die meisten im Labor hatten ihre Flucht nicht überlebt.

Florentine war so in Gedanken, dass sie sich erschreckte, als sie hinter sich noch jemanden stehen sah. Er musste die ganze Zeit hinter ihr gelaufen sein, bemerkt hatte sie ihn aber nicht. Er war groß und schlank, hatte etwas wirres Haar. Seine Größe beeindruckte sie und irgendwie strahlte er etwas aus, dass ihr im ersten Moment ein wenig unbehaglich erschien. Nur im ersten Moment, den je länger sie ihn ansah, umso mehr kam in ihr das Gefühl auf, dass diese Ausstrahlung für sie nicht fremd war. Es war schwer zu beschreiben. Aber ein bisschen erinnerte er sie an Gedeon. Nicht vom äußeren.

Vielleicht war sie auch nur schon kurz davor, wahnsinnig zu werden. Immerhin hatte man ihr vor Stunden mitgeteilt, dass sie schwanger war. Sie fasste ungläubig über ihren Bauch und nahm zum ersten Mal eine kleine Wölbung wahr. Nicht sichtbar, aber fühlbar. Die Tränen wollten die Wangen runter rennen. Sie hielt sie mit aller Kraft zurück. Noch war der Raum leer, aber die zwei Pfleger wollten, dass sie hinein ging.

Sie dachte an diesen Arztbesuch und schüttelte wie so oft in den letzten Stunden ungläubig den Kopf. Das durfte nicht wahr sein. Es konnte nicht wahr sein. Sie war sich sicher, dass dieser Arzt gelogen hatte. Unmöglich. Vielleicht war sie deshalb hier? Eben weil es unmöglich sein musste? Sie hatte keinen Freund, dass hätte sie sich selbst und einem etwaigen Freund nie angetan. Ihr Vater konnte abscheulich sein. Sehr sogar.

Das Mädchen war sich nur einer Sache sicher, wenn sie ihrem Körpergefühl Glauben schenken durfte: Sie war eine Jungfrau, die schwanger war.

Die Pfleger drängten sie, endlich den Raum zu betreten. Widerwillig ging sie hinein, nur ein paar Schritte, mehr nicht. Der Typ aus dem Gang bezog an der Tür Stellung. Sie guckte ihn wieder an. 100 Fragen wollte sie stellen. Wenn nicht sogar mehr. Aber einzig ein klägliches „Warum ich?“ schaffte sie auszusprechen und guckte ihn an. Danach schaute sich Flo weiter im Raum um. In der Mitte war ein Stuhl. Es glich irgendwie auch einem Behandlungszimmer. Kurze Zeit später erschien ein weiterer Mann mit blondem Haar. Hatte man auf ihn gewartet? Er blickte den anderen an und überlegte einen Moment, ehe er fragte, wie er hieß.

Flo ärgerte sich etwas darüber, schließlich ging es hier wohl in aller erste Linie um sie. Das Mädchen zögerte nicht lange und sprach den Blonden an. „Sagen Sie mir, warum ich hier bin. Was wollen Sie von mir?“ Ihr Blick wurde ernster. Wut machte sich breit. Was dachten sich diese Leute? Hatten sie eine Ahnung, was sie durchgemacht hatte? Nein, sicherlich nicht. Sie verschränkte die Arme vor ihrem Körper und würde dort warten, bis man ihr genau erklärte, was das alles hier zu bedeuten hatte.

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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon Meshach » 02.10.2016, 08:56

„Warum ich?“ Die großen Augen des Mädchens waren fragen auf ihn gerichtet. Mit unbewegter Miene erwiderte er ihren Blick. Eine Antwort erhielt sie jedoch nicht von ihm. Es war nicht seine Aufgabe ihr etwas zu erklären, das mussten andere übernehmen. Andere, wie zum Beispiel der Typ, der soeben den Raum betrat. Er trug einen Kittel, sah auf den ersten Blick harmlos aus, und war ein Vampir wie Meshach selbst.

Für den Geschmack des Altvampirs betrachtete der andere ihn einen Augenblick zu lange, viel zu intensiv und beunruhigend nachdenklich. Das Mädchen würdigte er nicht eines Blickes. Sehr verwunderlich und damit auch ausgesprochen alarmierend. "Guten Abend, Mister...?" Der Russe blickte dem blonden Vampir in die blauen Augen, nickte kurz zum Gruß und antwortete gehorsam: „Dmitrijew. Meshach Illya Dmitrijew“. „Und wer will das wissen?“ „Sagen Sie mir, warum ich hier bin. Was wollen Sie von mir?“, mischte sich das Mädchen vorlaut ein und der Russe wurde in seiner Annahme, dass sie viel zu jung für ihre Aufgabe war, bestätigt. Erfreulicherweise betraten nun auch der Gynäkologe und die Hebamme den Raum und lenkten die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich.

„Miss Cutter“, begrüßte der Arzt das Mädchen freundlich und bot ihr zur Begrüßung die Hand an. Er wies auf einen normalen Stuhl in einer Zimmernische. „Bitte setzen Sie sich doch, damit ich Ihnen erläutern kann, warum man Sie hierher gebracht hat“. Sein Blick war verständnisvoll und das leichte Lächeln freundlich. „Ich kann mir gut vorstellen, dass sie gerade sehr verwirrt sind und nicht wissen, wie ihnen geschieht. Möchten Sie vielleicht ein Glas Wasser?“ Er nahm ein sauberes Glas aus einem Hängeschrank und nahm eine Flasche Mineralwasser aus dem Kühlschrank in der Ecke. Beides stellte er auf die Ablage, auf der sich diverse medizinische Geräte aneinander reihten.

„Wie Sie bereits erfahren haben, sind Sie schwanger“, fuhr er mit seinen Ausführungen fort. „Der Vater Ihres Kindes ist jedoch nicht wie Sie und ich. Das hat der Gynäkologe, den Sie heute aufgesucht haben, zumindest vermutet. Deshalb ordnete er ihren Aufenthalt in unserer Klinik an“. Er lächelte Florentine Cutter aufmunternd an. "Wir werden Sie gleich noch einmal untersuchen um seinen Verdacht zu bestätigen oder auszuräumen. Wenn Sie möchten, können Sie Ihr Kind dann auch auf dem Ultraschall sehen“. Die Stimme des Mannes war sanft, sollte Vertrauen schaffen.

„Ich muss Ihnen vorab noch einige Fragen stellen, Miss Cutter. Es würde uns und Ihrem Kind sehr helfen, wenn Sie diese wahrheitsgemäß beantworten könnten“. Der Arzt nahm ein weiteres Glas aus dem Schrank und goss sich selbst ein wenig Wasser ein. Nachdem er einen Schluck getrunken hatte, fuhr er fort. „Haben Sie in den letzten Wochen jemanden kennen gelernt, dem Sie nur nachts begegnet sind? Jemanden, wie …“ Er blickte sich im Raum um. „Wie ihn dort, zum Beispiel?“ Er wies mit dem Kopf auf Meshach, der unbeweglich noch immer neben der Eingangstür stand. „Wirkt er auf Sie vertraut, obwohl Sie ihn nicht kennen?“

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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon NPC » 02.10.2016, 08:58

Prof. Dr. Nathaniel von Ewyk, Leiter und Vorsitzender der Syndikatslabore in New York, USA, im Mondblut gespielt von "Walt"

"Sehr erfreut, ich bin Nathaniel von Ewyk." Dmitrijew also, und damit wahrscheinlich ein Russe. Auch wenn in Schlesien - oder, wie Nathaniel sich selbst in Gedanken korrigierte - im heutigen Polen durchaus auch viele slawische Namen vorkamen. Im Grunde war es aber auch egal, dieser Vampir war, aufgrund des Alters und des Namens höchstwahrscheinlich eines der 'Syndikatskinder'. Nathaniel wusste von ihnen, wie sollte er auch nicht, war selbst aber keines und hatte auch mit deren Erziehung nichts zu tun. In gewisser Weise war der Schlesier sich auch überhaupt nicht sicher ob er irgendwann einmal mehr wissen wollte, was dieses Thema betraf, aber eigentlich tendierte er eher zu einem 'nein'. Es konnte ihn ja auch egal sein, das war nicht sein Aufgabengebiet! Denn da hatte er es eher mit Viren, Bakterien und ähnlichem zu tun - die lebenden Probanden hätten seinetwegen genauso gut ein Stück Retortenfleisch in einer Petrischale sein können, solange es nur genauso reagierte, wie ein lebender, komplexer Organismus reagieren würde.

Die Frage der jungen Frau lenkte ihn kurz ab. Warum sie hier war? Weil sie schwanger war! Und was sie von ihr wollten? Nichts - außer ihrem Kind War das nicht offensichtlich?!
Das Eintreffen des Gynäkologen enthob Nathaniel einer Antwort, die er sowieso nicht zur Zufriedenheit der Schwangeren hätte geben können. Im Gegenteil, er wäre sicher nicht so rücksichtsvoll und aufmerksam wie der menschliche Arzt gewesen. Seine Fragen wären vielleicht ähnlich gewesen, aber sicher nicht die Geduld und der vertrauenserweckende Tonfall.
Nathaniel wandte sich wieder dem Russen zu. "Die Kleine dort ist Ihre Schutzbefohlene, ja?" Das klang weniger wie eine Frage, als eine schlichte Feststellung. "Kennen... oder besser gesagt, kannten Sie den Standort in Phoenix?"

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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon Flo » 02.10.2016, 11:41

Der Gedanke ist zielgerichtet an Meshach

Ihr Herz schlug im schnellen Takt. Sie bekam mit, wie der Dunkelhaarige an der Tür seinen Namen nannte. Wenn sie es richtig verstanden hatte, hieß er mit Vornamen Meshach. Der Andere stellte sich daraufhin mit Nathaniel von Ewyk vor. Das konnte sie besser verstehen. Kurz hatte dieser Ewyk sie angesehen, als sie ihn fragte, was das alles hier sollte. Aber ebenso wie Meshach antwortete er nicht.

Binnen weniger Minuten trafen ein weiterer Mann in Arztkleidung und eine Frau ein. Ersterer begrüßte sie und reichte ihr die Hand. Flo ging nicht darauf ein. „Bitte setzen Sie sich doch, damit ich Ihnen erläutern kann, warum man Sie hierher gebracht hat“ Er wirkte zwar nett und irgendwie bekam sie kurz das Gefühl, dass man ihm vertrauen konnte aber genau in diesem Moment begann sich alles in ihr zu sträuben. Das Mädchen bekam das Gefühl, dass sie niemand von den anwesenden Personen trauen konnte. Sie wusste nicht, woher dieses Gefühl kam aber es drängte sie dazu, pausenlos zu überlegen, wie sie hier wieder heil raus kommen würde. „Nein danke“ , antwortete sie schließlich und blieb an ihrem Platz stehen.

„Ich kann mir gut vorstellen, dass sie gerade sehr verwirrt sind und nicht wissen, wie ihnen geschieht. Möchten Sie vielleicht ein Glas Wasser?“ Er holte ein Glas aus einem der Hängeschränke und kurz darauf eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. Alles stellte er auf eine Ablage, wo noch allerhand anderes medizinisches Werkzeug lag. Florentine schwieg für einen Moment. Sie verstand einfach nichts. Nichts von alledem. Kein einzigen Satz, keine einzige Tat – sie verstand einfach nicht, warum sie hier war.

Der Arzt fuhr in seiner Erklärung fort. „Wie Sie bereits erfahren haben, sind Sie schwanger.“ Ihr Mund öffnete sich, um einen Widerspruch einzulegen. Doch bevor sie zu sprechen begann, horchte sie in sich hinein. Theoretisch und praktisch konnte sie nicht schwanger sein. Aber als sie dort in der Tür stand und sie ihren Bauch fühlte, da konnte sie spüren, dass sie es war. Aber wie um alles in der Welt war das möglich?

„Der Vater Ihres Kindes ist jedoch nicht wie Sie und ich. Das hat der Gynäkologe, den Sie heute aufgesucht haben, zumindest vermutet. Deshalb ordnete er ihren Aufenthalt in unserer Klinik an“
Dieser Spinner von Arzt war also schuld an dieser ganzen Situation. „Er ordnete meinen Aufenthalt hier an? Wie wäre es mal, wenn man mich vielleicht vorher fragen würde, ehe man mich einfach gegen meinen Willen verschleppt. Ich möchte hier nicht sein, lassen Sie mich gehen.“ Ihre Stimme klang leise aber dennoch ernst. Sie wollte keine einzige Minute länger hier bleiben. Erst nachdem sie eine Antwort darauf gegeben hatte, machte sie sich über seinen ersten Satz Gedanken. Nicht wie sie und er.

"Wir werden Sie gleich noch einmal untersuchen um seinen Verdacht zu bestätigen oder auszuräumen. Wenn Sie möchten, können Sie Ihr Kind dann auch auf dem Ultraschall sehen“ Alles in ihr sträubte sich. Jedes einzelne Haar stellte sich gedanklich an ihr auf. Es kam aus ihrem tiefsten Inneren, dieses Bewusstsein, dass sie das nicht zulassen würde. Sie schüttelte den Kopf, sie wollte das einfach nicht. Bevor das aber geschehen sollte, meinte er, dass er ihr noch einige Fragen stellen wollte. Immer noch hatte sie sich keinen einzigen Zentimeter bewegt.

„Haben Sie in den letzten Wochen jemanden kennen gelernt, dem Sie nur nachts begegnet sind? Jemanden, wie …“ Das Mädchen schaute ihn angespannt an. Ihr erster Gedanke war Gedeon. Er zeigte zu Meshach und beendete seinen Satz. „Wie ihn dort, zum Beispiel?“ Sie erinnerte sich an die Ausstrahlung, die sie bei ihm gespürt hatte und auch daran, dass er sie an Gedeon erinnerte. War auch er ein Vampir? „Wirkt er auf Sie vertraut, obwohl Sie ihn nicht kennen?“ Sie konnte die Frage nicht beantworten. Nun dachte sie pausenlos an Gedeon und ihr Herz schlug wieder schneller als zuvor. Gedeon ist nicht der einzige Vampir, den es gibt, dachte sie erschrocken und guckte diesen Meshach an.

Nur am Rande ihres Wahnsinns bekam sie mit, wie der Blonde ihm sagte, dass er auf sie aufpassen sollte. Ohne weiteres würde sie hier nicht raus kommen. Florentine wurde hellhörig als er weitersprach und von einem Labor in Phoenix redete. Sie lief auf ihn zu. „Meinen Sie das unter der Leitung von Brad Cutter?“ Der Arzt war vergessen, ihm würde sie auf keine seiner Fragen antworten. Sie hoffte, dass sie erfahren konnte, ob Gedeon sich weiter auf der Flucht befand. Sie hoffte inständig, dass es ihm gut ging. Trauer legte sich wie ein Schleier über ihr Herz.

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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon Meshach » 05.10.2016, 07:35

"Sehr erfreut, ich bin Nathaniel von Ewyk." Das also war von Ewyk. Meshach betrachtete den anderen Vampir eingehend. Er sah nicht halb so gefährlich aus, wie man ihm nachsagte zu sein. Aber der Russe hatte gelernt, dass manchmal der Schein trog und er nahm sich vor auf der Hut zu sein. „Ich habe schon viel von Euch gehört“, sagte er leise und nickte in höflicher Demut. „Freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen“.

Während der Arzt versuchte, dem Mädchen etwas zu den näheren Umständen ihrer Schwangerschaft zu entlocken, spürte der Altvampir, die Ungeduld des anderen. Von Ewyk wollte kein Geplänkel, er wollte Daten und Fakten. Meshach hingegen kannte die Vorgespräche wie seine Westentasche und besaß eine unfassbare Geduld, die er sich langsam aber stetig im Verlauf des letzten Jahrtausends angeeignet hatte. Gedeon ist nicht der einzige Vampir, den es gibt. Gedeon hieß er also, der Kerl, der dem Kind ein Kind verpasst hatte.

Dann plötzlich stand er erneut im Mittelpunkt des Interesses von Eywiks. "Die Kleine dort ist Ihre Schutzbefohlene, ja?" Der Russe blickte den jüngeren, aber ranghöheren, Vampir wieder an und nickte. „Unter anderem, ja“. Er hoffte, dass damit der Wissensdurst um seine Person erschöpft war, aber er hatte sich getäuscht. "Kennen... oder besser gesagt, kannten Sie den Standort in Phoenix?" Was meinte er? Das Labor, um welches die derzeitige Gerüchteküche des Syndikats gerade nur so brodelte? Es war zurzeit Gesprächsthema Nummer eins hier in New York. Einer aus den eigenen Reihen hatte den Standort an das Konsortium verraten – angeblich. Ein Proband war gestorben, ebenso die Laborleitung und diverse Angestellte. Zwei weitere Probanden waren geflohen, oder besser gesagt vom Konsortium befreit worden. Jeder hier fragte sich, wer so verrückt war, eine solche Tat zu begehen.

„Ich habe davon gehört“, begann er. Dann wurde er von dem Mädchen unterbrochen, das auf die beiden Vampire zugelaufen kam. „Meinen Sie das unter der Leitung von Brad Cutter?“ Aha, er hatte sich also doch nicht getäuscht. Die Probandin war mit dem ehemaligen phoenixer Laborleiter verwandt. War der Überläufer vielleicht sogar der Vater des Kindes? Aber der Typ hatte einen russischen Namen gehabt … Shkarupa oder so ähnlich.

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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon NPC » 05.10.2016, 07:37

Prof. Dr. Nathaniel von Ewyk, Leiter und Vorsitzender der Syndikatslabore in New York, USA, im Mondblut gespielt von "Walt"

Soso, dieser Dmitrijew hatte also schon viel von ihm gehört. Nathaniel nahm das einfach mal so zur Kenntnis, und beschränkte sich auf ein Nicken. Auch wenn ihn ja schon interessiert hätte, was so über ihn im Umlauf war und die Runde machte.
Doch nachzuhaken war jetzt einfach weder die rechte Zeit, noch der rechte Ort.

Im Moment interessierte ihn mehr, wie der ältere Vampir auf seine Frage bezüglich des Phoenix'er Labors reagierte, doch... auch wenn eine Reaktion kam, war sie kaum aufschlussreich. Oder besser gesagt, sie war doch recht gewöhnlich und, gelinde gesagt, an der Tagesordnung. Aber gut, damit war der Name des Russen jedenfalls von der Liste der Verdächtigen vorerst zu streichen. Trotzdem würde Nathaniel sich die Akte des Vampirs ansehen, und sei es als 'Bettlektüre'. Nicht mal, weil er doch noch einen Restverdacht hegte, sondern weil er - auch wenn er sich selten die Mühe machte, sich die Nationalitäten zu merken! - ein gewisses Interesse an den Leuten hatte, die in seinen Laboren arbeiteten. Auch wenn es zum Beispiel nur Handlangerdienste waren, oder, wie in diesem Fall, ein Babysitter. Oder Kindergärtner. Aufpasser.

Während der Aufpasser also mehr oder weniger so reagierte, wie Nathaniel es erwartet hatte, reagierte dieses schwangere Kind ganz anders!
Für einen Augenblick irritiert sah der Vampir das Mädchen die junge Mutter! an, dann aber wurde sein Gesichtsausdruck fast 'weich' und 'väterlich'. Er war nun mal damit aufgewachsen, dass Vampire genauso auf Menschen achten mussten, wie ein Milchbauer auf sein Vieh.
"Ja, Miss, das meinte ich. Wir haben schlimme Nachrichten darüber erhalten..." Nur kurz war die Pause, bevor der Schlesier weitersprach. "Was dort vor sich ging... aber ich möchte nicht, dass Sie davon erfahren, Aufregung ist jetzt gar nicht gut für Sie! Nur so viel: das Labor selbst gibt es nicht mehr, aber einige Überlebende, die wir zu finden hoffen! Damit sie sich hier, in aller Ruhe, erholen können, wieder zu Kräften kommen können!
Was mich aber zu Ihnen bringt!
Ihr Zustand ist... kritisch.
Sie haben Angst und sind, so wie Sie aussehen, einer Panik nahe! Bitte, Miss Cutter, vertrauen Sie uns doch ein ganz klein bisschen! Sie sind nicht grundlos hier, wir sorgen uns um SIE und Ihr Kind! Und wir wollen alles dafür tun, dass es ihnen Beiden gut geht!
Vorhin haben Sie gefragt, warum man Sie 'entführt' hat... in Phoenix wären Sie nicht sicher gewesen! Es war ein Fehler, Sie einfach, so ganz ohne Erklärung, hierher zu bringen! Das ist mir völlig bewusst, und ich kann mich nur dafür entschuldigen, und Ihnen versichern, dass der, der Sie gebracht hat, für seine Vorgehensweise gemaßregelt wurde!
Und ich kann Sie auch nur bitten, unseren wirklich fähigen Arzt einen Blick auf Sie und das Ungeborene werfen zu lassen, damit wir sicher sind, dass es ihnen BEIDEN wirklich GUT geht! Bitte, Miss Cutter, unser Arzt meint es wirklich nur gut! Und es wär sehr freundlich von Ihnen, wenn Sie zustimmen würden, dass sichergestellt wird, dass weder Sie, noch Ihr Kind, Schaden erlitten haben!
Bitte, Miss Cutter! Denken Sie doch auch an Ihr Kind! Ein so kleines Wesen ist ein Geschenk..."

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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon Flo » 06.10.2016, 19:43

Der Wahnsinn war etwas, dass man nur schwer kontrollieren, geschweige denn verstehen konnte. Florentine stand an diesem Abgrund. Angst, Ungewissheit, das Kind, dass in ihr wuchs, von dem sie nicht wusste, wie es dort hingekommen war…

Eine Frage, die sie sich erst jetzt begann zu stellen, war die nach dem Vater. Sie wusste es nicht. Wie auch. Sie wusste nicht einmal, dass sie schwanger war, dass es ihr deswegen so schlecht ging. Aber je länger sie über das alles nachdachte, umso klarer wurde das Bild vor ihren Augen. Ihre gesundheitlichen Probleme hatten kurz nach ihrem letzten Krankenhausaufenthalt angefangen. Und sie wusste noch, wie man ihr etwas zu essen und zu trinken angeboten hatte und wie benommen sie wurde, körperlich schwach. Eine unnatürliche Blässe legte sich über ihr Gesicht, ihr wurde heiß und kalt, Schwindel erschwerte ihr das Denken. Sie musste verschleppt worden sein. Sie konnte sich wieder an die dunklen Gänge erinnern, an einen anderen Typen - nein es waren zwei gewesen. Und für einen Moment flackerte eine Erinnerung darüber auf, dass Gedeon zu diesem Zeitpunkt auch dort gewesen sein musste. Der Sturm der Gedanken wurde durch die Stimme eines Anwesenden abgelenkt.

Zum ersten Mal seit dieser Tortur antwortete jemand auf ihre Fragen. Es war dieser blonde Typ, der irgendwie auch eine seltsame Ausstrahlung hatte, sie mochte ihn nicht. Vielleicht hatte sie das Gefühl, dass er sie nicht ernst nahm, auch wenn das, was er zu ihr sagte, ganz anders klang. Immerhin konnte der Schein trügen.

„Was dort vor sich ging... aber ich möchte nicht, dass Sie davon erfahren, Aufregung ist jetzt gar nicht gut für Sie! Nur so viel: das Labor selbst gibt es nicht mehr, aber einige Überlebende, die wir zu finden hoffen! Damit sie sich hier, in aller Ruhe, erholen können, wieder zu Kräften kommen können! …“ Ihr Herz machte einen Satz. Zorn stieg in ihr auf wie ein Rausch, Wut bahnte sich einen Weg, das Mädchen versuchte einfach nur, Ruhe zu bewahren. Aber je öfter sie seine Worte in Gedanken abspielte, umso schlimmer wurde es. Es war wie eine Raserei. So wie es klang, hatten Sie Gedeon noch nicht gefunden. Erleichternde Tränen traten in ihre Augen. Das, was er dort sagte, ließ sie aber noch etwas weiteres sehr klar werden. Das Mädchen lief einen Schritt zurück. Abscheu trat in ihren Blick.

„Sie brauchen mir nicht sagen, was dort vor sich ging“, sagte sie leise und schaute dabei auf dem Boden. Ihr Herz schlug so sehr, dass sie fürchten musste, dass es jeden Moment zerspringen würde. „Sie sind Verbrecher. Sie vergehen sich an anderen Lebewesen, quälen und misshandeln sie.“ Sie schrie ihn schon fast an und salziges Nass lief ihre Wangen herunter. „Ich habe ihn befreit“, gestand sie und schaute ihn an. Ihre Hand fühlte an ihren Hals, wo noch vor Wochen eine kleine Narbe zu sehen war. „Ich habe ihn befreit, ich habe ihm zur Flucht verholfen“, sagte sie noch einmal, um sicher zu gehen, dass er sie verstand.

Sie lief entschlossen zu den Männern an der Tür. „Lassen Sie mich gehen, ich werde hier keine Minute länger bleiben. Ich will mit Ihnen und Ihren Machenschaften nichts zu tun haben. Ich weiß nicht, wie ich schwanger werden konnte, ich bin Jungfrau, ok?! Aber eines weiß ich ganz sicher, hier werde ich keine Minute länger bleiben. Ich werde Ihnen mein Kind, von wem auch immer es ist, nicht anvertrauen, genauso wenig wie mein eigenes Leben. Nicht Ihnen, und auch keinen anderen hier. “ Für einen Moment war das Mädchen selbst überrascht über ihre klare und willensstarke Stimme. Vielleicht war es der Mutterinstinkt, der langsam in ihr aufblühte. Es wäre sicherlich ein wunderbares Gefühl gewesen, wenn sie nicht in dieser schrecklichen Situation gewesen wäre. Sie schaute diesen Eywk an und dann Meshach und wartete darauf, dass man sie laufen ließ.

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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon Meshach » 07.10.2016, 07:46

Mit einschmeichelnder, fast hypnotischer Stimmer redete von Ewyk auf das Mädchen ein. So viel Geduld und Einfühlungsvermögen - oder aber Schauspielkunst - hätte der Russe dem anderen gar nicht zugetraut. Er ging sogar tatsächlich auf die Geschehnisse im phoenixer Labor ein, wenn auch nur kurz und man konnte seine Worte von zwei Seiten betrachten. Einmal als Schilderung dessen, was man dort schreckliches mit den Probanden angestellt hatte und sie die Guten seien, die eine Weiterführung verhindert hatten und als die halb wahre Seite dessen, wie es sich womöglich tatsächlich zugetragen hatte.

Das Mädchen entnahm seinen Worten jedoch die zweite Seite und Zorn flackerte in ihren Augen auf. Es wich einen Schritt zurück und sagte leise aber sehr deutlich: „Sie brauchen mir nicht sagen, was dort vor sich ging“. Die Art, wie sie es sagte und der Blick, mit dem sie von Ewyk betrachtete, ließ in Meshach den Verdacht aufkommen, dass sie bereits in diesem Labor gewesen war, die Forschung und die Probanden dort kannte. „Sie sind Verbrecher. Sie vergehen sich an anderen Lebewesen, quälen und misshandeln sie." Ihre Stimme überschlug sich fast vor Abscheu und Wut. Tränen liefen ihr über die Wangen. Doch was sie da gerade über sich verriet war ihr Todesurteil. Ein Hauch Bedauern erfühlte der Altvampir in seinem Inneren - darüber, dass die Kleine ihr Leben nach der Geburt ihres Kindes, verwirkt hatte.

„Ich habe ihn befreit“. Der Russe runzelte die Stirn. „Ich habe ihn befreit, ich habe ihm zur Flucht verholfen“. Sie? Das konnte nicht sein. Oder doch? Fragend suchte Meshachs Blick den des Laborleiters von Ewyk. Das halbe Kind hier sollte Skender Iliescu befreit haben? Kaum vorstellbar. Aber der Altvampir kannte die genauen Abläufe nicht, die im phoenixer Labor zum Totalausfall geführt hatten. Die E-mail, welche jedem einzelnen Syndikatsangehörigen übersandt worden war, befand sich noch ungeöffnet in seinem Postfach. Er wusste nur aus den Gerüchten hier im Haus, dass es einen Überläufer gegeben hatte, der ein Landsmann von ihm gewesen sein sollte.

Das Mädchen ging mit schnellen Schritten in Richtung der Tür, neben der von Ewyk und er standen. „Lassen Sie mich gehen, ich werde hier keine Minute länger bleiben. Ich will mit Ihnen und Ihren Machenschaften nichts zu tun haben. Ich weiß nicht, wie ich schwanger werden konnte, ich bin Jungfrau, ok?! Aber eines weiß ich ganz sicher, hier werde ich keine Minute länger bleiben. Ich werde Ihnen mein Kind, von wem auch immer es ist, nicht anvertrauen, genauso wenig wie mein eigenes Leben. Nicht Ihnen, und auch keinen anderen hier. “ Oh doch, das würde sie. Sie wusste es nur noch nicht. Meshach wirkte nach außen vollkommen unbeteiligt, war aber bereit zuzufassen, falls das Kind versuchen würde den Raum zu verlassen. Er würde ihr nicht wehtun, das lag nicht in seinem Interesse. Seine Fähigkeiten reichten vollkommen aus um diesem Mädchen die Illusion zu geben, dass sie hier sicher und wohlbehütet war.

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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon NPC » 07.10.2016, 07:50

Prof. Dr. Nathaniel von Ewyk, Leiter und Vorsitzender der Syndikatslabore in New York, USA, im Mondblut gespielt von "Walt"

Also missbrauchen und vergehen würde Nathaniel ja nicht grade nennen, was sie hier taten, es war einfach nur Forschung. Sicher hatte auch dieses halbe Kind schon Schminke benutzt, und die wurde, soweit er wusste, vorher an Tieren ausprobiert. Süße, kleine, kuschlige Häschen, Hundchen, Äffchen und wusste der Geier was alles an Viehzeug noch, mit eiternden Augen... da regte sich ja auch kaum ein Mensch drüber auf! Das diese Spezies so... unkonsequent war! Oder so eigensinnig! Sie warten nun mal biologisch gesehen, nichts anderes als Säugetiere, und damit auch nichts Besseres als ein x-beliebiges Tier!
Wo wären sie denn ohne die Forschung? Sie säßen immer noch in der Steinzeit fest! "Dummes Ding!

Allerdings kam der Laborchef gar nicht erst dazu, sich groß über diese einseitige und sehr naive Anschuldigung aufzuregen; sie hatte 'ihn' befreit? Wen befreit? Kurz sah er eindeutig fragend drein, erwiderte den Blick des Russen und zuckte die Schulter, gleich darauf sah aber doch wieder stirnrunzelnd und so langsam ein wenig genervt zu der jungen Frau.
"Sie WERDEN hier blieben!
Sie können aber über die Art Ihres Hierseins selbst entscheiden! Wenn Sie sich vernünftig und kooperativ verhalten, wird es angenehm. Sträuben Sie sich, wird es nicht so angenehm! Sie sind nervlich am Ende, es geht Ihnen nicht gut. Ich bitte Sie also noch einmal sich jetzt untersuchen zu lassen, bevor wir uns gezwungen sehen, auf Sedativa zurückzugreifen!
Im Grunde könnten Sie die Untersuchung längst hinter sich haben, und könnten sich in einem hübschen Zimmer ausruhen, fernsehn, lesen, was auch immer. So wie Sie sich jetzt verhalten, dauert es nur länger, bis sie auf Ihr Zimmer kommen.
Vielleicht hilft es Ihnen ja, sich vor Augen zu führen, dass Sie grade die Zeit verlängern, in der wir Sie - mit einer völlig schmerzlosen und einfachen! - Untersuchung 'quälen', statt dass Sie auf Ihrem Zimmer Ihre Ruhe vor uns haben!"


So langsam verlor Nathaniel die Geduld, und beglückwünschte sich im Stillen, dass er mit dem widerspenstigen Mädchen kaum zu tun haben würde. Es reichte, wenn er sich die Akten ansah, das Gezicke auszuhalten überließ er liebend gerne den Angestellten! Dafür wurden sie schließlich unter anderem bezahlt!
So dass er jetzt auch den Gynäkologen und die Hebamme ins Auge fasste. Hatten die nichts zu tun?! Doch, hatten sie, also erwartete Nathaniel auch, dass sie sich jetzt in Bewegung setzten, wenn sie sich nicht noch heute ihre Kündigung abholen, und wenig später selbst als neue Probanden in einem der Labore finden wollten!

Dennoch war Nathaniel nicht unglücklich darüber, dass er hier vorbeigeschaut hatte. Die Kleine hatte 'ihn' gerettet. Aus den Laboren in Phoenix. Diesem Hinweis musste nachgegangen werden!

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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon Flo » 07.10.2016, 07:52

Ihr Aufpasser, dieser Meshach, hatte nach wie vor kein einziges Wort mit ihr gesprochen. Ob alle Vampire so furchtbar schweigsam waren? Florentine hätte so gerne nur einmal Gedeons Stimme gehört. Ein einziges Mal. Sie dachte an ihn und wieder legte sich der Wunsch in ihrer Seele nieder, ihn zu finden, wieder zu sehen. Zu kämpfen, zu hoffen. Sie schaute den Dunkelhaarigen an. Er hatte bisher keine einzige Regung gezeigt und sie konnte so gar nicht einschätzen, wie sie das deuten konnte. Für ihn war sie sicherlich nur ein Versuchskaninchen, das er bewachen musste. Nicht mehr. Kein Mensch mit Herz und Seele. Keine junge Frau, die unter ihrem Herzen ein neues Leben trug. Mitleid. Es war Mitleid, das sie für ihn empfand. Es war einfach so traurig, wenn man scheinbar gar nichts fühlen konnte. Wenn einem das Leben und Leid anderer so wenig nahe kam. Mit diesem Gefühl schaute sie ihn in seine Augen, in Hoffnung, dass sie darin vielleicht doch so etwas wie Anteilnahme erkennen konnte.

Der andere meldete sich zu Wort und sie schaute ihn an. Seine Geduld neigte sich wohl langsam dem Ende zu. "Sie WERDEN hier blieben!
Sie können aber über die Art Ihres Hierseins selbst entscheiden! Wenn Sie sich vernünftig und kooperativ verhalten, wird es angenehm. Sträuben Sie sich, wird es nicht so angenehm! Sie sind nervlich am Ende, es geht Ihnen nicht gut. Ich bitte Sie also noch einmal sich jetzt untersuchen zu lassen, bevor wir uns gezwungen sehen, auf Sedativa zurückzugreifen!
Im Grunde könnten Sie die Untersuchung längst hinter sich haben, und könnten sich in einem hübschen Zimmer ausruhen, fernsehn, lesen, was auch immer. So wie Sie sich jetzt verhalten, dauert es nur länger, bis sie auf Ihr Zimmer kommen.
Vielleicht hilft es Ihnen ja, sich vor Augen zu führen, dass Sie grade die Zeit verlängern, in der wir Sie - mit einer völlig schmerzlosen und einfachen! - Untersuchung 'quälen', statt dass Sie auf Ihrem Zimmer Ihre Ruhe vor uns haben!"
Es gab hier kein Entkommen, das wurde ihr klar. Zumindest in diesem Moment musste sie sich beugen. Schließlich wollte sie nicht wieder unter Drogen gesetzt werden. Sie brauchte ihren klaren Verstand. Florentine würde zu einem späteren Zeitpunkt versuchen, hier irgendwie heraus zu kommen. Sie musste es versuchen. Aufgeben würde sie nicht. Verachtung brachte sie diesem blonden Kerl entgegen, bis sie sich schließlich zu dem Arzt umdrehte. „Ich kann Ihre Fragen nicht beantworten. Ich weiß es nicht.“ Sie bemerkte, wie er kurz zu von Ewyk schaute. „Gut, Sie können darüber ja noch etwas nachdenken, vielleicht fällt ihnen noch etwas zu einem späteren Zeitpunkt ein. Dann bitte, legen Sie sich auf die Liege, damit wir ein Ultraschall machen können.“ Noch einmal blickte sie zu den Beiden an der Tür, ehe sie sich fügte.

Ihr Gesicht zeigte keine Regung. Sie sollten nicht sehen können, wie sehr sie das alles beschäftigte. Er schob, wie schon Stunden (oder vielleicht Tage?) zuvor, ihren Pullover etwas nach oben und das kalte Gel ließ sie zusammen zucken. Die Hebamme dunkelte den Raum ab, damit man besser sehen konnte. Er glitt mit dem Gerät über ihren Bauch und sie fragte sich, ob auch er diese leichte Wölbung spürte. Sie schaute ihn an, konnte aber an seinem Gesicht nichts ausmachen. Vielleicht würde dieser Arzt jede Minute feststellen, dass sie gar nicht schwanger war und alles wäre hinfällig und umsonst gewesen. Vielleicht hätte sie dann einfach wieder gehen können. Aber auf seinem monotonen Gesicht zeigte sich ein Lächeln in den Mundwinkeln. Er drehte den Monitor zu ihr, damit sie selbst besser sehen konnte. Erst blieb sie liegen, richtete sich dann aber auf, als sie tatsächlich etwas erkannte. Erkennen war das falsche Worte, man konnte etwas erahnen, es war so sehr klein, und undeutlich zu sehen. Er machte einige Bilder, die binnen von Sekunden ausgedruckt waren. Die Hebamme schaltete das Licht wieder ein und der Arzt gab Florentine Papier, damit sie das restliche Gel weg machen konnte. „Glückwunsch. Sie sind ganz eindeutig schwanger. Ich vermute seit ca. einem Monat, vielleicht sogar etwas länger. Es ist aber für die nächsten Wochen wichtig, dass sie sich keinen Stress aussetzen, es könnte sich negativ auf ihr Kind ausüben.“

Sie setzte sich auf die Liege, der Arzt reichte ihr die Bilder, die sie ungläubig anschaute. „Ich weiß nicht, wie das geschehen ist. Zu diesem Zeitpunkt war ich für eine Nacht in einem Krankenhaus.“ Das sagte sie mehr zu sich selbst, als zu jemand anderen, in einem Zustand, der einem Schock ähnelte. Ihr wurde schwindelig und sie musste sich den Kopf halten.

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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon Meshach » 07.10.2016, 07:54

Handlung mit Flo abgesprochen.

Von Ewyk machte dem Mädchen nun mit Nachdruck klar, dass sie dieses Gebäude nicht verlassen würde. Sie hatte nur die Alternative zwischen Gehorsam und Chemie. Die kleine Cutter entschied sich für den Gehorsam, was Meshach aufatmen ließ, und begab sich in die Hände des Arztes. Immer wieder streifte ihr Blick die Männer an der Tür. Vielleicht hoffte sie, dass von einem der beiden doch noch so etwas wie Entgegenkommen zu erwarten war. Sie würde vergebens hoffen.

Als das Licht gedämmt wurde, hefteten sich die Augen des Russen auf den Bildschirm. Inzwischen hatte er diese Bilder so oft gesehen, dass er ihnen genau so viel entnehmen konnte, wie der Arzt. Er sah, wie das Herz des Wesens in ihrem Leib schlug und stutzte. Sah es der Arzt nicht, oder wollte er dem Mädchen verschweigen, was er sah? Nicht ein Herz schlug unter ihrem, sondern gleich zwei. Zwillinge? Meshachs Beobachtungen und ihre folgende Aussage, sie wisse nicht, wie sie schwanger geworden sei sowie die Mitteilung, dass sie lediglich vor etwa einem Monat in einem Krankenhaus gewesen sei, ließen in ihm einen unglaublichen Verdacht aufkommen. Sie war einer künstlichen Empfängnis unterzogen worden. Man hatte ihr gleich mehrere befruchtete Eizellen eingepflanzt, in der Hoffnung, dass daraus wenigstens ein Kind entstand, aber es hatten sich tatsächlich zwei von ihnen eingenistet.

Die Kinder, die sie unter ihrem Herzen trug mussten „besondere“ Kinder sein. Warum sonst hätte man auf eine solche Prozedur zurückgreifen sollen? Vermutlich besaß der biologische Vater dieser kleinen Wesen, irgendwelche außergewöhnlichen Fähigkeiten, die man – oder besser das Syndikat – unter allen Umständen weitervererbt haben wollte. Gleichzeitig würde es bedeuten, dass diese beiden Kinder ihr Dasein ausschließlich in einer der Forschungseinrichtungen fristen und zu allen möglichen und unmöglichen Versuchszwecken herangezogen würden. Meshach spürte, wie diese Erkenntnis einen heftigen Widerwillen in ihm hervorrief.

Unauffällig streifte sein Blick die Hebamme. Auch sie war entweder eine perfekte Schauspielerin oder sie hatte das zweite kleine Herz tatsächlich nicht registriert. Vielleicht bestand noch Hoffnung, mit Hilfe seine Fähigkeiten, den zweiten Fötus dauerhaft zu verheimlichen. Wie er das hinbekommen sollte, war ihm allerdings schleierhaft. Er konnte die Forscher und Ärzte manipulieren, nicht aber die Bilder der verschiedenen Geräte. Jeder Ausdruck würde zeigen, was tatsächlich in Cutters Leib heran wuchs. Das konnte zu einem echten Problem werden.Prüfend sah er zu von Ewyk hinüber. Seinem Gesichtsausdruck konnte er nichts entnehmen.

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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon NPC » 07.10.2016, 07:56

Prof. Dr. Nathaniel von Ewyk, Leiter und Vorsitzender der Syndikatslabore in New York, USA, im Mondblut gespielt von "Walt"

Meine Güte, was haben diese Menschen nur immer?! Wenigstens fügte sich die Kleine jetzt, dass man aber auch immer erst drohen musste! Es wart wirklich ermüdend, und noch dazu sollte es eigentlich überflüssig sein, weil die Probanden am Schluss ja doch immer taten, was von ihnen verlangt wurde. So oder so!

Der eigentlichen Untersuchung schenkte Nathaniel wenig Aufmerksamkeit, eigentlich stand er nur noch hier, weil er aus dem Mund des Haus-Gynäkologen die Bestätigung der Diagnose des anderen Arztes hören wollte. Alles Weitere würde sich in der Krankenakte der jungen Frau finden, die über sie angelegt werden würde, die konnte er dann in aller Ruhe lesen, ohne mit dem eigentlichen Untersuchungsobjekt zu tun haben zu müssen. Oder deren Triaden, Heulattacken, oder was ihr als nächstes so alles einfiel.

Die Bestätigung, dass die junge Frau tatsächlich schwanger war, ließ nicht lange auf sich warten, gleich drauf war Nathaniel aber schon wieder danach den Kopf zu schütteln.
Nicht zu fassen, hier standen Untersuchungsgeräte im Wert von mehreren tausend Dollar, aber eine genauere Diagnose konnte der Arzt nicht erstellen?! Jedes alte, hutzlige Kräuterweib im hintersten Bergdorf konnte selbst OHNE diese ganze Technik genauere Prognosen treffen! Vielleicht sollte er einen Tierarzt vorbeischicken, die konnten eine Schwangerschaft mit einer Genauigkeit von drei Tagen plusminus bestimmen! Und was machte dieser Mensch?! Hielt sich mit VERMUTUNGEN auf! Ein 'vielleicht' hatte hier nichts zu suchen!

Vorerst hatte Nathaniel genug gehört, er sah noch einmal zu dem Russen und nickte ihm zu "würden Sie sich bitte morgen, spätestens übermorgen bei mir im Büro melden?" und verließ, nah einem letzten Blick über die Schulter zurück zu der jungen Frau, das Untersuchungszimmer.
Sie hatte 'ihn' befreit.
Das ging Nathaniel nicht aus dem Kopf.

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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon Meshach » 07.10.2016, 07:58

„Selbstverständlich“. Meshach hatte zwar nicht das Gefühl, als handelte es sich um eine Frage des Laborleiters aber es war immer besser den Untergebenen zu mimen. Das ließ die anderen, jüngeren Vampire meist unvorsichtig werden, hielten sie ihn dann doch für leicht zurückgeblieben. Von Ewyks Augen blickten allerdings etwas zu intelligent und der Russe befürchtete, dass die angestrebte Masche nicht ganz so funktionieren würde, wie geplant. Zumindest verließ der Jüngere den Raum und gleich atmeten fast alle Anwesenden auf und Meshach nahm sich davon nicht aus, obwohl man ihm das nicht anmerkte.

Das Mädchen starrte noch immer auf die Ultraschallbilder in ihren Händen. Sie schien völlig fassungslos. Und wenn der Altvampir ehrlich war, dann wäre er ihm vermutlich in ihrer Situation nicht anders ergangen. Eines Tages wacht man bzw. Frau auf und stellt fest, dass sie schwanger ist. Noch schlimmer war es wohl, dass nicht sie es festgestellt hatte, sondern irgendwelche Ärzte, die sie gleich von der Straße einsammelten und in eine geschlossene Anstalt steckten. Tagtäglich erlebte der Russe ähnliche Situationen hier im Raum, sah Tränen, fühlte die Verzweiflung, die Angst der Frauen. Aber irgendetwas machte ihm an dieser jetzigen Situation zu schaffen. Er konnte nicht sagen, ob es daran lag, dass die werdende Mutter so jung war oder an der Tatsache, dass sie Zwillinge unter ihrem Herzen trug.

Das Zeichen des Arztes nahm Meshach aus den Augenwinkeln wahr. Es bedeutete, dass er die Probandin auf das vorbereitete Zimmer bringen durfte. Er trat einen Schritt vor. „Würden Sie mich bitte begleiten, Miss Cutter?“. Seine Stimme war ruhig, fast sanft. Und er streckte ihr sogar seine Hand entgegen um ihr aufzuhelfen. Auch das war untypisch für ihn, was ihm die Reaktion von Arzt und Hebamme gleich zu verstehen gab. Beide blickten sie ihn mit hochgezogenen Brauen an. Vielleicht war es doch besser, die Hand wieder sinken zu lassen.

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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon Flo » 07.10.2016, 08:00

Der Arzt hatte seine Diagnose geäußert und kurz danach war dieser blonde Kerl auch schon aus der Tür verschwunden. Irrte sie sich, oder hatten Arzt und Hebamme leise aufgeatmet, in dem Moment, als er den Raum verlassen hatte? Wegen diesem Typen? Naja, zugegeben, zuletzt hatte er ihr sogar etwas Angst gemacht. Aber eigentlich sah er doch irgendwie harmlos aus. Und irgendwie konnte ihr das ja auch egal sein.

Sie schaute diese kleinen schwarz-weißen Bilder an und konnte nur schwer begreifen, dass in ihr ein Kind heranwuchs. Florentine strich sich einige Haarsträhnen hinters Ohr zurück. „Würden Sie mich bitte begleiten, Miss Cutter?“ Sie wandte ihre Augen von den kleinen Bildern ab und schaute auf. Hatte er gerade wirklich mit ihr gesprochen? Seine Stimme wirkte auf sie irgendwie seltsam beruhigend. Nicht nur seine Stimme unterbrach ihre Gedanken. Er unterstrich seine Frage mit einer Geste, er reichte ihr die Hand, damit sie aufstehen konnte. Einen Moment lang dachte sie, er würde sie wieder zurückziehen.

Das Mädchen nahm, wenn auch zögerlich, die Hilfe an, reichte ihm ihre Hand und schubste sich leicht von der etwas zu hohen Liege ab. Sie war überrascht darüber, wie kalt seine Haut war. Kurz strich sie mit dem Finger über seine innere Handfläche, genau wusste sie nicht, was sie damit bezwecken wollte. Vielleicht wollte sie einfach nur spüren, ob es sich anders als bei einem Menschen anfühlte. Sie konnte keinen Unterschied ausmachen, außer, dass seine Haut kälter war als ihre.

Florentine wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Irgendwie tat es ihr gut, dass man ihre Hand hielt, es erinnerte sie an ihre Kindheit, als ihre Mutter noch lebte. Aber eigentlich war diese ganze Umgebung kein guter Ort, um über ihre Vergangenheit nachzudenken. Im Gegenteil, die Zukunft war jetzt viel wichtiger. Ihr wurde erst einige Momente später bewusst, dass sie immer noch seine Hand hielt und sie löste die Verbindung und schaute ein wenig verlegen zur Seite.

Nun würde sie in wenigen Augenblicken ihr neues zuhause sehen. Sie hatte keine Ahnung, wo und wie sie nun leben würde. Flo griff nach ihrer Tasche und folgte ihm nach draußen. Mit leiser Stimme sprach sie ihn an. „Dein Name ist Meshach?“ Sie wollte einfach nur sicher gehen, dass sie alles richtig verstanden hatte. „Wo bringst du mich hin“, war ihre zweite Frage. Vermutlich würde er ihr darauf nicht antworten und wenn, dann sicherlich nur sehr spärlich. Aber sie versuchte es. Sie hatte die Hoffnung, dass er vielleicht etwas zugänglicher war. Immerhin, und sie schaute dabei auf ihre Hand und kurz auf seine (die um einiges kräftiger war als ihre), hatte er ihr die Hand gereicht, als Hilfe. Vielleicht aber war auch alles nur ein Schein und er wollte, dass sie sich in Sicherheit wog.

Sie guckte sich immer wieder um, der Flur aber sah überall gleich aus. Als sie an einer Glastür vorbei liefen, blieb sie einen Moment stehen und betrachtete sich im Spiegelbild.

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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon Meshach » 07.10.2016, 08:12

Sie ergriff seine Hand und es war ein seltsames Gefühl. Ihre kleine, zarte und warme Hand in seiner großen kalten. Fast wäre Meshach zusammengezuckt, als er spürte, dass sie mit dem Finger über seine Handinnenfläche strich. Noch einen weiteren kurzen Moment hielt sie seine Hand und dem Vampir waren die Blicke der anderen Anwesenden bereits unangenehm, da ließ sie ihn los. Gemeinsam verließen sie das Untersuchungszimmer und machten sich auf den Weg zu den Fahrstühlen.

Der Russe ging langsam, damit sie mit ihm Schritt halten konnte. „Dein Name ist Meshach?“ Er blickte zu ihr hinab. Sie war so klein, so zierlich, im Gegensatz zu ihm. „Ja“, antwortete er ihr sanft. Dass sie das Du benutzte war ungewohnt für ihn und klang in seinen Ohren fremd. „Wo bringst du mich hin?“ „Auf dein Zimmer“. Vor den Fahrstühlen angekommen legte er der jungen Frau eine Hand auf die Schulter. Eine Geste, die gleichzeitig zur Beruhigung und zur Verhinderung einer Flucht diente. „Es liegt in einer anderen Etage und dort sind noch andere Frauen untergebracht, die sich in einer ähnlichen Lage befinden“.

Die Aufzugtür öffnete sich und der Vampir schob das Mädchen sehr sanft in die Kabine. Als diese sich in Bewegung setzte, nahm er die Hand wieder von Florentines Schulter. Die Fahrt dauerte nur wenige Sekunden und als die Tür sich wieder öffnete, gab sie den Blick auf einen hellen und freundlichen Gang frei. Am Tage schien die Sonne durch die vielen Fenster, welche jedoch alle dauerhaft verriegelt waren, und deren Scheiben aus absolut buchsicherem Glas bestanden. Viele Pflanzen auf den Fensterbänken und auf dem Boden, gaben dem ganzen ein heimeliges Aussehen. In einer Ecke befand sich eine gemütliche Sitzgruppe, auf der sich gerade zwei Frauen mit dicken Bäuchen angeregt unterhielten. In ihrer Nähe befand sich ein weiterer Beobachter – ein Vampir, wie Meshach, dessen Aufgabe es war, die Probandinnen im Auge zu behalten.

„Kommen Sie, Miss Cutter. Ich zeige Ihnen nun ihr Zuhause bis zur Geburt“, lud er sie ein ihm zu folgen. „Hier oben werden Sie nur Frauen finden, denen die Entbindung noch bevor steht“, erklärte er mit seiner beruhigenden Stimme. „Nach der Geburt müssen die Kinder vor Tageslicht geschützt werden und können sich hier nicht mehr aufhalten. Dann müssen die Mütter noch einmal umziehen“. Sie gingen einige Meter den Flur entlang. Irgendwann öffnete er eine Zimmertür und wartete, ob das Mädchen eintreten würde.

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Re: [Meshach]: Unbefleckte Empfängnis

Beitragvon Flo » 07.10.2016, 08:15

Florentine war dieser letzte Moment, jetzt, im Nachhinein, wirklich peinlich. Sie war doch kein kleines Kind mehr und, sie blickte wieder einmal auf ihren noch schlanken Bauch, immerhin bald Mutter. Wobei bald das falsche Wort war. Es würde ja sicherlich noch um die 8 Monate dauern. Sie schaute sich um und ihr wurde klar, dass sie das alles hier keine 8 Monate, wenn überhaupt 8 Wochen aushalten würde. Sie war noch nie in ihrem Leben eingesperrt gewesen. Noch nie. Und jetzt sollte sie wegen einer ganz normalen Schwangerschaft hier festgehalten werden? Eigentlich hatte sie nicht wirklich verstanden, warum.

Florentine hatte richtig gehört, sein Name war Meshach und er lief ruhig und langsam den Flur entlang. Es war angenehm, sie konnte gut mit ihm Schritt halten. Auf ihre zweite Frage gab er ihr auch eine Antwort. Er brachte sie auf ihr Zimmer und Flo wurde etwas mulmig dabei. Vor einem Fahrstuhl blieb er stehen und legte ihr seine Hand auf ihre Schulter. Sie war sich nicht im Klaren darüber, warum er das machte. Es war doch eigentlich etwas sehr vertrautes, wenn man das tat. „Es liegt in einer anderen Etage und dort sind noch andere Frauen untergebracht, die sich in einer ähnlichen Lage befinden“.

Sie blickte zu ihm auf, ungläubig und irgendwie noch ohnmächtig von all dem geschehenen. Er leitete sie sanft in den Fahrstuhl und auch erst dort nahm er seine Hand von ihrer Schulter. Es war seltsam, sie konnte sich nicht erklären, wozu das dienen sollte.

Am Ziel angekommen, öffneten sich die metallenen Türen. Dieser Gang war anders, es gab Fenster und viele Grünpflanzen säumten den Weg. Am Ende gab es eine Sitzecke, auf welcher in diesem Moment 2 Schwangere saßen. Die beiden guckten Florentine seltsam an. Störten Sie sich daran, dass sie selbst noch so jung war? Oder guckten sie generell Neuankömmlinge so an? Neben ihnen stand ein Mann und Flo griff nach Meshachs Hand. Dieser andere hatte eine genauso seltsame Ausstrahlung wie er. War auch er … ein Vampir? Sie sprach ganz leise und blickte dabei den anderen weiter an. „Meshach, ist das … ist das auch ein Vampir?“ Kurz danach fürchtete sie, dass sie viel zu leise gesprochen hatte. Sie ließ wieder los und lief weiter neben ihm her.

„Kommen Sie, Miss Cutter. Ich zeige Ihnen nun ihr Zuhause bis zur Geburt“ Sie mochte ihren Nachnamen nicht. Wirklich nicht. Vielmehr störte sie aber die zeitliche Eingrenzung in seinem Satz. Bis zur Geburt? Und dann? „Nach der Geburt müssen die Kinder vor Tageslicht geschützt werden und können sich hier nicht mehr aufhalten. Dann müssen die Mütter noch einmal umziehen“. Irritiert blieb sie abermals stehen. „Das verstehe ich nicht. Was soll das heißen, sie müssen vor Tageslicht geschützt werden? Ich verstehe das …“, ihr kam ein Gedanke, sprach aber ihren Satz noch zu ende. „ … nicht“. Vampire mussten sich für den Tag ein Versteck suchen. Sie mussten sich vor der Sonne verstecken. Aber das würde ja bedeuten, dass sie einen kleinen Vampir in sich trug. Ihr Herz schlug wieder wilder und schneller als zuvor. Das konnte nicht sein. Reichte es nicht schon, dass sie einfach so vom nichts tun schwanger wurde? Wuchs in ihr tatsächlich ein kleines Vampirbaby heran? Ging das denn überhaupt?

Meshach war weiter gelaufen, noch einige Meter, ehe er ein Zimmer öffnete und ihr andeutete, dort hineinzugehen. „Ich verstehe es nicht“, sagte sie mehr zu sich selbst. Florentine spürte, wie Tränen sich wieder hochkämpfen wollten. „Florentine“, sagte sie weiter. „Ich mag meinen Nachnamen nicht“, ergänzte sie, blieb aber immer noch stehen. „In mir wächst kein normales Kind heran, nicht wahr?“ Sie schaute ihn in seine dunklen Augen. Sie hatte das Gefühl, dass sie ihm trauen konnte, auch wenn es dafür keine Gründe gab. Vielleicht war es auch das, wovon der Arzt gesprochen hatte. Das Gefühl, jemanden vertrauen zu können, ohne ihn zu kennen. Sie schaute wieder auf eines der Ultraschallbilder. „Wo wirst du jetzt hingehen?“ Wenn er ihr Aufpasser war, war er dann tatsächlich rund um die Uhr bei ihr? Und was tat er hier oben bei Tag? „Ich habe Angst, ich möchte hier nicht bleiben“, flehte sie ihn an.


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