[Franky]: Die Geduld eines Fischs

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Franky
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[Franky]: Die Geduld eines Fischs

Beitragvon Franky » 02.10.2016, 14:24

Ein breites schwarzes Stirnband lag auf dem glatten, im Nacken mit einer länglich schmalen Klammer zusammen gehaltenen Haare, große dünne silberfarbene Kreolen lagen fast schon in der Halsbeuge auf, das graublaue Shirt hatte Franky seitlich an ihrer Taille zusammengeknotet, der weite Ausschnitt war ihr über die Schulter gerutscht und legte einen dünnen metallischblauen BH-Träger frei, der sich zierlich übers Schlüsselbein in den Rücken hinein spannte, die schwarze, gerade, etwas weiter geschnittene Hüfthose aus dünnem Stoff wurde verziert mit einem Silberringgürtel, der ihr auf der einen Seite auf Taillenhöhe und auf der anderen auf der Hüfte lag, schwarze Turnschuhe komplettierten das Bild, denn mit diesen konnte die fünf Stunden Arbeit, die sie hier drei bis vier mal die Woche verrichtete am Besten überstehen. Absätze waren unangebracht.

Cristobal war auf dem Großmarkt, um frisches Gemüse zu besorgen und Franky drapierte gerade den nach seinem Rezept angemachten Rollmopssalat in der Kühltheke neben dem Verkaufstresen. Er ging gut. Cristobal hatte lange überlegt, ob er wirklich auch frischen Fisch, Fleisch, Wurstwaren und Käse anbieten sollte, denn wenn er sie nicht rechtzeitig verkaufte, blieb zuviel über.
Doch die Anwohner der 146th Straße West waren begeistert und als er selbst gemachte Marinaden, eingelegtes Fleisch und Fisch-, Wurst- und Käsesalate in kleinen Plastikschüsselchen verkaufte, gab es regelrechte Samstagsraterunden, bei denen die anwesenden Kunden sofort probierten und herauszufinden versuchten, was in den Geheimrezepten steckte, die Cristobal von seiner Mutter gelernt hatte. Bislang war nur Franky eingeweiht, ein paar wenige konnte auch José, aber seine Interessen lagen nicht gerade darin, sich aufwendig um den Laden seines Vaters zu kümmern, auch wenn er oft und gerne aushalf.

Cristobal war hingegen der geborene Krämer. Er konnte mit Menschen umgehen, legte viel Wert auf Frische und hielt seinen Laden detailverliebt sauber und ordentlich. Genauso sauber und ordentlich wie Franky nun die Plastikhandschuhe auszog und in den Müll warf, nachdem sie alle Salate, die er ihr aufgetragen hatte, anzurichten, fertig gestellt hatte. Schnell wusch sie noch das Geschirr ab, trocknete sich die Hände und brachte dann den letzten Rest der Mischnüsse nach draußen, um den Korb neben den Orangen zu füllen. "Hoffentlich hat er daran gedacht, dass wir auch neue Nüsse brauchen", dachte sie dabei, weil Cristobal eher eilig zum Großmarkt gefahren war, da er noch einen Zahnarzttermin hatte.
Sie wusste, dass er schon viel zu lange auf diesen Termin warten musste. Die Schmerzen waren mittlerweile so groß, dass man sie ihm an seiner geschwollenen Wange hatte ablesen können. Doch das Geld hatte gefehlt. Eine staatliche Versicherung gab es nicht, die Kosten waren immens und durch die Schutzgelderpressungen blieb dem Mexikaner nicht viel Wahl. Er wollte nicht an seine Reserven, die für Notfälle gedacht waren, auch wenn Frankys Mum ihm mehrmals gesagt hatte, dass das in jedem Fall so ein Notfall war. Cristobal war eigen gewesen, für ihn wäre es keiner, solange er es aushielte. Jetzt hatte er es aber nicht mehr aushalten können und es wurde Zeit, dass er den Arzt aufsuchte.

Franky richtete dann noch die Äpfel und war froh, dass es langsam Frühling wurde. Die letzten Schneeflocken waren letzte Woche gefallen und dann war es von einem Tag auf den anderen morgens hell und freundlich gewesen, noch etwas kühl, aber bis zum Mittag konnte man schon ohne zu frieren jackenlos für einige Zeit draußen sein.
Franky betrachtete zufrieden ihr Werk und ging dann wieder rein, um sich eine bodenlange Hüftschürze umzubinden.
Der Nussstaub an ihren Händen musste nicht gleich auch ihre frisch gewaschene Hose einfärben. Die Waschmarken waren nämlich auch nicht gerade die günstigsten und ihre Mutter hatte schon wieder ihren Job verloren, weil eine neue Welle Kontrolle der Behörden durch die Gegend schwappte, die Schwarzarbeiter aufspüren wollten. Dem entsprechend hatte Cristobal nun ein paar Überstunden für Franky eingeplant, damit sie die Zeit überbrücken konnten. Sie war dankbar dafür, denn sie wusste, dass er es sich eigentlich nicht leisten konnte.

"Wird Zeit, dass ich diese Gang aufsuche ...", dachte sie bei diesem Gedankengang. Sie schob es ja jetzt schon einige Tage vor sich her. Auch wenn sie noch so überzeugt war, dass sie das wollte, waren ihr Josés Worte doch in Erinnerung geblieben. Wenn diese Lost Boys wirklich Blut tranken, wie man überall munkelte, dann war das schon sehr abartig. Aber sie musste das ja nicht tun. Das würden sie doch nicht verlangen, oder?
Franky aber hatte so oder so keine Wahl, wollte sie, dass Cristobal von Schutzgelderpressungen in Zukunft verschont wurde. Es hätte auch schlimmer sein könnten mit seinem Zahn und dann? Was sollte José machen, wenn seinem Vater was passierte? Und diese beschissenen Varanta hatten ja auch gedroht, José was anzutun, wenn Cristobal nicht zahlte. Es war gar nicht auszudenken, was mit Cristobal passierte, wenn José etwas zustieß ... und überhaupt ... Franky schlug mit der Faust auf die Arbeitsplatte und fluchte dann vor Schmerz. "Scheiße echt", zischte sie und schüttelte die Hand aus. Es wurde wirklich Zeit. Sie musste dorthin gehen und sich ihnen anschließen, egal, was ihre Familie dazu sagte. Sie nahm es sich gleich für heute Abend vor.
"WER DER MEINUNG IST, DASS ER FÜR GELD ALLES HABEN KANN, GERÄT LEICHT IN DEN VERDACHT, DASS ER FÜR GELD ALLES ZU TUN BEREIT IST." (BENJAMIN FRANKLIN) | "WER KÄMPFT, KANN VERLIEREN. WER NICHT KÄMPFT, HAT SCHON VERLOREN." (BERTOLT BRECHT)

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Re: [Franky]: Die Geduld eines Fischs

Beitragvon aBraXaS » 02.10.2016, 14:25

Rest folgt, wenn ich Walts Bestätigung zum Kopieren hab

Wir leben alle unter dem selben Himmel,
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