[Ree]: Das Taxi-Tagebuch

Hier findest Du die Ankunftstexte aktiver Charaktere aus New York City.
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Ree
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[Ree]: Das Taxi-Tagebuch

Beitragvon Ree » 02.10.2016, 21:39

Oh es war herrlich hier. Zwar war sie zum Leute-Beobachten lieber im Central Park, aber die Aussicht bei Sonnenuntergang über das Wasser bis hin zur Miss Freiheit auf Liberty Island war sagenhaft. Ree saß auf einer Parkbank unter vereinzelt stehenden Bäumen und etwas Rasenfläche und blickte gen Skyline, vor der sich die Freiheitsstatue im roten-orange-gelb-rosafarbenen Schein des Himmels abhob.

Die junge Frau hatte sich vor offiziellem Feierabend eine Pause gegönnt. Das tat sie oft, wenn sie einen interessanten Fahrgast im Taxi gehabt hatte. Eigens dafür hatte sie sich für ihre Geschichten ein Taxi-Tagebuch angeschafft, in das sie ihre Eindrücke so frisch wie möglich notieren wollte. Mittlerweile war es schon das zweite. Das erste Buch war proppevoll mit Beobachtungen - allerdings nicht nur von Fahrgästen, sondern auch von Central-Park-Besuchern. Stoff für viele, viele Geschichten, die irgendwann - ja, irgendwann eben - niedergeschrieben werden wollten.

Und der letzte Fahrgast, der auch der letzte dieses Abends sein würde, wahrscheinlich zumindest, war wirklich bemerkenswert. Ein Inder. Nichts sonderlich besonderes oder außergewöhnliches in New York. Hier gab es viele Ethnien. Der aber war irgendwie irre. Mal abgesehen von seiner hohen unmännlichen Stimme, die aber vielen männlichen Indern zu eigen war, entsprang er offensichtlich direkt aus einem Bollywoodfilm. Sein vom Schnitt her eher westlich anmutender Anzug war knallrot mit goldenen Pailetten und Schnörkelschnurverzierungen, darunter blitzte ein weißes Hemd hervor. Sein Schuhwerk war, wie sie beim Aussteigen des Gastes gesehen hatte, das, welches sie Aladdin zuschreiben wollte. Also eher arabisch.

Er selbst redete erst gar nichts, sie versuchte ein freundliches Gespräch, wie fast immer. Doch da keine Antwort kam, blieb sie höflicherweise still. Doch schon im nächsten Augenblick redete er wie ein Wasserfall darauf los und so schnell und hektisch, dass sie ihn kaum verstehen konnte. Was er sprach, war unwichtig, es ging vor allem um seine Faszination für die Stadt, aber auch um das, was er gar nicht an den Leuten hier leiden konnte. Das WIE war entscheidend. Denn so überraschend der Wortschwall begonnen hatte, so in sich gekehrt saß er im Augenblick danach wieder da und blickte zum Fenster hinaus als erwarte er keine Antwort.

Ree wollte gerade etwas sagen, da fiel ihm wieder etwas ein und er blubberte weiter in einem Fließtext ohne Punkt, ohne Komma, ohne Atempause. Bis zur nächsten Resignationsphase. Die Taxifahrerin hätte gar nicht gewusst, wie sie darauf reagieren sollte - zumal sie auch durch seine Ruckartigkeit überhaupt nicht nachkam, zu verstehen, was er aussagte.
So war es die ganzen fünfzehn Minuten Fahrt über gegangen, ohne, dass sie das Gefühl hatte, dass es ihn störte, dass sie gar nicht zu Wort kam oder keine Worte fand, wenn sie es hätte können. Er bezahlte seine Kosten, gab ein gutes Trinkgeld, bedankte sich zwei Mal mit tiefer Verbeugung und war dann genauso so schnell aus ihrem Sichtfeld verschwunden wie er gesprochen hatte.

Bei dem Gedanken an ihn schüttelte die junge Frau noch einmal belustigt den Kopf. Aber bevor sie ihre Notizen machen wollte, hatte sie sich ihren Sonnentuntergang verdient. So saß sie in gemütlichen, ausgewaschenen Jeans, ihren mattblauen Chucks und einem lockeren Shirt auf der Bank. Das Buch lag auf ihrem Schoß, den Daumen unter den Deckel auf die Seite geschoben, auf der sie das Buch einweihen wollte - einen schwarzen Stift in der gleichen Hand locker in der Handfläche liegend. Die andere lag gemütlich auf dem Titel, der ihr selbstgeschriebenes "Taxi-Tagebuch" verdeckte.

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Sandrine
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Re: [Ree & Sandrine]: Das Taxi-Tagebuch

Beitragvon Sandrine » 04.10.2016, 20:08

OT: Diese Ankunft findet 6 Monate nach der Ankunft von Sandrine in Venedic statt und stellt quasi einen weiteren Neuanfang dar.

Gekommen von: [folgt]

- 6 Monate später -

Sandrine stellte ihre Tasche auf den Asphalt ab und legte die Hand um den Trageriemen ihres Rucksacks. Das war sie also, die Stadt die niemals schlief, wie es schon in dem Lied das Frank Sinatra gesungen hatte hieß. Und sie mitten drin. Sie sah sich um. Häuser die so groß waren, dass sie den Kopf in den Nacken legen musste, um das Dach sehen zu können, standen dicht an dicht beieinander. Eine Häuserschlucht durchzogen von einer Straße, über die unablässig Autos, Busse, Motorräder und andere motorisierte Vehikel fuhren. Menschen bewegten sich links uns rechts neben der Lebensader über den Bürgersteig. Ein Teil von ihnen lief um sie herum mit dem Blick auf das Handy gerichtet. Einige hatten Musikstöpsel in den Ohren oder einen Becher von Starbucks in der Hand, 'to go'. Andere unterhielten sich dabei, wieder andere telefonierten, doch keiner nahm Notiz von der Französin die sich etwas ratlos umsah.

Das Taxi hatte sie hier abgesetzt und irgendwie hatte sie das Gefühl, dass nicht an der richtigen Stelle war. Auch, wenn sie inzwischen schon ein halbes Jahr in den USA lebte, beinahe die ganze Zeit in Vendic, tat sie sich mit dem Amerikanischen immer noch schwer und die New Yorker hatten einen ganz eigenen Akzent, der es einem wirklich schwer machte, sich zu verständigen oder etwas zu verstehen. Erst recht, wenn es gebürtige New Yorker waren. 'Ein wenig, als hätten sie andauernd eine Kartoffel im Mund auf der sie herumkauten', dachte die junge Frau in einem Anflug von Belustigung.
Sie kramte in ihrer Tasche herum und zog ihr Handy heraus um Google Maps aufzurufen. Wie war das? Die 'Streets' verliefen von Westen nach Osten und die 'Avenues' von Norden nach Süden. Demnach zog sich eine Straße durch ganz Manhatten, unterteilt in West und Ost. Wichtig war der Block. “Prima, dann muss ich nur noch wissen, wo Norden ist.“, murmelte sie. Ein vorbeilaufender Jugendlicher warf ihr einen irritierten Blick zu, den Sandrine nicht bemerkte. Sie sah sich nach einem Straßenschild um, während sich der Plan von Google aufbaute.

Sandrine vermisste Paris mit keinem Atemzug den sie tat. Sie hatte ihr Leben neu begonnen und war nun wieder kurz davor einen neuen Abschnitt zu betreten. Das sie dabei jedes Mal umzog störte die junge Frau nicht. Sie brach die Brücken ab, auf der Suche nach einer neuen Heimat, fand sie nicht was sie suchte, zog sie weiter. So einfach war das. Ein Leben auf der Reise, immer auf der Suche nach einem Vampir. Die Tatsache, dass sie vor der Vergangenheit und dem Verlust davon lief, ließ sie nicht gelten. Ja, es tat noch immer weh, wenn sie an Eraic dachte und es fiel ihr schwer ohne ihn zu leben und zu atmen, gerade, wenn sie alleine war und Zeit hatte sich den Dämonen zu stellen. Der Schmerz kam in Wellen, wie Ebbe und Flut und Sandrine stellte sich ihm.
Für New York hatte sie sich entschieden, da man ihr einen Job in einem Übersetzungsbüro angeboten hatte. Man suchte jemanden der neben amerikanisch auch französisch sprach. Ihr Job würde in zwei Wochen beginnen. Bis sie eine Bleibe hatte, würde sie sich in einem Hotel einquartieren, doch wie es schien hatte der Taxifahrer – ein Inder, der den typischen New Yorker Akzent sprach – hatte sie tatsächlich am falschen Hotel abgesetzt, mitten im Financel Distrikt. Ein typischer Fall eines Missverständnisses.

“Großartig“, nuschelte sie, genervt. Wenn sie nach Google Maps ging war sie mindestens drei Blocks zu weit südlich. Sandrine strich sich durch die Locken und seufzte leise. Sie sah sich nach dem nächsten Subway Eingang um, ehe ihr Blick wieder auf den elektronischen Stadtplan auf ihrem Handy fiel. Vielleicht hatte das Missverständnis doch noch etwas gutes, denn sie war nicht weit von Manhattens Südspitze entfernt und damit einem Highlight das sie wohl kaum besser in New York begrüßen konnte, der Statue of Liberty.

Sandrine schnappte sich ihre schwarzen Taschen, schulterte ihren Rucksack. Sie empfand den Druck den die schmale Scheide ihres Kurzschwertes auf ihre Wirbelsäule ausübte als tröstlich, das Gewicht versprach Sicherheit, denn die Dämmerung begann heraufzuziehen und mit ihr krochen auch die Gestalten der Nacht aus ihren Löchern.
Die Französin ging den die Straße entlang, sah immer mal wieder auf den elektronischen Stadtplan und summte leise die Melodie von Frank Sinatra.

An einer Ampel hielt sie instinktiv inne und wartete auf das Signal, dass sie weitergehen konnte. Sie unterdrückte einen Fluch, als sie so ziemlich die Einzige war die stehen blieb und mit ansah, wie der Rest einfach weiter lief. Quer durch den fließenden Verkehr aus Autos und Bussen, ohne das auch nur ein Verkehrsteilnehmer sich dran zu stören schien. Ein Mann überquerte nur wenige Armlängen vor einem gelben Schulbus die Straße, der nur kurze Zeit später an ihm vorbeibrauste. “Scheiße, die sind doch alle vollkommen gaga.“, murmelte sie auf französisch und wartete bis die Ampel umsprang, ehe sie die Straße überquerte.

Sie betrat einen kleinen Park. Durch die Grünanlage führten Wege zum Wasser. Menschen flanierten durch die Anlage. Bänke säumten die Wege, vereinzelt waren sie besetzt, einige von ihnen leer. Je näher sie dem Wasser kam desto mehr sah sie durch die Bäume hindurch vor einem Himmel aus langsam verblassenden rot und orange Tönen, das graue der Silhouette der Freiheitsstatue. Die Nacht begann heraufzuziehen und verschluckte vor ihren Augen die Farben des Tages. Langsam kam sie immer näher und blieb vor einem Beet aus Lavendel stehen, etwas oberhalb der Stufen, die auf die Promenade unter ihr führten.
Sie stellte ihre Taschen ab und wickelte sich in ihren Ledermantel, schloss de Knöpfe. Von einem Fähranleger legte gerade ein weißes Ausflugsboot ab, das die Besucher nach Staten Island und Ellis Island bringen würde. Sandrine sah dem Boot einen Moment nach, wenn sie einmal die Zeit fand, so nahm sie sich vor, würde sie auch mal eine Fahrt damit machen um sich die Freiheitsstatue aus der Nähe zusehen.

Die Französin drehte sich um und betrachtete die Skyline von New York, mit ihren langsam erwachenden Lichtern.
“Willkommen in New York“, murmelte sie halblaut und strich sich ihre Locken aus dem Gesicht, ehe ihr Blick durch den Park wandern ließ.

»Verzweiflung ist die Mutter schlechter Ideen«

»Jede Kugel findet ihr Ziel. Aber nicht jede Kugel ist für jedes Ziel bestimmt.«

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Re: [Ree]: Das Taxi-Tagebuch

Beitragvon Ree » 04.10.2016, 21:55

Auch wenn man sich vielleicht nicht satt-sehen-können w o l l t e, so trat bei Ree irgendwann ein Punkt ein, an dem sie sich nun einmal satt gesehen h a t t e. Das sollte die Schönheit des Ausblicks in keinem Fall mindern, das sagte sie sich immer wieder selbst, und dennoch war der Genussaugenblick, das Gefühl von Freiheit und Unendlichkeit, das Einatmen und weit Ausatmen irgendwann vorbei. Sie wusste nicht, ob es anderen auch so ging. Manchmal kam sie in Situationen, in denen sie w u s s t e, dass sie sich unbändig freuen oder vereinnahmen lassen m ü s s t e, weil etwas so sagenhaft war - und sie stand dann da und fand es natürlich wahrlich toll, aber sie flog nicht davon, wie manchanderer es tat - in Gesten, Worten, Tränen ...

Viele Frauen oder Mädchen waren so. Sie flogen dann irgendwie umher mit ihren Worte aus Gefühlsduselei und der so sagenhafte Moment war auf einmal weniger sagenhaft als zuvor. Ree wollte gerne wissen, ob es anderen auch so ging. Oder vielleicht auch, ob besagte Frauen vielleicht genau das empfanden, aber überkompensierten, weil sie glaubten, wie Ree glaubte, dass die Umwelt sie dann falsch wahrnehmen würde. Weil sie davon ausgingen, dass alle Menschen sagenhafte Dinge sagenhaft finden mussten, da es immer so und überall gezeigt wurde - Filme, Werbung, Mitmenschen - vielleicht in der Reihenfolge?

Eigentlich hatte sie ihre Indernotizen beginnen wollen, doch diese Fragestellung hielt Ree gerade fest. Sie machte sich Notizen, aber genau dazu. Dazu, dass Dinge schön sein konnten, man sie schön finden konnte, aber dass man nicht überschwenglich fühlen oder reagieren musste, obwohl man glaubte, dass es angebracht war. War sie vielleicht doch gefühlskalt und zu sachlich in solchen Dingen? Eigentlich dachte sie das nicht von sich.

Ree überlegte, ob sie so war, ob sie anders war, abgekühlter, oder ob es jedem so ging und hob den Blick von ihrem Buch, auf dessen offene Seiten sie Hand mit Stift ablegte. Hier und da gingen Menschen herum, vor allem unten an der Promenade. In ihrem Sichtfeld stand allerdings auch eine junge Frau, die sich das Haar aus dem Gesicht strich. "Ist sie jemand, der das jetzt genießt, weil er es genießen soll oder weil er es so empfindet?", Ree hatte einen langen Tag gearbeitet, sie war müde und vielleicht waren ihre Gedanken ein bisschen wirr. Dennoch beschäftigte sie diese Frage im Augenblick, also beschäftigte sie sich mit dieser Frage im Augenblick. Sie junge Frau murmelte etwas, das Ree allerdings nicht verstand. Dafür waren sie zu weit voneinander entfernt. Aber hingehen und sie einfach fragen, wie sie das alles hier empfand - "Auch irgendwie bescheuert".

Es gab ja viele verrückte Leute hier in der Stadt, man musste mit allem und zu jeder Zeit damit rechnen. Aber Ree war sich unsicher, ob sie zu diesen Verrückten zählen wollte. Mal abgesehen davon, dass es auch gut sein konnte, dass sie die Frau erschreckte mit dem, was sie fragte. Sie trug zudem eine Tasche bei sich, vielleicht war sie Tourist. Wobei Touristen mit Taschen eher an Hotels, Flughäfen und Taxiständen zu finden waren, nicht hier auf einer Aussichtsplattform. Oh, es gab so viele Möglichkeiten und eine nach der anderen spulte sich in Rees Gedanken ab, die ohnehin gerade geöffnet war für jegliche Eindrücke und Ideen - vom Ehemann abgehauen, wartend auf Abholung, eine Leiche in der Tasche ... nun gut, das wohl eher nicht. Wobei ...

"Was soll's, sie redet ja auch mit sich selbst", Ree klappte das Buch zu, stand auf und verstaute es im Rücken ihres Hosenbundes. Den Stift klemmte sie in die hintere Hosentasche. Dann lief sie die wenigen Schritte hinter die junge Frau und stellte sich dann aber einen Meter links neben sie, ihrem Blick folgend. Sie wollte ihr nicht gleich auf die Pelle rücken. "Wunderschöne Aussicht?", sie wollte eigentlich eine der Art von Feststellungen machen, die von Fremden in der Regel einfach bestätigt wurden, ob sie es so empfanden oder nicht. Aber ihr Unterbewusstsein formulierte es als Frage, was ja auch nicht gänzlich falsch war, nur vielleicht etwas unüblicher, weil es schon den Hintergedanken ausdrückte, dass man vielleicht ein Gespräch führen wollte.

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Sandrine
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Re: [Ree]: Das Taxi-Tagebuch

Beitragvon Sandrine » 08.10.2016, 16:19

Ihr Blick wanderte über die Besucher im Park blieb nur kurz an der jungen Frau in den ausgewaschenen Jeans und den mattblauen Chucks hängen die dort auf der Bank saß, Sie unterschied sich nicht von den anderen Besuchern oder Touristen, fügte sich nahtlos ein. Daher weckte sie nur dahingehend Sandrines Interesse, weil sie ein Notizbuch auf dem Schoß hielt. Nur kurz, dann wanderten ihre Gedanken und ihr Blick weiter. Ein Liebespaar, Mütter mit Kindern und Touristen die sich vor allem dadurch verrieten, dass sie nicht nur einen Rucksack auf dem Rücken trugen, sondern auch mit absurden Halterungen – die der letzte Schrei zur Zeit waren – an denen sie ihr Handy festgemacht hatten, versuchten gemeinsam ein Foto zu machen, im Hintergrund die Freiheitsstatue oder die beleuchtete Skyline des Financel Distrikts
Sie schüttelte belustigt den Kopf und unterdrückte ein Grinsen. Sie käme sich schon reichlich merkwürdig vor, wenn sie mit so einem merkwürdigen Stick versuchen würde ein Foto von sich zu machen, Sehenswürdigkeit hin oder her. Sandrine beobachtete die Touristen und drehte dabei das Handy in ihrer Manteltasche hin und her.

Die Französin war neugierig auf das, was sie hier in der Stadt die niemals schlief erwarten würde. Ein neues Leben, neue Möglichkeiten und vor allem ein neues Revier für die Jagd nach Vampiren. Sie seufzte leise und wirkte nachdenklich, während ihr Blick zur Freiheitsstatue zurück wanderte. Die Vampire waren wie eine ansteckende Seuche die die Welt durchzog und gegen die es kein Heilmittel gab, noch nicht. 'So anders wird es auch hier nicht sein, weswegen sollte es das?.', dachte sie in einem Anflug von Wut und Resignation. Nicht in einer Stadt wie New York, die so viel bot und soviel war und die in einem eigenen Blues lebte. Entweder man ging mit ihm oder man ging unter.

„Wunderschöne Aussicht?“ - „Oui, c'est merveilleux ici“, antwortete sie in Gedanken versunken, blinzelte und sah überrascht nach rechts zu der jungen Frau neben sich, die noch vor kurzem auf der Bank gesessen und das Notizbuch in Händen gehalten hatte. Wann war sie aufgestanden und neben sie getreten? Sandrine hatte es nicht einmal mitbekommen. Sie wirkte ein wenig verlegen und lächelte schief. “Ja, wirklich wunderschön hier.“, übersetzte sie, für den Fall, dass die Frau des Französischen nicht mächtig war. “Sorry, eine Gewohnheit.“ Ihre Worte hatten einen hörbaren Akzent, der sie selbst dann als Französin verraten hätte, wenn sie nicht zuerst auf Französisch geantwortet hätte. Die Gewohnheit, manchmal doch in ihre Muttersprache abzuschweifen oder Wörter die ihr fehlten aus dem Französischen zu holen hatte sie in den sechs Monaten nicht ablegen können.

Sie sah kurz zwischen der jungen, dunkelhaarigen Frau und ihrem Handy hin und her und überlegte. “Würden Sie von mir ein Foto machen mit der Freiheitsstatue im Hintergrund?“, erkundigte sich Sandrine. “Ich weigere mich so einen merkwürdigen..“ Sie machte eine wedelnde Handbewegung in Richtung zwei Japanerinnen die ein dieser merkwürdigen Stäbe vor sich hielten und dabei die Köpfe für ein Foto zusammensteckten, “Merkwürdigen Stab zu kaufen, nur um ein Foto von mir zu machen. Eine eigenartige Erfindung.“ Sandrine griff nach ihrem Smartphone. Sie berührte ein paar Tasten und hielt es der jungen Frau hin.

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Re: [Ree]: Das Taxi-Tagebuch

Beitragvon Ree » 09.10.2016, 17:10

Erschreckt hatte sie sie wohl nicht, das erleichterte Ree sofort. Aber von der ersten Antwort, die sie erhielt, verstand sie nur das "Qui" - offensichtlich ein Ein-Wege-System, sie wurde zwar verstanden, verstand aber selbst nicht. Ree schien aber auch gleich ratlos dreingeblickt zu haben, denn noch bevor sie sagen konnte, dass sie kein Französisch konnte, übersetzte die hübsche junge Frau ihr ihre eigene Aussage und Ree bedankte sich dafür mit einem erleichtenden Lächeln.

"Alles gut, macht nichts", lächelte Ree die gebürtige Französin an als diese sich für ihre "Angewohnheit" entschuldigte und in ihrem Englisch ein unverkennbarer Akzent mitschwang, den Ree schon immer an Baguettestangen und weibliche barrettartige Mützen erinnerte, von denen Ree sich fragte, ob sie nur beim Militär Barrett genannt wurden oder die weibliche Version auch so hieß? Von ihrem eigentlichen Gedanken nun abgelenkt folgte Ree nur kurz dem Blick der Französin auf deren Handy und glaubte, dass sie wohl störte. Sie wollte sich gerade dafür entschuldigen, als die andere sie fragte, ob sie ein Foto von ihr machen könne und urteile sogleich über die auch für Ree fragwürdigen Selfiesticks.

Ree folgte der Blickrichtung zu zwei Asiatinnen, die zur Zeit kein seltenes Bild der Sticknutzer darboten. Ree schmunzelte und sah zurück. "Ich finde diese Selfie-Sticks auch sehr lächerlich", da hatten sie wohl etwas gemeinsam und Ree hob ihr ihre Hand hin, um das Handy entgegenzunehmen. "Na klar, kann ich machen", und so war sie wohl tatsächlich an eine Touristin geraten, die ihre Tasche noch nicht ins Hotel gebracht hatte. Vielleicht war der Inder doch noch nicht ihre letzte Fahrt gewesen? Trinkgeld war nie schlecht.

Ree nahm das Handy entgegen, die Kameraeinstellung war schon gemacht worden. Sie trat einige Schritte zurück und brachte sich in Position, ein hübsches Bild machen zu können. Lustigerweise hatte sie in solchen Momenten immer die Befürchtung, dass der andere vielleicht fürchtete, dass man das Smartphone stehlen können wollte - einfach losrannte und nie wieder zurückkam. Durch diesen Gedanken wurde das Handy so immaginär schwer oder wahlweise heiß, dass sie hoffte, es so schnell wie möglich wieder zurückgeben zu können. Oder wenn ein Anruf oder eine Message reinkam ... man wollte ja nicht indiskret sein.
Smartphones waren die letzten Jahre so immens privat geworden mit all den empfindlichen Dateien darauf, dass Ree einmal mehr verstand, warum das Konsortium so großen Wert auf ihre Internet- und Intranettechnik legte. Jüngst ware die Venedicer Hackerin entführt worden und alle hofften, sie konnten sie bald finden und retten. In New York waren ihnen natürlich die Hände gebunden.

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Re: [Ree]: Das Taxi-Tagebuch

Beitragvon Sandrine » 13.10.2016, 22:54

“Lächerlich trifft es sehr gut“, stimmte sie zu, “Und außerdem teuer für das bisschen Plastik.“. Sandrine lächelte bei der Antwort der jungen Frau und nickte ihr leicht zu, als sie das Handy nahm. Die Gefahr, dass jemand ihr eine Nachricht schrieb oder sie gar einen Anruf erhielt war verschwindend gering, daher verschwendete Sandrine auch keinen einzigen Gedanken daran. Viel eher überlegte die junge Französin, wie weit sie sich von ihren am Boden stehenden schwarzen Segeltuchtaschen entfernen sollte, um notfalls die Frau noch aufhalten zu können, sollte sie doch noch beschließen mit ihren Sachen zu türmen. Hier lag nicht nur ihre Kleidung, die konnte man jederzeit kaufen. Ihr gesamtes Leben, all die Dinge die ihr wichtig waren und die sie noch besaß, all das befand sich in diesen Taschen.

Sandrine sah sich kurz um, ehe sie ein paar Schritte bei Seite trat und sich quasi neben der angeleuchteten Freiheitsstatue in 'Pose' stellte.
Es wirkte fast ein wenig unbeholfen wie sie versuchte eine einigermaßen natürliche Pose zu finden, die nicht gestellt wirkte. Ihre Hände vollführten dabei einen regelrechten Tanz. Schließlich gab sie mit einem leisen Seufzen auf und blieb einfach still stehen, den Kopf leicht zur Seite geneigt, ein Lächeln auf den Lippen und ihrem Gesicht das auch ihre Augen erreichte und ihnen ein leises belustigtes Funkeln verlieh.
Sandrine wartete bis das typische Klickgeräusch ertönte, ehe sie sich wieder bewegte. Sie ging ein paar Schritte auf die junge Frau zu, nahm ihr das Handy ab und warf einen Blick auf das Bild. “Eines der wenigen Bilder die ich besitze auf denen ich nicht vollkommen blödsinnig oder dämlich aussehe“, gestand sie und lachte leise, “Merci“. Das Handy verschwand wieder in der Tasche.

Sie sah zu der Skyline die sich hinter der jungen Frau abzeichnete, betrachtete sie einen Moment und holte tief Luft. “Das ist sie also, hm? Die Stadt nie niemals schläft.“ Sandrine umfasste den rechten, ausgestreckten Arm mit der linken Hand und fuhr in Gedanken versunken fort. “Man kann sie entweder lieben oder hassen. Etwas dazwischen gibt es nicht.“ Es klang ein wenig, als würde sie mit sich ein Selbstgespräch führen oder musste sie sich von etwas überzeugen? “Ein großes Ungeheuer, von dem man verschluckt wird, sobald man auch nur auf die Straße tritt. Du hast die Wahl: Du wirst ein Teil von ihm und lebst seinen Blues und tanzt zu seinem Rhythmus oder es spuckt dich unverdaut und voller Sabber wieder aus. Bestenfalls bist du unverletzt, schlimmstenfalls bist du total zerstört.“

Sandrine sah neben sich, schien die junge Frau für den Moment komplette ausgeblendet zu haben und sich nun wieder an sie zu erinnern. Sie zuckte kaum merklich mit den Schultern. “Sentimentaler Anflug einer vollkommen übermüdeten Französin die für einen guten Kaffee wohl wohl wenigstens ihren kleinen Finger geben würde.“, fügte sie schließlich erklärend hinzu und schmunzelte.
Das war noch nicht einmal die Unwahrheit. Die junge Französin war seit beinahe 24 Stunden auf den Beinen und die Nacht war noch nicht zu Ende, denn sie musste noch in ihr Hotel. Sandrine hätte so einiges für einen Burger mit einer großen Portion Fritten und einem noch größeren Becher Kaffee gegeben.

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Re: [Ree]: Das Taxi-Tagebuch

Beitragvon Ree » 14.10.2016, 08:42

"Über die Preise habe ich mich nie informiert", gab Ree zu, aber wenn etwas solch einen Hype verursachte, war es nur logisch, dass die Hersteller zugriffen, solange der Hype anhielt. Ree hätte jetzt den Kaufpreis auf etwa 10 Dollar eingeschätzt, aber war das nun teuer oder günstig? Sie fände 10 Dollar für Unsinn ebenfalls zuviel, aber waren die Leute wirklich bereit, mehr dafür zu bezahlen?

Ree musste breit schmunzeln als die Französin versuchte, sich in eine unkünstliche Pose zu bringen. Da sie nicht wackeln durfte, versuchte sie ein freundliches Auflachen zu vermeiden, aber konnte sich eines in eher vertrautem Tonfall: "Ich glaube, das wird nicht besser ...", nicht verwehren. "So is' schön", sagte sie dann, als die Touristin relativ locker dastand und ein hübsches Lächeln in ihre ganzen Gesichtszüge brachte.

Der Teilzeit-Hunter knipste das Bild und übergab das Handy zurück. "Ich find's auch gut", bestätigte sie die Meinung der Französin, gefragt oder nicht, "und kennen wir das nicht alle mit den 40 spontan gemachten Bilder, von denen eins was wird? ... wenn überhaupt ...", das gehörte dann auch wieder in die Kategorie "Selfie-Stick", mit dem Leute sich schon in Tiefen gestürzt haben sollen. "Gern geschehen", sagte Ree dann als die Reisende sich bedankte.

Nun war die Frage, ob sie sich verabschieden sollte oder nicht. Irgendwie hatte sie die Anfangsfrage, die sie so gerne gestellt hätte, in ihrer Formulierung ohnehin verloren, doch da sprach die junge Frau schon weiter. "Sozusagen", lächelte die Einheimische auf die Aussage der nie schlafenden Stadt. Irgendwas sagte Ree, dass da mehr war als nur reines Stadtinteresse, die Französin schien mit ihren Gedanken mindestens soweit weg wie ihr Heimatland zu sein als sie sprach. Ree lehnte sich leicht am Geländer an und schaute in Richtung Skyline.
"Ich kann New York nicht als Ungeheuer betrachten, dafür ist es mir zu vertraut", überlegte sie laut, "aber mir liegt deswegen wohl der Rhythmus des Pulses der Stadt im Blut, weil ich hier her gehöre, schon immer hier her gehörte - aber eine schöne Umschreibung, sie passt gut", jetzt sah sie wieder rüber, "mal abgesehen vom Sabber", lachte sie dann herzlich auf, verstand aber sehr wohl die Tragweite der Aussage.

"Ich bin Ree, im Übrigen", hielt sie ihr dann die Hand hin, "und wenn ich irgendwie helfen kann, bin ich allzeit bereit - mein Taxi steht um die Ecke", fand sie den Zeitpunkt dann doch angebracht, sich mal vorzustellen, "ich kenne mehrere Bistros, Cafés und Coffee-Shops, was darf es sein?", sie lächelte einladend und zeigte mit einer offenen Geste in die Richtung, in der ihr Taxi stand, "freie Fahrt", fügte Ree noch an. Sie musste den Wagen spätestens in einer Stunde zurückbringen, es war also Zeit.

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Re: [Ree]: Das Taxi-Tagebuch

Beitragvon Sandrine » 21.10.2016, 18:17

Die Französin lehnte sich im gebührenden Abstand neben Ree an das Geländer, verschränkte wieder in ihrer typischen Pose die Hände und folgte dem Blick der jungen Frau. Während sie ihr zu hörte, betrachtete sie erneut die Skyline die etwas faszinierendes aus übte, wie sie sich fast schon majestätisch vor ihr erhob, untermalt von dem Verkehr, der selbst in dem kleinen Park zu hören war.

Sandrine stimme in das Lachen mit ein. “Vielen Dank.“, erwiderte sie belustigt. “Also eine waschechte New Yorkerin.“, stellte sie nicht unfreundlich fest, ohne Ree anzusehen. “Hier geboren und aufgewachsen? Den Rhythmus der Stadt im Blut- das macht einiges einfacher, wenn man damit aufgewachsen ist.“ Sandrine wandte langsam den Kopf um sie wieder anzusehen, musterte sie einen Moment aufmerksam aus dunklen Augen, Ihre Körperhaltung blieb entspannt, doch etwas wachsames schien wie ein Tier in den Tiefen ihres Blicks zu liegen, sich aber schnell wieder zu verstecken, als sie belustigt fortfuhr. “Ich gebs ja nur ungern zu: Irgendwie habe ich mir einen waschechten New Yorker der einen Tanz mit der legendären 'Bestie' tanzt die niemals schläft immer anders vorgestellt.“

Sie schmunzelte und ergriff Rees Hand, drückte sie. Ihr Händedruck war angenehm fest, ihre Hände kalt. “Freut mich. Ich bin Sandrine.“, erwiderte sie. Eine Taxifahrerin. Sie hob überrascht die Augenbrauen. Ihre neue Bekanntschaft schien die ein oder andere Überraschung bereit zu halten und ausnahmsweise schien Sandrine mal Glück zu haben.

“Oh, das trifft sich sehr gut. Ich brauche ohnehin ein Taxi. Meine letzte Taxifahrt hat irgendwo mitten im Straßen dort vorne geendet. Vor dem falschen Hotel, irgendwie viel zu weit im Süden von Manhatten.“ Sandrine machte eine wedelnde Handbewegung mit der rechten Hand in Richtung des Finacial Distrikts.“Typisches Verständigungsproblem. Ich lebe beinahe 7 Monate in den USA, aber mit dem New Yorker Akzent und den Straßengewirr hier tue ich mich schwer.“ Sie zuckte mit den Schultern und lächelte. “Ich werde noch genügend Zeit haben mich damit zu arrangieren denke ich. Das Angebot nehme ich sehr gerne an. Dann kann ich mich auch gleich mit einem Burger und einem großen Kaffee für die Hilfe beim Foto und die Freifahrt bedanken.“

Die junge Frau griff nach ihren Taschen und schulterte sie wieder, dabei klapperte es leise in den Taschen. “Da lang?“, vergewisserte sie sich und deutete in die selbe Richtung in die auch schon Ree gedeutet hatte.

»Verzweiflung ist die Mutter schlechter Ideen«

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Re: [Ree]: Das Taxi-Tagebuch

Beitragvon Ree » 21.10.2016, 20:50

"Also eine waschechte New Yorkerin", die Französin hatte ein sympathisches Lachen, das ansteckend wirkte, "Könnte man so sagen, ja", Ree lächelte beinahe richtig stolz. Sie liebte New York. New York war ihr Herz und würde es immer bleiben, ganz gleich, wo auf der Welt sie sich befand. Aber sie hatte auch gar kein Bedürfnis, sich woanders aufzuhalten als aus Urlaubsgründen oder für den Job. Wahrscheinlich stand dies eh früher oder später an, nach Venedic oder Phoenix zu reisen, weil die Lage so prekär war im Moment.

Überall fehlten Leute und sie mussten herausfinden, wo die Knotenpunkte waren. Das war schon in New York selbst schwierig, aber in einer fremden Stadt? Ihr Großvater hatte schon vorgewarnt, dass es so kommen würde, weil sie fürs Konsortium ausgebildet war. Er sprach aus Erfahrungswerten eines langen Lebens heraus. Dennoch war Ree nicht sicher, ob sie der Aufgabe schon gewachsen sein würde.

Ree verlor sich in ihren Gedanken und bemerkte die Musterung ihrer zufälligen Bekanntschaft daher nicht. Erst als diese weitersprach, kam sie ins Hier und Jetzt zurück und blickte sie wieder an und musste auflachen. "Oh je ... es tut mir leid, wenn ich enttäusche. Aber wie sieht denn so ein Bestientänzer aus?", hoffentlich verstand sie das Wortspiel. Für Muttersprachler war es einfach, mit ihrer Sprache zu spielen, aber Fremdsprachler konnten hier schnell aus dem Konzept gebracht werden.

"Hey Sandrine, Willkommen in New York bei den bestaussehendsten Bestien, die es gibt", drückte sie die Hand, die sie hielt, zur Vorstellung zurück. Dass sie Taxi fuhr, schien die andere etwas zu überraschen und Ree fragte sich, wie denn bei ihr wohl der typische New Yorker Taxifahrer aussehen mochte. Die Teilzeit-Vampirjägerin schmunzelte über die errungene Bekanntschaft, die ihr anscheinend weiteren Stoff für Ideen liefern konnte.
"Nun eigentlich sollte man davon ausgehen können, dass zumindest die Taxifahrer hier wissen, wo's lang geht", floskelte sie auf Sandrines Worte und merkte, dass sie sich etwas zügeln musste, noch während sie sprach.

Ree hatte - zumindest im privaten Bereich - die leichte Angewohnheit übers Ziel hinaus zu schießen. Eigentlich in allem was sie nur für sich selbst tat. Beruflich sah das anders aus. Warum diese Diskrepanz bestand, konnte sie nicht recht sagen. Ihr Großvater jedenfalls behauptete immer, es läge daran, dass sie noch auf der Suche nach sich selbst sei. Dass man in dieser Phase des Lebens einfach noch nicht genau wusste, wohin man gehörte, weil man es gar nicht wissen konnte, da man sich darüber noch nicht schlüssig war.

Also stolperte man von einer Situation in die nächste und hoffte - in Rees Fall - dass man verbal nicht so viel Schaden anrichtete, dass man dem anderen lästig oder unangenehm wurde. Sie hatte das weitestgehend im Griff - außer sie traf auf neue Personen. Die leichte Aufregung, die sich einschlich, weil man einen guten ersten Eindruck machen wollte - immer und zu jeder Zeit - führte dann meist zu überdrehten Aussagen und Handlungen wie der der freien Taxifahrt, wo sie davor doch noch gedacht hatte, dass das ein gutes Trinkgeld für sie gewesen wäre.
Schneller im Sprechen als im Denken ... erst das Gehirn einschalten, schalt der Großvater liebevoll in ihrem Ohr. "Schon gut", dachte sie zu sich selbst und schlimm war das ja wirklich nicht - nur eben mal wieder so ein kleines, kleines, so ein b i s s c h e n zu vorschnell. "Egal ..."

Und in diesem Moment der Gedanken, in dem sie schon versucht hatte, zu akzeptieren, dass es eben nicht schlimm war, kein Geld mehr zu verdienen, bot ihr die Französin auf deren Kosten Burger und Kaffee an. Wieder so etwas, das Ree gerne mal erlebte. Vor allem, wenn sie schlechtgelaunt - wohlgemerkt einfach grundlos - schlecht gelaunt aufstand, weil es eben wieder einer dieser Tage war, die nicht zum Aufstehen geeignet waren. Das passierte nicht häufig, aber wenn es passierte, dann immer, wenn sie ohnehin unter Kaffeemangel und Übermüdung litt.

Dann ging sie mit schlechter Laune in die Stadt oder zum Einkaufen und versuchte sich ihre Gedanken über Passanten, die sie nervten, einfach nur, weil sie da waren, nicht anmerken zu lassen. Dachte sich nun einmal ihren (schlechten) Teil zu ihnen und ging einfach weiter. Bis sie dann vielleicht an der Supermarktkasse stand und ihre schlechte Laune sie so dermaßen nervte, dass sie über andere Kunden an der Kasse mehr oder weniger böse Dinge dachte und schon von ihnen genervt war, bevor sie überhaupt die Chance hatten, nach Kleingeld zu kramen oder ihre Bezahlkarte nicht zu finden.

Und just in diesem Moment, wenn Ree zum Warentrenner griff und ihn mehr heftig als eigentlich gewollt auf das Band trapierte, bedankte sich der Hintermann bei ihr dafür, dass sie an den Trenner gedacht hatte, an den er nicht rangekommen war. So freundlich auch noch, dass es ihr unendlich leid tat, dass sie ihn zuvor gedanklich so beschimpft hatte. Zumindest war der Tag dann gerettet, denn noch einmal erlaubte sie sich in den nächsten 24 Stunden kein ungerechtfertigtes Urteil mehr über andere.

So, und jetzt, da sie gerade noch darüber nachgedacht hatte, dass es doch ärgerlich war, dass sie eine freie Fahrt angeboten hatte, wo sie das Geld gut brauchen konnte, machte die Französin ihr ein Einladungsangebot, das viel mehr kostete als das Trinkgeld hoch gewesen wäre. Schlechtes Gewissen stellte sich ein - mal wieder. Innerlich seufzte sie auf, versuchte sich aber das Schuldbewusstsein nicht anmerken zu lassen. Zumindest war es heute kein Schlechter-Laune-Tag und sie hatte die Französin gedanklich auch nicht beschimpft. Das machte es ein Stückchen weniger schlimm.

"Japp, genau, da lang ...", bestätigte sie dann lieber die Richtung und ging mit Sandrine in Richtung Taxi. "Da vorne sieht man es schon", sie kramte in ihrer Hosentasche nach dem Schlüssel. Schön wäre natürlich gewesen, hätte sie eine automatische Türöffnung gehabt. Da die typischen Yellow Cabs, die sie fuhr, sowas aber nicht aufwiesen, schloss sie klassisch mit dem Schlüssel auf und betätigte den Hebel für den Kofferraum, damit Sandrine ihre Sachen sicher verstauen konnte.

Wenn sie eingestiegen war, würden sie losfahren ins Getümmel der Straßen, bei denen man irgendwie immer das Gefühl hatte, mehr zu stehen als zu fahren. "Burger und Kaffee - ich denke, ich fahre uns in ein Diner. Ich glaube, da kenne ich eins der besten der Stadt: "Ellen's Stardust Diner" - so richtig typisch amerikanisch aus den 1950er Jahren - oder willst Du lieber was Modernes, die Fastfoodkette "TGI Friday's" hat auch was für sich?" Sandrine hatte noch ein paar Minuten, sich zu entscheiden, dann würde sie die richtige Richtung einschlagen müssen.

TBC folgt


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