Bei deiner beeindruckend ungebremsten Motivation konnte ich denn auch nicht anders, als es dir gleichzutun und die Korrektur sozusagen noch kurz vor dem Jahreswechsel fertigzustellen. Man soll ja nicht zu viele unerledigte Aufgaben mit ins neue Jahr nehmen. Hab ich zumindest mal so gehört, glaube ich.
Beim Komma bin ich grade etwas unsicher, vielleicht, weil es noch so früh ist XDklebten sie buchstäblich aneinander, glichen in jeder Hinsicht Pech und Schwefel. Cathy gab Anna in jeder Hinsicht recht, ohne eine solche Gefährtin [Komma] hätte ihre Kindheit
Noch so ein altes Problem meinerseits, manchmal entgeht mir der Umstand, dass ich eine Formulierung schon einen Nebensatz vorher benutzt habe. Dann nehme ich diesen Punkt schon mal als guten Vorsatz mit. Beim Komma bin ich gerade auch etwas im Zweifel, meine aber eigentlich, es müsste ohne stimmen. Was denkst du?
Denn mein kleines Mädchen ist jetzt erwachsen und geht seinen ihren Weg.„Aber, Mom, das ist [Leerzeichen]…“
Ich korrigiere die Stelle nur einmal, sie kommt aber noch einmal irgendwo vor. Grundsätzlich bei wörtlicher Rede mit einem Punkt und danach Komma, fällt der Punkt weg. Bei allen anderen Satzeichen bleibt es bestehen, wie z. B. "'Das ist toll!', sagte sie zu ihr."„Das war aufregend. Wir haben uns auf der Tribüne fast die Kehlen heiser geschrien [Kein Punkt]“, lachte Anna.
Da hast du ein gutes Auge bewiesen. Der Fehler hat sich noch weiter unten bei einem Satz von Anna eingeschlichen (das war die Bemerkung, in der sie sich über den missglückten Abwehrversuch von Cathys Gegenspielerin amüsiert). Hier muss mir die Sache mit dem Punkt im Schreibfluss tatsächlich zweimal durch die Lappen gegangen sein. Passiert wohl, schätze ich.
Die Regel mit dem Leerzeichen und den drei Punkten kannte ich dagegen noch gar nicht. Und ich muss sagen, dass es so im Schriftbild schon gleich deutlich schöner aussieht. Immer großartig, wenn es etwas Neues zu lernen gibt.
Und was die Anreden betrifft, kann ich in Zukunft natürlich gerne die Großschreibung verwenden. Ist zugegebenermaßen ein wenig ungewohnt für mich, ich fand es vor allem im alltäglichen Schriftgebrauch immer ein bisschen zu hochgestochen, aber da wir hier so viele alte Vampire aus lang vergangenen Jahrhunderten haben, scheint es in jedem Fall angemessen. (Und wenn es an der einen oder anderen Stelle Klarheit schafft, umso besser.)
Auf die einzelnen Absätze für die wörtliche Rede kann ich je nach Bedarf natürlich auch problemlos verzichten, also falls es dich oder andere Schreibpartner stört, genügt ein kurzer Hinweis. Ich mache das zwar schon eine Weile so, ein Muss ist es aber definitiv nicht.
löste sie es oder löste sich es?Das Rätsel um die unsichtbare Mauer zwischen Sofiá und ihr löste sie erst sehr spät.
Eigentlich die erste Variante, hier wollte ich herausstellen, dass Cathy wirklich lange über die vorangegangenen Ereignisse nachgrübeln musste, um sie nachvollziehen zu können. Wäre es ok, wenn ich dabei bliebe?
Angst bedeuten oder vielmehr, welche Angst es ihr machen musste?Cathy begriff erst allmählich, was für eine Angst dies insbesondere für Sofiá bedeuten musste.
Hier finde ich die von dir vorgeschlagene Alternative besser. Hab es entsprechend abgeändert.
eher "kamen" oder "gekommen waren"; und falls sie ihren Platz nicht mehr akut erkämpfen, dann eher "erkämpft hatten"Ihre Freundin entstammte einer Familie mexikanischer Einwanderer, welche lediglich mit dem Inhalt zweier Koffer in das Land kam und ihren Platz in der heimischen Gesellschaft unter größten Mühen erkämpfte.
Ist entsprechend korrigiert.
Drei Punkte ohne Leerzeichen kommen nur vor, wenn ein Teil eines Wortes "verschluckt" wird bzw. eben nicht angeführt, z. B. Du "Ar...", ansonsten ist es wie ein ausgelassenes Wort zu behandeln, das es auch ist, also auch mit Leerzeichen zum Vorwort z. B.„Da sind wir einer Meinung. Nehmen wir noch einmal die Torschützen unter die Lupe [Leerzeichen] …“
Hier möchte ich noch einmal erwähnen, dass ich für diesen Hinweis wirklich dankbar bin. Es mag vielleicht auf den ersten Blick wie eine Kleinigkeit anmuten, bewirkt im Schriftbild aber dann doch deutlich mehr, als man zuerst denken würde. Gerade an dieser Stelle hätte ich ungern einen Fehler behalten, weil der Abschnitt eigentlich dazu diente, am Ende des Textes eine heimelige und angenehme Atmosphäre zu erzeugen.
Ansonsten freut es mich riesig, dass dir der Lebenslauf zusagt und bei dir einen stimmigen Eindruck hinterlassen hat. Ich bin ja wie gesagt nicht ganz den üblichen Weg gegangen, von daher ist es wirklich schön, wenn er dir gefallen hat.
Was Cathys Ankunftstext betrifft, würde ich tatsächlich sehr gerne eine Szene mit dir schreiben, falls du dazu Zeit und Lust hast. Es ist nämlich tatsächlich eine Weile her, dass ich wirklich in einem Forum mit einem Schreibpartner einen erzählerischen Text verfasst habe und das wäre eine gute Gelegenheit, wieder ein wenig in die Spur zu finden. Also wenn du einverstanden wärst, hätte ich große Lust darauf.
Was das Setting an sich betrifft, überlege ich gerade noch ein wenig hin und her. Solltest du damit einverstanden sein, dass Cathy den von mir im Hintergrund einfach einmal angenommenen Posten als Truppenausbilderin in einer militärischen Einrichtung in Venedic (die müsste es ja geben, richtig?) erhält, wären ihre Verhältnisse ja einigermaßen geklärt und ich würde vermutlich den Faden ihrer Handlung nach Erledigung des ganzen Papierkrams wieder aufnehmen.
Falls wir davon ausgehen, dass sie vor ihrem aktiven Dienstantritt eventuell noch ein paar Tage Luft hat, um die Stadt und ihr neues Umfeld zu erkunden, gäbe es ja ein paar interessante Möglichkeiten. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass sie so ganz auf sich gestellt und ohne nähere Bekanntschaften zunächst den Kontakt zu der örtlichen Gemeinde herstellt. Für sie ist es ja durchaus ziemlich wichtig, eine Kirche und einen Priester zu haben. Falls beides in Venedic existiert, wäre das, erzählerisch gesehen, ein stimmiger Anfang, so als kleine Rettungsinsel inmitten des großen Unbekannten. Ehe die Schatten sich senken, wie es ja in der Forenüberschrift so schön heißt.
Wem sie an dieser Stelle begegnet, würde ich im Zweifel dir überlassen. Vielleicht findet sie ja den örtlichen Reverend. Oder jemand ganz anderen? Da darfst du mich gerne überraschen, an spannenden Figuren mangelt es hier ja nicht.
Sofern dir die Idee aber gar nicht zusagt, darf es gern auch etwas anderes sein. Eine harmlose Taxifahrt zu ihrer neuen Wohnung geht im Zweifel auch, daraus kann man ebenfalls einen schönen Dialog machen. Cathys neues Domizil dürfte im Zweifel ein Apartment in nicht ganz zentraler Lage werden. Solide Mittelklasse, nicht zu luxuriös aber gleichzeitig deutlich besser als die Wohnung, in der sie aufgewachsen ist. Sobald ich mit der entsprechenden Beschreibung zufrieden bin, bekommst du sie gleich per PN.
An dieser Stelle möchte ich dann selbst noch ein dickes Dankeschön loswerden. Ich kann mir vorstellen, dass es in den letzten Monaten nicht ganz einfach gewesen sein muss, sich durch den Text zu kämpfen. Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass du dir die Mühe gemacht hast, das war nicht selbstverständlich. So viel Einsatz finde ich toll, das wollte ich mal gesagt haben. Also keine Bedenken wegen der Wartezeit, die fiel vor diesem Hintergrund gar nicht ins Gewicht.
Und damit verabschiede ich mich für 2019. Wir sehen (bzw. lesen) uns dann hoffentlich gesund und munter in 2020 wieder. Dir auch einen guten Rutsch und nur das Beste fürs neue Jahr.