» Name, Alter, Rasse
» Einstellung
» Herkunft, Beruf/Finanzen
» Aussehen
» Eigenarten
» Bevorzugte Opfer
» Fähigkeiten/Stärken
» Schwächen
» Waffen
» Vorlieben
» Abneigungen
» Charakter
» Ziele
» Sonstiges
» Leben in Phoenix/Venedic/NYC
Name
Ihr voller Name lautet Catherine Anna Miller, Familienmitglieder und enge Freunde nennen sie aber eigentlich schon immer einfach nur Cathy. Normalerweise bietet sie neuen Bekanntschaften dieses Kürzel gleichermaßen recht schnell an, lediglich bei äußerst unsympathischen Zeitgenossen besteht sie auf der Verwendung der amtlichen Variante.
Ihrer Mutter Anna gefiel die Idee, den eigenen Vornamen an die Tochter weiterzugeben, ursprünglich nicht besonders gut, allerdings stimmte sie die Erinnerung an Cathys Großmutter Frances um, die zeitlebens darauf verwies, dies sei seit Generationen gute Tradition in der Familie Miller.
Ihr mittlerweile angestammtes taktisches Rufzeichen beim Militär lautet Oakley. Sie erhielt diese Bezeichnung in Anlehnung an die berühmte amerikanische Kunstschützin Annie Oakley von ihrem ehemaligen Ausbilder, um ihre außerordentlichen Schießfertigkeiten zu honorieren.
Menschliches Alter
Cathy wurde kürzlich 25 Jahre alt, ihr Geburtstag ist der 12. November.
Rassenbedingtes Alter
Art/Rasse
Mensch
Einstellung
Speziell/Kodex:
-
Menschen:
Eine geselligere oder aufgeschlossenere junge Frau als Cathy zu finden, dürfte ein schwieriges Unterfangen sein. Von ihrer Mutter mit viel Liebe und Geborgenheit aufgezogen, suchte sie bereits früh den Kontakt zu anderen Kindern und schloss mit ihrer offenherzigen Art viele Freundschaften. Dies setzte sich in ihrer heimischen Kirchengemeinde fort, die bald zum Mittelpunkt ihres täglichen Lebens wurde. Teil einer großen Gemeinschaft und eines ausgedehnten Bekanntenkreises zu sein, ist für sie seit jener Zeit vollkommen selbstverständlich, dementsprechend begegnet sie bis heute jedem neuen Gesicht mit viel Wohlwollen und einer gesunden Portion Neugier. Ihrem warmherzigen und humorvollem Wesen zu widerstehen, gelingt dabei regelmäßig nur den gleichgültigsten Leuten, die ihren Weg kreuzen.
Äußerlichkeiten, Status oder andere Oberflächlichkeiten kümmern Cathy dabei in der Regel herzlich wenig. Da sie selbst in ihrer gesellschaftlichen Rolle ein wenig aus der Reihe tanzt, interessieren sie gerade Menschen abseits der Norm besonders und sie begegnet diesen mit derselben Unvoreingenommenheit wie jedem anderen auch. Unverhoffte Begegnungen stellen für sie kleine Abenteuer im Alltag dar, die sie meistens ohne ein Zögern annimmt. Zugleich bedeuten ihr bestehende Freundschaften sehr viel und sie pflegt diese stets mit besonderer Hingabe. Vor allem kleine Rituale wie gemeinsame Besuche bestimmter Restaurants oder Cafés bieten ihr in dieser Hinsicht Halt im oft stressigen Soldatenalltag.
Ebenso nimmt die Kameradschaft in der Armee einen hohen Stellenwert bei Cathy ein. Gegenseitiger Respekt und bedingungsloses Einstehen füreinander bilden in ihren Augen die Grundlage für eine funktionierende Einheit und sie gibt diese Werte mit großer Leidenschaft an neue Rekruten weiter. Überhaupt gehört Hilfsbereitschaft zu einer von Cathys zentralen Lebensphilosophien. Ob nun im Rahmen oder abseits ihrer militärischen Pflichten, gerät jemand in eine Notlage, leistet sie ohne jeden Gedanken an ihren eigenen Nutzen bereitwillig alle Hilfe, die sie aufbieten kann. Wer sie kennt, wird von ihr nicht im Stich gelassen, dieser Grundsatz beansprucht selbst in heiklen Lagen umfassende Gültigkeit. Gleichsam hat sie für die Sorgen ihrer Mitmenschen immer ein offenes Ohr.
Cathy vermeidet es demzufolge meist, über einen längeren Zeitraum allein zu sein. Einsamkeit bedeutet für sie ein Gräuel und tatsächlich benötigt sie andere Menschen fast ebenso dringend wie der Fisch das Wasser. Lediglich um zwielichtige Gestalten macht selbst sie einen weiten Bogen und besitzt glücklicherweise ein gutes Gespür dafür, wenn es jemand nicht ehrlich mit ihr meint.
Vampire:
Vampire kennt Cathy nur aus Film, Fernsehen und Romanen. In ihrer Kindheit konnten sie diese Geschichten durchaus begeistern und im Alter von sieben Jahren trug sie sogar zu Halloween ein Vampirkostüm, welches ihre Mutter für sie nähte. Doch so lieb ihr die Erinnerungen aus jenen Tagen sein mögen, ein ernsthaftes Interesse an Erzählungen über Vampire zeigt sie heute eigentlich nicht mehr.
Sollte jemand den ernsthaften Versuch unternehmen, sie von der Existenz solcher Wesen zu überzeugen, würde sie diese Person vermutlich für verrückt halten. Wie sie es sieht, kämpft die Gesellschaft schon mit zu vielen wirklichen Problemen, um solchen Hirngespinsten nachzuhängen.
Glaube/Religion/Symbolik:
Cathy ist zwar katholisch getauft, allerdings spielte die Religion in ihrem Leben bis zum Umzug in ihre spätere Heimatstadt keine wirklich große Rolle. Die Begegnung mit ihrer späteren besten Freundin Sofía änderte dies von Grund auf. Deren Eltern führten Anna und sie in die dortige Kirchengemeinschaft ein, die für beide bald ein fester Ankerpunkt im Alltag wurde. Zum Besuch der sonntäglichen Gottesdienste kamen im Laufe der Zeit viele ehrenamtliche Tätigkeiten hinzu, die Cathy in ihrer Jugendzeit übernahm, so betreute sie beispielsweise ältere Gemeindeangehörige oder sammelte Spenden für Bedürftige. Im Glauben mit anderen Menschen vereint zu sein, stellt für sie seither nicht weniger als eine der zentralen Säulen ihrer Welt dar.
Aus der Spiritualität schöpft sie die notwendige Kraft, um die anspruchsvollen Aufgaben zu bewältigen, welche Beruf und Privatleben an sie stellen. Gerät sie einmal an ihre Grenzen oder wachsen ihr Probleme über den Kopf, besucht sie die Kirche, um in stiller Einkehr zu beten. Ihre Fürbitten richtet sie dabei seit jeher vor allem an die heilige Jungfrau Maria, deren Abbild sie auf einem Medaillon um den Hals trägt. Zudem achtet sie darauf, wenigstens alle paar Monate zur Beichte zu erscheinen. Gerät jemand in ihrem Umfeld in eine Notlage, zündet sie außerdem stets eine Kerze für den betroffenen Menschen an.
Cathys Frömmigkeit mag für manche im Widerspruch zu ihrem ansonsten betont modernen Auftreten stehen, sie selbst sieht dies aber nicht so. Vielmehr erinnert sie ihre Überzeugung stets an jene Werte, die für ihr Leben von grundlegender Bedeutung sind. Nächstenliebe und gegenseitige Fürsorge stellen nach ihrem Dafürhalten nicht einfach nur Phrasen, sondern vielmehr den Maßstab für ihr eigenes Handeln dar. Auch ihren Eid bei der Armee, die Menschen ihres Heimatlandes unter Einsatz ihres Lebens zu verteidigen, legte sie in vollkommenem Bewusstsein vor Gott ab. Ihr freiwilliges Engagement bei einer Reihe militärischer Hilfsorganisationen liegt ebenfalls hierin begründet.
Dennoch ist ihr Verhältnis zur Religion nicht vollkommen konfliktfrei. Insbesondere im Hinblick auf ein Geheimnis, das sie mit ihrer Freundin Sofía teilt, bedrücken sie seit vielen Jahren schwere Schuldgefühle, die sie selbst in der Beichte niemals offenbarte. Der Grund hierfür verbirgt sich hinter ihrer Sozialisation, die in einem stark konservativ geprägten Umfeld erfolgte. Cathy selbst legt die Worte der heiligen Schrift nach ihrer eigenen Interpretation eher liberal aus, sie hegt allerdings den Verdacht, in ihrer Heimatgemeinde mit diesen Ansichten sehr allein dazustehen und hängt dies schon aus Gewohnheit nicht an die hohe Glocke. Schlimmer noch, die Vorstellung, an einem sündhaften Wesen zu leiden, bereitet ihr immer wieder aufs Neue große Angst. In akuten Krisen fürchtet sie manchmal gar das Fegefeuer, obwohl sie dies kaum offen zugeben würde. Erst die Erinnerung an das Versprechen auf Erlösung und Vergebung der Sünden spendet ihr meist wieder etwas Trost.
Fundamentalistische Haltungen lehnt Cathy strikt ab. Nach ihrem Verständnis, sollte der Glaube allen Menschen, gleich welcher Herkunft oder Orientierung, eine geistliche Heimat bieten. Ebenso betrachtet sie Missionierung und moralische Überheblichkeiten mit großer Skepsis. Ob jemand Gott bei einem anderen Namen nennt oder einer atheistischen Auffassung folgt, spielt für sie keine Rolle.
Sonstiges: -
Herkunft
Cathy kam in Phoenix, der Hauptstadt des US-Bundestaates Arizona, zur Welt, verbrachte allerdings nur einen kleinen Teil ihrer Kindheit in der Metropole. Nachdem ihr Vater die Familie noch vor ihrer Geburt verließ, blieb ihrer Mutter Anna bereits nach wenigen Jahren keine andere Wahl, als dem teuren Großstadtleben mit ihrer Tochter den Rücken zu kehren und in den Vorort einer mehrere hundert Meilen weit entfernten mittelgroßen Stadt zu ziehen. Die dort vorherrschenden prekären Verhältnisse bildeten bis zum Beginn ihrer Grundausbildung beim Militär den Dreh- und Angelpunkt in Cathys Leben.
Beruf/Finanzen
Cathy ist Soldatin in der United States Army und bekleidet nach einem fast schon beispiellosen Aufstieg durch die Ränge mittlerweile den Dienstgrad eines Staff Sergeant. Im Rang einer Unteroffizierin verdient sie im Vergleich zu den einfachen Mannschaftsdienstgraden erheblich besser, trotzdem bereiten ihr die täglich zu bezahlenden Rechnungen, ihr Mietzins und eine nicht unerhebliche Zahl an Versicherungspolicen nicht selten einiges an Kopfzerbrechen. Ein Leben in übermäßigem Luxus kommt für sie dementsprechend kaum in Frage.
Aus diesem Grund zeigt sie bereits seit langem ein reges Interesse an einer Beschäftigung als Truppenausbilderin. Ein entsprechender Bedarf an qualifiziertem Personal in Venedic könnte die Lösung dieses Problems darstellen, allerdings unter der Bedingung, ihre Heimatstadt und beinahe alle wichtigen Menschen in ihrem Leben zu verlassen.
Aussehen - Übersicht
- Augen:
Cathys Augen sind hellbraun und scheinen im Ganzen ein wenig klein zu sein. Ihr Blick wirkt daher oft ein wenig streng, was in Bezug auf ihre Tätigkeit aber durchaus einige Vorteile bietet. Erst bei näherem Besehen gewährt die warme Farbe ihrer Pupillen eine Ahnung von dem gutherzigen und einfühlsamen Wesen ihrer Besitzerin. - Haare:
Cathy besitzt glattes, schwarzes Haar von einmalig seidigem Schimmer, was ihr früher nicht selten den Neid mancher Klassenkameradin einbrachte. Zudem erweist es sich bei vielen Gelegenheiten als äußerst robust und wenig pflegebedürftig, was ihr sehr entgegenkommt, schließlich gibt es nur wenige Soldatinnen, die morgens Stunden vor dem Spiegel verbringen können. - Frisur:
Was Frisuren betrifft, geht bei Cathy naturgemäß Zweckmäßigkeit vor Mode. Sie trägt ihr Haar üblicherweise mittellang und bindet es zugunsten ihrer dienstlichen Feldmütze meistens zu einem einfachen Knoten am Hinterkopf zusammen. Allerdings fand sie in der Vergangenheit ebenfalls an einer Reihe von Kurzhaarfrisuren Gefallen, insbesondere der berühmte Bubikopf aus den Zwanzigerjahren hat es ihr seit einiger Zeit angetan. - Größe:
Mit knappen 171 Zentimetern erreicht Cathy eine durchschnittliche Größe, was sie einigermaßen zufriedenstellt. Ihre Statur reicht aus, um in ihrem Metier den Respekt nicht zu verlieren und stellt gleichzeitig kein Hindernis bei der Bewältigung der mannigfaltigen physischen Anforderungen im Militärdienst dar. - Figur:
Cathy treibt bereits seit ihrer Jugend Sport. Schon von Berufs wegen bleibt sie kontinuierlich in Bestform, ihre schlanke und athletische Figur nimmt demzufolge nicht Wunder. Die Uniform kaschiert dabei ihre femininen Kurven manchmal ein wenig, was sie in ihrem Arbeitsumfeld nicht zwangsläufig als Nachteil wertet. - Gesicht:
Trotz ihres markanten Ausdrucks wirken Cathys Gesichtszüge größtenteils eher weich und eben. Ihre etwas hochstehenden Wangenknochen verleihen der jungen Unteroffizierin eine gewisse Autorität, wirken jedoch nicht fehl am Platz. Auf ihre formschöne Nase und ihre zarten Lippen ist Cathy sogar fast ein wenig stolz. Auch ihre dünnen und elegant geschwungenen Augenbrauen mag sie sehr gerne. Nichtsdestotrotz macht kaum etwas ihr Antlitz zu einer schöneren Erscheinung als der Frohsinn und die Heiterkeit, welche sie allzeit begleiten. - Stimme:
Cathy besitzt eine klare und helle Stimme, deren angenehmen Klang ihre meisten Zuhörer sehr bald zu schätzen lernen. Wenn sie will, kann sie einen tiefen und rauen Befehlston anschlagen. Selbst das markerschütternde Brüllen eines guten Militärausbilders gehört mittlerweile zu ihrem Repertoire, wenngleich sie an den Feinheiten derzeit noch etwas arbeitet.
Zu ihren besonderen Markenzeichen zählt im Kontrast hierzu vor allen Dingen ein lautes und ausgelassenes Lachen, das bei Umstehenden nicht selten eine ansteckende Wirkung zeitigt. - Kleidung:
Da Cathy die meiste Zeit des Tages auf militärischen Stützpunkten verbringt, trägt sie schon aus rein praktischen Gründen so gut wie immer ihre Uniform, bestehend aus dem standardmäßigen Kampfanzug in Digitaltarnmuster, hellen Wüstenstiefeln und der obligatorischen Feldmütze. Zu ihrer formellen Dienstkleidung zählen eine weiße Bluse mit schwarzer Damenkrawatte, ein grünes Jackett mit goldenen Knöpfen sowie Rang- und Verdienstabzeichen nebst zugehörigem Rock samt entsprechender Schirmkappe. Diese bleibt offiziellen Feierlichkeiten und anderen wichtigen Anlässen vorbehalten. Bei sonntäglichen Kirchenbesuchen wird sie üblicherweise so angetroffen.
In ziviler Aufmachung bevorzugt sie zumeist schwarze Outfits, im Normalfall einfache und bequeme Hosen zusammen mit gleichfarbiger Oberbekleidung passend zur jeweiligen Jahreszeit. Dabei mag sie von einfachen Shirts über Hoodies bis hin zu Rollkragenpullovern im Winter beinahe jedes erdenkliche Kleidungsstück. Steigen die Temperaturen über das erträgliche Maß, zieht sie gleichermaßen schon einmal ein Tanktop in Erwägung. Abseits der hitzigsten Sommertage verlässt sie außerdem nie ohne eine ihrer geliebten olivgrünen Jacken das Haus. Bei Streifzügen durch die Stadt auf ihre schwarze Baseballmütze mit dem gestickten Emblem ihres alten Eishockeyteams aus der Highschool zu verzichten, kommt meistens ebenso wenig in Frage.
Ihr alltägliches Schuhwerk besteht aus robusten Halbstiefeln mit flacher Sohle, lediglich in Begleitung von Freunden kramt sie ab und zu kurze Stiefeletten mit leichten Absätzen heraus. Da sie ihren Dienst bei den Streitkräften nicht ohne Stolz versieht, weist sie allzeit ein metallener Anstecker mit dem Logo der US-Armee als Soldatin aus. - Schmuck:
Neben ihren Erkennungsmarken, die detaillierten Aufschluss über ihren Namen, ihre Sozialversicherungsnummer, Blutgruppe und Konfessionszugehörigkeit liefern, trägt Cathy immer ein silbernes Medaillon mit dem Abbild der heiligen Jungfrau Maria um den Hals. Dieses bekam sie im Alter von acht Jahren von ihrer Mutter zur Erstkommunion und es beschützt sie nach ihrer festen Überzeugung vor allem Bösen. Aus diesem Grund legt sie das Schmuckstück grundsätzlich niemals ab und hütet es wie ihren Augapfel.
Selbiges gilt für ein feines silbernes Armband mit einem kleinen Schmetterlingsanhänger, das sie immer am linken Handgelenk trägt. Jenes Kleinod, einst im Besitz ihrer besten Freundin Sofía, stellt die einzige greifbare Erinnerung an einen der schönsten und zugleich traurigsten Momente in ihrem Leben dar, weswegen sie es nur dann abnimmt, wenn die dienstlichen Regeln es unabdinglich machen.
Daneben gehört noch ein Paar goldener Ohrstecker mit fein gearbeiteten Spiralornamenten zu ihrem Eigentum, ein Geschenk anlässlich ihres Schulabschlusses. Dieses trägt sie lediglich auf wichtigen Festen oder zu zeremoniellen Anlässen, meist in Verbindung mit ihrer Dienstuniform. - Piercings:
Keine - Tattoos:
Auf Cathys linkem Unterarm prangt in finsterem Dunkelrot der Buchstabe A in altertümlich verschnörkelter Schreibweise. Diesen umgeben mehrere stilisierte Dornenranken mit vereinzelten Rosenblüten. Die künstlerisch aufwendig umgesetzte Tätowierung spielt auf den berühmten Roman „The Scarlet Letter“ von Nathaniel Hawthorne an. Im Rahmen der Handlung stößt die puritanische Gemeinde der neuenglischen Stadt Salem die junge Hester Prynne wegen ihres unehelichen Kindes aus der Gemeinschaft aus und zwingt sie, jenes Schandzeichen („A“ für „Adulteress“, also Ehebrecherin) auf ihrem Kleid zu tragen. Der Rosenbusch wiederum taucht als metaphorisches Element im ersten Kapitel auf.
Cathy lernte die Geschichte einst durch ein Literaturprojekt ihrer besten Freundin Sofía kennen, die ihr oft aus dem Buch vorlas. Jene Erzählung übt seither eine große Faszination auf die junge Soldatin aus. Die Schilderungen einer alleinstehenden Mutter, welche in einem Zeitalter religiösen Eifers gemeinsam mit ihrem Kind Zweifel wie Entbehrung im Exil erduldet, gingen ihr zu dieser Zeit sehr nah und stimmten sie oft nachdenklich. In ihren späteren Lebensjahren wuchs diese Identifizierung mit der Hauptfigur noch weiter, deren Schuldgefühle und Glaubenskonflikte sie anhand ihrer eigenen Erfahrungen immer besser nachfühlen konnte.
Die Entscheidung, das Bild auf der Haut zu tragen, spiegelt nicht zuletzt ihre innere Zerrissenheit zwischen Glaubensmoral und, nach ihrem Empfinden, verbotener Sehnsucht wider. Diese Interpretation teilt sie freilich mit niemandem, selbst engen Freunden vertraut sie nichts hierüber an.
Auf ihrem rechten Unterarm befindet sich in geschwungenen Lettern der Ausspruch „Aim at the high mark, and you will hit it“ (etwa: „Nimm ein hochstehendes Ziel ins Visier und du wirst es treffen“). Dieses Zitat der berühmten Kunstschützin Annie Oakley verleiht im Kontrast zu Cathys anderem Tattoo ihrer positiven Lebensphilosophie, ihrem Optimismus und ihrer Zielstrebigkeit Ausdruck. Zugleich stellt der Schriftzug eine Hommage an ihren Ausbilder dar, der sie gerne mit der treffsicheren Nationalikone verglich. - Narben:
Zwei schwere Rippenbrüche, die sie in der letzten Partie als Angreiferin in ihrem Eishockeyteam erlitt, machten einst einen operativen Eingriff erforderlich. Zurück blieb eine deutlich sichtbare Narbe auf Cathys linker Brustkorbseite. Jener kleine kosmetische Makel tritt in Anbetracht der Folgen dieses Ereignisses jedoch weit zurück, das ihre Ambitionen im Hinblick auf weitere sportliche Erfolge in einem Wimpernschlag zunichtemachte. - Besonderheiten:
-
Ebenso wie ihr vielschichtiges Wesen passt Cathys Erscheinungsbild in keine Schublade. All die scheinbaren Widersprüche, welche ihren Charakter ausmachen, verleihen ihrem Äußeren eine unverkennbare Note. Die junge Frau wirkt flüchtig betrachtet mit ihrer eher durchschnittlichen Körpergröße zunächst recht unscheinbar, ihre feinen Gesichtszüge mit den leuchtend braunen Augen sowie ihr glänzend schwarzes Haar fallen demgegenüber auf den zweiten Blick schnell auf, wobei vor allem das Lächeln ihrer schmalen wie formschönen Lippen bei einer ersten Begegnung meist rasch das Eis bricht.
Ihr schmaler und drahtiger Körperbau macht zuweilen einen eher zerbrechlichen Eindruck. Tatsächlich trügt diese erste Ahnung, denn die ehrgeizige Berufssoldatin stellt eine wahre Bilderbuchsportlerin dar, die über eine gut trainierte Muskulatur an den Armen und im Bauchbereich verfügt. Ihre weiblichen Kurven fallen eventuell etwas weniger markant aus, geben ihrer Figur dafür an den richtigen Stellen den passenden Schliff, was Cathys selbstbewusstes Auftreten noch unterstreicht.
Ihre Outfits wie Frisuren folgen ganz bewusst einem eher burschikosen Stil und setzen zugleich stets eine dezent feminine Fußnote. Schwarze, eher unauffällige Hosen und Shirts bilden hierbei die übliche Grundlage für ihre Garderobe. Eine in ihrem Kleiderschrank praktisch nicht wegzudenkende olivgrüne Übergangsjacke sorgt dabei für etwas Abwechslung in ihrer eher dunkleren Farbpalette. Aufsehen erregt nicht selten ihre Baseballmütze, deren gesticktes Emblem das Wappen ihres früheren Eishockeyclubs zeigt, einen im Comicstil gezeichneten Narwal mit blitzendem Horn über zwei gekreuzten Schlägern.
Cathy legt dabei besonderen Wert auf perfekt sitzende Kleidung. Zu weite oder zu enge Klamotten schätzt sie ganz und gar nicht. Tiefe Ausschnitte und betont beinfreie Stücke würdigt sie in den Boutiquen grundsätzlich keines Blickes. Make-Up verwendet sie ausschließlich in sehr sparsamen Dosen. Ab und an kann sie einem Hauch von Rouge auf den Wangen allerdings durchaus etwas abgewinnen. Gibt es der Anlass her, sind ihr selbst Eyeliner oder Wimperntusche nicht gänzlich fremd. Alle paar Jubeljahre darf es durchaus einmal etwas Lippenstift in gedecktem Farbton sein, allerdings tritt dieses Ereignis gefühlt noch seltener auf als eine vollständige Mondfinsternis.
Ihren Silberschmuck, ein Heiligenmedaillon, das die Jungfrau Maria darstellt und ein Armband mit einem kleinen Schmetterlingsanhänger, trägt sie meistens verdeckt unter Halsausschnitt und Ärmel. Die Tätowierungen an ihren beiden Unterarmen zeigt sie ebenfalls vergleichsweise selten in aller Offenheit, obgleich sowohl das antiquiert dargestellte rote A in den Dornenranken auf der linken wie auch der Wahlspruch von Annie Oakley in dunkler Tinte auf der rechten Seite mit größter Kunstfertigkeit in ihre Haut gestochen wurden.
Eigenarten
Soldatin stellte vielleicht unter anderem deswegen einen passenden Beruf für Cathy dar, weil sie schon ihr Leben lang einen Hang zu übermäßiger Gründlichkeit an den Tag legte. Bereits im Kindesalter nahm sie das Ordnen und Einsortieren ihrer Sachen nach scheinbar willkürlichen Kriterien oft stundenlang in Beschlag, was bei ihrer Mutter zwischenzeitlich zu ernster Besorgnis führte. Woher diese Veranlagung stammen mag, weiß Cathy selbst nicht zu sagen, aber in einer unordentlichen Umgebung empfindet sie einfach kein Wohlbehagen. Noch heute verbringt sie viel Zeit damit, ihre Wohnung aufzuräumen und sauber zu halten. Ganz egal ob Lebensmittel, Haushaltsgegenstände oder ähnliches, alles gehört bei ihr an seinen festen Platz. Dementsprechend hasst sie es, wenn bestimmte Dinge einfach so herumliegen. Ein sauber bezogenes Bett und genauestens gefaltete Wäsche sind für sie ebenfalls ein absolutes Muss.
Außerhalb ihres Heims schätzt sie gleichermaßen ein gepflegtes und geordnetes Umfeld. Früher musste sie aufgrund dieser Angewohnheit oft den einen oder anderen ironischen Kommentar ihrer Freunde hinnehmen. Viel machte ihr das nie aus. Sie selbst findet diese Angewohnheit jedenfalls überhaupt nicht spießig, ein wenig Ordnung hat schließlich noch niemandem geschadet.
Ein Laster, das Cathy bereits seit längerem zu schaffen macht, ist das Rauchen. Sie versucht mit eiserner Disziplin, ihren Tabakkonsum möglichst gering zu halten, allerdings glückt dies längst nicht bei jeder Gelegenheit. Deutlich zu oft siegt die lästige Angewohnheit und lässt sie der vermeintlich beruhigenden Wirkung eines abendlichen Glimmstängels erliegen. Gerade in hektischen Zeiten raucht Cathy dabei deutlich mehr Zigaretten, als ihr unter normalen Umständen lieb sein könnte. Eine allzeit griffbereite Packung in ihrer linken Jackentasche stellt sie hierbei fast jeden Tag von neuem auf die Probe.
Gerät Cathy in einen Zustand emotionaler Überforderung oder leidet sie unter akutem Stress, spricht sie oft ein leises Ave-Maria. Dieses Gebet hilft ihr dabei, in Notlagen die Orientierung wiederzufinden und dem Gefühl einsamer Machtlosigkeit, das sie manchmal heimsucht, etwas entgegenzusetzen. Glücklicherweise kam es bislang eher selten zu Situationen, die sie in solchem Ausmaß herausforderten.
Zwar achtet sie von Haus aus auf eine gesunde, vollwertige Ernährung, allerdings überkommt sie von Zeit zu Zeit schon fast unweigerlich die Lust auf etwas weniger ausgewogene Mahlzeiten. Aus diesem Grund verbannt sie ungefähr zweimal im Monat Obst wie Gemüse von ihrem Speiseplan, besucht ihre Lieblingspizzeria oder das nächstbeste Fastfood-Restaurant, um dort nach Herzenslust zu schlemmen. Ganz egal ob Hamburger, Fritten oder die gute alte Margherita, vollkommen ohne die üblichen Verlockungen der heimischen Systemgastronomie kommt sie einfach nicht aus.
Zudem begleitet Cathy trotz des verantwortungsvollen Berufs und ihrem ansonsten betont erwachsenen Auftreten stets eine gute Prise jugendlicher Leichtigkeit. Sie weiß das Leben fraglos zu genießen und trifft ein Mensch auf gleicher Wellenlänge mit ihr zusammen, ist sie für fast jede Albernheit zu haben. Mit ihr um die Häuser zu ziehen, verspricht meist eine lautstarke und fröhliche Angelegenheit zu werden, die nicht selten allerlei denkwürdige Anekdoten hervorbringt.
Geradezu akribische Verschleierung erfordert ihre Leidenschaft für romantische Komödien. Bereits seit ihrer Jugendzeit bleibt kein Film dieses Genres verschont und erscheint ein neuer Streifen, der in diese Kategorie fällt, reserviert Cathy schon fast zwangsläufig kurz darauf einen Platz in ihrem Lieblingskino. Dabei lässt sie nicht einmal die schlimmsten Schnulzen aus und vertilgt bei dieser Gelegenheit Unmengen an Popcorn, während mitunter der ganze Saal wahlweise an ihren lauthals ausgerufenen Zwischenbemerkungen oder spontanen Tränenausbrüchen verzweifelt.
Bevorzugte Opfer
Cathy sieht ihre vordringliche Pflicht als Soldatin vor allen Dingen darin, ihre Mitmenschen zu beschützen und diejenigen zu verteidigen, welche sich nicht aus eigener Kraft zur Wehr setzen können. In dem potenziellen Feind auf der anderen Seite ein Opfer zu sehen, liegt ihr gleichwohl fern und die Vorstellung, einem Gegner in letzter Konsequenz das Leben zu nehmen, bereitet ihr des Öfteren schlaflose Nächte. Tatsächlich hegt sie den Wunsch, während ihrer militärischen Laufbahn nie einen scharfen Schuss auf einen anderen Menschen abgeben zu müssen. Zweifelsohne ist sie bereit, im Ernstfall ihre Pflicht zu tun, wird dabei jedoch stets die Konsequenzen ihrer Handlungen so genau abschätzen, wie es die Situation zulässt.
Spezialisierte Begabungen & weitere Stärken
Zu Cathys hervorstechendsten Stärken gehören ihre Ausdauer und ihr körperliches Leistungsvermögen. Bereits in ihrer Jugend gehörte der Sport zu den elementaren Bestandteilen ihres täglichen Lebens und heute hält sie das tägliche Training beim Militär permanent in Form. Wenn es sein muss, packt sie trotz ihrer eher unscheinbaren Statur ordentlich zu, obwohl ihr das auf den ersten Blick vielleicht nicht jedermann zutrauen würde.
Sie absolvierte nicht nur die harte Grundausbildung bei der US-Armee, sondern verfügt inzwischen gleichsam über den Erfahrungsschatz mehrerer ausgedehnter Manöver im europäischen Ausland unter teils äußerst widrigen Bedingungen. Dementsprechend gibt es nur wenige Aufgaben, die für sie physisch zu anstrengend oder belastend wären.
Zu ihren herausragendsten Eigenschaften zählen überdies eine gute Auffassungsgabe und schnelle Reflexe. Selbst in großer Hektik schätzt sie Situationen in Windeseile richtig ein und handelt entsprechend. Diese Talente rühren insbesondere von ihrer umfassenden Ausbildung zur Eishockeyspielerin her. Durch die ehrenamtliche Förderung ihres heimatlichen Sportclubs und jahrelange Wettkampfpraxis in einer speziell gegründeten Nachwuchsliga im Schulbereich entwickelte sie dabei spielerisch jene Fertigkeiten, die sie heute zu steten Höchstleistungen bei ihrer militärischen Tätigkeit befähigen.
Im Rahmen der Grundausbildung in der Army zeigte sie sehr früh eine außergewöhnliche Eignung im Umgang mit Feuerwaffen. Ihr damaliger Ausbilder, beeindruckt von ihren überdurchschnittlichen Leistungen auf dem Schießstand, nahm sie persönlich unter seine Fittiche und brachte ihr alles Wissenswerte über die Handhabung von Gewehren wie Pistolen bei. Bei ihm schloss Cathy ihre Schießausbildung mit Auszeichnung ab. Heute stellt sie eine herausragende Schützin dar, die fast jeden Gasdrucklader mit verbundenen Augen zerlegt und wieder zusammensetzt. Darüber hinaus verfügt sie über weiterführende Kenntnisse im Umgang mit Sprengstoff sowie tragbaren Panzer- und Flugabwehrwaffen.
Aufgrund ihrer militärischen Ausbildung und Erfahrung kennt Cathy alle Aspekte des taktischen Gefechts. Selbst in kritischen Situationen weiß sie genau, wie ein bewaffneter Gegner bekämpft werden muss. Sich mit ihr auf einen Schusswechsel einzulassen, wäre mit großer Wahrscheinlichkeit eine schlechte Idee.
Die Unteroffizierin weiß, was es bedeutet, einen Kampfverband im Feld anzuführen und dabei Verantwortung für die Soldaten unter ihrem Kommando zu übernehmen. Mithilfe von Disziplin und bedingungsloser Einsatzbereitschaft hat sie ihre Führungsqualitäten mehrfach unter Beweis gestellt.
Cathys bei weitem erwähnenswerteste Gabe stellt fraglos ihr unnachahmlicher Umgang mit anderen Menschen dar. Mit ihrer frohsinnigen, gleichzeitig ungezwungenen Art weckt sie rasch Vertrauen bei anderen Leuten und schließt mühelos neue Freundschaften, selbst verschlossene Zeitgenossen tauen in ihrer Gegenwart meist schnell auf. Sie verfügt über großes Einfühlungsvermögen und legt bei heiklen Gesprächsthemen immer ein besonderes Maß an verbalem Fingerspitzengefühl an den Tag. Auch zu Kindern pflegt Cathy ein herzliches und unkompliziertes Verhältnis.
Schwächen
Cathys größte Stärke markiert zugleich einen ihrer empfindlichsten Schwachpunkte. Denn während sie in Gesellschaft anderer Menschen förmlich aufgeht, verliert sie in den bitteren Stunden der Einsamkeit oft jedes Selbstvertrauen. Bereits als Schlüsselkind verabscheute sie jede Stunde, die sie allein in der Wohnung ihrer Mutter verbringen musste und bis heute zehrt diese Erfahrung an ihr. Die räumliche Trennung von geliebten Menschen erträgt sie selbst jetzt im Erwachsenenalter nur mit Mühe und gerät in einer solchen Situation nicht selten in eine emotionale Schieflage.
Ihr Altruismus macht sie leicht angreifbar. Gerät jemand in Not, verspürt sie den Wunsch zu helfen, selbst wenn dies ein vollkommen unkalkulierbares Risiko bedeutet. Sie nimmt ihre berufliche Verantwortung für die Sicherheit der gesamten Gesellschaft sehr ernst und tut alles in ihrer Macht Stehende, um Schaden von ihren Mitmenschen abzuwenden. Cathy mit der Ausübung von Gewalt gegen unbeteiligte Dritte zu nötigen oder zu erpressen, stellt mutmaßlich kein besonders schwieriges Unterfangen dar. Eine gleichsam nicht zu unterschätzende Gefahr ergibt sich aus der engen emotionalen Bindung, die sie zu den wirklich wichtigen Menschen in ihrem Leben pflegt. Um diesen in Schwierigkeiten beizustehen, würde sie beinahe alles tun. Gelänge es jemandem, unter falschen Vorwänden ihre Freundschaft und ihr Vertrauen zu gewinnen, könnte diese Person sie in fast jeder Beziehung mit Leichtigkeit zu ihrem Vorteil ausnutzen.
Cathys Abhängigkeit von anderen steht ihr selbst in beruflicher Hinsicht im Weg. Seit ihrer Grundausbildung bevorzugt sie die Zusammenarbeit im Team und das Gefühl, keinen Kameraden im Rücken zu haben, der Deckung gibt, beeinträchtigt ihre Konzentrationsfähigkeit regelmäßig immens. Nicht selten verleiten sie überhastete Schlüsse dann zu vermeidbaren Fehlern.
Dies hängt unter anderem mit ihrem schwierigen Verhältnis zum bewaffneten Nahkampf zusammen. Sie beherrscht zwar dessen Grundlagen beinahe perfekt, ob nun wahlweise mit dem Bajonett oder bloßen Händen, allerdings ist sie den meisten Angreifern trotz ihrer tadellosen Kondition körperlich betrachtet unterlegen. Unerfahrene Kontrahenten zu überwältigen, bereitet ihr in der Regel keine große Mühe. Versierte Gegner, die diesen Vorteil ausspielen, bedeuten hingegen regelmäßig eine ernsthafte Bedrohung für sie. Physische Auseinandersetzungen über kürzeste Reichweite gehören folglich zu den letzten Optionen, die sie im Falle einer Konfrontation in Betracht zieht.
Cathy mag eine durchaus geeignete Führungsperson sein, manchmal lässt sie im Umgang mit den Soldaten unter ihrem Kommando allerdings die nötige Strenge vermissen. Sie überzeugt Menschen grundsätzlich lieber mit Argumenten, statt einfach nur unbegründete Befehle zu geben, weswegen sie allerdings gelegentlich ungewollt ihre eigene Autorität untergräbt. Ihr zeitweiser Mangel an Durchgriffsvermögen gehört mithin zu den wesentlichsten Hindernissen, die ihr weiteres Fortkommen beim Militär derzeit noch ausbremsen.
Zweifelsohne liegt die Vermutung bei Cathy nicht besonders nahe, aber vollkommen unabhängig von ihrer sonst üblichen Kontaktfreudigkeit markieren Liebesbeziehungen und tiefergehende Gefühle ihren verwundbarsten Punkt. Nicht selten erweckt sie gar den Anschein, hinter einer Fassade aus unverfänglichen Witzeleien und augenzwinkernden Bemerkungen verborgen zu bleiben, um niemandem wirklich nahekommen zu müssen. Der Grund hierfür liegt in ihrem ambivalenten Verhältnis zu den eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Diese lebte sie unter anderem aufgrund von Schamhaftigkeit und Schuldgefühlen niemals wirklich aus, lediglich die zaghafte Andeutung einer flüchtigen Romanze aus ihrer Zeit an der Highschool gereicht ihr heute noch zur tröstenden Erinnerung. Dementsprechend verbleibt eine große Lücke in ihrem Leben, die ihr wirkliche Erfüllung ungeachtet allen anderen Glücks nachhaltig versagt.
Ihre romantischen Empfindungen gegenüber anderen Frauen sind zudem mit einer ganzen Reihe von Ängsten verbunden, die sie nicht selten an die Grenzen ihrer emotionalen Belastbarkeit bringen. So quält sie nicht allein die Furcht vor dem jenseitigen Höllenfeuer, das sie manchmal als die drohende Strafe für ihre vermeintlich sündhaften Gedanken wähnt. Im Angesicht ihrer Familie und Freunde in ihrem wahren Wesen offenbart zu werden, stellt in Cathys Gedankenwelt überdies einen Albtraum dar, der keinen geringeren Schrecken für sich beansprucht. Aus diesem Grund unternimmt sie alles nur Erdenkliche, um ihr Begehren vor der Welt zu verbergen. Käme jemand hinter ihr Geheimnis, stünde dieser Person fraglos ein machtvolles Druckmittel gegen die junge Soldatin zur Verfügung.
Zugleich verfügt Cathy nicht gerade über ein Händchen für intellektuell angehauchte Diskussionen. Es fehlt ihr bestimmt nicht an dem entsprechenden Scharfsinn, trotzdem zehren ausgedehnte Debatten über Gesellschaft und Weltpolitik ihre Geduld äußerst schnell auf. Daher wirft sie bei langwierigen Gesprächsrunden zu diesen Themen entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit schnell die Flinte ins Korn.
Waffen
Als Angehörige der US-Armee gehört für Cathy natürlich deren Standardpistole, die M9 im Kaliber 9x19mm, zum täglichen Arbeitsgerät. Sie verfügt über eine Tragelizenz für das verdeckte Mitführen von Faustfeuerwaffen und in diesem Rahmen fiel ihre Wahl auch privat auf jenes Modell, mit dem sie naturgemäß die beste Trefferquote erzielt
In Zivil führt sie die Pistole so gut wie immer in einem einfachen Schulterholster aus Nylon mit, das gut unter ihre Jacke passt. Im Sommer trägt sie die Waffe demgegenüber offen am Gürtel, verwendet dafür aber eine Vorrichtung aus Kunststoff mit spezieller Sicherung gegen unbefugten Fremdzugriff. Ebenfalls gehört wenigstens ein Reservemagazin in einer passenden Befestigung zu ihrer Pflichtausrüstung.
Üblicherweise trägt sie zudem ein kleines taktisches Faltmesser bei sich, das für sie in erster Linie ein Allzweckwerkzeug darstellt und nur in hypothetischen Ausnahmefällen bei ihrer persönlichen Verteidigung eine Rolle spielen dürfte.
Ebenfalls verlässt Cathy nie ohne ihre nach militärischem Standard gefertigte Taschenlampe das Haus. Obwohl diese kaum den Durchmesser einer Zigarrendose überschreitet, reicht deren Leuchtkraft aus, um den dunkelsten Korridor in einen hellen Schein zu tauchen. Im Notfall ermöglicht ihr geschickter Einsatz selbst das kurzzeitige Blenden eines Angreifers.
Vorlieben
- Musik:
Cathy liebt klassischen Jazz und Swing aus den Zwanziger- bis Fünfzigerjahren über alles. Diese Musik veranlasst sie je nach ihrer momentanen Stimmung zu bunten Tagträumen oder ausgelassenen Tänzen, ob nun in einem Club oder auf dem heimischen Fußboden. Zugleich entspannt sie nichts so sehr, wie ein gutes Album am Ende eines harten Arbeitstags zu einem eiskalten Getränk, am allerliebsten natürlich auf Vinyl. Ihre Freundin Sofía, eine passionierte Sängerin und Pianistin, brachte ihr diese Genres einst nahe und seither lässt jene Leidenschaft die junge Soldatin nicht mehr los. Während der Schulzeit verbrachten die beiden ungezählte Stunden in der Aula, während Cathys Freundin für ihre Konzerte übte, daher verbindet sie eine ganze Reihe der bekanntesten Melodien mit wunderschönen Erinnerungen voller Ausgelassenheit und Frohsinn. Tatsächlich gibt es kaum einen Hit der großen Interpreten, zu dem sie nicht eine ganz persönliche Geschichte erzählen könnte.
Ebenfalls einen besonderen Platz in ihrem Herzen nimmt die Kirchenmusik ein, hierzu zählen vor allem die machtvollen Chorstücke, welche an hohen Feiertagen in der Kapelle erklingen. Cathy spürt die Verbundenheit zu ihren Mitgläubigen immer dann am innigsten, wenn sie gemeinsam mit ihrer Gemeinde an den Sonntagen singen kann und aus dem Echo hunderter Stimmen eine einzige Lobpreisung wird. Dann fühlt sie tiefe Geborgenheit und findet selbst in hektischen Zeiten zu ihrem inneren Frieden. Insbesondere die Weihnachtschoräle gegen Ende des Jahres versäumt sie um nichts in der Welt.
Bluesmusik zählt gleichsam zu ihren Favoriten, hier schätzt sie ganz besonders melancholische Gitarrenklänge. Gerät sie in eine ihrer etwas grüblerischen Phasen, hängt sie ihren Gedanken am liebsten zu einem entsprechenden Song nach. Die tanzbareren Werke dieses Stils mag sie nicht weniger und legt auch dazu gerne eine flotte Sohle aufs Parkett.
Hip-Hop gehört nicht wirklich zu den Dingen, die sie privat hört, dennoch verbindet sie mit entsprechenden Liedern ein positives Gefühl, da solche Musik oft in den Mannschaftsunterkünften während ihrer Grundausbildung zu hören war und bei ihren Kameraden meistens für eine gute Grundstimmung sorgte. - Farbe:
Sie mag eher dunkle Farben, insbesondere Schwarz empfindet sie als adrett und überaus elegant. Darüber hinaus gefallen ihr milde Grüntöne in aller Regel sehr. Sie findet, diese strahlen Natürlichkeit und Ruhe aus. Nicht umsonst pendelt ihr Outfit meistens zwischen diesen beiden Gegensätzen. - Ambiente:
Für Cathy geht nichts über ein gemütliches Café in entspannter Atmosphäre. Bereits in ihrer Jugend verging kaum ein Tag, an dem sie nicht mit Freunden in lauschiger Runde zusammensaß und ganz besonders mit Sofía verbrachte sie in ihrem damaligen Lieblingsdiner ungezählte Stunden. Diese liebgewonnene Tradition behält sie bis heute bei und das allgegenwärtige Geklapper von Kaffeetassen in angenehmer Gesprächskulisse löst in ihr ein unbeschreiblich heimeliges Gefühl aus. Am meisten schätzt sie dabei die Wintermonate, wenn der Frost Eisblumen auf die großen Schaufenster malt und sie im Warmen die fallenden Schneeflocken beobachten darf. Dann genießt sie gerne einmal eine heiße Schokolade.
Kirchen geben ihr schon seit jeher Halt und bieten ihr eine Zuflucht vor der alltäglichen Hektik und Rastlosigkeit. Insbesondere die Stille in einer abendlichen Kapelle beruhigt ihren Geist wie kaum ein anderer Ort und nicht selten bringt sie zwischen den Bänken auch abseits der Gottesdienste einige Zeit zu. Dann lauscht sie wahlweise den Chorproben oder betet in aller Stille. Der leichte Hall bei jedem Tritt auf dem steinernen Boden und ein leichter Duft von Weihrauch geben ihr dabei stets das Gefühl, zuhause zu sein.
Zu kleinen Konzertsälen, Theatern oder Proberäumen pflegt sie ein besonderes Verhältnis, diese erinnern sie stets an Sofías Gesang und ihr Klavierspiel, weswegen sie an solchen Orten eine außergewöhnliche Herzenswärme verspürt. Vor allem das Gefühl, in einem vollkommen leeren Zuschauerraum zu sitzen, verleiht ihren liebsten Erinnerungen wie von Zauberhand Flügel und bringt sie zu jenen Momenten zurück, die sie am schmerzlichsten vermisst.
Ob ihrer musikalischen Leidenschaft besucht Cathy regelmäßig kleine Jazzclubs, am liebsten solche, die regelmäßig Livemusik spielen. Leicht tabakgeschwängerte Luft schreckt sie dabei ebenso wenig ab wie ein leicht verruchter Winkelzug und zu einer guten Bühnenperformance trinkt sie je nach Laune gerne einen oder zwei Scotchs.
Am meisten liebt Cathy allerdings Stadtparks. Dort geht sie an Wochenenden nachts gerne allein spazieren. Manchmal nimmt sie einfach auf einer einsamen Bank Platz, lieber noch legt sie sich allerdings einfach in das weiche Gras und betrachtet den hell erleuchteten Sternenhimmel, wie sie es früher oft mit Sofía tat. Beim Anblick des funkelnden Firmaments denkt sie dann oft an ihren ersten Kuss und sinniert über die Frage, ob sie einen Abend wie den damaligen irgendwann noch einmal erleben wird. - Eigenschaften:
Die junge Soldatin schätzt an anderen Menschen vor allen Dingen Freundlichkeit, Aufrichtigkeit und Treue. Ebenso weiß sie es zu würdigen, wenn jemand festen Prinzipien folgt, selbst wenn diese vielleicht nicht unbedingt mit ihren eigenen übereinstimmen. Des Weiteren macht es Cathy Freude, wenn ihr Gegenüber einen gewissen Sinn für Humor besitzt. - Aussehen:
Cathy begegnet neuen Bekanntschaften schon aus Überzeugung mit einem vollauf unvoreingenommenen Blick, lediglich auf ein gepflegtes Erscheinungsbild legt sie bei ihrem Gegenüber Wert, zumindest soweit es der Situation angemessen erscheint. Interesse erwecken bei ihr vor allem solche Menschen, die über einen gewissen Grad an Individualität verfügen und diesen selbstbewusst nach außen tragen. Ganz gleich, ob nun jemand ein ausgefallenes Schmuckstück trägt, vielleicht einen Kleidungsstil bevorzugt, der nicht ganz den Konventionen entspricht oder nur eine etwas ausgefallene Frisur hat. All diese kleinen und großen Details erwecken schnell die Aufmerksamkeit der jungen Soldatin, deren gewöhnliches Umfeld das vollkommene Gegenteil verkörpert.
Im Widerspruch zu ihrem eigenen Äußeren bestaunt sie an anderen Frauen gerne extravagant zurechtgemachte Haare, aufwendig geflochtene Frisuren gefallen ihr besonders gut. Locken üben dabei eine besondere Anziehungskraft auf sie aus, ausdrucksstarke Augen nehmen sie schnell gefangen und volle Lippen faszinieren sie gleichsam. Doch nichts zieht sie derart in seinen Bann wie sanfte und ebene Hände, die mit vollendetem Geschick über die Tasten eines Klaviers tanzen. Geübte Pianisten mit einer starken Ausstrahlung sind in der Lage, ihr mitunter den Atem zu rauben. - Geschlecht:
Cathy wuchs mit sehr traditionellen Vorstellungen von Ehe und Familie auf, suchte in ihrer Jugend also vor allem die Nähe zu jungen Männern. Erst zwei gescheiterte Beziehungen in ihrer Zeit an der Highschool nährten Zweifel, was ihre wahren Gefühle betraf. Seit einem bedeutungsschweren Ereignis kurz vor ihrem Schulabschluss steht für sie die Tatsache, nur in den Armen einer Frau wirkliche Geborgenheit zu verspüren, unleugbar im Raum.
Ihre religiöse Überzeugung und die Furcht vor der Reaktion ihres Umfelds hält sie gleichwohl bislang davon ab, einen gesunden und selbstbewussten Umgang mit ihren Bedürfnissen zu finden, weswegen jene unerfüllten Sehnsüchte seit Jahren an ihrem sonst so lebensfrohen Gemüt nagen. - Hobbies:
Hockey überstrahlt in Cathys Leben die meisten anderen Dinge, der rasante Sport auf dem Eis bedeutet ihr einfach alles. Als Kind bewunderte sie die legendären Spieler der damaligen Ära auf dem Fernsehschirm und übte den Schlagschuss aufs Tor, indem sie eine zerbeulte Coladose mit dem Besenstiel durch den Flur drosch. Von ihrer Mutter in einem neu gegründeten Sportclub untergebracht, der die Ausbildung von Mädchen förderte, zeigte sie sehr bald großes Talent und avancierte in ihrer Zeit an der Highschool zu einer der gefürchtetsten Stürmerinnen mit einem bis heute ungebrochenen Torrekord.
Ihre Amateurlaufbahn gipfelte im Gewinn der regionalen Schulmeisterschaften mit siebzehn Jahren, ein Erfolg, der ihr fraglos den Sprung in eine Profikarriere ermöglicht hätte, wenn sie nicht aufgrund einer schweren Verletzung in der Folgesaison für ein halbes Jahr ausgefallen wäre. Trotz dieser großen Enttäuschung schlägt ihr Herz noch immer für ihr Heimatteam und um die Oberliga regelmäßig verfolgen zu können, abonnierte Cathy sogar kürzlich den Sportkanal, obwohl sie diesen eigentlich für vollkommen überteuert hält. Versäumt sie trotzdem eine Partie, weil sie gerade Dienst schiebt, ärgert sie sich dementsprechend maßlos.
Trotz des vorzeitigen Ausscheidens aus ihrer Lieblingsdisziplin, betreibt Cathy nach wie vor mit großem Enthusiasmus Sport. Insbesondere das tägliche Lauftraining gehört für die junge Soldatin zu den unverzichtbaren Morgenritualen. Nicht weniger gern geht sie auf ausgedehnte Touren mit ihrem Fahrrad, am liebsten natürlich in der freien Natur mit einem angenehmen Fahrtwind, der um die Nase weht, wobei sie auf dem Mountainbike zur Not selbst im dichtesten Stadtverkehr stets den Überblick behält.
An verregneten Tagen geht sie für ihr Leben gern ins Kino, einem unterhaltsamen Film und einer Tüte Popcorn zu widerstehen, gelingt Cathy nur in den seltensten Fällen. Bedauerlicherweise zählt sie bereits seit jungen Jahren zu jenen Zuschauern, die ihren Emotionen aufgrund einer besonders eindrücklichen Szene etwas zu sorglos Ausdruck verleihen. Insbesondere bei den von ihr heimlich besonders geschätzten Romantikkomödien strapaziert sie mit lautstarkem Lachen oder Schluchzen oftmals die Nerven der übrigen Filmfans.
Daneben hört sie bei Gelegenheit ihre Lieblingsmusik stets gerne auf der Bühne. Cathy besucht regelmäßig örtliche Jazzwettbewerbe und lauscht den altbewährten Standards mit gleicher Begeisterung wie neueren Kompositionen. Die familiäre Atmosphäre kleiner Clubkonzerte schätzt sie dabei fast noch ein wenig mehr und wird bei diesen sehr häufig angetroffen.
Leider ist Cathy keine professionelle Tänzerin, kann dafür aber auf ein oder zwei Schritte zurückgreifen, die sie während ihrer Schulzeit lernte. Ihre Interpretation von Charleston oder Swing lässt sich zwar im besten Falle als recht individuell beschreiben, dennoch zeigt sie meist keine Scheu, zu entsprechender Gelegenheit ihre Fertigkeiten auf dem Parkett unter Beweis zu stellen. Tanz bedeutet für sie reine Lebensfreude, auf die sie um nichts in der Welt verzichten würde. Zu ihren ganz großen Träumen zählt die Teilnahme an einem Ball im Stil der Golden Twenties. Bei einer solchen Gelegenheit würde sie dann vielleicht sogar ein passendes Kleid tragen, wobei ihr eigentlich die Vorstellung eines Anzugs mit passendem Kurzhaarschnitt (eventuell sogar ergänzt um einen aufgemalten Oberlippenbart) weit besser gefällt. - Allgemeines:
Obwohl es im Grunde zu ihrer beinahe täglichen Routine im Dienst gehört, verspürt Cathy beim Zerlegen und Reinigen einer Waffe immer ein beruhigendes Gefühl. Die routinierten Handgriffe und Bewegungsabläufe sowie das Kontrollieren der einzelnen Baugruppen erden ihren Geist selbst nach den hektischsten Tagen. Dabei genießt sie den markanten Geruch von Öl in der Luft.
Das Ticken wie auch der Gongschlag alter Pendeluhren wirken auf sie ungemein entspannend, jene Geräusche erinnern sie stets an ihr Zuhause und vermitteln Cathy eine Empfindung von Geborgenheit.
Ein sanfter Hauch von Parfum schmeichelt ihrer Nase bei fast jeder Gelegenheit, insbesondere eine leichte Note von Lavendel entführt sie bis in die entlegensten Winkel ihrer Fantasie.
- Musik:
Elektronische Musik erträgt Cathy die meiste Zeit noch recht gut, soweit dabei wenigstens eine irgendwie geartete Form von Melodie Niederschlag findet. Bei extremeren Spielarten erreicht ihre Belastbarkeit demgegenüber schnell Grenzen, insbesondere maschinengewehrartige Bässe zu schrägen Tönen aus dem Synthesizer strapazieren ihre Nerven deutlich über das tragbare Maß hinaus.
Ähnlich geht es ihr mit Rockmusik, hier gesteht sie einem guten Song durchaus seine Qualitäten zu, führt der Weg allerdings in die Niederungen sägender Elektrogitarren, scheppernder Schlagzeuge und wie von Sinnen herumgrölender Sänger, reißt ihr Geduldsfaden auch hier früher oder später. Außerdem genießt die ländliche Countrymusik bei ihr kein besonders großes Ansehen, insbesondere grenzdebiles Zupfen auf dem Banjo, im schlimmsten Fall begleitet von jammernden Violinen, jagt sie regelmäßig in die Flucht. - Farbe:
Knallige oder einfach nur quietschbunte Farben verbannt sie bereits seit Jahren konsequent aus ihrer Palette, vor allen Dingen Pink, Türkis, helles Orange und Neongelb empfindet sie als eine Beleidigung für jedweden guten Geschmack, ob nun in Sachen Kleidung, Autolack oder einfach nur als Anstrich für die Zimmerwand. - Ambiente:
Orte, die sie übermäßig einengen, meidet Cathy nach Möglichkeit, insbesondere schmale Kellerräume oder dunkle Korridore machen sie durchaus schon einmal nervös. Am unangenehmsten erscheinen ihr allerdings üblicherweise weitgehend menschenleere Plätze, dunkle Winkel unter Fußgängerbrücken und abgeschiedene Seitengassen bei Nacht findet sie grundsätzlich suspekt und meidet sie, so oft es nur geht.
Überhaupt verbindet sie trotz aller Vertrautheit mit trostlosen Kleinstadtvororten, wie jenem, in dem sie aufwuchs, wenig Positives, vielmehr deprimieren sie diese aus heutiger Perspektive eher noch ein wenig mehr. Wann immer sie lieblos aneinandergereihte Mietskasernen oder verwahrloste Wohnblocks sieht, spürt Cathy noch immer eine gewisse Beklemmung, die sie der früheren Existenznöte gewahrt, mit welchen ihre Mutter kämpfte. - Eigenschaften:
Cathy missbilligt offene Affinitäten zu Aggressionen und Gewalt auf das Schärfste, insbesondere Menschen, die zum Spaß gerne nach Belieben auf Schwächeren oder gänzlich Wehrlosen herumtrampeln, treiben sie ungeachtet aller Selbstbeherrschung zur Weißglut. Randalierende Betrunkene und Möchtegernstraßenschläger gehörten zu den Geißeln ihrer Jugendzeit, deren von den Häuserwänden widerhallende Stimmen sie seit jenen Tagen wie ein unheilvolles Echo begleiten, dementsprechend bringt sie derlei Klientel grenzenlose Verachtung entgegen.
Überheblichkeit und Arroganz leidet sie ebenso wenig. Leute, die aufgrund ihres sozialen Ranges oder der Zugehörigkeit zu irgendeiner Gruppe glauben, sie seien etwas Besseres, waren ihr schon immer ein Gräuel und wenn jemand Grundsätze wie Toleranz und Weltoffenheit mit Füßen tritt, wird sie dem in aller Deutlichkeit entgegentreten.
Etwas mürrischere Zeitgenossen schrecken Cathy grundsätzlich nicht und die eine oder andere herablassende Bemerkung steckt sie mit ihrem selbstbewussten Auftreten locker weg, wenn es sein muss, wer allerdings wiederholt beleidigendes Verhalten zeigt, braucht seinen Kredit bei ihr in recht absehbarer Zeit auf. Ein gewisses Mindestmaß an gegenseitigem Respekt setzt die junge Soldatin bei jeder Begegnung auf Augenhöhe voraus und wer diese Vorleistung nicht erbringen will, den würdigt sie normalerweise keiner eingehenderen Aufmerksamkeit mehr.
Unehrlichkeit findet sie ebenfalls gänzlich inakzeptabel. Cathy versteht das gelegentliche Erfordernis einer Notlüge, sieht aber normalerweise keine Rechtfertigung für willentlich in die Welt gesetzte Unwahrheiten. Menschen, die sie bewusst hintergehen oder ihr Vertrauen ausnutzen, zählt sie zu den schlimmstmöglichen Enttäuschungen. - Aussehen:
Ein ungepflegtes Äußeres sowie erkennbare Mängel in Sachen Körperhygiene stoßen Cathy ab und auf übermäßig verlotterte oder verwahrloste Gestalten zuzugehen, bereitet ihr aller Offenheit zum Trotz große Schwierigkeiten. - Geschlecht:
- - Aktionen:
Glattgebügelte Sonntagsreden, politische Debatten oder Podiumsdiskussionen über Wirtschaftspolitik und Weltgeschehen langweilen Cathy zu Tode. Dementsprechend gehören Parteiveranstaltungen und Demonstrationen zu den Veranstaltungen, welchen sie nach Möglichkeit fernbleibt. Zweifellos pflegt sie eine Reihe von Idealen, die sie mit Überzeugung nach außen hin vertritt. Hier bevorzugt sie gleichwohl ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht, statt in einer anonymen Masse unterzugehen und dabei stundenlang einem weit entfernten Redner auf einer Bühne zuzuhören.
Ausgedehnte Shoppingtouren gehörten ebenfalls noch niemals zu ihrem liebsten Zeitvertreib. Wenn Cathy Kleidung oder Persönliches kauft, trifft sie ihre Entscheidung meist sehr schnell und mit zielsicherem Auge. Für ewige Anprobierorgien in den Textilboutiquen der Stadt brachte sie dagegen schon in ihrer Jugendzeit wenig Verständnis auf und rollt selbst heute noch mit den Augen, wenn sie an die ein oder Freundin denkt, die sich selbst nach einem gefühlten halben Tag in der Abteilung für Sommermode immer noch nicht für ein Outfit entscheiden konnte.
Mit Bücherclubs verbindet sie ebenfalls eher wechselhafte Erfahrungen. Auf Sofías Empfehlung hin gab sie dem Lesezirkel ihrer Highschool in grauer Vorzeit eine Chance, die ausschweifenden Interpretationen der auf dem Programm stehenden Romane brachten sie allerdings meist schon nach wenigen Minuten zum Gähnen. Wenn ihre beste Freundin dagegen abends im Stadtpark aus einem Buch vorlas, entfachte dies ihr Interesse für Literatur umso leidenschaftlicher.
Wie die meisten Soldaten entwickelte Cathy zu Beginn ihrer militärischen Karriere eine ausgeprägte Unverträglichkeit gegen stundenlanges Postenstehen. Seit ihrer Beförderung zur Unteroffizierin bleibt ihr dies glücklicherweise weitgehend erspart.
Sollte der unwahrscheinlichste Fall eintreten und Cathy infolge eines eigenartigen Versehens als Gast auf einer Verkaufsparty für Haushaltsgegenstände landen, käme für sie selbst eine Flucht durch das Toilettenfenster in Frage. - Allgemeines:
Kriminalität, vor allen Dingen in ihren unmenschlichsten Erscheinungsformen, verurteilt Cathy. Das organisierte Verbrechen ist ihr dabei besonders zuwider. Die tagtäglichen Meldungen über die verheerenden Folgen des internationalen Handels mit Waffen, Drogen und Menschen erschüttern sie trotz ihres sonnigen Gemüts regelmäßig zutiefst und ihr bleibt es ein vollkommenes Rätsel, warum Menschen des Geldes wegen über Leichen gehen. Folglich trifft Leute, die in solche schmutzigen Geschäfte verwickelt sind, ihre allertiefste Abscheu.
Rassismus und Sexismus gehören zu jenen Geisteshaltungen, die sie in ihrem Umfeld nicht duldet. Geifernde Bemerkungen auf Kosten von Minderheiten zu hören, lässt sie entgegen ihrer sonstigen Gelassenheit in Windeseile die Contenance verlieren und wer glaubt, ihr mit Scherzen auf Kosten von Frauen ein Lachen zu entlocken, erlebt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sein blaues Wunder.
Mit Vorurteilen in Bezug auf ihre Tätigkeit kann sie schon ein wenig besser umgehen, dennoch ärgert Cathy hier die zuweilen einseitige und abwertende Meinung bestimmter Personen. Dabei hegt sie für Pazifismus durchaus großes Verständnis, immerhin findet sie die Vorstellung einer vollkommen friedlichen Welt ebenfalls überaus sympathisch. Dennoch fordert sie als Angehörige des Militärs einen gewissen Vorschuss an Wertschätzung ein, wie er jeder Berufsgruppe zusteht. Wer dies verweigert, disqualifiziert sich in ihren Augen für jede weitere Diskussion.
Wie so viele andere Leidgeprüfte hasst Cathy die alljährliche Steuererklärung. Selbst die engagierte Unteroffizierin, in deren Alltag Schreibtischarbeit nicht wirklich ein Fremdwort darstellt, scheut den papiernen Albtraum schon Monate im Voraus und einzig das Vorhandensein von Kaffee in ausreichender Menge verleiht ihr genügend Ausdauer, den bürokratischen Albtraum immer wieder bis zum Ende durchzustehen.
Angesichts ihrer ausgeprägten Kenntnisse weiß Cathy die spezifischen Eigenheiten und Einsatzvorteile fast jeder Feuerwaffe zu schätzen. Die Ausnahme bilden bei ihr Schrotflinten, denen sie nach wie vor nichts abgewinnen kann, sie empfindet solche Gewehre als klobig, ordinär und insbesondere die rohe, kaum vorherzusehende Wirkung von Schrotladungen widerspricht ganz fundamental ihrer Philosophie auf dem Schießstand, die mehr auf Treffsicherheit denn geballter Feuerkraft basiert.
Zu Kleidern und Röcken pflegt sie bereits seit ihrer Jugend ein gespaltenes Verhältnis. So gern Cathy diese an anderen Frauen bewundern mag, ihre Begeisterung sinkt meist ins Bodenlose, wenn sie selbst derartige Kleidungsstücke tragen soll. Aktuell stellt vor allem der zu ihrer Dienstuniform gehörige Rock ein notwendiges Übel dar, wenigstens bis das Zeugamt ihr die vor kurzem beantragte Hose zuschickt. Dann könnte sie zugleich endlich die albernen Pumps aus ihrer Dienstzeit verbannen, von den ihr verhassten Nylonstrümpfen ganz zu schweigen.
Selbsternannte Experten sollten in ihrer Nähe jegliche Bemerkungen oder Witze über das angeblich niedrige Niveau von Dameneishockey ebenfalls besser unterlassen.
Charakter
Kurzbeschreibung:
Freudig, aufgeschlossen, gesellig, neugierig, humorvoll, mutig, charmant, fürsorglich, ehrlich, mitfühlend, treu, schlagfertig, ehrgeizig, gläubig, manchmal nachdenklich, zuweilen melancholisch, insgeheim innerlich zerrissen.
Ausführliche Beschreibung:
Wenn sie den Raum betritt, geht die Sonne auf. Dieser vielleicht etwas abgedroschen klingende Spruch trifft im Falle von Cathy tatsächlich haargenau den Punkt. Die junge Frau begrüßt jeden neuen Morgen aus fester Überzeugung mit einem Lächeln und es muss schon eine Menge schiefgehen, um es ihr im Laufe des Tages noch einmal aus dem Antlitz zu zaubern. Die kleinen Kuriositäten des Alltags erfreuen sie dabei ebenso wie die unvermeidlichen Missgeschicke, denen sie meist mit selbstironischer Gelassenheit und augenzwinkerndem Humor begegnet. Überhaupt gehört Cathy nicht zu jenen Menschen, die sich selbst allzu ernst nehmen und dementsprechend kann sie auch über verschütteten Kaffee auf der brandneu eingekauften Hose lachen, Hauptsache, es gibt jemanden, der mit ihr darüber scherzt.
Unter Leuten zu sein, bedeutet ihr dabei am allermeisten. Erst in der Gesellschaft wohlmeinender und geliebter Menschen erblüht Cathys freudvolles Gemüt richtig. Dann stellt sie die begeisterungsfähigste Gesprächspartnerin und aufmerksamste Zuhörerin dar, die überhaupt vorstellbar ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand gerade eine Gefährtin zum Pferdestehlen oder eine Schulter zum Anlehnen sucht, die junge Soldatin besitzt ein einmaliges Einfühlungsvermögen und weiß meist genau, welchen Ton sie treffen muss, um ihrem Gegenüber eine schöne Zeit zu schenken. Genau aus diesem Grund sucht sie stets nach neuen Bekanntschaften und jede Begegnung mit einem noch fremden Gesicht weckt in ihr eine unbändige Neugier auf die Dinge, welche daraus folgen könnten. Dank ihres charmanten und doch gänzlich ungezwungenen Wesens gewinnt sie dabei oft spielend das Vertrauen und die Zuneigung anderer Leute.
Jene, die Teil ihres engeren Umkreises werden, finden in Cathy nicht selten eine Freundin fürs Leben. Schließt die junge Soldatin einmal jemanden in ihr Herz, vergisst sie diese Person nie mehr und pflegt den Kontakt zu ihr mit besonderer Hingabe. Im schlimmsten Fall vergehen vielleicht einmal zwei oder drei Wochen Funkstille, ehe sie wieder das Telefon zur Hand nimmt. Oft folgt darauf eine spontane Einladung auf einen Drink oder ein Eis im Sommer. Braucht es dagegen eher ein offenes Ohr für drückende Sorgen oder tatkräftige Unterstützung, wird sie gleichermaßen keine Mühen scheuen, um mit Rat und Tat zu helfen. Wer ihr nahesteht, darf auf ihren Beistand immer und überall zählen, von diesem unverbrüchlichen Grundsatz weicht sie keinen Millimeter ab.
Denn trotz ihrer lockeren Art sollte niemand den Fehler machen und Cathy aufgrund ihres Alters einen jugendlichen Leichtfuß nennen. Mit einer alleinerziehenden Mutter im rauen Vorort einer ärmlichen Stadt aufgewachsen, lernte sie schon früh die Schattenseiten der Gesellschaft kennen. Aus diesem Grund bedeuten ihr Werte wie Solidarität und gegenseitige Fürsorge sehr viel, dementsprechend verweigert sie keinem Fremden ihre Unterstützung. Hier prägt sie nicht nur ihre christliche Erziehung, sondern ebenso ihr Berufsethos als Angehörige der bewaffneten Streitkräfte. Für Cathy geht ihre Tätigkeit mit einer besonderen Verantwortung für das Wohl und die Sicherheit aller Bürger einher. Sollte ein Notfall ihre Aufmerksamkeit erregen, wird sie immer zu den Ersten gehören, die an Ort und Stelle ihr Möglichstes leisten.
Überhaupt mangelt es ihr kaum an Einsatzbereitschaft. Bereits von Kindesbeinen auf in Sachen Eigeninitiative gefordert, lernte sie früh, ihre Ziele mit unnachgiebigem Willen zu verfolgen. Ob in der Stürmerposition ihrer früheren Eishockeymannschaft oder später beim Militär, sich in rauen Umfeldern durchzusetzen, stellt ihre Spezialdisziplin dar. Hier bleibt sie mit Beharrlichkeit und Willensstärke stets am Ball (respektive am Puck), was ihr selbst in Männerdomänen wie der Armee schnell Respekt und Anerkennung einbrachte. Dennoch, von übertriebenem Konkurrenzdenken hält Cathy rein gar nichts, für sie steht der Mehrwert für alle Beteiligten an oberster Stelle und diese Grundsätze lebt die Unteroffizierin im Rahmen ihrer noch einigermaßen geringen Erfahrung so gut wie möglich vor.
Wer ob ihres offenherzigen Wesens nun darauf schließt, Cathy ginge es allein darum, immer und überall jedermanns Liebling zu sein, den straft die selbstbewusste junge Frau bald Lügen. Denn aller Höflichkeit zum Trotz weiß sie aufdringliche und aggressive Zeitgenossen mit aller Entschiedenheit in die Schranken zu weisen. Wer ihre Grenzen überschreitet, den bringt sie ohne falsche Scham mit schlagfertiger Wortgewandtheit oder im Ernstfall auch handfesteren Argumenten rasch zur Räson. Wird jemand in ihrer Nähe Opfer übergriffigen Verhaltens, schreitet sie mit noch größerer Vehemenz ein. Um einem wehrlosen Menschen beizustehen, wird sie im Falle eines Falles bis an ihre Grenzen gehen und hierfür selbst schwerwiegende Gefahren für ihr eigenes körperliches Wohl in Kauf nehmen.
Da ihre selbstgesteckten Erwartungen und die Anforderungen in ihrem Betätigungsfeld dementsprechend mit nicht eben geringen Belastungen einhergehen, benötigt Cathy trotz allem des Öfteren eine Verschnaufpause. Diese findet sie neben Unternehmungen mit Freunden vor allem in der Spiritualität. Ob ihres eher modernen und weltgewandten Auftretens mag es einen unbefangenen Beobachter vielleicht verwundern, aber Cathy lebt ihren katholischen Glauben mit außergewöhnlicher Inbrunst. Aus ihm schöpft sie dringend benötigte Kraft und kommt ihr einmal in der Hektik der täglichen Wirren die Bodenhaftung abhanden, findet sie diese meist im beruhigenden Umfeld der heimischen Kirchengemeinde schnell wieder.
Jener kleinen Zufluchten aus dem Alltag bedarf Cathy dabei durchaus häufiger, denn dem äußeren Anschein zum Trotz plagt sie in ihrem Innersten gleichwohl der ein oder andere Selbstzweifel. Nicht nur ihre hochstehenden Ideale markieren häufig eine Hürde, welche die junge Soldatin kaum zu überspringen weiß, auch die nicht zu vermeidenden Stunden in Einsamkeit belasten ihr Gemüt regelmäßig schwer. Verliert sie entgegen aller guten Vorsätze zeitweise den Anschluss an ihr Umfeld, leidet sie nicht selten unter Stimmungseintrübungen, die schlimmstenfalls in längere melancholische Phasen ausufern.
Insbesondere ein Geheimnis, das sie seit ihrem letzten Jahr an der Highschool hütet, stürzt sie mit unangenehmer Regelmäßigkeit in tiefgreifende Identitätskrisen. Zu jener Zeit entdeckten ihre beste Freundin und sie eine innige gegenseitige Zuneigung. Dieses Ereignis stellte ihre gesamte Gefühlswelt auf den Kopf und die damit einhergehende Erkenntnis verinnerlichte Cathy im Grunde niemals vollkommen. In der Gegenwart einer anziehenden Frau manchmal mit roten Wangen und weichen Knien kämpfen zu müssen, bereitet ihr noch immer Unbehagen. Nicht selten leistet sie gegen diese Gefühle energischen Widerstand.
Spätestens in diesem einen Punkt wenden sich Cathys moralische Prinzipien endgültig gegen sie. Zwar bringt sie in beinahe allen anderen Lebensbereichen die Religion mit ihren ansonsten weitgehend liberalen Ansichten in Einklang, an diesem einen Konflikt jedoch scheitert sie hoffnungslos. Zieht sie auch nur in Erwägung, ihrem Bedürfnis nach körperlicher und emotionaler Nähe nachzugeben, zwingen sie ihre Schuldgefühle sofort zurück in die Konformität. In Sachen Partnerschaft und Familie einen eigenen Weg zu beschreiten, stellt ihr ein schier unüberwindbares Hindernis in den Weg, hier wiegt die Furcht vor den jenseitigen Konsequenzen für Cathy deutlich zu schwer. Aus diesem Grund kann in ihrem Leben nicht sein, was nicht sein darf.
Zu ermessen, welch hohen Preis sie hierfür bezahlt, dürfte selbst den von ihr am innigsten geliebten Menschen unmöglich sein. Denn entgegen aller Kontaktfreudigkeit verurteilt sie diese Haltung letztlich zu einem Dasein in Einsamkeit. Selbst die von ihr heimlich so hochgeschätzten Romantikfilme erfüllen letzten Endes nur den Zweck eines zweitklassigen Ersatzes für eine liebevolle Beziehung im echten Leben. Diese bittere Gewissheit erträgt sie nur mit Mühe und ihr künftiges Wohlergehen wird entscheidend davon abhängen, ob sie die Stärke findet, um diesen Teufelskreis endlich zu durchbrechen.
Ziele
Ungeachtet aller bereits gemeisterten Herausforderungen, gibt es noch viele Dinge, die Cathy erreichen will. Durch ihre vergangenen Erfolge beim Militär bestärkt, wägt sie etwa in letzter Zeit immer häufiger ihre Chancen auf eine Offizierslaufbahn ab. Bei dieser Gelegenheit sozusagen auf dem zweiten Bildungsweg noch einmal die Chance auf einen Collegeabschluss zu erhalten, befeuert ihre diesbezügliche Motivation noch weiter.
Obwohl ihre aktive Zeit auf dem Eishockeyspielfeld bereits eine Weile zurückliegt, glaubt ein Teil von ihr weiter daran, eines Tages wieder in einem Pflichtspiel aufzulaufen. Die Vorstellung, wenigstens ein einziges Mal im Kader einer Profimannschaft zu stehen, rückt vielleicht mit jedem Tag in weitere Ferne, ihre Vorstellungskraft erhält jenen Traum dafür umso beharrlicher aufrecht.
In ihrem Privatleben tritt hingegen die zaghafte Hoffnung auf Wärme und Geborgenheit immer stärker in den Vordergrund. Ihre Gewissensbisse zu überwinden und einen Menschen kennenzulernen, in dessen Umarmung sie wahrhaftige Liebe findet, wäre ihr sehnlichster Wunsch. Sonstiges
Cathy verfügt über einen Führerschein, besitzt aber kein eigenes Fahrzeug. Auf längeren Strecken schwört sie stattdessen auf ihr unverwüstliches Mountainbike, das natürlich in schwarzem Seidenmatt erstrahlt. In der Stadt greift sie demgegenüber gewohnheitsmäßig auf ein Taxi zurück.
Leben in Venedic/Phoenix/New York
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